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Sakura Uchiha and her Life

von

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Chapter 37

Kapitel 37
 

Also rufe ich am nächsten Tag bei der Arbeit unsere Feinkostabteilung an und bestelle einen Picknickkorb voll mit Sasukes Lieblingsspeisen. Seine Assistentin Sophie hat mir gesagt, dass er mittags keine Termine hat. (Sie weiß aber nicht, was ich vorhabe, denn sie kann nichts für sich behalten.) Mein Plan ist genial: Ich überrasche Sasuke mit dem Korb, und wir machen in seinem Büro ein nettes, intimes Picknick! Ich habe sogar eine Flasche Champagner bestellt und eine karierte Decke und einen Kerzenständer von Homewares, damit es richtig malerisch wird. Als ich mich auf den Weg mache, bin ich ganz aufgeregt.

Es ist ewig her, seit wir so was Spontanes gemacht haben! Und ich war schon seit Wochen nicht mehr bei Uchiha Communications und freue mich auf die Leute. Seitdem sie Uzumaki als Kunden gewonnen haben, ist dort richtig was los.

Die Uzumaki-Gruppe ist so groß und so anders als die bisherigen Kunden, das ist für alle eine echte Herausforderung. (Das weiß ich, weil ich Sasuke helfe, seine Motivationsansprachen an die Mitarbeiter zu schreiben.)

Aber was wäre das Leben ohne Abenteuer und Träume?

Uchiha Communications ist super im Geschäft, stärker und dynamischer denn je. Zusammen können sie jede Herausforderung annehmen und meistern. Als Team. Als eine Familie. (Letzteres ist von mir.)

Um kurz vor eins komme ich an. Die Rezeptionistin Mary ist ganz rot im Gesicht und aufgeregt. Sie spricht in gedämpftem Ton mit Oliver. Ich hoffe, es ist alles okay.

"Das ist nicht okay", höre ich sie sagen. "Das geht einfach nicht. So benimmt man sich einfach nicht, Chef hin oder her. Vielleicht bin ich altmodisch, aber...."

"Nein", unterbricht Oliver. "Das hat etwas mit Respekt für seine Mitmenschen zu tun".

"Respekt", nickt Mary. "Wie sie sich jetzt wohl fühlt, die Arme...."

"Hast du sie mal wieder gesehen? Seit....." Oliver lässt den Rest des Satzes bedeutungsvoll offen.

Mary schüttelt den Kopf. "Nein, hat keiner."

Ich folge der Unterhaltung beunruhigt. Wovon reden die? Und wer ist "sie"?

"Hi!" Die beiden zucken zusammen.

"Saku! Meine Güte!" Mary wirkt, als mache mein Anblick sie nervös. "Was machst du denn hier? Warst du für heute angekündigt?" Sie blickt in ihren Kalender.

"Oliver, steht das im Terminkalender?"

Teminkalender? Seit wann muss ich einen Termin machen, um meinen Mann zu sehen?

"Ich wollte Sasuke überraschen. Er hat keine Mittagsverabredung, ich habe schon nachgefragt. Also mache ich mit ihm ein Picknick in seinem Büro!" Ich nicke in Richtung Korb, der an meinem Arm baumelt.

Ich erwarte, dass sie sagen: "Was für eine tolle Idee!"

Stattdessen sehen die beiden aber ganz nervös aus.

"Ja", sagt Mary schließlich. "Nun. Lass mich nur....eben sehen..." Sie wählt eine Taste auf der Telefonanlage. "Hallo, Sophie? Mary am Apparat. Sakura ist hier. Sakura Uchiha. Sie möchte.....Sasuke überraschen". Es folgt eine ziemlich lange Pause, in der Mary anscheinend zuhört.

"Ja. Ja, mache ich ". Sie lächelt mich an. "Setz dich doch bitte, Saku. Es ist gleich jemand bei dir."

Hinsetzen? Es ist gleich jemand bei mir? Was um Himmels willen ist denn mit denen los?

"Am besten gehe ich einfach zu Sasuke, oder?", schlage ich vor.

"Wir wissen nicht genau.....wo Sasuke ist". Mary ist definitiv nervös. "Daniel kommt sofort, das ist wahrscheinlich besser".

Ich fasse es nicht. Daniel Porter ist der Leiter der Unternehmenskommunikation bei Uchiha Communications. Er wird immer geholt, um schwierige Situationen zu bewältigen. Sasuke sagt, Daniel kann mit allen Menschen umgehen.

Ich bin eine schwierige Situation. Warum werde ich bewältigt? Was ist hier los?

"Setz dich doch, Saku", sagt Mary. Aber ich rühre mich nicht vom Fleck.

"Ich habe eben einen Teil eurer Untergaltung mitbekommen", sage ich möglichst lässig. "Stimmt irgendwas nicht?"

"Nein!" Marys Antwort kommt so schnell, als hätte sie darauf gewartet. "Wir haben über.....eine Fernsehsendung gesprochen. Nicht wahr, Oliver?"

Oliver nickt, aber sieht sich hektisch um.

"Und wie geht es dir?", fragt Mary. "Alles okay?"

"Ist nicht mehr lange hin, oder?", fragt Oliver.

Ich überlege mir eine freundliche Antwort - aber wie kann ich? Diese ganze Unterhaltung ist falsch. Und da kommt auch schon Daniel Porter.

"Sakura!" Er hat sein professionelles Lächeln aufgesetzt und steckt gerade seinen BlackBerry in die Tasche.

"Wie schön, dich zu sehen!"

Er mag der charmanteste Mann der Firma sein, aber mich wickelt er nicht ein.

"Hi, Daniel", sage ich kurz. "Ist Sasuke da?"

"Er ist gerade noch in einer Besprechung", sagt Daniel glatt. "Lass uns doch solange einen Kaffee trinken. Alle werden sich freuen, dich zu sehen...."

"Was für eine Besprechung?", unterbreche ich Daniel. Er verzieht kurz das Gesicht.

"Finanzen", sagt er nach einer minimalen Pause. "Sehr langweilig, fürchte ich. Wollen wir?"

Wir betreten den Aufzug und fahren einen Moment schweigend. So nah bei ihm, erkenne ich kleine Anzeichen von Nervosität. Er hat Ringe unter den Augen und spielt nervös mit den Fingerkuppen, die er rhytmisch gegeneinanderschlägt.

"Wie läuft´s denn?", frage ich. "Ist bestimmt viel los mit den neuen Filialen, was?"

"Absolut", nickt er.

"Macht es Spaß, an den verschiedenen Uzumaki-Projekten zu arbeiten?"

Stille. Daniel schlägt die Fingerkuppen schneller aneinander.

"Natürlich", sagt er dann. Die Aufzugtür öffnet sich, und wir treten hinaus. Ein paar Mitarbeiter stehen da und warten auf den Aufzug. Ich begrüße sie freudig, aber keiner lächelt mich an. Jedenfalls kein aufrichtiges Lächeln, nur gequälte Versuche. Einige sagen "Hi, Sakura" und sehen dann schnell weg. Keiner spricht mit mir. Keiner fragt nach dem Baby.

Warum sind die alle so komisch? Ich spüre doch, dass ich verstohlen angesehen werde. Mir dreht sich der Magen um. Oh Gott. War ich naiv? Was wissen sie? Ich sehe es geradezu vor mir, wie Sasuke Temari durch den Flur begleitet und seine Bürotür mit den Worten schließt: "Wir möchten für eine Stunde nicht gestört werden".

"Saku!" Sasukes Stimme reißt mich aus den Gedanken.

"Alles in Ordnung? Was machst du denn hier?" Er kommt auf mich zu, neben ihm Seth, seine rechte Hand, und auf der anderen Seite ein Mann, den ich nicht kenne. Hinter ihnen kommt noch eine ganze Reihe von Leuten. Alle sehen gestresst aus.

"Mir geht es gut!", sage ich betont fröhlich. "Ich dachte, wir könnten vielleicht....ein Picknick in deinem Büro machen".

Wo ich das jetzt so vor allen Leuten sage, klingt es total bescheuert. Und mit diesem blöden Korb fühle ich mich wie Rotkäppchen. Wenigstens die gestreifte Schleife hätte ich abnehmen sollen.

"Saku, ich habe eine Besprechung". Sasuke schüttelt den Kopf. "Tut mir leid."

"Sophie hat gesagt, du hast mittags keine Termine!" Meine Stimme klingt schriller, als ich es wollte. "Sie hat gesagt, du bist frei!"

Seth und die anderen sehen sich an und ziehen sich dann zurück. Sasuke und ich sind allein. Ich fühle mich gedemütigt. Warum komme ich mir so dämlich vor, wenn ich doch nur meinen Mann besuchen will?

"Sasuke, was ist hier los? Alle sehen mich so komisch an.

Du hast Daniel nach unten geschickt, um mich abzufertigen. Da stimmt doch was nicht, das spüre ich genau!"

"Sakura, niemand sollte dich abfertigen", sagt Sasuke geduldig. "Und niemand sieht dich komisch an".

"Doch! Es ist wie bei "Invasion der Körperfresser"! Niemand lächelt auch nur! Und alle sehen so angespannt aus...."

"Sie haben alle.....sehr viel zu tun. Das ist alles." Auch wenn er es zu vertuschen versucht, wirkt Sasuke angestrengt. "Wir arbeiten momentan alle sehr hart. Ich auch. Ich muss jetzt wirklich los." Er gibt mir einen Kuss. "Wir picknicken zu Hause, okay? Daniel rugt dir einen Wagen."

Schon steht er im Aufzug und lässt mich mit verstörten Gedanken zurück. Eine Besprechung. Was für eine Besprechung? Warum wusste Sophie nichts davon?

Ich sehe vor mir, wie Sasuke in ein Restaurant eilt. Temari wartet dort auf ihn, dreht ein Weinglas in der Hand herum, und die Kellner himmeln sie an. Sasuke kommt herein, sie küssen sich, und Sasuke sagt: "Entschuldige bitte die Verspätung, meine Frau ist plötzlich bei der Arbeit aufgetaucht....."

Nein. Stopp. Stopp, Sakura.

Aber ich kann damit nicht aufhören. Die Gedanken schwirren mir im Kopf herum, werden schneller und dichter, wie ein Schneesturm. Sie treffen sich jeden Mittag. Alle bei Uchiha C wissen es. Deshalb waren Mary und Oliver so merkwürdig, deshalb wollten sie mich loswerden......

Der andere Aufzug ist da, ich folge einem Impuls und gehe einfach hinein. Unten angekommen, ignoriere ich die Rufe von Mary und Oliver und durchquere so schnell wie möglich das Foyer. Ich sehe Sasuke gerade noch in der Limousine wegfahren. Ich winke ein Taxi heran und werfe den Korb auf den Sitz.

"Wohin, Süße?", fragt der Taxifahrer.

Ich werfe die Tür zu und lehne mich vor.

"Sehen Sie den Mercedes da vorn? Folgen Sie ihm."

Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich mache.

Ich verfolge Sasuke durch die Straßen von London. Wir fahren über den Trafalgar Square, und ich komme mir vor wie in einem Film. Ich ertappe mich sogar dabei, dass ich aus der Heckscheibe sehe, um sicherzugehen, dass ich nicht auch verfolgt werde.

"Ihr Freund?", fragt der Fahrer mit starkem Südlondoner Akzent.

"Mein Mann".

"Dacht ich´s mir doch. Hat er ´ne andere?"

Ich fühle mich miserabel. Wieso ahnt er das? Sehe ich schon aus wie eine Betrogene?

"Ich bin mir nicht sicher", gebe ich zu. "Vielleicht. Das will ich ja gerade herausfinden."

Ich lehne mich zurück, und mein Blick fällt auf eine Touristengruppe mit einem Stadtführer.

Der Taxifahrer ist sicherlich Experte im Nachspionieren. Er fährt bestimmt ständig Leute, die ihren Partner einen Ehebruch nachweisen wollen! Ich beuge mich wieder vor und schiebe die Trennscheibe zur Fahrerkabine zur Seite.

"Was meinen Sie: Soll ich ihn direkt darauf ansprechen? Wie machen andere Leute das?"

"Kommt drauf an". Der Verkehr stockt, und der Fahrer dreht sich kurz zu mir um. Er hat ein schmales Gesicht und dunkle, traurige Augen. "Nämlich darauf, ob Sie ehrlich miteinander sein möchten."

"Unbedingt!", rufe ich aus.

"Okay. Wenn Sie ihn ganz offen darauf ansprechen, riskieren Sie natürlich, ihn entgültig in die Arme der anderen zu treiben."

"Hm", sage ich skeptisch. "Und was ist die andere Möglichkeit?"

"Augen zu und so tun, als ob Sie keine Ahnung haben."

Klingt beides nicht gut.

Wir kriechen auf der Oxford Street entlang, die voll von Bussen und Fußgängern ist. Ich verdrhe mir fast den Hals, um Sasukes Wagen im Blick zu behalten. Da sehe ich, wie er in eine Seitenstraße einbiegt.

"Da! Sie sind abgebogen."

"Hab ich gesehen".
 


 

Es bleibt spannend ^^ Aber wie es weitergeht, erst im nächsten Kappiiiii .....

Spannung soll ja bleiben xD Küsschen



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kleines-Engelschen
2010-12-11T18:51:17+00:00 11.12.2010 19:51
wow ist das spannend. na da bin ich ja froh dass das nächste kapi schon da is. so ne verfolgungsjagd. olala.. krass! klasse kapi

greetz
Von:  BlackVelvet87
2010-12-11T09:19:22+00:00 11.12.2010 10:19
Mensch, du machst es aber richtig spannend!!!
Aber ein tolles Kappi und die Überraschung von Sakura is' eigentlich auch keine schlechte Idee gewesen.


LG Mizuni-Chan


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