Zum Inhalt der Seite

Das große Märchenbuch der Shonen-ai Geschichten

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rapunzel

Es war einmal...
 

...vor langer Zeit, da lebte in einem kleinen Dorf, nahe einem mächtigen Königreich, ein Ehepaar.

Es besaß ein kleines Haus nahe einer großen Mauer hinter der die wunderlichsten und schönsten Kräuter wuchsen, welche das Ehepaar von einem kleinen Fenster aus bewundern konnten.

Das Ehepaar hegte schon seit vielen Jahren einen Kinderwunsch, der sich bis lang noch nicht erfüllt hatte.

Das Ehepaar war schon sehr verzweifelt, doch schließlich erfüllte sich ihr Wunsch und die Frau wurde schwanger.

Von da an, sah die Frau Tag für Tag aus jenem kleinen Fenster, das die schönen Kräuter zeigte. Sie entdeckte in einem Beet wahrlich prächtige Rapunzeln und verging beinahe vor Heißhunger auf diese. Doch es war jedem verboten den Garten hinter der Mauer zu betreten, denn dieser gehörte einer mächtigen Hexe, die im ganzen Land gefürchtet war.

Bald schon fühlte sie sich elend und konnte an nichts anderes denken als an diese Rapunzeln. Sie aß nichts mehr.

Schließlich hielt der Mann es nicht mehr aus und fragte seine Frau, was ihr fehle.

"Ach...Ich verzehre mich nach den Rapunzeln im Garten hinter der Mauer. Wenn ich keine von ihnen esse, so sterbe ich!" , wehklagte die Ehefrau.

Der Mann, welcher seine Frau wohl sehr liebte, dachte sich, dass es kosten mag was es wolle und stieg eines Abends über die Mauer.

Er blickte sich in dem großen Garten voller Kräuter um. Bald schon entdeckte er die Rapunzeln, welche im Mondschein zu glänzen schienen. Schnell nahm der Mann einen Bund Rapunzeln an sich und brachte sie seiner Frau.

Diese verzehrte sie auch sogleich. Doch nun wuchs ihre Lust auf diese unglaublich guten Pflanzen nur noch mehr.

So kam es, dass der Ehemann ein weiteres mal über die Mauer stieg.

Gerade rumpfte er ein weiteres Bund Rapunzeln aus der Erde, da fuhr er zusammen, denn die Hexe, der der Garten gehörte, stand vor ihm.

"Wer wagt es meine Rapunzeln zu stehlen??!!" , schrie die Hexe den vor Angst schlotternden Mann an.

Der Mann erschauderte und und erzählte der Hexe von seiner schwangeren Frau und ihren Heißhunger auf die Rapunzeln.

"Nun gut." , sprach die Hexe dann und überlegte einen Moment, "Du darfst dir die Rapunzeln aus meinem Garten nehmen. Aber dafür, bekomme ich euer Kind!"

Der Mann, welcher noch angsterfüllt war, willigte ein und lief zurück zu seiner Frau.

So geschah es, dass die Frau ihr Kind gebar, und schließlich die Hexe auftauchte, um es sich zu holen.

"Ich werde dich 'Rapunzel' nennen!" , sagte sie zu dem Kind und nahm es mit sich.

So wuchs Rapunzel bei der alten Hexe auf, ohne seine Eltern zu kennen.

Die Hexe war darauf bedacht, Rapunzel, welches sich zum schönsten Kind unter der Sonne entwickelte, von den Blicken anderer zu bewaren und das Geschlecht zu verbergen.

So kam es, dass die Hexe Rapunzel mit zwölf Jahren, als es sich begann zu entwickeln, in einen Turm sperrte. Ohne einen Aus- oder Eingang.

Rapunzel wuchs also auf, ohne einen Kontakt zur Außenwelt und zu anderen Menschen, außer der alten Hexe.

Der Turm besaß nur ein kleines Fenster durch das Rapunzel nach draußen schauen konnte.

Dieses Fenster war auch der Eingang zu dem Turm.

Immer wenn die Hexe nach oben zu Rapunzel kommen wollte, rief sie den selben Spruch nach oben:

"Rapunzel!Rapunzel! Lass dein Haar herunter!"

Sobald dieser Spruch ertönte, band Rapunzel sein Haar los und machte es am Fensterhacken fest. Den Rest des Haares ließ Rapunzel aus dem Fenster herunter, wo es zwanzig Ellen nach unten fiel.

An diesem Haar kletterte die Hexe nun hinauf.

Eines Tages kam nun der zweite Sohn des Königs, Valentin, an dem Turm vorbei, um den sich schon einige Sagen rankten.

Es hieß die Hexe habe ein Mädchen in den Turm gesperrt, weil sie so wunderschön war, dass jedes andere Wesen neben ihr verblasst wäre.

Der Prinz, welcher nun einmal ein Schürzenjäger und ein Ritter war, machte es sich zur Aufgabe die holde Maid aus der Gefangenschaft der Hexe zu retten.

So kam der Prinz jeden Tag zum Turm und beobachtete die Gestalt oben am Fensterchen.

Er konnte nicht erkennen, ob die Gestalt dort oben eine Maid oder ein Bursche war.

So wartete er weiter, und eines Tages sah er wie eine alte Frau zu dem Turm kam.

"Rapunzel!Rapunzel! Lass dein Haar herunter!" , rief sie aus und schon glitten Haare, golden und schimmernd aus dem Fensterchen hinab.

Die Frau kletterte an diesen nach oben.

Prinz Valentin hatte das Schauspiel verfolgt und stellte sich am nächsten Tag selbst unter das Fensterchen.

"Rapunzel!Rapunzel! Lass dein Haar herunter!" , rief er nun und nur einen Moment später glitt das goldene Haar nach unten.

Der Prinz machte sich gleich daran den Turm hinauf zu steigen und stieg auf das Fensterbrett.

"Oh holde Rapunzel! Ich, Prinz Valentin, bin gekommen um dich aus den Fängen dieser grausigen Hexe zu retten!" , begann er auch sogleich und ergriff Rapunzels zarte Hand, um sie mit einem Kuss zu beglücken.

Dann schaute der Prinz in das liebliche Gesicht seiner Auserwählten Maid.

Die strahlend blauen Augen Rapunzels, und ihr goldenes langes Haar waren vom nahem bezaubernt schön. Das einzige was der 'holden Maid' allem Anschein nach fehlte war...Oberweite. Eine Menge Oberweite wenn man so will.

Das Lächeln des Prinzen erstarrte und Rapunzel war erst überrascht gewesen, lief dann aber rot an.

Dadurch das er jahrelang in diesem Turm eingesperrt war, konnte er ja nichts über die Außenwelt wissen. Sein gesamtes Wissen über Menschen und auch über Prinzen, beschränkte sich auf die Bücher, die ihm die Hexe mitgebracht hatte.

Doch jetzt stand hier ein Prinz vor ihm. Ein echter, charmanter Prinz mit sanftem Lächeln und einer angenehmen freundlichen Art. Zumindest dachte Rapunzel das noch.

Der Prinz starrte nun die Person ihm gegenüber an. Er realisierte langsam, dass es hier keine holde Maid zu retten gab. Einzig und allein einen wunderschönen, holden Jungen!

Prinz Valentin schluckte.

"Du bist.....Du bist......." , begann er und konnte doch keine Worte finden.

Rapunzel sah den Prinzen mit großer Neugier an. Würde er ihm jetzt ein Kompliment machen?

In seinen Büchern war der Prinz stets zuvorkommend und bedachte die 'holde Maid' ,die er retten wollte mit einem Kompliment.

"Du bist......ein KERL!!!!!!" , rief der Prinz schließlich aus und wirkte so geschockt, dass es wohl jeden gekränkt hätte.

Rapunzel sah nun mit ebenso geschockten Augen zu seinem Gegenüber. Er musste gerade miterleben, wie sein Bild von einem sanftmütigen, höflichen Prinzen vor seinem inneren Augen zerbrach.

Rapunzel senkte seinen Blick, sodass ihm die langen goldblonden Strähnen ins Gesicht fielen. Schließlich hob er wieder seinen kopf, streckte seine Arme vor und schubste den Prinzen aus dem Fenster.

Dieser landete auch prompt auf in einem Strauch und brach sich so einige Knochen. Allerdings blieb er von ernsteren Verletzungen verschohn.

"Bist du des Wahnsinns?! Ich hätte zu Tode stürzen können! Au!" , zetterte der nun ebenfalls gekränkte Prinz und versuchte aufzustehen.

Rapunzel schnaufte jedoch nur und zog sein Haar wieder zurück.

"Das hätten sie sich überlegen können, bevor sie auf eine so ungehobelte Art und Weise mit mir sprechen....eure hoheit!" , erwiderte er dann und trat von dem Fenster zurück.

Der Prinz versuchte dann verletzt wieder zum Schloss zurück zu kehren.

Es dauerte eine Weile bis Prinz Valentin wieder vollkommen genesen war.

In dieser Zeit hatte er viel nachgedacht. Er war wirklich ungehobelt gewesen und außerdem...ging ihm das Bild des blondhaarigen Jungen, der so zart und klein wirkte wie eine Märchengestalt, nicht mehr aus dem Kopf.

Es wurde wahrlich nicht übertrieben, wenn man sich erzählte ,dass das Geschöpf im Turm schöner war als alles unter der Sonne. Nur das Geschlecht hatte nicht gestimmt.

Doch wenn Prinz Valentin ehrlich zu sich selbst war, dann störte ihn das Geschlecht dieses schönen Wesens eher wenig.

Rapunzel ging es in der Zwischenzeit ähnlich. Auch ihm ging das Bild des Prinzen, des ersten Menschen den er, außer der alten Frau, gesehen hatte, nicht mehr aus dem Kopf.

Seine Worte waren wirklich ungehobelt, doch sollte Rapunzel ihm das übel nehmen? Schließlich konnte der Prinz nicht wissen was ihn im Turm erwartete und war wohl nur überrascht.

Rapunzel hatte den Zorn über das Verhalten seines Prinzen bald vergessen und saß nun Tag für Tag am Fenster und wartete auf seine eventuelle Rückkehr.

Bald wurde Rapunzels Warten belohnt, denn er sah von seinem Fensterchen aus, wie sich ein Reiter näherte.

Je näher er kam, desto sicherer war sich Rapunzel, dass es sein Prinz sein musste.

Der Reiter hielt schließlich vor dem Turm und nun war Rapunzel sich ganz sicher. Es war wieder sein Prinz.

Da ertönte auch schon der Spruch, nicht von der schrägen alten Stimme der Hexe, sondern von der tiefen, charesmatischen Stimme des Prinzen Valentin.

Sofort fiel der goldene Zugang zum Turm hinab und Prinz Valentin erklamm erneut die Steinwand hinauf zum Fensterchen an dem Rapunzel wartete.

Ein deutlich erfreutes Lächeln lag auf den Lippen des Prinzen als er Rapunzel erblickte.

"Entschuldigt die Störung." , sagte er als er ins Zimmer kam und ergriff die Hand des kleineren jungen Mannes. Er küsste sie zart und grinste dann in das errötete Gesicht Rapunzels.

"Ich habe über unser erstes Treffen lange nachgedacht." , begann der Prinz nun und schaute in Rapunzels blaue Augen.

Sein Blick war durchdringend und Rapunzel hatte es schwer ihm Stand zu halten.

Letztendlich musste er den Blick doch abwenden. Das Herz des langhaarigen Blonden schlug heftig.

Es war, wie in einem seiner Bücher beschrieben. Eine unerklärliche Wärme die einen befällt, Herzklopfen und ein komisches Gefühl im Bauch. Insgesamt eine komische Situation und ein komisches Gefühl für Körper und Geist. So wurde in seinen Büchern stets die Liebe beschrieben.

Aber konnte das denn sein? Rapunzel schluckte. In seinen Büchern stand nicht wirklich, wie man sich zu verhalten hatte. Aber...selbst wenn es dort stünde wäre Rapunzel nun viel zu durcheinander sein, um sich an diese Anweisungen zu halten.

Der Prinz hingegen schien solche Probleme nicht zu haben.

Er ging auf Rapunzel zu und kam ihm sehr nahe.

"Weißt du...zuerst war es ein Schock doch eigendlich ist es mir egal, ob du nun ein Mann oder eine Frau bist. Ich habe mich in das Wesen 'Rapunzel' verliebt und das bist nunmal du." , erklärte er indem er es dem Kleinen ins Ohr flüsterte.

Diese Worte beruhigten Rapunzel jedoch keineswegs. Im Gegenteil sie steigerten nur noch sein Herzklopfen und ließen in ihm ein irgendwie unangenehmes Gefühl hoch kommen.

Der Prinz war...wirklich nicht wie die in seinem Buch. Er war aufdringlich, unverschämt und zeigte keinerlei Schamgefühl oder Zurückhaltung.

Rapunzel war verwirrt und fühlte sich sehr komisch. Und ehe er sich versah, hatte er den Prinzen wieder aus dem Fenster geschubst.

Auch diesmal kam Prinz Valentin mit ein paar Knochenbrüchen davon.

Er seufzte und schaute zum Fenster hinauf.

"Wenn du mich schon runter schmeißt, könntest du mich auch wenigstens pflegen!" , rief er Rapunzel zu, der mit rotem Gesicht am Fenster stand und zu dem Prinzen hinunter sah.

"Ent-Entschuldigen sie bitte eure Hohheit!!!" , rief er nach unten.

Prinz Valetin lachte innerlich. So sehr hatte er Rapunzel also schon aus der Fassung gebracht. Aber er konnte nicht behaupten, dass es bei ihm anders war. Es war schon seltsam...mit diesem Jungen in dem Turm.

Wieder verbrachte der Prinz einige Wochen damit, sich zu erholen und dachte über Rapunzel nach. Seine Berater und auch der König rieten ihm, die Finger von dem Jungen im Turm zu lassen, doch Prinz Valentin wusste, dass das für ihn wohl gänzlich unmöglich war.

Er empfand ernsthaft für Rapunzel, denn nicht mal mehr das aufreizenste Diesntmädchen oder die schönste Adelsdame konnte ihn begeistern. Stets war Rapunzel vor seinem inneren Auge.

Dieser wartete währendessen auf die erneute Rückkehr seines Prinzen. Er hatte sich vorgenommen, sich bei ihm zu entschuldigen und dem Prinzen seine Gefühle zu gestehen.

Er war beim letzten Treffen nur so überrumpelt gewesen.

Rapunzel saß nun wieder jeden Tag träumerisch vor dem Fenster. Er aß kaum und schlief nur wenig. Das entging auch der Hexe nicht. Auch nicht, dass Rapunzel jedes mal wenn der Spruch ertönte erwartungsvoll zum Fenster eilte und enttäuscht aussah, wenn dort am Fuß des Turmes die Hexe stand.

Als sie eines Tages oben bei Rapunzel war, und dieser sie keines Blickes würdigte, musterte sie ihn argwöhnisch.

"Rapunzel." , begann sie dann in scharfem Ton, "Es gibt noch jemanden der dich hier im Turm besucht nicht wahr? Raus mit der Sprache!"

Rapunzel wollte erst lügen, doch er traute sich nicht. Er erzählte ihr also von seinem Prinzen und flehte die Hexe an, Prinz Valentin nichts zu tuen. Doch die Hexe hatte kein erbarmen.

"Du undankbares Kind!!!! Ich habe dich aufgezogen, dich beschützt und so dankst du es mir??? Na warte! Das wird die noch eine Lehre sein!" , rief sie aus und zog Rapunzel an seinen Haaren zu sich. Sie zückte eine Schere und schnitt Rapunzel sein langes goldenes Haar ab.

Dann verbannte die Hexe ihn in den verlassensten Teil des Landes.

Die Haare Rapunzels sammelte die Alte auf und band sie an den Fensterhacken.

Sie wartete bis der Prinz zurückkehrte um Rapunzel nun endgültig zu sich zu holen.

"Rapunzel!Rapunzel! Lass dein Haar herunter!" , rief er freudig nach oben und wie üblich fielen die goldenen Haare hinab.

Der Prinz erklamm sogleich den Turm, doch oben sah er, dass nicht sein geliebter Rapunzel auf ihn warete, sondern die alte Hexe!

Sofort zog Prinz Valentin sein Schwert.

"ich bin gekommen um Rapunzel zu holen! Gebt ihn mir und es wird euch kein Leid geschehen!" , drohte er der Hexe und richtete seine Schwertspitze genau auf sie.

Diese lachte allerdings nur.

"Wie kann es jemand nur wagen! Du wirst deinen Rapunzel nie wieder sehen!!!! Nie wieder!!!" , antwortete die Hexe dann erzürnt und stieß Prinz Valentin aus dem Fenster. Diesmal jedoch, hatte der Prinz kein Glück. Er brach sich zwar nichts, doch seine Augen verletzten sich an den Dornen des Busches.

So wanderte der Prinz durch sein Land. Blind und ohne Rapunzel.

Keiner konnte ihm helfen sein Augenlicht wiederzufinden und so ging Prinz Valentin weiter auf der Suche nach seinem Liebsten.

Monate vergingen und schließlich waren zwei Jahre um, da kam der Prinz in jene verlassene Gegend, in die die Hexe Rapunzel verbannt hatte.

Der Prinz irrte immernoch umher bis er eine helle, klare Stimme vernahm. Es klang ganz nach seinem geliebten Rapunzel.

Er folgte der Stimme, bis er auf eine Person traf.

Rapunzel hatte inzwischen in einem kleinen Häuschen Unterschlupf gefunden und einen Garten angelegt, von dessen Gemüse und Kräutern, und dem Verkauf von eben dieser, er lebte.

Er war gerade bei der Arbeit, als er sah wie eine Person auf ihn zu kam. Sie sah ziemlich unsicher aus, tastete sich vorran.

Je näher sie kam, desto besser konnte Rapunzel sie erkennen. Schließlich weiteten sich die Augen des nun Kurzhaarigen weit.

Er konnte fast nicht glauben wer da auf ihn zu kam.

Es war sein geliebter Prinz, den er nun schon so lange nicht mehr gesehen und vermisst hatte.

Er hatte in dem Glauben gelebt, die Hexe hätte ihn getötet und war nun froh, ihn lebendig wieder zu sehen.

Doch als Prinz Valentin nun vor ihm stand, sah Rapunzel welches Leid ihm die hexe zugefügt hatte. Sein geliebter Prinz hatte sein Augenlicht verloren.

Rapunzel war gerührt und geschockt. Er wusste nicht was er sagen sollte und blieb stumm. Dafür redete Prinz Valentin.

"Rapunzel??" , fragte er unsicher und ließ seine Hände über das Gesicht, den Haarschopf und die Schultern des Kleineren fahren, "Rapunzel bist du es wirklich? Mein geliebter Rapunzel! Wenn du es bist so antworte mir doch bitte!"

Rapunzel stand noch eine Weile so da, ließ die Hände seines Prinzen über sein Gesicht und seinen Oberkörper fahren. Dann erst antwortete er und nahm die etwas zittrigens Hände seines Prinzen in die seine.

"Ja. Ich bin es. Rapunzel. Dein Rapunzel. Mein Prinz....." , sagte er leise und kaum waren seine Worte ausgesprochen, da viel ihm Prinz Valentin um den Hals, zog ihn ganz nah an sich.

"Mein Rapunzel! Endlich mein Rapunzel!" , hauchte er und strich mit einer Hand den Rücken des Kleinen hinunter.

"Mein Prinz..." , hauchte Rapunzel noch etwas verlegen und legte zögerlich seine Arme um den anderen.

Die Umarmung dauerte eine ganze Weile, bis der Prinz sie schließlich lockerte. Rapunzel sah hoch, etwas verwundert, doch wurde er wurde schon bald aufgeklärt.

Die Lippen des Prinzen drückten sich gegen die von Rapunzel ziemlich leidenschaftlich und fordernt. Zufrieden seufzte Prinz Valentin auf, doch Rapunzel öffnete weit seine Augen und wurde rot.

Dann stieß er den Prinzen von sich.

"Wa-...Wie können sie mich so einfach küssen?!" , fragte Rapunzel aufgeregt und im Gesicht rot wie seine Tomaten.

Der Prinz lachte.

"Das nennt man Liebe, mein Herz. Ich liebe dich!" , antwortete er dann und lächelte. Auch wenn er nichts sehen konnte, so wusste er, dass Rapunzel wohl rosenrot im Gesicht sein musste.

Rapunzels Blick wurde bei den Worten des Prinzen sanfter.

"Liebe???" , fragte er leise und Prinz Valentin nickte. Rapunzel blieb dann noch einen Moment lang stumm.

"Ich...Ich liebe sie auch....ähm Ich liebe DICH auch." , murmelte er dann zaghaft und hielt eine Hand vor seinen Mund.

Der Prinz lächelte etwas erleichtert.

"Das hatte ich gehofft." , antwortete er eben so leise und tastete nach Rapunzel. Er nahm dessen Gesicht in beide Hände und küsste ihn erneut. Diesmal wurde er auch nciht zurückgestoßen.

So standen sie da, Rapunzel und Prinz Valentin in einer zaghaften Umarmung und in einem zarten Kuss vereint.

Der Prinz blieb bei Rapunzel. Durch die Kräuter und die liebevolle Pflege des blonden Jungen heilten auch die Augen des Prinzen.

So lebten beide in Einklang in dem kleinen Haus, kümmerten sich um ihr Gemüse und um ihre Kräuter und verbrachten eine wundervolle gemeinsame Zeit, wenn Prinz Valentin nicht ab und an wieder etwas zu aufdringlich wurde.
 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück