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Adventskalender

Jeden Tag eine Story ^^
von

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Alle Jahre wieder

Weihnachten rückte immer näher.

Die Vielzahl aller Leute hatte bereits alle Weihnachtsgeschenke zusammen.

So auch Roger, Leiter von Wammys House, einem Waisenhaus für hochbegabte Kinder.

Zwar wussten die Kinder, dass sie ihre Geschenke erst am Morgen des 25. Dezember erhalten würden, aber dennoch gab es da diverse Experten, die jedes Jahr aufs Neue nach ihren Geschenken suchten. Das war einer der vielen Gründe, warum Roger Kinder nicht leiden konnte.

Aber Roger brauchte sich keine Sorgen zu machen, denn sein Versteck war unauffindbar. Da würden nicht mal diese Gören drauf kommen.

Bedenkenlos machte sich Roger daher zu einem gemütlichen, freien Tag ins Insektenmuseum auf und ließ die Kinder allein. Die das natürlich sofort ausnutzten.

„Okay, Matt. Wir haben genau 6 Stunden Zeit. Das müsste zu schaffen sein. Du suchst da und ich suche hier.“

Near sah von seinem einfarbigen Puzzle auf. Diese Stimme kannte er doch. Neugierig warf er einen Blick in den Flur, wo er gerade noch sah, wie Mello und Matt vorbei rannten.

Near folgte ihnen. „Was habt ihr vor?“, rief er ihnen nach.

Mello und Matt hielten an und drehten sich um. Mello verzog das Gesicht. Er und Near waren Rivalen um die Nachfolge von Meisterdetektiv L, wobei Near immer wieder die Nase vorn hatte.

Matt, Mello’s bester Freund, hingegen war außer Konkurrenz. Er hatte kein Interesse daran, in L’s Fußstapfen zu treten. Ihn interessierten lediglich Videospiele – weshalb er sich sofort dazu bereiterklärte, bei der Aktion mitzumachen. Er hatte im Gegensatz zu Mello nichts gegen Near – aber er würde sich hüten, dass vor dem Blonden zuzugeben.

„Wir suchen die Geschenke von Roger“, antwortete Matt.

„Das ist ja furchtbar“, beschwerte sich Near.

„Nein nein, das machen wir jedes Jahr.“

„Ach so, dann finde ich es natürlich nicht mehr furchtbar.“ Near sparte nicht mit Sarkasmus.

Mello verschränkte seine Arme. „Ja, aber er hat uns bisher immer ausgetrickst, dieser…“

„Near, warum hilfst du uns nicht? Zu dritt sucht es sich doch leichter“, schlug Matt vor, erntete aber einen bösen Blick von Mello.

Near schüttelte den Kopf. „Nein, da will ich nicht mitmachen.“

Mello seufzte. „Komm, Matt. Lass uns gehen.“

Matt aber beugte sich verschwörerisch grinsend zu Near hinunter. „Wenn du uns hilfst, kannst du dein Geschenk auch sofort kriegen. Willst du nicht wissen, was du für ein schönes, neues Spielzeug bekommst? Vielleicht ist es ja was ganz Tolles…“

Near verzog keine Miene, aber Matt wusste, dass er den weißhaarigen Jungen geködert hatte. Near liebte es, mit Spielzeug zu spielen – sehr ungewöhnlich für einen Jungen in seinem Alter. Aber irgendwie hatte doch jeder von ihnen dreien die eine oder andere Macke – wahrscheinlich eine Grundvoraussetzung, um L’s Nachfolger zu werden.

„… Wenn ich euch helfe, geht es vielleicht schneller!“ überlegte Near und folgte den beiden.
 

Noch 5 Stunden…

Die drei stürmten Roger’s Büro. Matt sah in den Schubladen nach, Mello schaute in die Schränke, während Near sich im Zimmer umsah.

Mello schrie auf. „Ich hab etwas gefunden!“ Er zog eine Einkaufstüte hervor. In ihr lagen nur ein oller Schuh und ein Zettel. Mello nahm den Zettel und las vor: „Hallo, ihr Versager. Denkt ihr denn wirklich, dass ich Geschenke in meinem Schrank verstecken würde?“

Near schüttelte den Kopf. „Da hat er euch wohl erwischt.“

Mello musterte ihn, dann las er weiter. „P.S.: Near, ich wusste, sie würden dich rumkriegen.“
 

Noch 3 ½ Stunden…

Nachdem sie alle Räume durchsucht hatten, die infrage kämen, suchten sie im Garten weiter.

Während Matt die Sporthalle durchsuchte, übernahmen Mello und Near den Geräteschuppen.

Unverrichteter Dinge kehrte Matt zu den beiden Jungs zurück. Diese saßen schmollend auf dem Boden der kleinen Hütte, vor sich einen Stapel Geschenke.

„Wir haben sie gefunden. Ist alles bloß Mist“, murrte Mello und warf ein Paket auf den Stapel zurück.

Matt verzog das Gesicht. „Das sind meine Geschenke für euch, wisst ihr.“

Mello und Near starrten den Brünetten fassungslos an.

Near hob zwei eiserne Buchstaben hoch. „Was sollen denn das eiserne A und Z?“

„Das sind Buchstützen! Sag bloß, dass sie dir nicht gefallen!“

„Ich finde die Geschenke von A bis Z gelungen“, witzelte Mello und Near lachte.
 

Noch 2 Stunden…

Near und Matt hingen im Gemeinschaftsraum rum und überlegten, wo sie noch suchen könnten.

Mello gesellte sich zu ihnen, in Begleitung von einem Huhn und einer Ente.

Near hob eine Augenbraue. „Wo hast du die denn her?“

„Hab ich mir geliehen. Von dem Bauern, am Ende der Stadt. Vögel haben einen natürlichen Instinkt. Sie können uns bestimmt sagen, wo die Geschenke sind!“

„So ein Quatsch“, höhnte Near spöttisch.

Mello warf ihm böse Blicke zu. „Wir können uns ja auch an deine hilfreichen Bemerkungen halten, Near! So, jetzt sucht, ihr kleinen Vögel! Sucht nach den Geschenken!“

Auch Matt hielt nicht viel von dieser Idee. „So wie es aussieht, scheint die Ente der Meinung zu sein, dass Roger mir gern Müll schenken will“, witzelte er. „Aber was soll ich ihm dann schenken? Es sollte ja etwas Gleichwertiges sein…“

„Wie wäre es mit Buchstützen?!“, konterte Mello verärgert.
 

Noch eine halbe Stunde…

Die drei Jungs saßen niedergeschlagen in Roger’s Büro.

In wenigen Minuten würde der Leiter wieder da sein und wieder einmal hatten sie die Geschenke nicht gefunden.

Near saß in Roger’s Bürostuhl und tappte mit einem Fuß auf dem Boden darunter auf und ab – als ihm plötzlich etwas auffiel. Er sah hinunter auf seine Füße und trat fester auf.

„Der Boden ist hohl! Das hab ich ja gar nicht gewusst!“

Gemeinsam schoben sie Stuhl und Tisch beiseite. Darunter befand sich eine Art Falltür! Sie öffneten die Falltür – und darin lagen die Geschenke!

Matt und Mello wollten schon danach greifen, da hielt Near sie zurück.

„Ich finde, wir sollten die Geschenke nicht aufmachen! Er hat sich soviel Mühe gegeben, das passende für uns zu finden und er will bestimmt unsere Gesichter sehen, wenn wir sie aufmachen. Wir sollten die Sachen wieder zurücklegen, sonst ist der Sinn von Weihnachten nicht erfüllt.“

In diesem Moment kam Roger früher als angekündigt zurück. Als er die Jungs und das offen gelegte Versteck sah, baute er sich zornig vor ihnen auf.

„Ihr habt meine Geschenke gefunden? Near! Wie konntest du das nur zulassen?! Weißt du, wie lange ich gebraucht habe, um einen Rohrreiniger für dich zu finden?!“

Near verzog das Gesicht. „Sowas schenkst du mir?!!“

„Ja, also der Gesichtsausdruck ist wirklich sehenswert!“, gluckste Mello.
 

~ Owari ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Teilchenzoo
2010-12-20T10:27:51+00:00 20.12.2010 11:27
Wie süß. Eine gute Idee, das Thema passt ausgezeichnet zu Weihnachten. Geschenkesuchen machen doch wirklich viele Kinder. Und auch Erwachsene können sich das Fragen und Quengeln oft nicht verkneifen.

Süß, die falsche Fährte, und die Buchstützen (ich hätte sie gemocht).

Lg neko


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