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Next Generation -- the 5th term

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Dad ... I got a question

Jeanny lief stumm neben ihrem Begleiter her. Sie waren inzwischen am See angekommen. "Setz dich!",

riss seine Stimme ihn aus ihren Gedanken.

Vor ihnen stand eine Bank. Zögernd setzte sie sich hin. Der Mann neben ihr brachte sie ein wenig zur Ruhe. Auch wenn er nur selten da war, tat seine Nähe immer wieder gut. Sie sah ihn an, und er lächelte.

Der Wind löste eine Strähne aus seinem ansonsten glatt nach hinten gekämmtem, blonden Pony. Jeanny musste ein wenig grinsen.

Er hatte exakt die gleiche Haarfarbe wie sie, ihr Vater, Draco Malfoy! Und ganz egal, was für Geschichten sie über ihn und den Rest ihrer Familie hörte, für sie war er der liebevollste Mensch auf der Welt. Wieder war er es, der sie wecken musste.

"Hey! Was ist denn los? Träumst du? Ich hoffe, im Unterricht bist du nicht so unaufmerksam!" "Was? Äh .. nein, tschuldigung ... mir ist nur grad ... Vater! Ich muss dich etwas fragen! Es liegt mir eigentlich schon viele Jahre auf der Zunge, aber irgendwie hab ich nie die Gelegenheit gefunden!"

"Was denn, Kleines?"

"Warum habe ich blaue Augen? Weder du noch Mutter habt welche!"

Sie sah ihn durchdringend an und schien nur auf die Antwort zu warten, die sie eh schon kannte.

Als er Stillschweigen bewahrte, sprach sie von sich aus weiter.

"Pansy Parkinson-Malfoy ist nicht meine leibliche Mutter, nicht wahr?"

Draco schwieg weiter.

"Wer ist meine Mutter? Vater, sag es mir!"

"Die Fragestellung ist falsch! Du müsstest fragen: Wer WAR meine Mutter?!"

"Sie ... ist tot?"

Jeanny konnte es nicht glauben, aber es war eine Erleichterung, zu wissen, dass die Frau, die sie die letzten fünf Jahre nach Kings Cross gefahren und sie von dort auch wieder abgeholt hatte, nicht ihre wahre Mutter war.

Sie mochte diese Frau nicht. Ständig gab sie dem Mädchen irgendwelche unnützen Hausarbeiten auf und triezte sie wo es nur ging. Das war auch der Grund, weshalb Jeanny Weihnachten meistens in der Schule geblieben war.

Sie nahm die Hand ihres Vaters.

"Dad ... wer und vor allem, wie war sie?"

"Sie war der wundervollste Mensch auf dieser Erde. Alexa Warrington."

Dracos Blick wurde glasig

"Und woran ist sie ..."

"Vater hat sie umgebracht."

Seine Miene versteinerte.

"Er hat sie umgebracht, weil sie ihm nicht in den Kram passte."

Seine Stimme zitterte jetzt vor Hass, sogar Jeanny wich ein wenig zurück.

Ganz leise fragte sie:

"Wie? Nicht in den Kram gepasst? Was hat sie getan?"

"Nichts. Es war allein die Tatsache, dass sie ein Muggel war, die ihm scheinbar die Berechtigung gab, sie zu töten!"

"Und woher weißt du, dass er es war?",

fragte sie zögernd weiter.

"Weil er es direkt vor meinen Augen getan hat!"

Entsetzt schlug das Mädchen die Hände vor den Mund.

Mit monotoner Stimme fuhr ihr Vater fort.

"Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Ich war ... 19. hatte gerade meine erste eigene Wohnung, und wir, also deine Mutter und ich, waren glücklich verlobt. Eine Woche später wollten wir heiraten. Du warst ein paar Tage zuvor zur Welt gekommen. Ich war wohl der zufriedenste Mensch auf der Erde. Bis zu diesem Tag.

Es war der 4. November, draussen war es ziemlich stürmisch. Alexa war noch einmal zu dir gegangen, nachdem du mal wieder deiner Lieblingsbeschäftigung, dem Schreien, nachgegangen warst."

Er lächelte geistesabwesend.

"Ich hatte noch eine Überraschung für sie, und wollte schon alles vorbereiten. Doch dann hörte ich ein ziemlich seltsames Geräusch. Es klang wie ... es lässt sich nicht beschreiben. Doch ich fühlte, dass etwas nicht stimmte. Also lief ich in dein Zimmer. Und da stand er, mein eigener Vater, in den schwarzen Gewändern, die so typisch für Voldemorts Anhänger sind. Seine Hand umschloss Alexas Gurgel und sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Abscheu und Triumph. Ich stand da wie gelähmt und konnte nur zusehen ... wie ... wie er ..."

Seine Stimme versagte und er begrub sein Gesicht in den Händen. Jeanny saß schweigend daneben.

"Es tut mir Leid Vater, dich daran erinnert zu haben."

Er richtete sich wieder auf. Mühsam, aber ehrlich lächelte er sie an.

"Das macht nichts. Du musstest es ja mal erfahren. Nebenbei, in drei Wochen lasse ich mich von Pansy scheiden, es war eh Vater, der uns zu Heirat gezwungen hat. Ich habe sie nie auch nur ansatzweise geliebt."

Vorsichtig legte das Mädchen ihrem Vater die Arme um die Schultern.

"Was auch immer du tust, ich stehe voll hinter dir."

"Danke, mein Schatz. Aber nun zu erfreulicheren Dingen. Wie geht's deinem Besen?"

Beide fingen an zu lachen.



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