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Felipe

zwischen den Welten
von

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Die Rückkehr zur Herde

6. Die Rückkehr zur Herde

 

Mittlerweile ist ein ganzes Jahr vergangen. Inzwischen ist aus Felipe ein gut ausehender und starker Hirsch geworden. Kinara ist zu einer bildhübschen Hirschkuh geworden, die in der strahlenden Frühlings sonne sehr edel aussah und glänzte. Doch der Frühling war auch die Zeit des Abschieds, denn jetzt mussten die Beiden wieder zurück in die Wildnis gebracht werden.

„Tut mir Leid ihr Zwei, aber ich kann nicht mehr auf euch aufpassen. Ihr seid nun erwachsen und müsst lernen, auf eigenen Füssen zu stehen. Ich werde euch vermissen, doch vergesst nicht, wenn die Gefahr am größten ist, bin ich da.“

Felipe fiel der Abschied sehr schwer, deswegen tröstete ihn Kinara. Dann öffnete Morgan das Gatter und ließ die Beiden laufen, wohin sie wollten. Felipe aber konnte sich nicht entscheiden ob er gehen, oder bleiben sollte.

„Komm Felipe, es ist Zeit. Lassen wir ihm seinen Wunsch war werden lassen.“ Er begriff langsam, dass er jetzt sein eigenes Leben führen musste, sonst würde sich seine Zukunft niemals erfüllen. Langsam verließ er die Weide und trat an der Seite von Kinara zum Waldrand. Ein letztes Mal drehte er sich,  verschwand dann aber mit ihr im tiefen Wald. „Wo sollen wir jetzt hin?“

„Lass uns deine Herde suchen.“

Felipe wusste, dass jetzt die Zeit gekommen war. Er musste sich Noah stellen, um seinen Platz in der Herde zu bekommen. Ihm war klar, dass er der alleinige Anführer seiner Herde werden musste. Niemand sonst durfte ihm das abstreiten.

So machten sich Felipe und Kinara auf den Weg. Er sah wirklich majestätisch aus, wie er so dahin stolzierte. Beide waren immer noch wachsam, denn sie wussten ja, dass die Menschen noch immer im Land waren. Mit gespitzten Ohren schauten sie sich um. „Was machst du, wenn du Leithirsch geworden bist?“, wollte Kinara wissen. „Dann werden wir beide erst mal ein unbeschwertes Leben zusammen führen. Nur du und ich gemeinsam.“

„Und die Herde?“

„Um die werde ich natürlich genauso kümmern, wie es einst mein Vater getan hatte. Ich werde seine Stelle mit viel Würde vertreten.“

„Du klingst wirklich wie ein guter Anführer“, lobte sie. Plötzlich hörte sie ein geräusch. Es klang nach bedrohlichem Poltern und sofort versteckten sich die Beiden in einem großen Dickicht. Als sie auf die Strasse sahen erkannten sie, dass der Lastwagen der Menschen auf der Strasse vorbei fuhr.

„Die Menschen, sie wollen zum Tal“, erkannte Felipe.

„Was sollen wir tun?“

„Wir müssen uns beeilen und die Anderen Rehe warnen. Wenn wir zu spät kommen, gibt es ein furchtbares Unglück.“

„Dann sollten wir schnellstens deine Herde suchen Felipe, sonst wird es zu spät sein“.

„Ja los, nichts wie hin!“, eilte Felipe und rannte los. Kinara folgte ihm, als er den Menschen hinterschlich. Nach einer Weile hielt der Lastwagen an einer kleinen Wiese. Dort schlugen die Männer ihre Lager auf, während sich Felipe und Kinara auf einen Felsvorsprung zurückzogen und die ganze Lage beobachteten.

„Wir haben nicht mehr viel Zeit Kinara. Umgehend müssen wir die Herde suchen. Bitte warte hier auf mich okay“, bat Felipe und lief los. Nach einer Weile traf er auf Fathi, den Adlerspäher des Waldes, der ihn höflich begrüßte.

„Hallo Felipe, es ist schön, dass du endlich wieder zuhause bist. Und was für ein Prachtexemplar von einem Hirsch du geworden bist. Sehr beeindruckend siehst du aus. Aber halt, wo ist deine Freundinn?“

„Kinara geht es gut Fathi. Eile bitte zum Haus und locke Morgan irgendwie hierher, damit er etwas gegen die Wilderer unternehmen kann.“

„Die Wilderer sind hier, oh nein wie furchtbar. Ich werde mich sofort auf den Weg machen. Suche du schnell die Herde und warne sie“.

Felipe rannte und rannte, während sich der Adler entfernte. Die Zeit lief ihm davon, denn die Wilderer rückten langsam mit ihren Hunden näher. Schließlich fand er seine Herde, wo Noah ihn verdutzt ansah.

„Sieh an, wen wir da haben. Das ist doch Felipe, der einstige Verräter unserer Herde. Was treibt dich hierher?“, fragte mit verachtender Stimme. „Noah, bitte hör auf und bring die Herde in Sicherheit. Um unseren Kampf können wir uns später kümmern. Es sind Wilderer im Wald.“

Ein angstvolles Gemurmel ging durch die Herde, weil alle Angst vor den Menschen hatten. „Ruhe, alle sofort still sein“, brüllte Noah.

„Ihr werdet doch wohl nicht auf einen Verräter hören. Dieser Hirsch ist bei einem Menschen aufgewachsen. Und sowas nennt ihr einen Anführer“, rief er in die Menge. „Aber hör mir doch zu!“

„Er hat Recht, ich habe sie auch gesehen“, sagte Nero, aus dem inzwischen auch ein starker Hirsch geworden war. „Vater, er sagt die Wahrheit. Die Menschen sind wirklich im Tal. Ich habe sie vor kurzem ankommen sehen.“ 

„Na dann werden wir die Herde eben in die sichere Höhle am Rande der Felsen bringen, so wie es immer war.“

„Nein Vater, die Höhle ist nach einem Erdrutsch vor kurzem zugeschüttet worden. Bitte geh dort nicht hin.“

„Schön, dann bleib doch bei diesem Veräter, wenn du willst. Wir gehen zur Höhle. Alle mir nach“, befahl Noah und die Herde folgte ihm.

„Nero, geh zu Kinara. Sie wartet auf einem kleinen Felsplateau in der Nähe des Lagers. Führe sie weg und bringe sie in Sicherheit“, befahl Felipe seinem Freund und versuchte, die Herde einzuholen. Nero machte sich schnellstens auf den Weg zu Kinara. Inzwischen zogen Wolken auf und es zog ein Unwetter auf. Felipe lief so schnell er konnte, da er in der Ferne bereits die Hundemeute der Jäger hören konnte. Beim Geräusch der Hunde machte er sich Sorgen um Kinara. Wenn ihr bloß nichts passieren würde. Schließlich hatt er sich auch geschworen, sie zu beschützen. Erst aber musste er seine Herde finden. Endlich hatte er sie eingeholt und sah, wie Noah mit seiner Herde tatsächlich vor einer zugeschütteten Höhle stand.

„Siehst du, dein Sohn hat die Wahrheit gesagt Noah. Die Höhle ist versperrt und ihr sitzt in der Falle. Ich kenne einen Ort der sicherer ist“, sprach er der Herde und seinem Anführer zu, der wütend auf das Auftreten von Felipe reagierte.

„Du bist Schuld du Verräter. Die Menschen sind dir hierher gefolgt und jagen uns jetzt“, rief Noah zornig.

„Nein, die Menschen sind von ganz allein hierher gekommen. Ich habe damit nichts zu tun, sondern wollte euch warnen“, erklärte er, aber der Anführer glaubte ihm nicht. „Du bist ein Lügner und hast deinem Vater nur Unglück gebracht“.

„Ich habe keine Schuld. Noah, werde vernünftig“.

„Von dir lasse ich mir nichts erzählen. Du bist nur hier, damit du der Führer der Herde werden kannst, doch das werde ich verhindern“, brüllte er und stürmte auf ihn ein. Jetzt tobte ein erbitterter Kampf zwischen Noah und Felipe. Die Beiden kämpften mit aller Kraft und schenkten sich nichts. Die Erde bebte unter ihren Hufen, das sogar die Herde vor Ehrfurcht zurückwich. Keiner konnte sehen, wer von Beiden als Sieger hervorgehen würde.

„Ich lass dich nicht gewinnen du Verräter.“

„Von dir lasse ich mir gar nichts sagen. Du bist es nicht würdig, Anführer zu sein“, antwortete Felipe und kämpfte mit vollem Herzen weiter. Der Kampf zog sich hin, bis es Felipe schließlich gelang, Noah in die Ecke zu drängen. Mit einem kräftigem Hieb stieß er ihn gegen die Felswand, worauf er zu Boden sank.

„Ich habe verloren“, sagte er mit schwacher Stimme.

„Lass dir das eine Lehre sein. Der Platz meines Vaters ist auch mein Platz. Ich, Felipe, bin der einzig wahre Anführer meiner Herde. Du wolltest die Herde in den Tot führen, da du nicht auf deinen Sohn gehört hast. Wenn du deine Meinung änderst, kannst du uns folgen“, erklärte ihm Felipe und wandte sich nun seiner neuen Herde zu.

„Ich führe euch in eine höher gellengende Höhle, wo euch die Menschen nicht finden werden. Dort werden wir bleiben, bis die Menschen verschwunden sind. Wenn der Mensch, der mir lange Zeit geholfen hat hier eintrifft, sind wir die Wilderer für immer los.“

Mit diesen Worten brachte er die Herde zu einer sicheren Höhle, nahe eines steinernen Pfades am Rande des Tals. Dort fand die gesamte Herde Schutz.

„Seht ihr das? Noah hatte keine Ahnung, dass diese Höhle existierte. Er hätte euch nur ins verderben getrieben. Außerdem zeigte er keinen Funken Trauer, als sein Bruder starb. Es war von Anfang an meine Bestimmung. Mein Vater Kuban, euer alter Anführer wollte es einst so, weil ich sein Erbe bin. Wem wollt ihr glauben. Jemandem, der gierig nach Kontrolle war, oder jemanden, der euch Weise und stark durch diese Welt führt. Wählt nun.“

Mit dieser Rede ging ein lautes Gemurmel durch die Herde, doch irgendwann begann einer nach dem Anderen seinen Namen laut zu Jubeln. Es schien so, als hätten alle die Botschaft verstanden. Unter all dem Jubel kam plötzlich Fathi zur Höhle herein und flatterte aufgeregt zu Felipe.

„Felipe beeil dich! Nero und Kinara sind in Gefahr. Die Hundemeute der Menschen hat sie umzingelt und Nero kann sie nicht mehr lange verteidigen. Du musst ihnen helfen.“

„Was ist mit den Menschen?“

„Zwei Menschen kamen und haben sie noch rechtzeitig gestoppt, doch ihre Meute konnten sie nicht mehr zurückhalten. Sie verfolgen jetzt deine Freunde.“

Felipe nahm jetzt all seinen  Mut zusammen und beschloss, seinen Freunden zu Hilfe zu eilen. Mit aller Kraft stürmte er aus der Höhle den Pfad hinab. Er hatte nur noch den Wunsch, seinen Freunden zu helfen. Jetzt, da es vor den Menschen keine gefahr mehr Gab, rannte er ungehindert und schnurrstracks durch den Wald, bis er endlich die jaulende und knurrende Meute hörte.

„Felipe, rette uns bitte“, rief Nero der bemüht war, die Hunde abzuwehren.

„Habt keine Angst, ich komme!“

Mit einem gewaltigen Satz stürzte sich Felipe auf die Hund und trieb sie ausseinander. Normalerweise hätte ein Hirsch gegen eine solche Übermacht keine Chance, doch dieser kämpfte mit seinem Herzen und dem Willen, seine Freunde zu schützen. Immer wieder griffen die Hunde an, aber sie hatten gegen zwei Hirsche nicht den Hauch einer Chance. Nach einigen heftigen Tritten, Stößen und Rammattacken hatten die Hunde endgültig genug und liefen jaulend zum Lager zurück, wo es Morgan und Ben gelang, sie mit einem Netz zu fangen. Inzwischen begann es heftig zu regnen.

„Nero, bring Kinara zur sicheren Höhle am Bergpfad. Ich komme bald nach.“

„Was hast du vor Felipe?“

„Ich muss nachsehen, ob alles sicher ist. Sobald ich fertig bin, komme ich zurück“, versprach er und verschwand. Nero führte Kinara zur sicheren Höhle am Bergpfad, während sich Felipe im Gebiet noch einmal umsah.

Unterdessen war Morgan unten im Lager in ziemlicher Sorge um seinen Freund. „Ob meinem Freund und seiner Kameradin nichts passiert ist?“

„Morgan, ich bin sicher, dass es ihnen gut geht. Wir haben die Wilderer. Das heißt, dass das Tal jetzt frei ist.“

„Ich weiss, aber ich mache mir so große Sorgen um sie.“

„Der Wald ist groß. Du kannst sie nicht finden. Sogar wenn du noch so lange suchst. Außerdem, sieh nach oben“, sagte er und zeigte zum Himmel.

„Ein heftiger Sturm naht. Du kannst ihn jetzt nicht suchen, weil es zu gefährlich ist.“

„Ich kann nicht anders. Er braucht vielleicht meine Hilfe“, sagte Morgan und lief in den Wald. Der Regen begann in Strömen zu fallen. Ben versuchte seinen Freund aufzuhalten. „Morgan nein, komm zurück. Es ist zu gefährlich!“

Aber er hörte nicht mehr. Wild entschlossen rannte er durch das Unterholz. Dass er jetzt klitschnass war, störte ihn nicht. Seine Liebe zu Felipe trieb ihn voran. Er hatte so viel im letzten Jahr für ihn getan und konnte einfach nicht anders, als ihn zu suchen.

Auch Felipe eilte durch den Wald, da er gesehen hatte, wie Morgan in den wald lief. Er wollte ihn aufhalten, doch er kam zu spät. Verzweifelt suchte auch er nun seinen Freund, denn die Wölfe waren noch immer noch abgezogen. Mittlerweile hatte Morgan einen Fluss erreicht, wo er kurz verschnaufen wollte.

Plötzlich rutschte er im glitschigen Gras aus und fiel in den Fluss. Hilfeschreiend trieb er in der Strömung, da er ja nicht schwimmen konnte. Sollte das das sein  Ende sein? Ben war schon zu weit entfernt, um ihm zu helfen. Er drohte somit zu ertrinken. Endlich erschien die Rettung am Waldrand.

„Hilf mir mein Freund“, rief er, als er Felipe sah. Der schaute nun völlig überrascht in den Fluss, als er Morgan erblickte. Im war sofort klar, dass es nun an der Zeit war, seinem Lebensretter zu Hilfe zu eilen. Und als ob ihm die Menschen völlig egal wären, rannte er am Ufer entlang. Wie sollte er denn seinen Freund vor dem Ertrinken bewahren? In letzter Hoffnung sah er auf einen halb umgekippten Baum am Ufer. Er sah, dass sich der Baum eigentlich umstossen ließe. Sofort wusste er, es wäre die einzige Chance, Morgan zu retten.

Mit letzter Kraft rannte er auf den Baum zu, stemmte sich mit seinem Geweih dagegen und brachte mit aller Kraft den Baum zum kippen. Morgan erkannte seine Chance und klammerte sich an den Baumstamm. Jetzt konnte er sich endlich aus den tosenden Fluten befreien.

Als er prustend und hustend an land gekrochen kam, schaute er in die Augen seines Retters. „Ich wusste, du würdest kommen, mein bester Freund. Nur du warst der Einzige, der mich retten konnte. Ich verdanke dir mein leben“, sprach er. Felipe schaute zufrieden auf seinen Freund und spürte, dass er etwas sehr gutes getan hatte. Leider war die Gefahr noch nicht vorbei, denn es raschelte im Busch. Wölfe waren gerade dabei, sich anzuschleichen. Jetzt kamen sie aus dem Busch und waren sehr angriffslustig. Morgan packte einen dicken Stock und sagte:“ Ihr widerlichen Bestien. Verschwindet, aber sofort.“

Die Hunde waren verärgert und griffen die Beiden an. Morgan warf sich todesmutig mit dem Stock dazwischen und dreschte auf die Wölfe ein. Felipe wusste, dass er seinen Freund nicht allein lassen dürfte und half ihm dabei. Gemeinsam lieferten sie sich bittere Kämpfe mot den Wölfen. Keiner konnte ahnen, wie dieser Kampf ausging. Die Beiden kämpften mit aller Kraft und ihrem Herzen, doch die Wölfe gaben nicht auf. Als sie nahe der Erschöpfung waren, kam plötzlich ein zweiter Hirsch aus dem Busch gesprungen.

Es war tatsächlich Noah, der anscheinend nach Felipe gesucht hatte. Als er zusammen mit Felipe und Morgan die Menschen besiegt hatten, zog er sich wieder zurück, schaute aber Felipe noch einmal, fast dankbar in die Augen. Nachdem er weg war, musste Felipe seinen Freund in Sicherheit bringen.

Er hatte nur eine Wahl. Jetzt brauchte auch er den Schutz der Höhle. Sofort brachte er ihn dorthin.

Felipe packte seinen Freund an der Jacke und zog ihn dorthin, da Morgan zu erschöpft zum gehen war. Als er dann schließlich die Höhle erreichte, sahen die Tiere misstrauisch und ängstlich auf den Menschen, doch Felipe beruhigte sie.

„Habt keine Angst. Dieser Mensch wir euch nichts tun. Er hat mir das Leben damals gerettet und ich habe ihm nun den selben Gefallen getan. Die wahren Feinde sind fort und kehren niemals zurück“.

Die Herde konnte nicht glauben, was sie da hörten und sahen. Ihr Anführer brachte einen Menschen zu ihnen. Das hatte es noch niemals gegeben. Doch als sie sahen, wie Kinara vorsichtig näher schritt, wurde ihnen langsam irgendwie klar, dass dieser Mensch ungefährlich war. So versammelten sich schließlich alle um den Mann, der inzwischen eingeschlafen war.

„Wie geht es ihm?“, fragte Kinara.

„Er ist noch sehr schwach, aber er erholt sich wieder.“

„Hast du Noah getroffen?“

„Ja, und er hat uns gerettet, nachdem wir von Wölfen attackiert wurden. Zuerst hab ich ihm aus dem Fluss gefischt, dann griffen uns Wölfe an und schließlich kam Noah aus dem Gebüsch und kämpfte an unserer Seite. Es ist fast so, als hätte er sich mit einem Schlag völlig verändert.“

„Wie meinst du das? Wie hat sich mein Vater verändert?“, fragte Nero. „Er muss wohl meine Worte im Kopf gehabt haben, als ich ihn nach dem Kampf belehrt habe. Es sieht so aus, als wäre dein Vater doch kein so böser Hirsch, wie alle vermutet hatten.“

Ich verstehe Felipe. Noah hat zwar einen üblen Character, aber ein gutes Herz. Er ist eigentlich nur etwas verwirrt wegen seiner schlechten Kindheit.“

„Schlechte Kindheit? Könntest du dich bitte etwas genauer ausdrücken Nero?“

„wenn du die Wahrheit über meinen Vater wissen willst Felipe, dann höre jetzt gut zu. Sein Vater nämlich mal genauso streng, wie er selbst heute. Er wollte nur, dass sein Sohn immer in der Herde aufwächst. Ausserhalb der Herde oder des Tals sei es gefährlich meinte Noahs Vater. Ausserdem dürfte er nie mit fremden Tieren spielen, sondern nur mit Herdemitgliedern.“

„Das hat dein Vater auch durchzogen“, sagte Felipe.

„Woher weißt du das?“

„Fathi, der Adler hat es mir mal erzählt. Er war es auch, der mir erzählte, dass ich verbannt worden sei.“

„Jetzt mach dir nichts draus. Du und ich, wir sind nun beide hier und werden einmal ein glückliches Paar“, meinte Kinara. „Ja, du hast Recht Liebste“, antwortete Felipe und warf einen Blick zu Morgan, der immer noch schlief. Er dachte scharf nach. „Was machen wir jetzt mit ihm?“, fragte Nero.

„Wir bringen meinen Freund wieder zu seinem Zuhause zurück, sobald sich das Unwetter gelegt hat. Vor den Menschen brauchen wir ja keine Sorge mehr zu haben.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Nero.

„Wir ruhen uns erst mal aus. Sobald der nächste Morgen graut, kehren wir in den Wald zurück.“

Felipe sprach weise Worte, da es ihm da draussen noch zu gefährlich war. Nur eins war ihm klar. Alle seine Freunde waren jetzt in Sicherheit. Sie konnten sich beruhigt mit den Anderen zur Ruhe begeben.



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