Kapitel 01. - Das Ende der Kindheit?
Projekt: ZeroSoldier (Redux)
Tja, eine Neuauflage.
Seit ich meine ZeroSoldier Fanfic geschrieben habe ist viel passiert in der
Welt von Neon Genesis Evangelion.
Und auch bei mir ist viel geschehen, und inzwischen gefällt mir meine Fanfic
nicht mehr so gut wie zu dem Zeitpunkt als ich sie geschrieben habe.
Und diese Tatsache stört mich nicht einfach, sie macht mich regelrecht verrückt,
deswegen schreibe ich um, und dieses mal wird sie sicher besser.
Dazu ist morgen Weihnachten, also lege ich für die Feiertage hier noch einmal
nach, deswegen wünsche ich hiermit allen dort draußen vor den Bildschirmen
ein frohes Fest und viele Geschenke^^
Kapitel 01. - Das Ende der Kindheit?
„Gerede.“
„GEBRÜLLE.“
//Gedacht.//
#Geräusch#
#############
21. August 2000, Deutschland.
Geheime Forschungsanlage im Schwarzwald
Lorenz Keel war gespannt, wie es um sein Projekt stand, laut den geheimen
Berichten, die er bekam, stand es gut, doch heute wollte er sich selber mit
eigenen Augen davon überzeugen.
Der Hubschrauber hatte kaum aufgesetzt, da sprangen schon drei seiner vier
Leibwächter, vom Typ Laufender Schrank, hinaus um die Umgebung zu
sichern, der Letzte öffnete Keel die Seitentür, damit er aus dem Hubschrauber
steigen konnte.
Die Landung des Luftgefährtes war im Inneren der Forschungsanlage nicht
unbemerkt geblieben, denn ein Mann mit dunklen fettigen Haaren kam bereits
angelaufen, dabei putzte er seine Brille und versuchte seine Kleidung in
Ordnung zu bringen.
„Herr Keel, was für eine Freude sie zu sehen.“ begrüßte der Forschungsleiter
den am Gehstock gehenden Mann deutlich nervös.
„Wenn wir früher von ihrem Besuch gewusst hätten, Herr Keel hätten wir...“
„Lassen sie diese Speichelleckerei, ich bin hier um mich mit eigenen Augen
vom momentanen Zustand 'Meines' Projektes zu informieren.“ schnitt Keel
dem Wissenschaftler das Wort ab.
Die kleine Gruppe schritt ins Innere der Anlage und bestieg dort einen Aufzug,
der nur nach unten fahren konnte.
„Was ist los Doktor, sie wirken so nervös?“ fragte Keel während der Fahrt
nach unten, die Nervosität des Wissenschaftlers war schwer zu übersehen.
„Es tut mit Leid Herr Keel. Es ist nur, viele sind angespannt und nervös,
wenn nur irgendeine offizielle Quelle erfahren, würde was wir hier tun, dann
wird eine lebenslange Haft die wohl mildeste Strafe haben. Wir haben einfach
Angst, einige sagen sie hätten unbekannte Wagen außerhalb des Zauns gesehen,
die uns scheinbar beobachten. Ich weiß, sie sagten wir hätten hier nichts zu
befürchten, aber diese Angst bleibt trotzdem.“ stammelte der Wissenschaftler
nervös und putze dabei seine Brille mit dem Ende seines Kittels.
„Ha ha, und sie brauchen sich auch nicht zu sorgen, diese Wagen sind von
mir geschickt worden, damit sie hier alles im Auge behalten. Und was die
U.N. Angeht, die habe ich fest im Griff. Also hören sie auf sich wie ein
Bettnässer zu benehmen und konzentrieren sie sich lieber ihre von mir
aufgetragene Aufgabe.“ herrschte Lorenz Keel seinen Untergebenen an,
welcher bei jedem Wort leicht am Zucken war.
Nach einem kleinen Ruck stoppte der Aufzug im fünfzehnten Untergeschoss,
die Türen öffneten sich vor der Gruppe und sie betraten ein großes laut
brummendes Labor.
„Wie sie den Berichten entnehmen konnten Herr Keel, haben wir die zwölf
Probanden auf das Genauste untersucht und getestet um den optimalen
Kandidaten zu finden.“ erklärte der Projektleiter und putzte dabei seine
Brille wieder einmal mit dem ende seines Laborkittels.
„Was haben sie mit den anderen Probanden gemacht?“ fragte Lorenz Keel
während sie in einen weiteren Fahrstuhl stiegen und noch einmal weiter
hinabfuhren.
„Von den Elf ausgeschiedenen Probanden wurden Sieben beseitigt, die
verbliebenen Vier werden für kleinere Nebenexperimente verwendet. Einer
meiner Kollegen ist der Meinung das in DNA Code des Menschen auch
irgendwo die Möglichkeit bestehen muss eher ungewöhnliche Fähigkeiten
zu entwickeln, Telepathie um nur ein Beispiel zu nennen.“
„Das hört sich interessant an Doktor, behalten sie das im Augen und erstatten sie
mir darüber auch regelmäßig Bericht, ich werde ihnen auch ein paar Geldmittel
mehr zur Verfügung stellen.“
„Natürlich Herr Keel, ich bin erfreut, dass sie gefallen daran finden.“ sagte
der Mann, als der Fahrstuhl stoppte und die Türen sich öffneten.
Wieder betraten sie ein Labor, doch dieser hier war anders, den in der Mitte
stand ein sehr großer, fast schon gigantischer Tank.
Der Tank war mit einer grünen Flüssigkeit gefüllt, und in der hing jemand.
Es war der Körper eines Jugendlichen von vielleicht 12 oder 13 Jahren, ein
Gewirr aus Gurten hielt ihn in der Mitte des Tanks.
Auf seinem Kopf saß eine Art Helm, er wurde künstlich über einen Schlauch
beatmet und unzählige Schläuche steckten in seinen Armen, Beinen, seinem
Oberkörper und seinem Hals.
„Muskelaufbau und Reflexsystem werden sich nachdem er aus der Nährlösung
kommt, innerhalb eines halben Jahres aufbauen, diese Zeit ist nötig um das
Optimum zu erreichen. Die Konditionierung und das Erlernen der Fähigkeiten
erfolgen über den Helm und werden so direkt in seinen Neokortex gespeist.“
„Woher nehmen sie die Fähigkeiten Doktor?“
Der Wissenschaftler deutet in einen Teil des Raumes und ging dann vor.
„Wir nehme die Fähigkeiten direkt von der Quelle.“ erklärte er Lorenz Keel
und führte ihn zu einem Regal in dem Gläser mit verkabelten Gehirnen
Standen.
„Wir haben hier die Gehirne verschiedener Spitzensoldaten genommen. Seal,
Spetznaz, SAS, KSK, Fremdenlegion, US Marine Corps, Special Forces. Wir
haben uns praktisch bei den Besten bedient Herr Keel. Mit den Fähigkeiten
dieser Männer wird ihr erster Supersoldat praktisch nicht aufzuhalten sein, das
versichere ich ihnen.“
Keel ging zurück zum Tank, auf seinen Stock gestützt stand er davor und
betrachtete seinen ersten Soldaten sehr genau.
„Wann kommt er aus der Nährlösung?“ fragte er und eine junge Frau brachte
dem Projektleiter ein Klemmbrett.
„Er liegt in den letzten Zügen, in etwas 24 Stunden ist die Konditionierung und
das Lernprogramm abgeschlossen. Dann noch etwa 14 Stunden, bis die
Genetischen Veränderungen abgeschlossen sind. Also um sicher zu gehen, holen
wir ihn in etwa 31 Stunden aus dem Tank Herr Keel.“
„Sehr gut Doktor, wie es scheint, geht alles, wie es von mir gewünscht wurde.
Wenn sie den Prototyp aus dem Tank holen werde ich zugegen sein.“
„Natürlich Herr Keel, wir freuen uns ihnen die Früchte unserer Forschung dann
zeigen zu können.“
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17. Juni 2015, Neo-Tokyo 3, Japan
NERV Hauptquartier
„Ich verstehe, wir werden die Ankunft erwarten.“ erklärte Gendo Ikari,
Kommandant von NERV und legte den Telefonhörer danach zurück.
Sein Sub-Kommander Kozho Fuyutsuki legte eine Muschel mit der er
Mithören konnte ebenfalls weg.
„Es könnte eine Falle sein Ikari, EvA-03 ist noch nicht fertig, EvA-04 ist
ebenfalls noch nicht einmal halb fertig. Und jetzt heißt es Einheit 05 soll
mit einem Mal von den Dreien in den USA gebauten fertig sein, und nicht
nur das, sie soll sogar einen Piloten haben. Für mich klingt das alles viel
zu sehr nach einem Plan von Seele. Aber lassen wir das Mal außen vor, was
machen wir mit dem Piloten wenn er erst einmal hier ist, er ist bereits 18 Jahre
Alt. Und wenn er den Tag über nichts zu tun hat wird er immer hier sein
und seine Nase sonst wo rein stecken. In meinen Augen ist es ohnehin mehr
als abnormal jemand wie ihn in das Pilotenprogramm aufzunehmen. Ich weiss
dabei, noch nicht einmal worüber ich mich mehr wundern soll, dass er
mit seinem alter noch ins Programm aufgenommen wurde, oder das er
wirklich in der Lage ist EvA-05 zu steuern."
„Alle seine Tests waren Positiv, und bisher haben wir auch nie wirklich die
Alters Obergrenze festgelegt. Auf Yui hat EvA ja auch reagiert, auf jeden
anderen Menschen über 30 dann aber nicht mehr. Das kann die verschiedensten
Faktoren beinhalten, Faktoren dir wir bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht
wieder herstellen konnten wie sie sehr genau wissen sollten Professor. Und
was unseren Neuzugang angeht, er wird einfach wie die anderen auch zur
Schule gehen. So können wir ihn vom Schnüffeln abhalten und ihn unter
kontrollierter Beobachtung halten."
"Er soll wie die anderen zur Schule gehen. Ikari bist du dir sicher das das der
richtige Weg ist."
"Er ist unwichtig solange er unser Szenario nicht stört Professor, aber
nachdem wir vor zwei Tagen die Meldung darüber erhielten, habe ich
MAGI das Fifth Children genau Überprüfen lassen. Aber es gab keine
Hinweise auf die Beteiligung von Seele bei all dem. Möglicherweise gibt
es Verbindungen zu anderen Organisationen, aber diese sind in dem Fall
unbedeutend. Wir werden das Fifth Children und EvA-05 so nutzen, wie
wir es müssen. Wir erholen und immerhin noch immer vom Angriff des
7. Engels, da kann er nur nützlich sein. Und wenn nicht beseitigen wir ih
und ersetzen ihn einfach durch eines der anderen Kinder, wozu haben wir
die denn sonst hier.“ erklärte der Kommandant mit leiser und sehr monoton
klingender Stimme, wobei den letzten Satz nur er selbst verstehen konnte.
Jedes weitere Wort wurde durch das Klopfen an der Bürotür unterbunden,
nach einigen Sekunden trat die wissenschaftliche Leiterin Ritsuko Akagi
ein, sie hatte eine Akte in der Hand und ihr Gesicht deute an das ihr etwas
sehr missfiel.
„Was gibt es Doktor Akagi?“ fragte Gendo Ikari, seine Stimme hatte einen
Hauch von Eis an sich, Ritsuko knallte ihm die Akte auf den Schreibtisch.
„Das gibt es, ich bin vor einer Stunde mit den Daten über EvA-05 fertig
geworden und nahm mir dann die Akte des Piloten vor. Aber die Akte des
Fifth Children könnte genau so gut ein leeres Blatt Papier sein. Dieser
Junge scheint in seinen 18 Jahre nie auch nur ein einziges Mal krank
gewesen zu sein. Und das meine ich, wie ich es sage, keine Erkältungen,
keine gebrochenen Knochen, nicht mal ein Eintrag über ausgefallene
Milchzähne.“
NERVs Kommander öffnete mit einer Hand die Akte und überflog mit
seinem Blick die Seiten, und er verstand was Ritsuko Akagi meinte.
„Gut Doktor, dann möchte ich das Sie nach dem Eintreffen des Fifth Children
ihn so gründlich wie es nötig ist Untersuchen, von mir aus Schneiden sie ihn
auf. Ich erwarte danach ihren Bericht Doktor, sie können dann gehen.“
Ritsuko nickte und schnappte sich die Akte vom Schreibtisch und eilte
dann aus dem Büro.
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Der nächste Morgen brach über Neo-Tokyo 3 an wie jeder andere morgen
auch, was im Haushalt Katsuragi in etwas so aussah das der Hausmann von
Dienst, namentlich Third Childrin Shinji Ikari mit einer Schürze bekleidet
in der Küche stand und am Frühstück machen war.
Außer Shinji gab es noch drei weiter Bewohner in dieser Wohnung, zum
einen die eigentliche Besitzerin Captain Misato Katsuragi, die Leiterin der
aktischen Abteilung bei NERV war und so etwas wie Shinjis direkte nächste
Vorgesetzte.
Dann wäre da noch das neuste Mitglied dieser kleinen WG, Asuka Langley Soryu,
die vor kurzen als Second Children mit ihrer EvA 02 aus Deutschland nach
Neo-Tokyo 3 kam, um NERV im Kampf gegen die Engel zu unterstützen.
Zum Schluss wäre da noch der in Shinjis Augen umgänglichste Bewohner,
Pen Pen, ein Warmwasser-Kronenpinguin.
Shinji ist sich bis heute nicht sicher, ob er ein Mitbewohner war, oder
Misatos Haustier.
Asuka hatte sich gerade an den Tisch gesetzt und betrachtete das was das
Third Children ihr als Frühstück vorgesetzt hatte mit eher zweifelhaftem
Blick.
Pen Pen hatte sein Frühstück auch gerade bekommen und watschelte damit
zum Tisch als sich Misatos Schlafzimmertür öffnete, für Shinji hieß das ein
Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen und auf dem Küchentisch bereitzustellen.
Doch anstelle einer Müden und völlig kaputt und verkaterten Misato, erschien
eine wache und in volle Uniform gekleidete.
„Ist irgendwas los oder was soll diese Aufmachung am frühen Morgen?“ fragte
Asuka zwischen zwei Bissen.
„Ich muss heute Nachmittag EvA 05 und das Fifth Children in Empfang nehmen,
und da muss vorher ne Menge getan werden. Ihr braucht heute Abend auch gar
nicht auf mich lange warten, es wird sehr spät werden denke ich.“
„Ah...Gomen, wir bekommen noch eine EvA?“ fragte Shinji.
„'Was', und das Erfahren wir erst jetzt, ich meine das geht doch uns auch etwas
an! Ich hoffe es is ne starke Frau, damit ich nicht mehr die einzige brauchbare
Pilotin hier bin.“
„Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen Asuka, aber nach meinen wenigen
Informationen ist das Fifth Children ein Junge.“
Sofort nach Misatos Worten ließ das Mädchen mit den feuerroten Haaren
den Kopf hängen.
„Na toll, ich wette das ist so ein Hentai Weichei wie unser kleiner Baka Shinji.
Na egal, dann liegt die Rettung der Menschheit eben allein in meinen Händen,
ist wahrscheinlich auch das Beste so, dann kann wenigstens nichts schief gehen.“
Misato verdreht die Augen und seufzte leicht.
„Gut ich bin dann weg, wir sehen und morgen früh.“ erklärte die lila Haarige
und verließ die Wohnung um sich auf den Weg zu machen.
Höhe: 25000 Fuß über Hawai, ein Transportflugzeug mit Kurs Ost.
Geheimflug Sierra 07 mit Ziel Neo-Tokyo 3, das gigantische Transportflugzeug
war langsam und hatte eine große und schwere Fracht zu tragen, die zu dem
auch noch sehr wichtig war.
In den gigantischen Haltungen unter dem Flugzeug hing die Gestalt von
Evangelion Einheit 05 die eine grau/blaue Tarnfarbe hatte und in einer
geheimen Anlage in Alt Chicago gefertigt wurde.
Im doch recht großen Passagierraum des Transporters war nur ein einziger
Platz besetzt, ein ca. 18 jähriger junger Mann mit so pechschwarzen Haaren
das man das Gefühl hatte das es sogar Licht schlucken konnte, lag quer über
drei Sitze und hatte eine recht alte und etwas mitgenommen aussehende
Gitarre in der Hand.
Die Melodie, die er den Saiten des Instrumentes entlockte, klang melancholisch
und traurig.
Über 10 Stunden war es her, seit er an Bord dieser Maschine gestiegen war, und
noch immer kreisten seine Gedanken um seine Verabschiedung.
Flaschback
„Also Christopher, wir haben dir hier Kopien der Akten von NERV besorgt damit
du auf dem Flug was zu lesen hast.“ erklärte ein Mann mit grauen Haaren und
Vollbart, er trug die Abzeichen eine Lt. Colones des USMC.
„Verstehe Col. Drewer, wie steht es um die Vorbereitungen in Japan sonst
noch?“ fragte Chris McNight, der gleich als Fifth Children sich an Bord des
Fluges Sierra 07 begeben würde.
„Die Vorbereitungen laufen, Karen und Sebastian sind bereits vor Ort und werden
im Fall der Fälle Kontakt aufnehmen. Einheit 66 schifft in der nächsten Stunde
aus, sie werden dir ein Zeichen schicken, wenn sie da sind.“ meinte Col. Drewer
und reichte Chris eine schwere Pilotenuhr, die er sich ums linke Handgelenk legte.
„Wir haben auch eine Spur deiner Stiefgeschwister, sie sind unseren Leuten in
Hamburg zwar entwischt, doch die Spur ist noch nicht kalt.“
„Verstehe, Alice ist schlau, doch ihr fehlt der rechte Blick. Sie sieht nur ihr Ziel
und sonst nichts, dazu kommt ihre komische Weltanschauung, sagen sie dem
Suchteam es soll kein zu großes Risiko eingehen.“ meinte der Schwarzhaarige
am Fuß einer Gangway noch, ehe er das Transportflugzeug bestieg.
Flashback ende
Besagte Akten klemmten zwischen ihm und der Sitzlehne, er hatte sich recht
lange mit ihnen beschäftigt und kannte jetzt die wichtigsten Personen mit
denen er es zu tun bekommen würde.
Aus dem vorderen Teil der Maschine kam ein weiblicher Leutnant zu ihm, sie
trug ein Tablett bei sich.
„Ich habe hier etwas zu Essen für sie Sir.“ sagte sie freundlich und Chris setzte
sich auf um das Tablett entgegen zu nehmen, dabei klopfte er gegen eine der Akten.
„Nehmen sie die Akten bitte mit und vernichten Sie sie, wir wollen ja nicht das
NERV merkt, wie gut wir wirklich informiert sind.“
„Natürlich Sir, ich kümmere mich sofort darum.“ sagte der Leutnant, sie sammelte
alle Akten ein und verließ den Passagierraum dann wieder während Chris begann
zu essen.
23. August 2000, Deutschland.
Geheime Forschungsanlage im Schwarzwald
Lorenz Keel stand am Rand und sah zu wie sein erster Soldat auf einer Rollbahre
in eine gut gesicherte Zelle gebracht wurde, und dort auf einer niedrigen Pritsche
abgelegt wurde.
Der Projektleiter trat neben seinen Auftraggeber, er hatte ein Klemmbrett in der Hand
und sah sich einige Diagramme an.
„Wie sieht es aus Doktor?“
„Sehr gut Herr Keel, die Daten sind Hervorragen, sogar noch etwas besser als es
eigentlich zu erwarten war.“ erklärte der Wissenschaftler während dem jungen in
der Zelle ein Mittel gespritzt wurde, danach verließen alle schnell die Zelle und
verschlossen sie.
Der Projektleiter trat mit Keel an die Tür und öffnete eine kleine Sichtluke, in der
Zelle selbst war es fast Stock dunkel.
Ein leises und etwa gequält klingendes Stöhnen zeigte, das der Junge aufwachte, in
der Dunkelheit konnte man schemenhaft sehen, wie sich ein Körper aufrichtete, nur
Sekunden später sah man zwei schwach grün leuchtende Augen, die sich umsahen.
„Da ist er Herr Keel, ihr erster Soldat. Wir haben ihn auf ihr Stimmmuster konditioniert,
damit eine Kontrolle durch sie sofort vorausgesetzt wird.“ erklärte der Projektleiter
und blickte wieder auf das Klemmbrett.
„Was ist das? Wo bin ich hier?“ kam eine leise Stimme aus der Zelle.
„Das ist alles egal, du bist dazu da um meine Befehle auszuführen, als mein treuer
erster Soldat.“ sagte Keel, seine Stimme machte deutlich das es ein Befehl war.
„Niemals, ihr Schweine habt uns entführt und alle im Waisenhaus getötet.“ erwiderte
die Stimme aus der Zelle in deutlich angewidertem Ton.
„Ich sagte du wirst mir Dienen, hast du 'verstanden'!“ Herrschte Lorenz Keel, doch
das Leuchten der grünen Augen wurde stärke und die Gestalt stand deutlich zu
sehen jetzt auf.
„Nein, ich werde keine Befehle von Mördern annehmen, eher werde ich...“
Der Projektleiter schlug deutlich wütend die Sichtluke in der Tür zu und schnitt somit
jedes weitere Wort ab, dann wandte er sich um und marschierte auf einen Mann mit
Halbglatze zu und schlug den das Klemmbrett ins Gesicht.
„Sie Stümper, was haben sie mit der Konditionierung getan, sie ist ja praktisch nicht
vorhanden! Haben sie ihren Doktortitel im Lotto gewonnen oder was, sie habe mich
und das gesamte Team vor Herrn Keel blamiert sie Idiot.“
Lorenz Keel gab einem seiner Leibwächter einen Wink, dieser trat zu den beiden
Männern, zog seine Waffe und schoss dem Mann mit der Halbglatze in den Kopf.
„Doktor von Relben, sie werden ihre Zelte hier abbrechen.“ sagte Keel zu dem
Projektleiter und deutete dann zur Zelle.
„Entsorgen sie den Fehlschlag und beginnen sie von vorn, und sorgen sie dieses Mal
für verlässliche Mitarbeiter.“
„Natürlich Herr Keel, ich danke ihnen und möchte mich in aller Form für diesen
Fehlschlag entschuldigen.“
18. Juni 2015, Neo-Tokyo 3, Japan
Abgesperrtes NERV Flugfeld
Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und tauchte die Gegend in ein warmes
rotes Licht.
Misato saß am Steuer eines Jeeps von NERV, ihre alte Freundin Ritsuko saß neben ihr
und deren Assistentin Maya Ibuki hockte auf dem Rücksitz.
„Sollten die nicht schon längst hier sein? Ich hasse Männer, die mich warten lassen!“ meckerte
Misato und nippte dabei an einem Becher mit eher ungenießbarem Kaffee.
„Laut eingereichtem Flugplan sollte das Frachtflugzeug vor zehn Minuten mit der
Flugkontrolle in Kontakt getreten sein.“ meldete sich Maya vom Rücksitz die ihren Laptop
auf den Knien hatte.
Erst das Klingeln von Ritsuko Akagis Handy unterbrach die Stille zwischen den drei
wartenden Frauen.
„Hier Akagi! Ja verstehe, danke. Es kommt!“ sagte sie zu Misato und Maya und stieg
dann als Erstes aus dem Jeep.
Nach guten fünf Minuten konnte man dann auch etwas hören das wie ein paar sehr
mächtige Triebwerke klang, und fünf Minuten später durchbrach ein gigantisches
Frachtflugzeug die niedrig hängende Wolkendecke.