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Dark Presence

Die Dunkelheit kommt näher
von

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Ahnungslosigkeit und Hilfslosigkeit

Er lehnte sich zurück und sah zu, wie Koushiro Zahlencodes eintippte, die nur er als Computerfreak verstehen konnte. Nach den endloslangen Zahlencodes hatte Koushiro den Laptop heruntergefahren und öffnete nun das Gehäuse, um eventuelle Lockerungen der Anschlüsse zu beheben. „Vielleicht ist mir beim erneuten Zusammenbauen ein Fehler unterlaufen und ich habe die Drähte nicht ordentlich mit den Platinen verlötet?“, sprach Koushiro mehr zu sich selbst als zu ihm und den anderen anwesenden Digirittern.
 

Vor zwei Wochen hatte sein Freund nämlich per Internet alles Mögliche an Computerzeugs bestellt und seinen Laptop auf den neuesten Stand gebracht. Das einzige Alte war nun das Gehäuse, das damals bei ihrer ersten Reise in die Digiwelt den Laptop vor allen möglichen Gefahren geschützt hatte. Auch der alte Digimonanalyzer war noch vorhanden, wurde allerdings wegen der neuen D3- Digivices nicht mehr genutzt.
 

„Vielleicht ist dein Laptop mittlerweile nicht mehr fähig ein Tor in die Digiwelt zu öffnen.“, sagte er. „Es gibt so viele neue Erfindungen in Sachen Computer und Laptop vielleicht kannst du das alte Ding nicht mehr zum Öffnen eines Digitores bringen?“ Diese Bemerkung hatte ihm einen bösen Blick von Koushiro eingefangen, der wieder das Gehäuse zu schraubte. „Nein, das kann es nicht sein, Tai. Ich habe doch alles erneuert, was erneuert werden musste. Irgendwo ist ein Fehler im System….“, murmelte Koushiro weiter und fuhr den Laptop wieder hoch, um erneut Zahlencodes einzutippen.
 

Manchmal fragte er sich, wie Koushiro es schaffte sich diese Codes zu merken oder tippte er einfach munter drauf los, um zu sehen, ob etwas passiert?
 

Er lehnte sich zurück und dachte an Agumon. Wie es ihm wohl ging? Er wusste nicht warum, aber irgendwie hoffte er mit Agumon wieder einen Kampf zu bestehen zu können, wie in alten Zeiten. Manchmal wünschte er sich genau diese Zeiten zurück. Keine Terminabsprachen mehr, um seine Freunde in dieser und in der Digiwelt sehen zu können, keine Universitätsaufnahmeprüfungen mehr oder langes Lernen bis zum Einschlafen. Das frühe Aufstehen und dann zu merken, dass er verschlafen hatte. Mal wieder! Damals als 11-Jähriger war alles einfacher gewesen vielleicht auch schöner. Aber diese Zeit gehörte der Vergangenheit an. Er war jetzt erwachsen und, obwohl ihn nie jemand gefragt hatte, der Anführer dieser Gruppe von Digirittern und als Anführer kam die Verantwortung. Er hatte sich nicht dagegen gewehrt, ein Anführer zu sein, und doch versuchte er in diesem Moment ruhig zu sein. Denn in den Gesichtern seiner Kameraden konnte er die Angst nur allzu gut erkennen. Sie machten sich Sorgen und als Anführer versuchte er, indem er seine Sorgen nicht zeigte, diese Sorgen zu vertreiben.
 

Allerdings kroch auch in ihm dieses mulmige Gefühl der Ahnungslosigkeit und er fragte sich, ob es wirklich nur an Koushiros Laptop lag, dass sie die Digiwelt nicht betreten konnten.
 

„Hast du schon den Fehler gefunden?“, fragte Davis ungeduldig und bereits zum fünften Mal innerhalb der letzten zwei Minuten. Koushiro schüttelte den Kopf und tippte unermüdlich weiter seine Zahlencodes ein. Es hatte bis jetzt nichts gebracht und in den Gesichtern von Yamato und Sora konnte er mittlerweile die Sorgenfalte zwischen ihren Augenbrauen erkennen. Diese beiden Personen waren seine besten Freunde schon seit einer Ewigkeit und noch mehr hatte es ihm gefreut, als die beiden zueinander gefunden hatten. Sie passten einfach zusammen und irgendwann wollte er das auch einmal haben. Er wusste nur nicht, ob er jemals bereit war eine so tiefe Bindung zu einer Person einzugehen, denn eigentlich gefiel es ihm Frauen zu daten und ohne diese Verantwortung, die eine Beziehung mit sich brachte, zu leben. Die Verantwortung als Anführer genügte ihm im Moment.
 

„Wir sollten einen anderen Computer nehmen!“, schlug er vor und blickte auf die Uhr seines Digivices. Koushiro könnte ja weitere zwei Stunden den Fehler suchen, aber er wollte noch Zeit mit Agumon verbringen, bevor ihn das Studium wieder in Anspruch nahm. „Hat jemand sturmfreie Bude im Moment?“, fragte er und blickte in die Runde. Takeru nickte und er steckte sein Digivice wieder in der Hosentasche. Er brauchte es im Moment ja nicht.
 

Die U-Bahn war zu diesem Zeitpunkt überraschend voll und sie hatten Schwierigkeiten noch einen Platz in dem überfüllten Waggon zu finden. Die Beamten drückten mit ihren weißen Handschuhen gegen die Menschen und die Tür schloss sich. Langsam setze sich der Zug in Bewegung und die Dunkelheit eines Tunnels nahm sie in Empfang.
 

Auch in der Digiwelt wurde es dunkler. Asche regnete vom Himmel herab und versperrte den Digimon die Sicht. Auch bedeckte sie Deemons Taten der letzten Stunden. Die Digiwelt glich einer schwarzen Wüste nur, dass diese Wüste nicht aus Sandkörnern bestand, sondern aus Asche der Bäume und der Digimon.
 

„Glaubt ihr, die Stadt des Ewigen Anfangs steht noch?“, fragte Patamon hoffnungsvoll. Gatomon schüttelte traurig seinen Kopf. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Deemon die Stadt verschont hat.“, sagte es und eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel und tropfte auf den Boden, wo sie einen schwarzen Fleck hinterließ, der zum Glück nach einiger Zeit verschwinden würde. Ganz anders als die Zerstörung der Digiwelt, derer Aufbau Ewigkeiten brauchen würde.
 

Agumon sah Gatomon an. „Tai und die anderen werden uns helfen, so wie sie es immer getan haben und tun werden! Sie brauchen nur noch etwas Zeit, um hierher zu kommen.“, sagte es aufmunternd und versuchte ein Lächeln, das kläglich scheiterte. „Meinst du wirklich, dass sie kommen werden? Sie müssten doch schon längst da sein, aber weder Tai noch Joe sind hier, um uns zu helfen!“, schrie Gomamon aufgebracht.

Verzweiflung hatte sich zwischen den Digimon breitgemacht. Wie konnten sie ohne die Kraft der Digivices digitieren, um Deemon zu besiegen? Wo waren die Digiritter? Wo war Tai? Wieso kamen sie nicht? Wollten sie nicht helfen?
 

Diese Fragen schwirrten in Agumons Kopf rum, als sich ein Schatten über sie legte. Blaue Augen blitzten aus dem schwarzen Gesicht hervor.
 

„Endlich hab ich euch!“, sprach Deemon und ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Es hob seine rechte Hand und eine Kralle kam hervor. „Es wird uns töten!“, flüsterte Wormon panisch. „Noch irgendwelche letzte Worte, die ich euren Partnern überbringen kann?“, säuselte Deemon und startete seinen Angriff und die Partnerdigimon.
 

Autor: Es ist vollbracht! Pünktlich zum Tag der deutschen Einheit sind ich und meine Ff eine Einheit geworden und haben ein neues Kapitel hervorgebracht und das nach gut einem Jahr Pause. Dafür möchte ich mich entschuldigen und auch gleich dazu sagen, dass es sich nicht ändern wird, z.B. dass Kapitel wöchentlich erscheinen. Mir fehlen immer noch Ideen (meine altbekannte Muse ist irgendwie im Urlaub, den ich ihr nicht gestattet habe) und andere wichtigere Sachen müssen erledigt werden ( ist leider die Schule, ich kanns nicht ändern).

Ich bedanke mich schon mal für eure Geduld und auch für eure Kommentare zum letzten Kapitel :) Es ist übrigens 2 Uhr nachts und vor knapp ner halben Stunde wurde das Kapitel fertig, d.h. es wimmelt vor Fehlern ;)

LG Miliko



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  UrrSharrador
2012-10-05T21:47:15+00:00 05.10.2012 23:47
So ... hier bin ich :D
Hehe, Tai, ich versteh dich gut - mir kommts auch manchmal so vor als wäre es wahrscheinlich einfacher, die Welt vor bösen Digimon oder dergleichen zu retten, als im Unileben zu bestehen XD Dem Äquivalent folgend hab ich bei meiner heutigen Prüfung erst mal die Mathematik zum Meer der Dunkelheit verbannt und hoffe, dass sie, anders als Deemon, nicht auch wieder einen Weg zurück (und zum Nachtragstest) findet ... XD Und jetzt hab ich endlich Zeit, das Kapitel zu lesen. Hab mir auch kurz die vorigen nochmal durchlesen müssen, aber jetzt weiter im Text :)
Hehe, Izzy versucht nach Trial and Error seinen Laptop zu zerlegen^^ Und immer noch kein Zugang zur DigiWelt ...
Und Deemon hat die Partnerdigimon ... wird schön langsam brenzlig, was?^^
Übrigens fand ich's super, dass du diese japanischen U-Bahn-Stopfer im Kapitel hattest, ich find die echt ulkig^^
Hm, falls du Ideen brauchst, vielleicht kann ich dir ja ein paar Anstöße geben. Meld ich einfach bei mir ;)
lg
Urr


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