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Sohn des dunklen Lords

von

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Kapitel 1

Nie hätte ich mir vorstellen können, dass ich jemals so etwas dummes machen könnte. Aber eigentlich war ich nicht schuld an meiner Qual. Andererseits war ich es doch. So genau konnte ich es nicht definieren. Denn eigentlich, wusste ich von Anfang an, dass mein sogenannter Vater, mir nie so etwas erlauben würde. Schließlich sollte ich mich darauf konzentrieren, seinen Plan auszuführen und nicht mein Herz zu verschenken. Bekannter Weise ist dies nicht planbar. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich nicht sonderlich gewehrt habe. Jetzt war es sowieso zu spät.

Vor zwei Monaten war alles völlig anders gewesen. Für einen langen Moment erwägte ich mich glücklich zu fühlen. Ich war verlobt, obwohl ich das wohl schon länger war, unbewusst seltsamer Weise. Aber dieses Mal war es offiziell. Dieses Ereignis wurde groß gefeiert, da die Thurgoods dazu neigten, ausladende Feste zu arrangieren. Eigentlich war das keinem von uns beiden sonderlich angenehm, doch an diesem Tag war wirklich alles anders, ich war so beschwingt, dass ich mich über und auf alles freute. Sogar mit der Anwesenheit der Todesser minderte nicht meine Laune, und ihre auch nicht. Eigentlich hätte ich mir denken können, dass es einfach zu perfekt war. Ganz genau erinnere ich mich nicht mehr daran, über was wir sprachen, und wie wir darauf kamen bevor ich mich mit ihr stritt. In diesem Moment wurde mir klar, was ich ihr antat.

Ich wusste genau, dass sie niemals aus freien Stücken sich Lord Voldemort angeschlossen hätte. Sie hatte alles aufgegeben, ihre Träume, ihr Leben und das nur für mich, das war nicht fair. Doch ihre Ansicht war eine ganz andere. Es war nicht so gewesen, dass ich sie nicht verstand, für sie hätte ich sicherlich auch alles aufgegeben und genau das hatte ich getan. Ich habe alles aufgegeben, was ich mir wünschte. Ein Leben mit ihr.

Sicherlich hatte sie das nicht gewusst, und das war auch besser so, hätte sie gewusst, was ich vor hatte, wäre sie nie gegangen.
 

Mit überschränkten Armen zog sie diesen Flunch, wie ein kleines Kind. Das war eine Marotte und trotzdem wirkte sie erhaben, die Reinblüterin, die sie auch war. “Willst du also die Verlobung auflösen?” fragte sie mit einer festen Stimme, während ich sie nur aus den Augenwinkeln sah und auf die Kerze auf dem kleinen Tisch stierte, der in dem engen, schmalen und dunklen Raum stand, welches als Bibliothek genutzt wurde. Unverändert blieb sie neben den schwarzen Flügel stehen, als ich sprach. “Ja, es war sowieso idiotisch” hörte ich mich sprechen und hätte es gern zurückgenommen, als ich hörte, dass sie scharf einatmete.

“Verstehe...” hörte ich nurnoch, bevor die schwere Eichentür zustieß und der Windhauch die Kerze ausbliess.
 

“Verschone mich endlich mit diesem Gesülz” die scharfe Stimme meines Vaters riss mich aus meinen Gedanken. “Entschuldigt...” kam es nur mechanisch von mir. Mechanisch, anders konnte ich es nichtmehr beschreiben, das Leben war für mich vorbei. Schon lange.

Ich hatte alles aufgegeben und jetzt würde ich dafür sterben, um den Plan meines Vaters zuende zu führen.

In der Schule war Charlie nie wieder aufgetaucht nach diesem Abend, auf dem Anwesen der Thurgoods wollte oder konnte keiner eine Information über ihren Aufenthaltsort rausgeben. Aber ich hatte in Gabriels Augen gesehen, dass er es wusste. Aber vielleicht war es besser so.
 

“Verschwinde endlich, und trete mir nie wieder unter die Augen” riss mich erneut die Stimme des Mannes, der sich mein Vater schimpfte aus den Gedanken. Ich runzelte die Stirn. “Wie bitte?” Hatte er nie wieder gesagt? Aber er hatte geplant, heute Nacht Hogwarts zu überfallen, dazu brauchte er mich?

“Habe ich mich nicht richtig ausgedrückt? Du sollst von hier verschwinden” Ich liess mir meine Verunsicherung nicht ansehen, bis mein Gesicht zu meiner Mutter glitt, die mich aufmunternd ansah.

“Dein Vater will dich nicht dabei haben, los such sie” sagte sie leise, aber mit einer warmen Stimme die mir wieder Zuversicht gab. Wahrscheinlich hatte sie recht, es war keine Zeit, zu zögern, dass sich die seltsame Mildtätigkeit meines Vaters verflüchtigte, woher sie auch immer herkam. Aber ich verdächtigte das gute Zureden meiner Mutter.

Hastig stand ich aus dem Sessel im Kaminzimmer der Malfoys auf und verliess den Raum. In meinem hastigen Aufbrechen dacht ich an nichts weiteres, als meinen Zauberstab und einen Reiseumhang.

Die Umgebung kannte ich eigentlich, relativ gesehen. Aber es war dunkel und aufeinmal sah der Wald völlig anders aus. Ich verlor ziemlich schnell die Orientierung, da ich auch keine Ahnung hatte, wohin ich gehen musste, war das eigentlich vorprogrammiert. Schliesslich hatte ich noch nie einen guten Orientierungssinn gehabt. Ich realisierte erst, nachdem ein dumpfer Schlag an meine Ohren drang, dass ich ohnmächtig wurde.



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