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Resident Evil "Zurück zu dir"

Nemesis Programm Reloaded
von

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Vergangenheit Teil 1

Sie hatte genau das befürchtet. Alice biss sich wütend auf die Unterlippe, während sie, Rain und Claire den kräftigen und gefährlichen Attacken von Albert Wesker ausweichten. Zwar waren Rain und Claire in gewisser Weise ebenfalls Produkte aus Umbrellas Versuchsreihen. Aber beide hatten den T-Virus nicht so exakt adaptiert wie es Alice Jahre zuvor gelungen war. Und Alice selbst hatte damals vor einem Jahr ihre Kräfte eingebüßt als sie gegen Wesker angetreten war. Sie hatte die Spritze nicht verhindern können und als das Flugzeug abstürzte, hatte sie auch fest mit ihrem eigentlichen Tod gerechnet. Aber wie man sieht, irrte sie sich hinsichtlich ihrem Ende ständig.

„Hyah!“ Rain schlug in einer Hundertachtziggrad Drehung aus und verdrehte Weskers Kopf, so dass er nach hinten sah. Jedem andere Menschen hätte dieser Kick das Genick gebrochen. Alber lachte nur amüsiert, nahm seine Hände zur Hilfe und ließ seinen Kopf wieder nach vorne schauen, als er ihn mit einem Ruck in die Ausgangsposition zurückriss.

„Verflucht – kann der Kerl nicht einfach irgendwann einfach sterben!“ rief Claire zornig und schoss erneut Granate um Granate auf Weskers Körper ab. Doch bis auf einige Verbrennungswunden die durch den Selbstheilungsprozess von Alberst T-Virusverseuchtem Körper schnell wieder verschwanden, war es ein völlig irrsinniges Unterfangen.

„Ich glaube – er hat dir nicht zugehört!“ grinste Rain und schoss mit ihrer Automatik die unendlich viele Schüsse fasste, auf den Titanen ein.

„Mhm… T-Virus hin, T-Virus her – jedes Ding hat seine Schwachstelle. So auch dieser Idiot!“ dachte Alice nach.

Wesker zog seine geliebte große Automatikwaffe und schoss nur wenige Male ab, aber die Patronen die eingefüllt waren, teilten sich automatisch bei dem Abschuss in sieben Teil und so erhielt eine siebenfache Wirkung. Alice schlug einen Salto und einen Flickflack nach dem anderem, und konnte hinter einer rissigen und dennoch dicken Mauer Schutz finden. Sie lud ihre Pistole nach und sie konnte sehen, dass auch ihre Freundinnen den aufgewirbelten Staub genutzt und sich versteckt hatten. Albert ging langsam das Gebiet ab. Überall lagen diese Mauerstücke herum oder sogar ganze Wände. Die Wüste hatte sich zwar vieles zurückerobert, aber manche menschlichen Bauwerke waren massiver als man vermutet hätte. Hartnäckig trotzten sie dem vielen Sand. Alice hielt sich die kühle Seite der Pistole gegen die Stirn und atmete leise ein und aus.

Sie brauchten einen Plan und da ihr erster nicht gerade viel bewirkt hatte, befürchtete sie, dass jeder andere genauso ohne Wirkung bleiben würde. Es war zum Schreien. Alice dachte nach, da spürte sie wie Wesker vor ihrem Versteck stehen blieb und er flüsterte: „Alice… warum willst du weiterhin so einen aussichtslosen Kampf ausfechten. Komm mit mir, solange ich noch gut gelaunt bin. Dank euch brauche ich heute schon keine Fitnessstunden mehr absolvieren.“

Alice blieb stumm.

Albert seufzte und sagte wesentlich genervter als vorher: „Hör zu – ich bin kein sehr geduldiger Mensch. Ich wiederhole mein Angebot ein letztes Mal – komm mit mir und ich werde dir alles sagen. Warum Umbrella damals dich auserwählt hat.“

In Alice kamen wieder für einen kurzen Moment die alten Zweifel hoch, dann schob sie diese bewusst beiseite und sprang hoch und während sie in Alberts leicht überraschte Augen starrte, die sie hinter der Sonnenbrille erahnen konnte, sagte sie: „Tut mir Leid – kein Interesse. Das ist schon längst Geschichte!“ damit schoss sie zweimal ab und traf genau die beiden Augen von Albert.

Wütend knurrend vom Schmerz und dem Blut geblendet, warf sich Albert auf den Boden.

„Ha – gewusst. Deine Augen zeigen zwar dass du vom T-Virus verändert wurdest, aber die Augen kannst du nicht schützen. Sie sind deine größte Schwachstelle. Damit rannt Alice los und rief: „RAIN! CLAIRE! JETZT!“

Rain und Claire hatten sich jeweils auf der gegenüberliegenden Seite hinter zwei Mauerstücken versteckt, sie kamen hervor und hatten nur zwei extrem riesige Pumpguns in den Händen. Beide trugen ihre Sonnenbrillen, nickten einander zu und sagten: „Stirb endlich du Wixxer!“

Damit schossen sie jeweils dreimal ab und die modifizierten Geschosse flogen auf Wesker zu.

Es war ihr letzter Trumpf und sie mussten ihn nun einsetzen. Alice sprang aus dem Schussfeld und bevor die Geschosse Wesker erreichten, bremsten sie leicht ab und schlugen vor ihm in die Erde ein. Die ersten Geschosse traten in die Erde ein und Wesker wollte schon lachend rufen: „Ups, ist euer Spielzeug kaputt gegangen?“ da tauchten sie auf und aus ihren Köpfen wurden elektromagnetische Netze geschossen, die Wesker niederhielten und ihn mit Stromschlägen quälten. Er schrie gepeinigt auf, Strom tat seinem menschlichen Körper also doch noch weh, die zweiten Geschosse kamen herangesaust und kaltes Wasser war dieses Mal eingefüllt, das Wasser ließ den Strom noch stärker Schmerzen zufügen und Wesker spürte bereits wie sein Fleisch zu schmoren begann und der Duft roch so grotesk lecker, dass sogar die hartgesonnene Rain am liebsten übergeben hätte. Anschließend kamen die dritten Geschosse und aus ihnen schossen Spritzen hervor, gefüllt mit dem Antivirus.

Und obwohl Wesker nichts sehen konnte und sicherlich auch schon halb betäubt von dem Schmerz war, spannte er sich an und riss sich los: „NEIN! IHR MACHT MICH NICHT WIEDER MENSCHLICH!“ er zerriss die Stromnetze und wich den Spritzen aus, die sich ungeachtet in den Wüstenboden bohrten.

„Verdammt!“ knurrte Claire.

Alice atmete kurz aus und sagte erschrocken: „Scheiße – nicht jetzt!“

„Was?“ Rain und Claire sahen hoch.

Wesker begann sich zu winden und aus seinem Rücken wuchsen riesige Tentakelartige Arme. Er wurde größer und sein Körper wurde schwarz und ledrig. Sein rechter Arm verband sich mit seiner Automatikwaffe und überall an seinem Körper traten die Muskeln, Adern und Sehnen hervor.

„ER mutiert!“ flüsterte Claire geschockt.

Sein linker Arm wurde noch länger als der rechte und anstatt normaler menschlicher Finger hatte er vier scharfe Krallen. Sein Gesicht verzerrte sich und seine blonden Haare waren unter all dem mutierten Gewebe kaum noch zu erahnen. Alice sah es mit an und sie wusste es. So wäre sie auch geendet, wenn sie nicht von Weskers geheilt worden wäre. Sie atmetet kurzzeitig hektisch ein und aus, beruhigte sich wieder und schloss die Augen.

„Alice!“ kam das gurgelnde stimmhafte Etwas aus Weskers Kehle.

Sie öffnete die Augen und sah, dass er sie anstarrte. Alice hatte selten vor etwas Angst oder Ekel empfunden. Aber in diesem Moment wäre sie am liebsten ganz wo anders gewesen. Sie bekam eine Gänsehaut. Sie zitterte. Rain und Claire sahen sie mitleidig und verwirrt an.

„Alice?“ fragte Rain leise.

„Alice!“ fragte Claire hart.

„Ich – ich…“ flüsterte sie, da bekam sie plötzlich rasende Kopfschmerzen und sie glaubte ihr Gehirn müsse platzen. Da tauchten Erinnerungsschleier in ihrem Kopf auf und verdränget Erinnerungen an früher schoben sich an die Oberfläche. Gequält schlug Alice immer wieder mit dem Kopf auf den Wüstensand.

„ALICE! BERUHIG DICH WIEDER!“ rief Rain.

Claire sah wie Albert auf sie zuging und hob die Pumpgun: „Kümmere dich um sie – ich werde Weskers mutierten Arsch aufreißen!“ damit stürzte sich Claire in die Schlacht und sie war ihren mutierten Kräften wirklich sehr dankbar – nur ihnen verdankte sie es überhaupt noch am Leben zu sein, sie schenkten ihr unglaubliche Kraft und Schnelligkeit.
 

„Alice was hast du nur?“ fragte Rain und konnte nur neben Alice am Boden knien und ihr hilflos zusehen, wie Alice an scheinbaren Schmerzen litt.

„Nein, nein – mach dass es aufhört. Ich will mich nicht erinnern. ICH WILL NICHT!“ schrie Alice aber egal was sie schrie und wie sie auch bettelte, die Erinnerungen kamen hoch und als Alice glaubte an dem Schmerz zu zerbrechen, war es als würde jemand auf Pause schalten. Die gesamte Umgebung erstarrte und sie blickte in ein helles Licht. Es blendete sie und Alice verlor das Bewusstsein.
 

Vor 28 Jahren in einer kleinen Villa am Stadtrand von Racoon City
 

„AHHHH!“ schrie eine blonde, sehr hübsche Frau und der Angst- und Schmerzschweiß war von ihrer Stirn nicht abzuwischen. Sie litt grausame Schmerzen.

„AHHH!“ schrie sie wieder.

„Sie müssen pressen, Mylady Abernathy – sie müssen pressen!“ forderte sie ein kalt wirkender Arzt auf, auf seinem weißen Doktormantel war das Zeichen von Umbrella eingearbeitet.

„NEIN! IHR DÜRFT ES MIR NICHT WEGNEHMEN! NEIN! HILFE – SIE WOLLEN MIR MEIN KIND STEHLEN!“ schrie die leidende und gequälte Frau und tat alles um ihre Beine frei zu bekommen, die beide zur Seite gebunden waren.

„Geben Sie endlich auf und pressen Sie!“ sagte der Arzt unbeeindruckt.

„NEIN!“ würgte die Frau – eher würde sie mit ihrem Kind sterben und es mit sich nehmen, als dass es diese grausamen Monster bekamen. Sie warf den Kopf hin und her, da sah sie wie ein hochgewachsener Teenager mit blonden kurzen Haaren im Türrahmen stand. Sie sah seine kalten Augen und sie wusste es.

Er war es – er war gekommen ihr das Kind wegzunehmen. Sie schrie erneut auf: „NEIN! NEIN! MEIN KIND! HILFE!!!!“ und obwohl sie wusste, dass niemand sie hören würde, hörte sie nicht aufzuschreien. Der Arzt seufzte nur und ließ kurz von ihr ab. Er ging zu dem Jungen in der Tür und sagte: „Es tut mir sehr leid, Sir. Aber wenn sie weiterhin das Kind in sich behält und nicht zu pressen beginnt, verblutet sie und das Kind erstickt.

Der Jüngling schien nachzudenken, seine kalten Augen ruhten auf der hochschwangeren, gebärenden Frau und sagte: „Tun Sie was nötig ist – ich will dieses Kind. Es ist immerhin meine zukünftige Gemahlin! Also tun Sie was nötig ist. Holen Sie ihren Mann!“ sagte er zu einem Soldaten hinter ihm.

Dieser salutierte und nach einigen Minuten kehrte er mit einem schwerverletzten Mann zurück.

Er erkannte den Jüngling und spuckte ihm ins Gesicht. Unbeeindruckt wischte sich er Knabe die Spucke ab, doch der Soldat drosch dem Mann in den bereits von Pistolenkugeln zerstörten Magen und der Mann ging keuchend zu Boden.

„Sie wollen wirklich gleich sterben – hä?“ fuhr er ihn an.

Der Mann keuchte nur: „Lasst mich zu meiner Frau – Samantha!“ rief er laut.

Die blonde Frau schrie gequält zurück: „GEORGE! ICH STERBE!“

„Samantha!“ der Mann wollte sich losreißen.

Der Soldat hielt ihn fest und drückte ihn zu Boden. Der blonde Jüngling stand vor ihm und sagte kalt und ruhig: „Hören Sie – Mr. Abernathy, ich war gut zu ihnen, sogar sehr gut. Ich wollte nichts anders, als dass sie ihre Frau schwängern und dass sie das Kind am Tage der Geburt mir übergeben. Sie haben die vorgeschriebenen Experimente an ihrer Frau durchführen lassen und diese haben dazu geführt, dass diese Mädchen genauso geworden ist, wie ich es wollte. Bis hierhin, hat auch alles geklappt, aber wenn sie mich jetzt hintergehen wollen – muss ich leider Konsequenzen ziehen. Sie verstehen dass doch sicher, als ehemaliges Hauptgründermitglied von Umbrella. Mein Vater hat immer sehr viel auf sie gehalten.“

„John hat alles damit zerstört als er dich erschaffen hat, du kalter Mistkerl. Als er angefangen hat die Genmanipulationen an schwangeren Frauen durchzuführen, hab ich ihm immer wieder gesagt, dass er viel zu weit geht. Das geht gegen die Natur. Ich habe Umbrella verlassen. Ich wollte niemals das diese grausamen Experimente an meiner Frau durchgeführte werden. Sie sind genauso entstanden, wollen Sie wirklich, dass es noch sein Kind wie Sie gibt? Alber Wesker?“ sagte der Mann abgehackt und schmerzvoll.

„Tja…“ sagte Wesker und fuhr sich durch die blonden Haaren, „da sehen Sie wieder einmal – weder Sie noch Vater wussten wirklich wie man diesen besonderen Virus einsetzen kann. Sowohl ich als auch ihre Tochter tragen den absolut perfekt kompatiblen DNA-Molekularstrang in uns. Nur wir können diesen Virus adaptieren und mit ihm die Welt beherrschen. Ich muss an meine Zukunft denken: auch mit dem Virus lebt man nicht ewig, zwar wesentlich länger aber nicht für immer. Daher muss ich doch Erben haben, was glauben Sie wozu ich eine Frau an meiner Seite will. Nur ihre Tochter ist die einzige mögliche Ehepartnerin für mich. Tut mir leid, aber das muss jetzt sein!“

Damit schnipste der Jüngling und der Soldat zog George Abernathy auf die Füße und gemeinsam betraten sie das Zimmer der gebärenden Samantha Abernathy. Diese sah mit gequälten und schon halb geschlossenen Augen auf und riss diese hysterisch auf, als sie ihren zugerichteten, geliebten Ehemann sah.

„Geor-ge!“ sagte sie würgend.

„Samantha – Schatz, lass sie nicht gewinnen!“ waren die einzigen hastigen Worte, die ihr Mann ausstoßen konnte, da kickte der Soldat ihm in die Knie und George ging ungewollt nach. Kniend wartete er ab. Da hörte er Weskers Stimme.

„Hören Sie – Samantha Abernathy, wenn sie nicht sofort ihr Kind gesund und schnell ihr Kind auf die Welt bringen, werde ich ihren Mann vor ihren eigenen Augen umbringen und ausweiden. Wollen Sie das? Anschließend werde ich mir, dass Kind holen, und wenn ich sie zuerst umbringe und dass Kind eigenhändig aus ihrem Leib schneide – haben wir uns verstanden?“ Wesker zog bereits eine Pistole mit schmalem Lauf und hielt sie George Abernathy an die Stirn.

Samanthas Augen weiteten sich: „Nein, bitte nicht!“

„Eins!“ damit drückte Wesker die Pistole fest gegen die nasse Stirn von George, dieser sah Samantha fest in die Augen.

„Zwei!“ damit löste Wesker die Sicherung.

Georges Blick sagte alles: „Tu es für unser Kind!“

„Drei!“ damit zog Wesker den Abzug durch und George fiel tot zurück.

Samantha hatte alles mitangesehen und der Schrei drang ihr tief aus der Kehle und es war ein Schrei voller Hass und voller Schmerz: „GEORGE!“

Wesker ging nun zu der Leich und sagte die Pistole putzend: „So ich werde nun damit beginnen, ihn aufzuschneiden und seine Organe werde ich neben ihr schönes Gesicht legen, Mrs. Abernathy – also was sagen Sie?“

„Du wirst mein Kind niemals bekommen!“ sagte sie leise, riss ihre rechte festgebunden Hand los, zog die Pistole aus der Halterung des Mannes, der neben ihr stand und ehe jemand sie aufhalten konnte, schoss sie einmal in ihren Bauch und gleich darauf, obwohl sie fast schon ohnmächtig war, in ihren Kopf. Tot lag sie nun ebenfalls da.

„Verdammt!“ rief der Arzt.

Wesker sagte leise: „Retten sie das Kind – sofort!“ damit drehte er sich um und ließ das Chaos hinter sich.
 

Später nach einer halben Stunde, drang ein leiser aber dennoch kräftiger Kinderschrei aus diesem Zimmer. Wesker blickte auf und sagte: „Na endlich, meine Ehefrau lebt!“ damit stand er auf und ging. In 20 Jahren würde er sie heiraten, bis dahin würde er noch einiges brauchen um die komplette Kontrolle über die Umbrella Corporation zu erlangen – und das war der völlig entwickelte T-Virus in seinem Körper.
 

Alice öffnete zaudernd die Augen und sie sah in Rains Augen: „ALICE! ALICE WACH AUF!“

Alice schlug die Augen endgültig auf und Rain sagte: „Alice, du weinst….“

Tatsächlich ununterbrochen rannten ihr die Tränen über das Gesicht. Sie setzte sich auf und bevor Rain irgendetwas tun konnte, schrie Alice ihren Schmerz hinaus. Dieser Schrei ließ Claire und Albert aufblicken und ihren Kampf kurzzeitig vergessen.

Alice stand schwankend auf und sagte: „Du – du hast meine Eltern auf dem Gewissen. Meine Eltern!“

Als sie aufblickte, erstarrten Rain und Claire. Alice Augen waren blau durchgehend, eisblau und als sie auf Wesker zuging, war es als wäre Alice niemals vom T-Virus geheilt worden. Sie zog ihre Pistole und bevor sie schoss sagte sie: „Noch irgendeinen letzten Wunsch?“

„Das hat schon letztes Mal nicht geklappt!“ kam die gurgelnde Antwort.

Alice sagte leise: „Warum hast du sie damals getötet! Du hättest mich einfach normal aufwachsen können lassen, mich entführen können – aber diese Morde waren unnötig!“

„Meinst du… aber deine Eltern waren starrköpfig und hätten dich mit allem was möglich gewesen wäre, vor mir geschützt. Das war der einfachste Weg, verstehst du!“

„Aber dein Ziel wirst du nicht erreichen!“ sagte Alice und schoss dreimal exakt auf die Schwachpunkte des Wesens zielend ab. Die Kugeln bohrten sich erneut jeweils in seine Augen und schreiend ging er bereits in die Knie und die letzte Kugel bohrte sich direkt in seinen Hals, der obwohl er mutiert war, die weichste Stelle des Körpers war. Alice ließ die Pistole fallen und ihre Fingernägel wurden zu langen Krallen. Sie fühlte sich in diesem einen Moment völlig taub und leer. Sie nahm Anlauf und als sie auf Wesker zu rannte, lief ihr Tränen über die Wangen. Eine für ihre wunderschöne Mutter, eine für ihren geliebten Vater, eine für Claire, eine für Rain, eine für Matt, eine für Carlos, eine für Jill, eine für Chris, eine für Sara, eine für Angela, eine für J.D, eine für Lisa, eine für jedes Opfer dieses furchtbaren Krieges. Und die letzte Träne, bevor sie auf Wesker traf, weinte sie nur für sich allein. Und es war die größte und die schmerzvollste.

Dann traf sie auf ihn.
 

Sie sprang hoch.

Sie streckte die Krallen aus.

Sie zerfetzte ihm den Hals, sie spürte wie ihre Krallen sich durch die mutierte, dicke Hand ihren Weg bahnten. Sie spürte Weskers letzten Atemzug. Sie spürte seine Überraschung.

Sie schlug ihm den Kopf ab, und als sie landete, fiel der Schädel zu Boden.
 

Der Körper von Albert Wesker ging in die Knie und fiel mit einem dumpfen, banalen Aufschlag zu Boden. Sein Kopf war der erste der sich zurückverwandelte, der Körper von Wesker wurde wieder menschlich und lag tot im Wüstensand. Claire allerdings die noch eine unglaubliche Wut in sich spürte, ging auf den Leichnam zu und pumpte ihn mit Kugeln voll. Der Körper war restlos zerstört und ehe irgendjemand etwas tun konnte, passierte etwas sehr Seltsames. Weskers Körper und abgetrennter Kopf zerfielen zu Staub. Und ein Wind, der einfach aufkam, vertrug den Staub. Und von Albert Wesker blieb nichts übrig außer seiner Sonnenbrille, die von Wüstensand überzogen dalag und matt noch einmal aufglänzte. Alice hob sie hoch und steckte sie ein.

„Nennt es eine Art Trophäe!“ meinte sie leise.

Claire und Rain sahen sie nur stumm an.

„Alice…“ flüsterte Rain.

Da drehte sich Alice um und die Tränen die aus ihren Augen fielen, rannten ihr über die Wange. Mit jeder die sie weinte, wurden ihre Augen wieder dunkler, bis sie wieder so schön grün, braun waren wie vorher. Anschließend fiel sie Rain um den Hals und weinte noch immer weiter.

Claire lächelte traurig und sagte leise: „Wenn es sich jemand verdient hat zu heulen, dann du Alice!“

Rain strich ihr bejahend über den bebenden Rücken und Alice schluchzte und weinte noch einige Zeit lang.



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