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Lovely Heat

an feverish confusion? (SasuNaru)
von

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Erkenntnisse

So! Wer es noch nicht wusste, mein Laptop ist kaputt gewesen und ich habe keine Sicherung von der Story gemacht(hatte schon viel weitergeschrieben). Dann habe ich gewartet und gewartet und gewartet...bis mein Laptop vor kurzem endlich wieder bei mir war und es kam natürlich, wie ich es mir gedacht hatte...meine Kapitel waren nicht mehr da. Jetzt habe ich alles mehr oder weniger provesorisch aus'm Kopf in die Tasten gehackt und lade erstmal diesen Teil des Kapis hoch. Das große Gespräch kommt noch. Ich bemühe mich den Rest schnell zu schreiben und das Kapi zu vervollständigen.

Hoffe ich habe jetzt keine Logikfehler eingebaut und die Rechtschreibung ist nicht allzu schweinisch xD

Viel Spaß beim lesen!
 

Edit:

Ich habe mich umentschieden!

Das Kapitel bleibt doch so einzeln stehen. Wenn ich das Gespräch gleich hinten dran hänge wird es sonst zu lang.

Ich denke, ich schaffe das nächste Kapi bis spätestens Sonntag.

Bis dahin ;)
 


 

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Kapitel 6: Erkenntnisse
 

Es dämmerte bereits, als Naruto sich endlich überwand in seine Wohnung zurück zu kehren.
 

Nach langem hin und her hatte er sich entschieden, einfach möglichst normal mit Sasuke umzugehen. Einfach war zwar leichter gesagt als getan, aber was sollte er sonst tun? Sasuke freudig um den Hals fallen und stolz seine Liebe verkünden? Sicher nicht!

Niedergeschlagen schlurfte Naruto die Straßen Konohas entlang.

Warum musste auch ausgerechnet ihm so etwas passieren? Sasuke hatte schon genug mit den ganzen lechzenden Weibern zu tun, die sich wie Stalker an seine Fersen hefteten, da würde er bestimmt keinen liebeskranken Naruto brauchen.

Andererseits…vielleicht stand Sasuke ja gar nicht auf Frauen? Zumindest hatte Naruto ihn noch nie mit einer, außer Sakura, zusammen gesehen. Der Uchiha musste doch auch Bedürfnisse haben…oder nicht? Hatte man so etwas nicht schon längst mit 17? Natürlich! Das war doch ganz normal. Ob Sasuke sich wohl schon einmal heimlich Erleichterung beschafft hatte? Schließlich hatte er ja keinen, der ihm dabei half... Zumindest ging Naruto fest davon aus.
 

Nachdenklich legte der Chaot die Stirn in Falten und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. Bei diesem Gedanken stieg sein Gute-Laune-Barometer in verdächtige Höhen.

Wenn er so darüber nachdachte, er hatte Sasuke noch nie flirten sehen. Konnte Sasuke das überhaupt?
 

Das sah bestimmt sexy aus…
 

Naruto musste sich ein Grinsen verkneifen.

Die Dorfbewohner dachten sicher er wäre bekloppt. Erst rennt er wie ein Irrer durch die Straßen, und ein paar Stunden später stolziert er über beide Ohren grinsend den gleichen Weg wieder zurück.
 

Naruto träumte noch ein bisschen von Sasukes vermutlichen Flirtkünsten, als ihm auf einmal ein Hinterkopf, gute 200m entfernt, verdächtig bekannt vor kam.
 

Das kann doch nicht sein. Dieser Idiot! Der ist doch krank!

Und zwar wörtlich.
 

Schnell beschleunigte er seine Schritte und holte den schwarzen Haarschopf in Windeseile ein, ergriff fest die Schultern des anderen, und drehte ihn zu sich. „Sasuke! Was machst du hier?“ Etwas überrumpelt sah dieser den Blonden an. Er hatte eine Tüte mit Lebensmitteln in den Händen und seine Nase war, vom vorherigen Schlag, immer noch leicht gerötet. Übrigens lief sie auch wieder unerträglich.

„Ich habe mich vor’m verhungern bewahrt. Bei dir gibt’s ja nur Fertigramen.“, murrte er missgelaunt. Sein Zustand hatte sich anscheinend schon wieder verschlechtert.

„Aber du bist krank und solltest dich ausruhen. Gib mir die Tüte. Ich trag sie für dich.“ Entschieden streckte Naruto seine Hände nach den Lebensmitteln aus, als Sasuke sie demonstrativ wegzog und kehrt machte. Komischerweise hatte er seine Richtung geändert. In diese Richtung ging es nicht zu Narutos Wohnung, sondern zu seiner eigenen. Verwundert lief der Uzumaki ihm hinterher. „Oi! Was soll das?“ „Denkst du wirklich ich gebe dir meine Einkäufe, damit du sie aufessen kannst und für mich nur Ramen übrig bleibt? Bestimmt nicht! Geh selbst einkaufen.“, meinte Sasuke mit leichtem Nachdruck und zog anschließend kurz Schnodder die Nase hoch. War zwar ekelig, aber immer noch besser, als dass ihm das ganze Zeug über’s Gesicht lief. Naruto stutzte. „Und wo willst du hin? Zu meiner Wohnung geht es nämlich da la-“ „Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch Klamotten brauche.“

Verblüfft blickte Naruto in ein paar schwarze Augen. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht. Schließlich konnte Sasuke ja nicht die nächsten Tage nur in einem T-Shirt und einer Hose herum laufen. Logisch, dass er seine eigenen Sachen holen wollte. „Du hättest mir auch was sagen können. Dann hätte ich dir deine Sachen geho-“ „Bestimmt nicht.“, winkte der Uchiha entschieden ab. „Bei meinem Glück und deinem Modegeschmack, hättest du mir sicher nur Mist mitgebracht.“
 

WAAAASSSS????!!!
 

Leicht verärgert, biss sich Naruto auf die Lippen. Er wollte nicht schon wieder einen Streit mit Sasuke über den Zaun brechen, aber der andere machte es ihm wirklich nicht leicht.
 

Wäre Naruto allerdings darauf eingegangen, wäre das Gespräch folgendermaßen weiter gegangen:

„Was soll das heißen?“ ‚Bei deinem Modegeschmack‘???!!!

„Tss! Ein Hauptcharakter ganz in Orange…Wer findet das schon cool?“

„Wie??? Und was ist mit dir?!! Immer noch besser, als deine komische schwarze hautenge Gymnastikhose vom Anfang der Serie, oder dein Nachthemd mit dem Ausschnitt bis auf den Boden, oder dieses komische blaue Teil, dass du immer mit dem lila Orochimaru Seil um deine Hüften gebunden hast. Glaub mir Sasuke DAS ist so etwas von überhaupt nicht cool gewesen. Denkst du wirklich das wollte jemand sehen?“

„Davon verstehst du nichts. Außerdem…Über den Ausschnitt und die Gymnastikhose haben sich sicher einige gefreut… Dich eingeschlossen.
 

Scherz!

Zum Glück ist Naruto aber nicht auf Sasukes Provokation eingegangen. Die Story läuft also friedlich weiter und wir vergessen diese unnötige Konversation über Mode und coole Hauptcharakter.
 

Die Beiden liefen also ein paar Straßen still nebeneinander her. Sie waren schon lange nicht mehr zusammen durch das Dorf gelaufen. Wenn es auf Mission ging, trafen sie sich meistens früh am Morgen vor dem Haupttor. Da waren erst wenige Leute auf den Straßen. Nicht so viele, wie jetzt gerade.

Naruto versuchte sich konzentriert den Weg einzuprägen, damit er Sasuke bei der nächsten Krankheit gleich zu Hause abladen konnte. Hätte er den Weg ein paar Tage früher gewusst, säße er jetzt sicher nicht in diesem Wirrwarr von Gefühlen fest. Dann wäre er nie in Versuchung gekommen Sasuke näher zu kommen, wäre nie eifersüchtig gewesen, also wäre ihm auch nie die Liebe zum anderen aufgefallen. Davon war Naruto felsenfest überzeugt. Jawohl! Ob das stimmte, war allerdings eine andere Sache.
 

„Naruto! Wie geht’s?“ Verwundert sah der Blonde auf und erblickte einen fremden Mann. Hatte er den nicht schon mal im Zeitschriftengeschäft um die Ecke gesehen? Konnte sein…egal. Sofort fing der Unbekannte an ihn vollzulabern.

Sasuke war gezwungenermaßen auch zum Stehen gekommen. Vielleicht besser so. Stehen gefiel ihm im Moment sowieso besser, als Laufen. Laufen war so verdammt anstrengend, wenn man krank war.
 

„Was machst du in diesem Teil Konohas? Hier sieht man dich ja auch nicht oft…“ Und so weiter.

Der Blonde wusste gar nicht, wie er reagieren sollte. Schön, dass sie ihn auf einmal alle akzeptierten, aber musste der Typ ihn jetzt mit irgendeinem Smalltalk-Scheiß voll quasseln? Nachdem unser Held den aufdringlichen Mann abgewimmelt hatte, setzten Sasuke und er ihren Weg fort.

Immer wieder kamen ihnen Menschen entgegen, die Naruto freudig grüßten oder ihm zunickten. Seit er das Dorf vor den Akatsuki gerettet hatte, war er eine richtige Berühmtheit geworden. Verständlich. Schließlich hatte er sie alle vor dem Tod bewahrt.

Doch eines gefiel Naruto hier ganz und gar nicht. Sie grüßten ihn zwar alle, doch Sasuke würdigten sie keines Blickes. Das war ihm, vor wenigen Minuten, bei dem komischen Mann auch schon aufgefallen. Als der Uzumaki seinen Freund erwähnt hatte, hatte sich etwas im Blick des Mannes verändert und auf einmal war er schnell von dannen gezogen.

Merkwürdig…
 

Dieses Verhalten kam Naruto bekannt vor, aber er wusste gerade nicht woher.
 

Unsicher richtete sich sein Blick auf den Uchiha. Dieser sah nur stur auf die Straße, als würde er durch Scheuklappen blicken.

Das gefiel Naruto nicht.

Er kannte diesen kalten Blick, und zwar von sich selbst. Früher, als er noch klein gewesen war, hatte er auch immer so aus der Wäsche geguckt.
 

Verbissen.
 

„Was ist?“ Gereizt hob Sasuke den Kopf und stierte finster in die blauen Augen des anderen.

„Hm?“

„Was glotzt du mich so dumm an?!“

„Oh! Äh… Schon gut.“ Etwas erschrocken von der plötzlich so negativen Aura, wich Naruto seinem Blick unsicher aus. Er wusste noch nicht, ob er sich das Ganze nur einbildete, aber er war sich relativ sicher, dass hier etwas zwischen den Dorfbewohnern und Sasuke nicht stimmte. Warum sollte Sasuke sonst auf einmal so aggressiv reagieren? Gut, er hatte es noch nie besonders leiden können, von der Seite angestarrt zu werden, aber im Moment war der Auslöser, seiner schlechten Laune, ein anderer und das hatte selbst Naruto zu 100% richtig bemerkt.
 


 

- - - - - -
 


 

Als sie endlich in der Wohnung des Uchiha angekommen waren, ging alles verhältnismäßig schnell von statten. Darauf bedacht nichts dreckig zu machen, hatte sich der Blonde natürlich, wie Sasuke, die Schuhe im Eingang ausgezogen.

Verblüfft begutachtete Naruto das Heim seines besten Freundes und bekam den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu. Das Erste, was ihm auffiel, war, dass alles unglaublich sauber und aufgeräumt schien. Er hätte nie gedacht, dass jemand, der allein lebte, so eine Ordnung halten könnte. Wow. Das musste er Sasuke wirklich lassen, er beneidete ihn um diese aufgeräumte Wohnung.
 

Wäre Sasuke nicht krank, könnte er bei mir auch mal aufräumen. He,he.
 

Natürlich wusste Naruto, dass das insgeheim nur Wunschdenken war und der andere sein zu Hause sicher nie und nimmer freiwillig aufräumen würde. Armer Chaot, da musste er wohl oder übel doch mal selbst Hand anlegen.

„Wie lange brauchst du noch, Teme?“

„Gib mir 5 Minuten.“, sagte Sasuke und zog sich gerade ein eigenes, frisches T-Shirt über den Kopf.
 

Neugierig schlurfte der Uzumaki durch die einzelnen Räume, während der andere seine restliche Klamotten und andere Dinge, wie zum Beispiel seine Zahnbürste, in einen Rucksack stopfte.

Es war wirklich ausnahmslos überall blitzeblank. Wie schaffte Sasuke diesen ganzen Kram nur so locker? Bester in der Akademie und dann auch noch super ordentlich. Naruto hatte die Akademie allein schon ausreichend in Anspruch genommen und heutzutage ging er lieber trainieren, als sich um Ordnung zu kümmern. Aber Sasuke schien irgendwie alles hinzubekommen. So ein Streber!

Ein wenig bockig griff sich der Blonde einen Apfel und pflanzte sich auf das Bett, nahm einen herzhaften Bissen von der Frucht, und schmatzte so vor sich hin.
 

Ein paar Minuten später ließ sich auch Sasuke erschöpft auf das große Bett fallen, neben ihm ein randvollgepackter Rucksack und ein paar Lebensmittel aus seinem Kühlschrank. Er wusste schließlich nicht, wie lange er sich noch bei Naruto einquartieren musste und bevor das Essen schlecht wurde, konnte er es auch gleich mitnehmen.

„Bist du fertig?“ fragte Naruto etwas hibbelig. Er hatte sich inzwischen wieder abgeregt.

Sasuke antwortete nicht. Es war ja wohl offensichtlich, dass er alles eingepackt hatte und somit startbereit war. Diese Frage hätte sich Naruto seiner Ansicht nach auch sparen können.

Er atmete einmal tief aus und schwang sich dann wieder auf die Beine. „Lass uns gehen.“ Nickend stand auch der Blonde vom Bett auf. „Gut. Soll ich dir tragen helfen? Ich kann ja eine Tasche Essenskram nehmen.“ Wieder keine Antwort. Das sah Naruto dann mal als ein ‚Ja‘ an. Während Sasuke langsam zur Tür schlenderte und anscheinend keine wirkliche Meinung mehr hatte, sich heute noch großartig zu bewegen, schulterte der Uzumaki die Einkaufstasche und folgte seinem Kumpel schleunigst.
 

- - - -
 

Sie waren schon ein gutes Stück gelaufen, als ihnen ein paar Kinder entgegen kamen und begeistert auf, wen auch sonst, Naruto zustürmten.

„NARUTOOOO!!!“ „Naruto-san!!!“

Verwundert blinzelte er die Kleinen an, die um Sasuke und ihn ihre Runden drehten.

Naruto kannte diese Kinder nicht. Berühmt sein war schon eine Last. Ha! Hätte er jetzt lange Haare, hätte er sie sich selbstverliebt über die Schulter geworfen. Mit einem fetten Grinsen in der Visage, lugte er zu Sasuke rüber, der total angepisst neben ihm stand. Er wollte doch einfach nur ins Bett. War das denn zu viel verlangt???
 

Nachdem es den kleinen Bengeln zu langweilig geworden war um die Beiden rum zu rennen, blieben sie völlig außer sich vor Naruto stehen. „Oi Naruto! Konohamaru meinte, du hast ihm Rasengan beigebracht. Stimmt das??!“ „Echt? Das wusste ich gar nicht. Stimmt das wirklich, Narutooo?“ Begeistert sahen sie zu dem Blonden auf. Dieser fühlte sich gerade wie ein echter Superheld. Bewundert von allem und jeden. „He,he! Klar stimmt das. Ich kann Rasengan schon richtig lange. Das ist ein Klacks für mich.“ Grinsend hob er den Daumen.

„Kein Problem!“

Mit glänzenden Augen bewunderten die Kinder, den protzenden 17-Jährigen.

„Woooo~w! Zeigst du uns auch, wie das geht?“

„Ja, mach doch jetzt mal Rasengan.“, verlangte einer der Knirpse drängelnd.

„Ich will das auch unbedingt mal sehen. Damit hast du den fiesen Bösewicht, der Konoha kaputt gemacht hat, besiegt oder?“

„Echt?“

„Ja, ich weiß das! Das hat meine Mama mir erzählt.“

„Das glaub ich nicht! Deine Mama ist doof! Die hat sich das nur ausgedacht!“

„Was??! Gar nich‘ wahr!!!! Das hat die sich nich‘ ausgedacht!“

„Aber dooooof is‘ se‘!“

Lachend verfolgte Naruto diese interessante Konversation zwischen 2 Kindern. „Ist ja schon gut, ihr Zwei. Wenn ihr es unbedingt sehen wollt, zeige ich euch mein Rasengan.“ Und schon war der Streit vergessen und Naruto wurde wieder bewundernd ins Visier genommen. „Cool! Dann mach jetzt!“

„He, he. In Ordnung. Was für eins wollt ihr denn sehen? Ein Kleines oder ein Großes?“

„Oh~ du kannst auch Große? Ich will ein Riesiges sehen!!! Du bist so cool Naruto-san!“

Verlegen kratzte sich Naruto an der Nase. „Ich bin wohl sowas wie ein Held für euch, was?“

Die Kinder nickten kräftig mit ihren Köpfen und warteten gespannt, bis es endlich losging. Somit hatte Naruto seine Bestätigung. Er war ein Held.

Ein ganz schön…super…toller…Held. *räusper*
 

So ein Angeber…der scheint es ja bitter nötig zu haben. dachte Sasuke und besah sich das Schauspiel genervt, als ihm plötzlich etwas einfiel. Naruto wollte gerade anfangen Chakra in seinen Handflächen zu sammeln, da drehte sich der Schwarzhaarige einfach um und ging wieder zurück, in Richtung seiner Wohnung. Verwirrt sah Naruto ihm hinterher. „Oi Sasuke!! Wo gehst du hin?“ „Bin gleich wieder da. Bist ja eh beschäftigt.“, kam es noch von dem anderen, als er schon um die nächste Ecke verschwunden war.

Inzwischen war es schon Abend geworden.

Der Uchiha war in letzter Zeit einfach viel zu vergesslich. Vorhin hatte er vergessen, dass er seine Sachen holen wollte und jetzt hatte er die zweite Lebensmitteltasche in seiner Küche stehen lassen. Dabei hatte er sie doch extra noch gepackt. Kurz räusperte er sich und befreite seinen Hals somit minimal von Schleim. Seufzend ließ Sasuke seine Augen auf den Boden sinken. Da waren sie wieder. Diese Blicke. Dieses stechende Gefühl, dass sich in seinem Magen breit machte. Wut…Trauer…und vor allem Einsamkeit.

Konnten die nicht woanders hingucken? Mussten sie ihn alle so strafend anstarren?

Sasuke hasste es. Er hasste sein Leben. Er hasste diese verf***** Krankheit, die es ihm im Moment nur noch schwerer machte und er hasste die Dorfbewohner. Hasste er sie wirklich? Nein, eigentlich nicht. Er konnte sie nur allzu gut verstehen, dass sie ihn verurteilten für das, was er in den letzten Jahren getan hatte. Er selbst, hätte sich sicher auch nicht verziehen. Was heißt hier hätte? Er hatte sich selbst noch nicht verziehen. Aber Vergangenes ließ sich nun einmal nicht mehr ändern.

Er war ein Verräter. Er hatte sein Dorf, Konoha, verraten…einfach betrogen, um seinen eigenen Racheplänen nachzugehen. Er hatte unschuldige abgemetzelt und Danzou getötet. Dass er Orochimaru und danach Akatsuki beigetreten war, davon brauchte man gar nicht erst anfangen.
 

Hochverrat!
 

Auf Hochverrat folgte die Todesstrafe, und die hatte sich der Uchiha verdient. Das war zumindest die Meinung der Dorfbewohner. Sie konnten nicht verstehen, wieso so einem Verbrecher einfach Gnade gewährt wurde, und das ließen sie ihn auch spüren.

Sasuke musste jetzt mit den Konsequenzen leben, und das tat er.

Auch wenn es schmerzte.
 

- - - -
 

Naruto präsentierte indessen stolz sein Rasengan.
 

„Wow! Das ist echt cool, Naruto-san.“, kam es von einem der Jungen voller Bewunderung.

„Ja! Das ist hammermäßig!“, stimmte auch der zweite in die Lobesklänge ein. Naruto war hier voll in seinem Element. Er liebte es Kinder zu beeindrucken. Die waren so schön leicht zu begeistern.

„He,he. Das ist doch ein Klacks. Nichts Besonderes. Echt jetzt.“
 

„Darf ich dich was fragen, Naruto-san?“ Etwas schüchtern lugte der Kleine in das lächelnde Gesicht des Uzumaki. „Klar! Leg los. Was willst du wissen?“

„Naja…also…ähm…“ Aufgeregt zippelte der kleine Junge an seinem T-Shirt. Anscheinend wusste er nicht, wie er anfangen sollte. Doch sein vorlauter Kamerad, der nebenbei sehr direkt war, übernahm kurzerhand das Fragen. Sonst würden sie wahrscheinlich noch morgen hier stehen. „Jetzt stotter doch nicht so peinlich rum. Du bist ja voll der Warmduscher. Wie deine Mama!“ Erschrocken zuckte der andere zusammen und der unsichere schüchterne Blick, wandelte sich in einen trotzigen. „Was? Gar nicht! Ich-“

„Ich frag! Naruto!“, unterbrach der selbstbewusste Knirps.

„Ja?“ Belustigt musterte er die Beiden. Sie mussten wirklich noch einiges lernen, aber Kindern zuzusehen war wirklich etwas Unbeschwertes. Sie waren noch so naiv und fröhlich.
 

Schade, dass diese glückliche Zeit des Lebens Sasuke und ihm verwehrt geblieben war…
 

Der Kleine räusperte sich und holte Naruto somit aus seinen Gedanken. „Warum gibst du dich mit jemanden wie dem Uchiha ab?“
 

BAM! Volltreffer!
 

Geschockt weiteten sich Narutos Augen.

Was…? Wie…? Wie kommen diese Kinder auf so eine Frage?
 

Er schluckte erst einmal schwer bevor er seinen Mund langsam zu einer Gegenfrage öffnete. „Ähm…was? Wie meinst du das, Kleiner?“ Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihm aus.
 

Er hatte Angst vor der Antwort.

Er wollte sie nicht hören.

Trotzdem hatte er gefragt.
 

„Uchiha ist ein Verräter und hat geholfen unser Dorf zu zerstören. Ich verstehe nicht, warum du trotzdem mit ihm rumhängst.“, antwortete der direkte kleine Junge gleichgültig, während der andere wieder nervös zu Naruto schaute. Dieser atmete einmal schwer aus, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

„Also…naja…ihr müsst wissen, Sasuke hatte eine schwere Kindheit und es ist nicht allein seine Schuld, dass er Konoha verraten hat. Er hat einfach die falschen Leute getroffen, hat ihnen leichtsinnig vertraut und ist so…wie sag ich das am besten…er ist so in die ganze Sache reingerutscht.“

„Reingerutscht? Man kann doch nicht ins Böse werden reinrutschen!“, meinte ein Knirps entsetzt und leicht aufgebracht.

„Ja, und das Dorf zerstört man auch nicht nur durch falsche Leute treffen!“, rief nun auch der schüchterne der Beiden völlig verständnislos. Naruto hatte so eine Reaktion schon geahnt. Warum beschäftigten sich selbst die Kleinsten im Dorf mit Sasukes Geschichte? Es war ja verständlich, dass sie sich für die Geschichte Konohas interessierten, aber warum musste es immer speziell um Sasuke gehen? Konnte man das nicht einfach alles ignorieren…oder vergessen…? Es war einfach unfair! So würde Sasuke nie über seine Vergangenheit hinwegkommen.
 

So würde er nie ein normales Leben in Konaha führen können.
 

„Es ist schwer zu erklären…aber es ist nicht allein Sasukes Schuld. Also verurteilt ihn bitte nicht für seine Taten. Er ist jetzt wieder in Konoha um einen Neuanfang zu starten und ich glaube fest daran, dass er das auch schafft.“
 

„Aha. Interessant.“, brummte eine dunkle Stimme hinter Naruto. Dieser drehte sich erschrocken um. Entsetzt starrte er ihn an.

„Sasuke! Wann…?“

„Hm?“ Der Schwarzhaarige zog ein ausdrucksloses Gesicht, wie eh und je.

„Ach, vergiss es einfach. Nicht so wichtig.“, winkte der Uzumaki verlegen ab.
 

Hoffentlich hat er nicht alles mitgehört… Das ist mal wieder typisch! Warum habe ich ihn nicht schon früher bemerkt? Voll peinlich.
 

„Wenn du meinst.“, sagte Sasuke gleichgültig und musterte Naruto. Es war einfach zu ulkig anzuschauen, wenn der Blonde in Gedanken mit sich selbst rang.

Skeptisch sahen sich die Kinder gegenseitig an, als eine ältere Dame auf sie zu kam und sie an den Armen packte. Natürlich grüßte sie Naruto erst einmal herzlich, bevor sie sich den Kindern zu wandte. „Was macht ihr Zwei denn hier? Belästigt einfach Naruto-sama! Eure Mütter suchen euch schon seit einer guten Stunde.“

„Oh..ähm…“ Um eine Ausrede ringend sahen sich die Kinder ratlos an. „Also…wir…äh…“ „Das ist meine Schuld. Die Beiden haben mich nur kurz etwas gefragt und ich habe einfach zu weit ausgeholt.“, nahm Naruto die zwei Knirpse in Schutz. Die Oma sah ganz schön streng aus und er wollte den Beiden, gutmütig wie er war, Ärger ersparen. Überrascht zog die alte Dame die Augenbrauen in die Höhe. „Etwas gefragt? Was wolltet ihr denn vom Helden des Dorfes wissen?” Begeistert über die Hilfe ihres Helden stimmten die Kinder wieder mit ein. „Nah wie man Rasengan macht!“ „Ja, genau! Wir wollen nämlich auch mal so stark werden, wie Naruto-san.“ Lachend schaute die Oma die zwei Knirpse an. Natürlich nahm sie sie nicht ernst, aber das mussten die Beiden ja nicht wissen. „Ha,ha. Dann strengt euch mal an, ihr Zwei.“ Ihre Laune änderte sich schlagartig, als sie den hustenden Sasuke neben Naruto bemerkte. „Aber wir müssen jetzt auch gehen.“

„Was? Jetzt schon?“

„Auf einmal?“

„Ja, und jetzt kommt!“

Murrend verabschiedeten sich die Jungen vom Uzumaki, und wurden dann schnell mit der Oma mitgezogen. „War der Uchiha die ganze Zeit mit bei euch?“ Verächtlich warf sie einen kurzen Blick zurück und entließ die Kinder aus ihrem Griff. „Mh…nein…nur die letzten Minuten oder so.“, antwortete der Schüchterne zögernd. Mit einem bestimmenden Blick fixierte die alte Dame die Jungen. „Haltet euch von dem fern! Der ist kein guter Umgang für euch, verstanden?!“

„Hai~.“
 

- - - -
 

„Hast du eine Ahnung, warum die es plötzlich so eilig hatten?“ Verwundert blickte Naruto der meckernden Oma hinterher.

„Nein…ist mir auch egal.“ Achtlos wandte sich der Uchiha zum gehen. Er wollte einfach nur noch in Narutos Wohnung, sich auf das Bett werfen und schlafen. So viele unglaublich freundliche Menschen an einem Tag waren wirklich entzückend…und anstrengend. Wie froh er doch sein würde, wenn er endlich nicht mehr diesen Blicken ausgesetzt wäre. Oder wenn er sie doch zumindest nicht bemerken würde…naja…die Straßen waren schon leerer geworden. Es musste inzwischen wohl schon um die 20 Uhr sein, schätze der Schwarzhaarige.
 

Nachdenklich lief Naruto neben seinem Freund her. Ob Sasuke die Oma wohl auch noch gehört hat? Bestimmt… Aber warum sagt er nichts? Warum wehrt er sich nicht?

Mitleidig schielte er zum Uchiha. Er musste Sasuke ablenken.

Womit könnte ich ihn ablenken…? Puh…schwer…mir fällt nichts ein!
 

„Hey Sasuke! Wollen wir zu Ichiraku?“

Fragend sah der Uchiha zu dem plötzlich so gut gelaunten Baka. Um ehrlich zu sein, hatte er Hunger. Großen Hunger. Wenn sie erst zu Naruto gehen würden, müsste Sasuke sich etwas kochen und noch mindestens 20 Minuten auf das Essen warten. Also war es wohl logisch zuzustimmen.
 

„Von mir aus.“
 

Begeistert schnappte sich der Blonde Sasukes Arm und zog ihn schnellen Schrittes zu Ichiraku. Die Hände waren schließlich durch etliche Taschen besetzt.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Miss
2011-08-16T17:38:53+00:00 16.08.2011 19:38
Cool es geht wieder weiter.
Ich dachte schon du möchtest nicht mehr :-)

Das Kapitel war super. Es war etwas ernster und man konnte bissl mehr über die Charaktere erfahren.
Ich finde's toll, dass du dich an die bisherige original Naruto-Story hältst.
Ich hoffe mal, es geht im Manga auch so aus :-)

Sasuke scheint es ja immer noch nicht besser zu gehen, das dient wohl der Entwicklung der Geschichte -hehe.
Aber Naruto ist ja auch ein Fall für sich. Er liebt es im Rampenlicht zu stehen :-D
Doch trotzdem wird er wohl die vergehassten Blicke von früher, die jetzt Sasuke gelten, nicht vergessen können.
Ich hoffe, er kann Sasuke aus dieser Einsamkeit raus helfen!

Schreib bitte schnell weiter!
LG Miss
Von:  Raishyra
2011-08-16T07:29:49+00:00 16.08.2011 09:29
Tolles Kapi. X3
Das Gespräch über die Hauptcharas war toll. XD


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