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Humanoid Kokoro

Die Geschichte eines Roboters, der ein Herz besaß
von

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Humanoid Kokoro

„Nun, öffne deine Augen.“ Der Roboter öffnete seine Augen, als der Professor es ihn befahl.

„Guten Morgen.“

„Guten Morgen.“

„Weißt du, wer ich bin?“

„Du bist mein Professor.“

„Und arbeitet das System ordentlich?“

„Keine Probleme.“

„Gut dann lautet dein Name…“
 

Der junge Professor, der einst seinen geliebten Zwillingsbruder verlor, hatte es satt, für immer allein zu sein. Daher baute er sich einen Roboter, der seinem Bruder bis auf das kleinste Detail ähnelte. Als es fertig war, nannte man es ein „Wunder“.
 

Aber etwas an diesem Roboter fehlte. Da war eine Sache, die der Professor hatte. Ein Programm, namens „Kokoro“, Herz auf Deutsch übersetzt.
 

Viele hunderte Jahre vergingen und der Roboter, der den Wunsch hatte, sich das Programm zu installieren, blieb zurück. Kurz entschlossen tat er das, selbst wenn er wusste, dass dies der Professor verboten hatte: „Du darfst das Programm nicht öffnen, es könnte zu viel für dich sein.“
 

Doch als das Wunder endlich geschah, wurden die Gefühle zu viel. „Warum kann ich jetzt nicht mehr aufhören zu weinen? Warum zittere ich? Was sind das denn für Schläge in meiner Brust? Ist dies…etwa das Herz, was ich immer haben wollte?
 

„Ich war immer undeutlich gewesen Professor, aber Du hast mir stets ein Lächeln gezeigt. Bitte lächle für mich Professor, ich möchte es noch einmal sehen. Denn damals habe ich es noch nicht verstanden.“
 

Der Roboter wusste, wie man sich fröhlich oder traurig fühlt. Er wundert sich aber, warum es so unglaublich weh tut.
 

Nun verstand der Roboter endlich den Grund, warum er zum Leben fand. Denn ganz allein zu sein tut ziemlich weh. Der Professor war eigentlich ein Gittarist einer Band und sein Bruder war der Sänger. Doch der verlor bei einem Autounfall sein Leben. Der Roboter wusste es nicht. Der Professor hatte es ihn nie gesagt. Seine Gefühle, die in seinem neuen Herz waren, strömten aus dem Organ heraus. Nun konnte der Roboter endlich das sagen, war er schon immer sagen wollte:
 

Ich danke dir, dafür dass du mich auf diese Welt gebracht hast,

ich danke dir, dafür, das du immer bei mir warst,

ich danke dir, dafür, dass du alles für mich gegeben hast,

ich danke dir, ich sing für dich in die Ewigkeit!
 

Es war wirklich ein Wunder. Der Roboter, der nun ein Herz besaß, sang all seine Gefühle hinaus in die große weite Welt. Doch das Wunder dauerte nur einen Moment, denn das Herz war viel für den Roboter zu groß, weshalb er sich abschaltete. Doch auf seinem Gesicht war ein Lächeln zu sehen, und er sah aus wie ein Engel.

„Ich danke dir, großer…Bruder.“

So erzählte man sich die Geschichte durch viele Generationen weiter.
 

100 Jahre später.
 

Ich ging mit meinem Robotermädchen Rin spazieren. Wir liefen zur einem Ort, wo Rin noch niemals war. Sie bekam Angst und versteckte sich hinter meinem Rücken. „Du brauchst keine Angst zu haben. Du kennst doch die Geschichte von einem Roboter, der sich den Ursprung des Kokoro-Programms installiert hatte. Ich möchte dir etwas zeigen. Etwas, was mit diesem Programm und dieser Geschichte auf sich hat.“ sagte ich. „Ich spüre merkwürdige Schwindungen, Kagamine-Sensei. Was ist das? Ist dies etwa...?“ fragte Rin. Sie zitterte wie Estenlaub. Jedes Mal, wenn ich sie ansehe, wusste ich, dass es kein Fehler war, sie mit dem „Kokoro 2.0“ auszustatten.
 

Als ich dann stehen blieb, blickte Rin nach vorne. „Da ist was.“ Rief sie, rannte nach vorne und blieb stehen. „Ist er das?“ fragte Rin mich, als sie mich fragend anschaute. Ich nickte mit dem Kopf. Was Rin betrachtete, war der Körper eines menschenähnliches Roboters. „Als wir ihn gefunden hatten, dachten wir, er sei ein Mensch, der nur schläft. Aber ein Mensch atmet, wenn er schläft. Dann bemerkte ich, dass es ein Roboter war und ein herzähnliches Programm hatte. Ich forschte herum und fand die Wahrheit heraus.“ erklärte ich. „Sie meinen die Geschichte von dem Roboter, der ein Herz besaß, Kagamine-Sensei?“ Ich sagte: „Ja. Die Tagebücher des Professors hatte mein Urgroßvater vererben lassen, als er die leere Wohnung fand. Dort konnte er auch erfahren, wie der Professor den Roboter-Jungen genannt hatte.“ Rin schaute ihn noch an, dann fragte sie mich: „Wie hieß er denn?“
 

...Bill...
 

Habe keine Angst, Bill. Du bist nicht allein. Mein Professor hatte mich auch geschaffen, weil er allein war. Nur hatte er vor meines Erwachens das Kokoro-Programms installiert.

Ich hoffe, dass du, selbst wenn du eine sehr gut gebaute Kopie eines verlorenes Bruders bist, deine Ruhe in Frieden findest.
 

„Komm Rin, lass uns nach Hause gehen.“ Rin legte ein Gänseblümchen auf Bills Hand und stand auf.
 

„Weißt du, warum ich dich erschaffen habe? Ich wollte schon immer eine kleine Schwester haben, die mir ähnlich ist.“ erklärte ich. Rin lächelte. „Ich danke dir, O-nii-san.“ flüsterte sie und nahm mich bei der Hand.
 

Danke Rin. Pass gut auf dich und deinem großen Bruder auf. Wir werden uns bestimmt wieder sehen.
 

ENDE



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