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Skiurlaub mit Folgen

von

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Willst du nicht zu mir kommen?

Mitten in der Nacht wurde Lilly durch einen schlechten Traum geweckt. Sie seufzte und richtete sich langsam auf bis sie saß. Sie schaute Saiku an der wohl immer noch nicht geschlafen hatte.
 

„Dir ist kalt…“ bemerkte sie.

Saiku bemerkte, dass sie wieder wach war und wunk ab. „Macht nichts, schlaf weiter“ antwortete er.

„Nein…!“ sie bemerkte seine Jacke die auf ihr lag. „Du…gibt’s mir alles von dir, frierst dafür aber selbst. Saiku so geht das nicht!“. Lilly überlegte kurz und schluckte. „Wir könnten…ähm…na ja, weißt du, wir sollten vielleicht…“ sie stotterte wirr vor sich hin.

„Was sollten wir?“ fragte Saiku.

„Wir sollten uns….gegenseitig wärmen!“ brachte sie es dann schließlich heraus.

„Das habe ich mal im Fernsehen gesehen“.

„Ach so ist das also…“ er grinste, ihr stottern war niedlich. „Du willst dich also an mich kuscheln?“ grinste er und zog sie etwas auf.

„N-nein!“ stritt sie es gleich ab, „ich will nur nicht, dass dir kalt ist“ meinte sie und blickte errötet weg.

„Ist ja schon gut“ meinte er und stand auf, er wollte sie nicht weiter ärgern. Er setzte sich völlig gelassen hinter sie. Lilly war plötzlich völlig still und rührte sich keinen Millimeter.

„Na jetzt leg dich schon zurück!“ sagte er leise und schaute sie an. „Äh! J-ja, ja natürlich gleich!“ stotterte sie und ließ sich ganz langsam zurück fallen.

Er seufzte und sah sie an.
 

Oh Gott…

Ich schaffe das schon!

Das macht mir gaaar nichts aus

Es ist völlig in Ordnung, ich bin gaaanz ruhig!

Dachte sie nervös.
 

„Es war deine Idee“ sagte er und spürte, dass sie sich nicht ganz wohl fühlte dabei. „Ja ich weiß…“ hauchte sie. Er nickte, „dann schlaf jetzt auch“.

„Ja…“ sie schloss die Augen, „aber du auch“ murmelte sie noch ehe sie wieder einschlief.

Saiku jedoch schlief nicht. Er zog sie etwas fester an sich, da er merkte wie sie wieder zu zittern begann, und kaum dass sie nun so nah bei ihm war, und sich zu allem Überdruss gleich noch an ihn kuschelte und sich in seinen Pullover krallte hörte ihr Zittern auf.

Sie fühlte sich unbewusst gut bei ihm, atmete seinen Duft ein und murmelte etwas Unverständliches. Saiku sah sie an, schloss dann doch die Augen und schlief etwas.
 

Sie schliefen bis es wieder hell wurde, und diesmal war Lilly die erste die wach war. Sie sah sich etwas um und bemerkte Saikus Arme, die sie fest umschlossen hielten. Sie errötete stark. Lilly schluckte und versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen. Sie wollte ihn nicht wecken, er musste das hier wohl im Schlaf getan haben.
 

Oh…

Ich hoffe wirklich er wacht jetzt nicht auf…

Ich bleib einfach ruhig liegen

Es…fühlt sich gut an so bei ihm zu sein…
 

Auf einmal reckte er sich etwas und gähnte leise. Lilly hatte die Augen geschlossen, er sah sie an und dachte sie schliefe noch. Sie spürte wie er seine Hand an ihre Stirn legte, fühlte er ob sie Fieber hatte? Na, wenn sie jetzt eine heiße Stirn hatte dann nur, weil sie so nervös war.

Er nahm seine Hand wieder von ihrer Stirn und seufzte beruhigt, nur als er raus sah wurde er doch wieder melancholisch.
 

„Bist du wach…Lilly?“ fragte er sie schließlich.
 

Nein!

Oh wie hat er das nur gemerkt!?

Fragte sie sich und blinzelte, sie tat so als sei sich noch ganz verschlafen.
 

„Ja…ja glaube schon“ murmelte sie und gähnte.

„Gut, du musst jetzt nämlich etwas essen, und auch trinken“ sagte er ruhig.

„Muss ich wirklich?“ fragte sie ihn, „ich hab doch noch gar keinen Hunger“. Eine glatte Lüge.

Er nickte. „Ja du musst“ antwortete er und schnell hatte er ein belegtes Brötchen aus dem Rucksack gezogen, er hatte es noch gefunden.

„Hier bitte…iss“ sagte er zu ihr und sie nahm es an sich. „Und du? Willst du denn gar nichts essen?“ fragte sie. „Ich komme mir sonst vor als fresse ich dir alles weg“.
 

Saiku seufzte.

„Bitte tu es einfach“ bat er sie und löste seine Arme von ihr als sei nichts gewesen.

„Ich möchte trotzdem, dass du auch etwas isst!“ bestand sie darauf und biss etwas von dem Brötchen ab.

„Du musst bei Kräften bleiben, also mache bitte was ich dir sage“ bat er sie wieder. „Aber du doch auch!“ protestierte sie und schluckte.

„Mädchen! Langsam nervst du mich!“ knurrte er sie an. „Jetzt iss endlich und sei still!“.

„Nein!!! Ich will, dass du auch etwas isst!“ sie hielt ihm das Brötchen vor die Nase. „Hier! Nun beiß schon ab!“.

„Es reicht mir wirklich mit dir!“ zischte er sie an und schob sie von sich um aufzustehen- „Dann verreck eben, das wirst du nämlich sobald du Fieber hast!“ brummte er und lief davon.

Sie sah ihm nach und hatte Tränen in den Augen. „Aber ich…ich will doch nur, dass du auch endlich etwas isst…wenn du nichts zu dir nimmst habe ich keinen Appetit…“ Sie packte das Brötchen wieder ein und schniefte.
 

Saiku hörte ihr gar nicht mehr zu, er erkundete die Höhle.
 

„Du bist ein dummer Idiot Saiku! Du musst doch auch mal an dich denken!“ schrie sie ihm weinend hinterher. Sie musste husten da sie zu laut gewesen war.

Aber er ignorierte sie weiterhin.
 

Umso mehr sie rum brüllt und sich aufregt um so schlimmer wird es…

Durch die Schmerzen und ihre Art bekommt sich sicherlich noch Fieber

Dachte er und seufzte.
 

Lilly schluckte. „Arschloch!“ flüsterte sie es nur und sah zum Ausgang der Höhle, sie wollte weg hier, sofort! Das Mädchen nahm allen Mut zusammen und robbte sich zum Ausgang der Höhle.
 

Sie sollte sich nicht so aufregen

Dadurch bekommt sie erst recht noch Fieber

Wieso versteht sie nicht dass ich ihr nur helfen will?

Saiku seufzte und blieb stehen.

Er drehte um und ging langsam zurück, dort erblickte er Lilly und verstand gleich was sie vor hatte. „Viel Spaß beim erfrieren!“ knurrte er ihr zu.
 

„Oh ja!“ sie sah ihn wütend an, „lieber erfriere ich hier draußen als mich wieder von dir anschreien zu lassen!“. Wieder fing sie an zu weinen. „Verdammt, wieso kann ich nie aufhören zu heulen…!?“ sie schlug mit den Händen in den Schnee.
 

Er schaute zu ihr.

„Nur damit du bescheid weißt Mädchen, wenn du nicht bald etwas isst, trinkst und dich mal beruhigst, bekommst du ganz sicher Fieber!. Und wenn du Fieber hast, kann jede Hilfe für dich zu spät sein!“ erklärte er ihr ruhig, aber mit ernstem Blick.

„Na und!? Das ist mir doch völlig egal. Es würde dir doch gerade so passen wenn ich an Fieber verrecke! Dann wärest du mich endlich los!!!“.

„Genau aus diesem Grund hab ich dir ja bis jetzt auch so viel geholfen, schon klar“ murmelte er und schaute sie nicht weiter an.

„Ich-…ich will aber nicht mehr, verstehst du das denn nicht?! Ich will hier raus, ich will nicht mehr untätig herum sitzen und mich von dir bemuttern lassen! Ich will raus hier damit uns endlich irgendjemand findet!“. Sie fühlte den eiskalten Schnee unter den Fingern und zitterte.

„Natürlich, dann sitzt du da aber sehr lange herum. Niemand geht bei einem Schneesturm Skifahren Lilly! Wir müssen warten bis der Sturm sich gelegt hat“ erklärte er ihr ruhig. „Und wann soll das deiner Meinung nach sein?! Willst du hier noch eine Woche lang herum hocken? Ich jedenfalls nicht!“.

Sie war schon wieder dabei zu verzweifeln. „Es ist so kalt…“ flüsterte sie.

„Hier herum zu sitzen und zu warten ist immer noch besser als da draußen zu erfrieren!“ meinte er nur und ließ sie machen, er konnte ihr ja nichts vorschreiben, wenn sie sich so dagegen sträubte.
 

Bald saß Lilly schon ganz im Schnee, und in Sekunden schnelle, war sie durch den starken Schneefall völlig eingeschneit. „Wehe du sagst jetzt was!“ fauchte sie und blickte den rothaarigen an, doch Saiku sagte nichts, er schaute sie nicht mal an.
 

Niemand wird uns hier finden.

Niemand!

Dachte sie und schluchzte leise.

Lilly musste niesten. „Mist…“ murmelte sie.

Saiku tat nichts, er ließ sie einfach dort sitzen.

„Sag mal Sai? Ist es normal, dass mein Bein weh tut wenn es kalt wird?“ rief sie ihm zu. „Wenn ich hier noch länger herum sitze erfriere ich“ murmelte sie.

„Ach nein, du kriegst nur Frostbeulen“ sagte er ruhig. Sie erschreckte sich. „Was!? Frostbeulen!“ sie versuchte schleunigst sich wieder zu ihm rein zu robben.

„Was hast du denn? Kann dir doch egal sein, du willst doch drauf gehen“ meinte er gelassen. Das braunhaarige Mädchen gab auf, sie ließ sich in den Schnee sinken und versuchte in den Himmel zu schauen aber es brachte nichts, der Schnee war einfach zu dicht.

Ich kann nicht mehr…

Saiku stand seufzend auf und lief zu ihr, sah zu ihr herunter.

„Tust du jetzt bitte endlich was ich dir sage?“ fragte er sie. Sie sah ihn schwach an. „Isst du dann auch etwas, wenn ich auf dich höre?“.

„Lilly hör mal…“ er seufzte, „ich kann gut noch ein bisschen ohne Essen auskommen…okay?“ er beugte sich zu ihr runter und legte eine Hand auf ihre Stirn. „Du bist schon ganz warm“ murmelte er und seufzte.

„Aber Saiku…ich möchte so gerne, dass du etwas isst, ich möchte dir nicht alles wegfuttern…“ behaarte sie auf ihrer Meinung. Ihr war ganz warm und sie musste wieder niesen.

„Es geht mir gut“ meinte er, „immerhin bin ich Sanitätshelfer, ich passe schon gut genug auf mich auf“. „Aber auch ein Sanitätshelfer muss mal was essen, wie jeder andere normale Mensch auch“ sie lächelte etwas und hoffte so es zu schaffen. Er nickte zustimmend. „Ich verspreche dir, ich werde etwas essen, wenn ich es muss. Du hast Vorrang“.
 

Sie nahm etwas Schnee und warf ihm diesen ins Gesicht.

„Du musst!“ kicherte sie. Saiku richtete sich wieder auf, „dann lasse ich dich mal hier liegen“ meinte er und drehte sich zum rein gehen um.

„Nein! Lass mich nicht hier!“ sie versuchte nach seiner Hose zu greifen und wimmerte wie ein kleines Kind. „Bitte nicht hier draußen lassen!“.

Er sah zu ihr runter. „Aber nur wenn du mir versprichst aufzuhören zu nörgeln und anzufangen mir zu vertrauen, klar?!“ fragte er sie leise. Lilly nickte eifrig. „Ich vertraue dir, ich möchte nur, dass du etwas isst!“ sagte sie noch mal.

„Ich weiß nicht wie lange wir noch hier bleiben müssen, da müssen wir uns die Essensrationen schon gut einteilen“ erklärte er ihr. „Ja, das verstehe ich doch Sai!“ sagte sie gleich, „aber dennoch will ich nicht, dass du mir alles geben willst, ich schaffe es auch ein oder zwei Tage ohne Essen auszukommen!“. Zwar knurrte ihr Magen und sie hatte Hunger ohne Ende aber nein, er sollte was essen!

Saiku nickte einfach nur. „Weißt du was? Ist mir alles egal, mach doch was du willst, ich kümmere mich jedenfalls nicht mehr darum. Selbst schuld wenn du hier draußen verreckst!“ er ging wieder rein ohne sie anzusehen.



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