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Sehnsucht nach dir

Wen Liebe den Tod Überwindet
von

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Sehnsucht nach dir

Sehnsucht nach dir
 

Yuugi setzte sich am Rand einer Klippe, wo man das Meer sehen konnte, unter einen einsamen Kirschbaum und schaute hinaus aufs weite Meer. Der Wind wehte sanft durch sein dreifarbiges Haar, so dass einige blonde Strähnen seine Nasenspitze kitzelten und er sie lächelnd weg strich, damit sie nicht mehr seine kleine Nase kitzelten. Er konzentriete seinen Blick wieder auf das Meer. Es glitzerte heute besonders schön und er sah zu, wie die Möwen elegant in der Ferne flogen.
 

Dann wurde sein Blick sehnsüchtig, seine Augen glasig und er seuftze.
 

Die violetten Augen wurden glasig, sogar leicht wässrig, seine Mundwinkel gingen nach unten und ein leichter Schluchzer kam heraus. Von außen mag Yuugi zwar glücklich sein, aber er war einsam. Er sehnte sich nach jemandem, der bei ihm war und ihn für das liebte, was er war, doch weder Mädchen noch Jungs zeigten Interesse an dem kleinen Stachelkopf. Ein paar kristallähnliche Tränen liefen seine zarten Wangen herunter, die er mit seiner Hand sanft weg wischte.
 

Er schaute noch einmal zum Meer und dann hoch zu dem Kirschbaum. Eine Blüte schwebte sanft auf sein Gesicht herab und dann auf seine Hand, die er offen hielt. Er betrachtete sie vorsichtig. Sie war anders als die ganzen Blüten am Baum. Diese war dunkelrot, ja fast schwarz. Sie war einzigartig. Er behielt sie sanft in der Hand und machte sich dann auf den Heimweg nach Hause, wo ihn nur sein Großvater erwarten würde.
 

Zu Hause im Dorf angekommen machte er sich schnell auf den Weg zu seinem Heimathaus, wo Solomon, sein Großvater, schon auf ihn wartete. "Hallo mein Junge. Warst du wieder an der Klippe beim Kirschbaum?", fragte er seinen jungen Enkel sanft. Yuugi nickte und hielt Solomon seine Hand hin. "Schau Großvater, ist diese Kirschblüte nicht wunderschön?" Er streichelte die Blüte so sanft, als wäre sie lebendig. Sein Großvater lächelte sanft. "Sie hat eine ungewöhnliche Farbe, mein Junge und ja, sie ist wunderschön. Pass auf sie auf." Yuugi nickte und ging auf sein Zimmer, holte einen Becher mit Wasse, legte die Blüte dort rein und schaute sanft zu ihr herunter. Dann holte er ein stück Papier und seine Tusche, malte die Blüte auf und schrieb daneben etwas:
 

Kleine Blüte zart und weich,
 

kleine Blüte schön und vergänglich,
 

kleine Blüte wehst im Wind dahin,
 

kleine Blüte du bist einzigartig.
 

Deine Farben, die keine hat,
 

dein Duft, den es nur einmal gibt,
 

deine elegante Art in der Luft zu schweben, wie keine vor dir,
 

deine Art zu erblühen wie keine andere.
 

Kirschblüte der Liebe,
 

Kirschblüte der Hoffnung,
 

Kirschblüte der Schönheit.
 

Ja, das kannst nur du sein, mein anderes Ich.
 

Yuugi seuftze und sah die Blüte liebevoll an, streichelte sanft wieder über ihre Blütenblätter und als ob das der Blüte gefiel, leuchtete sie etwas. Yuugi blintzelte, aber das Leuchten war schon vobei und er zuckte nur mit den Schultern, zog seine Sachen aus, schlüpfte in seinen Pyjama und ging zu Bett.
 

Der Vollmond schien stolz über den Himmel hinunter zu dem Dorf wo Yuugi lebte und schien direkt in das Fenster rein, wo die kleine Blüte im Glas schwamm. Sie schien wieder zu glühen und fing an rot, gold und silbern aufzuleuchten. Ein Wind aus Kirschblütenblättern erhob sich um die Blüte herum und sie erhob sich sanft und ein heller Lichtstrahl erschien kurz und aus ihr entstand ein junger Mann, der die gleiche Frisur wie Yuugi hatte, nur dass drei goldene Strähnen in die Höhe ragten. Seine Augen waren schärfer und öffneten sich gerade und gaben blutrote Augen frei, die sich unsicher umschauten. Er sah dann Yuugi auf dem Bett tief und fest schalfen und ein sanftes Lächeln stahl sich über sein Gesicht. "Mou hitori no ore...", sagte er sanft und leise und versuchte aufzustehen.
 

Noch sehr wackelig auf den Beinen ging er stolpernd zum Bett und setze sich auf der Bettkante hin und schaute liebevoll auf den Kleineren von beiden herunter. Er erhob seine Hand und streichelte sanft dessen Wange und flüsterte liebe Nichtigkeiten in sein Ohr. "Ich habe so lange auf dich gewartet, Aibou. Darauf, dass du wieder geboren wirst!" und hauchte einen sanften Kuss auf die linke Wange. "Mein Aibou, wärst du damals nicht gestorben." und er huschte unter die Decke zu Yuugi und nahm dein Kleinen fest in die Arme. Yuugi kuschelte sich gleich in die neue Wärmequelle ein und lächelte sanft, da ihn der Geruch von Kirschblüten umgab. "Mou hitori no boku....", flüsterte er leise im Schlaf, was den anderen breiter lächeln ließ. "Deine Seele hat mich nicht vergessen, Aibou. Unsere Seelen sind eng miteinander verbunden, unsere Schicksale sind eins." Er küsste Yuugis Stirn und schloss nun seine müden, blutroten Augen.
 

Am Morgen roch Yuugi immer noch den Kirschblütenduft, der ihn schon gestern Abend umgab und die Wärmequelle war noch da. Er kuschelte sich etwas mehr hinein, dachte es wäre eventuell sein Kissen, aber nie hat sein Kissen geatmet oder sich auf und ab bewegt. Yuugi kräuselte seine Stirn, öffnete langsam seine Augen und sah auf einen gut gebauten Brustkorb. Seine Augen rissen sich auf und als er höher sah, erblickte er eine Kopie von sich selbst. Nur dass seine Gesichtszüge schärfer waren.
 

Er wusste nicht ob er schreien oder weiter auf die schlafende Schönheit schauen soll. Vor allem wie kam derjenige her?? Und wieso war dieser in seinem Bett? Yuugi beschloss aus dem Bett zu steigen, aber zwei starke Arme hielten ihn fest und er quickte auf, als er eine kräftige, dunkle Stimme vernahm. "Aibou..." Damit öffneten sich die Augen von dem Fremden. Violette Augen sahen in blurote Augen. Die Violetten schauten verängstigt, neugierig und verwundert. Die Blutroten sahen ihn mit viel Liebe, Sanftheit und einer großen Portion Stolz und Stärke an, was Yuugi schlucken ließ. "Mou hitori no ore... Bleib bei mir!", sagte er sanft und Yuugi rann langsam der kalte Schweiß runter. Seine Stimme ließ ihm eine Gänsehaut am Rücken runterlaufen. "Mou hitori no ore... Mein Koi... mein anderes Ich... mein Hikari... mein Yuugi." Yuugis Mund öffnete sich, aber schloss sich wieder. Woher wusste er seinen Namen? Warum hatte er auf einmal keine Angst mehr vor ihm und vor allem: warum schwellte sein Herz bei den wort Koi an? Kannten sie sich? Endlich konnte Yuugi etwas sagen und fragte: "Wer bist du?" Der Andere lächelte traurig. "Ich bin dein Schatten, dein Yami, dein Mou hitori no boku, dein Koi... Mein Aibou.", sagte er sanft als wäre das selbstverständlichtste auf der Welt. Yuugi sah in diese roten Meere von Augen rein und versank ihn ihnen. Yami erhob sich und zog Yuugi wieder unter die Decke. "Ich habe dich so vermisst, Aibou. Ich bin so froh, dass du wiedergeboren wurdest!" Yuugi riss die Augen auf. "Wie... ich verstehe nicht." Yami drückte Yuugi mehr an sich. "Das ist nich schlimm. Deine Seele und dein Herz kennen mich, sie haben mich nicht vergessen und mich zu dir gerufen.", sagte er sanft und Yuugi schaute ihn fragend und verwirrt an. "Ich verstehe nicht." Yami seufzte und streichelte das weiche Haar von Yuugi. "Du und ich, wir waren vor 100ten von Jahren ein Paar, sogar ein sehr enges Liebespaar, aber man hasste unsere Liebe und sie töteten dich und verfluchten mich.... Der Kirschbaum an der Klippe, das bin ich... Ich habe so lange auf dich gewartet.", sagte er leise und küsste sanft die Stirn von Yuugi. Dieser hatte feuerrote Wangen. "Aber woher willst du wissen, dass ich es bin?" Yami lächelte. "Es gibt nur einen, der den Reim kennt, den du gestern gesagt hast... Es war ein Liebesgedicht, das ich dir gesagt habe, kurz bevor ich dir sagte, dass ich dich liebe." Yuugi schaute Yami noch immer ungläubig an. "Aber... wie ist...?" Yami legte einen Finger auf Yugis weiche, rosenzarten Lippen. "Durch die vielen Jahre hindurch hat deine Seele und dein Herz dieses Gedicht nicht vergessen. Sie haben meine Anwesenheit gespürt und die Blüte, die du gefangen hast, erscheint nur, wenn du in der Nähe bist. Sie war einzig und allein für dich bestimmt.", sagte er sanft und küsste jede Wange von Yuugi. "Aber... aber..." Yami küsste nun die weichen Lippen und genoss es einfach, nach 100ten von Jahren diese süßen Lippen wieder zu berühren. Zuerst riss Yuugi die Augen auf, aber als er Yami dann sanft zurück küsste schloss er langsam die Augen und sein Herz und seine Seele öffneten sich und zeigten ihm Szenen von seinem vorherigen Leben. Tränen rannen seine weichen Wangen herunter und seine Hände umklammerten eng den Nacken von Yami.
 

Yami lächelte ihn den Kuss rein, doch leider mussten sie ihn wegen Luftmangels beenden und er küsste Yuugi mehrmals zärtlich immer wieder auf die Lippen. Er wischte dann zart mit seinen Fingern die Tränen weg. "Warum weinst du?", fragte er sanft und Yuugi öffnete seine violetten Augen. "Weil... weil ich mich teils erinnerne... Warum....warum..." Yami schüttelte den Kopf und hielt Yuugi eng an sich, genoss die Zweisamkeit, die sie wieder hatten.
 

Yami genoss jede Sekunde mit seinem Aibou. "Yami...", sagte Yuugi sanft und schaute dann zu seinem Koi hoch. "Aber was machen wir, wenn ich wieder sterbe? Ich will nicht von dir wieder getrennt sein, niemals!", schluchzte er los und krallte sich an Yami. Dieser sah ihn mitleidig an. "Es gibt eine Möglichkeit, mein Koi.", sagte er sanft. "Dafür müsstest du nur alles hier aufgeben..." Yuugi sah ihn an und überlegte kurz und nickte dann. "Dann soll es so sein. Ich will bei dir sein, für immer.", sagte er und presste sich an Yami. Dieser drückte Yuugi fest an sich. "Komm zu dem Kirschbaum am Hügel... Dort erkläre ich es dir.", sagte er liebevoll, küsste dessen Stirn und löste sich in vielen Kirschblüten auf.
 

Yuugi zog sich an und schlich sich aus dem Haus, da sein Großvater noch schlief und begab sich wieder zu dem einsamen Kirschbaum. Dort wartete schon Yami auf ihn. Er lächelte ihn sanft an und Yuugi lief etwas schneller zu ihm und blieb völlig außer Atem direkt vor ihm stehen. "Und wie soll das nun klappen?", fragte er. Yami streichelte die Rinde des Baumes. "Du musst dich von mir leiten lassen. Stelle dich direkt hier hin, Yuugi." Und er zeigte auf eine Wurzel des Baumes. Yuugi gehorchte und stellte sich auf die Wurzel, während Yami in den Baum verschwand.
 

Yugi wartete geduldig, als mehrere Blüten zu Boden fielen. Er schaute runter und dann wieder erschrocken hoch, als er ein Knarschen und Knacken von dem Baum hörte. Als er genau hinsah, sah er, wie die Rinde aufriss und der Baum selber, als ob jemand ihn mit aller Macht zerteilte und als er länger hinsah, sah er Yami, wie er den Baum aufmachte und dann zu Yuugi sah. "Komm rein, Yuugi. Lange halte ich das nicht mehr aus!" Yuugi nickte und sprang in die Arme seines Geliebten und mit einem Schappen fiel der Baum wieder zu, als wäre nie etwas gewesen. Doch wenn man genau hinsah, sah man, dass etwas Blut aus der Rinde trat.
 

Yuugis Großvater wachte mit einem unguten Gefühl auf und rannte hoch in Yuugis Zimmer, doch er war nicht da, genauso wie die Blüte von gestern. Mit einem weiteren noch unwohligeren Gefühl machte er sich auf den Weg zum Kirschbaum und seine Gefühle wurden bestätigt. "Oh Yuugi..." Er sah das Blut an der Rinde und schüttelte den Kopf. "Also hat Yami doch noch seinen Geliebten bekommen, aber so sollte es auch sein. Nun sind sie auf ewig vereint, aber... aber ich habe dafür meinen Enkel verloren." Eine kleine Träne lief sein altes Gesicht herunter, aber er lächelte. "Dennoch... Yuugi war einsam und er nahm ihm seine Einsamkeit, indem sie sich wiederfanden. Mein alter Urururgroßvater Yuugi: werdet glücklich wo ihr jetzt seit, in der endlosen Zeit des Baumes." Mit diesen letzen Worten streichelte er noch einmal die Rinde und machte sich wieder auf den Weg zum Dorf mit dem Versprechen, jeden Tag einmal vorbei zu kommen um Hallo zu sagen. Was er nicht bemerkte waren die zwei Geistergestalten, die auf einem dicken Ast saßen und ihm lächelnd hinterher sahen. Der Größere küsste den Kleinen auf die Wange und mit ein Blütenstorm verschwanden sie wieder in das Innere des Baumes.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Zaneta_Christine
2017-02-07T14:54:56+00:00 07.02.2017 15:54
Das war so schön und traurig zugleich.
Ich habe Tränen in den Augen.
Vielen vielen Dank für dieses emotionale Kopfkino.

Von:  Sikay
2012-08-26T11:35:20+00:00 26.08.2012 13:35
Die Geschichte ist ja sooo süß.
Ich hätte am Schluss echt weinen können.
Ich finde du hast die Gefühle der Personen echt gut beschrieben.
Mach weiter so.

LG Sikay
Von:  Sakurachan57
2012-08-01T14:29:57+00:00 01.08.2012 16:29
süß... und auch ein bisschen traurig.
Ich musste ein bisschen weinen *sniff*
Die Gefühle, die in dieser ff ausgedrückt wurden sind sehr schön beschrieben. So wie Yugi habe ich mich auch mal gefühlt und konnte mich auch sehr gut in ihn hinein versetzen.
Am Ende musste ich nicht nur weinen... Ich musste mich auch an sleepy hollow erinnern, da da ja sowas ähnliches passiert.
Aber süß beschrieben ;)

lg saku- chan
Von:  Goku17
2011-11-25T19:46:52+00:00 25.11.2011 20:46
so ne schöne Geschichte <3
Ich liebe es, wie die Gefühle hier beschrieben werden und wie lang eine Liebe anhalten kann X3
*Yayu-Fähnchen schwenk*
Von: abgemeldet
2011-08-09T06:32:03+00:00 09.08.2011 08:32
Ich habe diesen One-Shot geliebt, damals wie heute.
Da ich es damals ja auch beta lesen durfte und du ihn mir gewidmet hattest, liegt mir an dieser Geschichte besonders viel, mein Koi.
Einfach nur schön geschrieben, wie Yami seinen Yugi nach so vielen Jahren wieder findet und ihn dann zu sich holt, um den Rest seines Lebens mit ihm zu verbringen. Romantik pur *schwärm*
Ich liebe dich und danke, dass du diesem OS wieder veröffentlicht hast!


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