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Die Suche nach dem Daxes-Kraut

Reise mit Folgen
von

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Lima ist krank

In der Stadt war alles ruhig und friedlich. Die Menschen liefen durch die Straßen und erledigten Einkäufe, waren bei der Arbeit oder vertrieben sich die Zeit mit Freunden.

Ein Mädchen mit himmelblauen längeren Haaren lief auch über die Hauptstraße. Von weitem fiel sie sofort auf. Von den Haaren ging jeweils ein Kringel links und rechts ab, was schon ein wenig einzigartig war.

Doch auch ihr Kleid, was sie zurzeit anhatte war einzigartig im wahrsten Sinne des Wortes, denn dieses gibt es nur einmal auf der Welt. Es ist extra für dieses Mädchen angefertigt worden. Es ist ein hellblaues Kleid mit dünnen lila Trägern. Ein lilafarbenes Band ist unter der Brust festgemacht. Das Kleid ist schulterfrei, jedoch gibt es eine Art Ärmel, die an den Oberarmen mit Gummibändern fest sind und dann locker bis zu den Händen fallen.

Man sieht dem Mädchen von weiten an, wie warmherzig, sanftmütig und freundlich sie ist. In der Stadt kennt sie fast jeder und auch wenn sie gerade erst 18 Jahre alt ist, so gibt sie sich schon sehr erwachsen und der ein oder andere (jung und alt) sieht zu ihr auf.

Dieses Mädchen ist unter dem Namen Aurora bekannt.
 

*~*~*~*~*


 

Aurora ist geradeaus dem Weg zu einem guten Freund, Kaito. Sie kennt ihn schon ewig und versteht sich fantastisch mit ihm. Kaito ist ihr bester Freund, doch Aurora hat schon das ein oder andere Mal darüber nachgedacht, ob da mehr sein könnte.

Oft genug hatte ihre Freundin Lima, die wie eine kleine Schwester für sie ist, gefragt, ob sie Kaito liebt. Aurora hatte bisher immer verneint, doch das ein oder andere Mal war sie nicht sicher, ob es wirklich ernst gemeint ist.

Außerdem wusste jeder, Aurora eingeschlossen, dass Kaito schon lange in sie verliebt ist. Doch bisher hatte er sich nicht getraut, etwas zu sagen, wofür das Mädchen auch dankbar war, denn sie wusste nicht genau, wie sie reagieren würde, denn sie ist sich über ihre eigenen Gefühle selbst noch nicht im Klaren.
 

Nichts desto trotz ist sie jetzt auf dem Weg zu ihm, denn sie wollten gemeinsam mit den Anderen zum Strand.

Plötzlich hörte sie jemanden aufgeregt ihren Namen rufen und da sah sie schon von Weitem den Fuchsjungen Tael. Er war ein Jahr älter als sie, doch trotzdem zählte er zu Auroras besten Freunden. Was macht ein Jahr denn auch aus? Lima zum Beispiel ist erst 14 Jahre alt, doch Aurora stört diese Tatsache überhaupt nicht, denn Freunde müssen nicht gleichen Alters sein, um sich gut zu verstehen. Nur über ein, zwei Themen wollte Aurora dann doch nicht mit ihr reden, denn dazu war sie noch zu jung. Bisher hatte Aurora leider noch nicht so eine Freundin gefunden.

In der Stadt gibt es viele Menschen, die das Mädchen mag und doch zählte sie nur wenige zu ihren wahren Freunden und eine beste Freundin, mit der sie über alles reden konnte fehlte ihr das ein oder andere Mal schon.
 

“Aurora!”, rief Tael und riss das Mädchen aus den Gedanken.

“Was ist denn los Tael? Du tust ja gerade so, als würde es irgendwo brennen”, lächelte das Mädchen, denn manchmal war ihr Freund einfach sehr überschwänglich.

Doch dieses Mal meinte er es total ernst: “Indirekt ja. Lima geht es gar nicht gut! Mondfuchs und ich wissen nicht, was wir machen sollen!”

“Aber Mondfuchs versteht doch etwas von Krankheiten, oder nicht?”, fragte Aurora jetzt besorgt.

“Ja schon, aber sie ist sich nicht sicher, was es ist. Aber Lima will dich unbedingt sehen!”

“Okay, ich komme sofort. Kannst du vielleicht zu Kaito gehen und ihm davon erzählen? Er wartet doch auf uns.”

Tael nickte und zusammen rannten die Beiden los. Bald darauf bog Aurora dann recht in eine Straße ein, während der Fuchsjunge weiter lief.
 

Aurora achtete nicht auf ihre Umgebung und die Leute, die sie grüßten. Das Einzige, was jetzt in ihrem Kopf war, war die Sorge und Angst um ihre Freundin Lima, ihre kleine Schwester.
 

Das Mädchen brauchte nicht lange, bis sie schließlich an dem Haus ankam, wo Lima wohnte. Aurora öffnete die Tür und rannte die Treppe hoch, wobei sie jede zweite Stufe nahm.

Dann blieb sie schließlich vor einer Tür stehen und klopfte.

Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis schließlich Taels Freundin Mondfuchs die Tür öffnete. Sie umarmte Aurora kurz zur Begrüßung, ehe die Beiden dann in die Wohnung gingen.

“Ich bin so erleichtert, dass du hier bist Aurora.”

“Wie geht es Lima denn? Was hat sie?”, fragte Aurora sehr besorgt.

“Na ja, den Umständen entsprechend. Was sie hat weiß ich nicht genau, doch ich bin mir sicher, was ihr helfen würde.”

“Und was?”

“Ein besonderes Heilkraut, genannt Daxes-Kraut. Es hilft gegen viele Krankheiten, doch das gibt es hier nicht. Das kommt nur in Saudi-Arabien vor.”

“So weit weg? Da brauchen wir doch cirka 2 Wochen hin … bist du sicher, dass das als Einziges hilft?”

“Das Einzige bestimmt nicht, aber da ich nicht genau sagen kann, was es ist, ist das Daxes-Kraut das Einzige, was mit Sicherheit hilft.”

“In Ordnung. Reden wir nachher noch mal drüber.”

Mondfuchs nickte und gemeinsam gingen sie dann ins Wohnzimmer, wo das grünhaarige Mädchen auf der Couch lag. Sie war in Decken gehüllt, so dass ihr nicht kalt werden konnte.

“Aurora”, sagte sie leise und rang sich ein Lächeln ab.

Aurora ging auf das Sofa zu und kniete sich davor hin. Sie strich Lima eine Strähne aus dem Gesicht.

“Was machst du nur Lima? Du kannst doch nicht einfach krank werden … und dann auch noch so schlimm, dass Mondfuchs nicht sagen kann, was es ist.”

“Tut mir Leid.”

“Dafür kannst du doch nichts”, meinte Mondfuchs und kam mit einem feuchten Tuch, das sie Lima auf die Stirn legte.

“Werde ich wieder gesund?”, fragte Lima das Fuchsmädchen.

“Wir kriegen dich wieder hin. Mach dir keine Sorgen.”

“Das Kraut, was du brauchst … ich wird es zusammen mit Kaito besorgen”, sagte Aurora und schon im nächsten Moment klopfte es an der Tür. Mondfuchs ging aus dem Zimmer, um aufzumachen.

“Aurora, ich hab Angst”, sagte Lima.

“Wovor?”, fragte die Angesprochene zurück und sah in das blasse Gesicht ihrer Freundin.

“Das ich vielleicht sterben könnte … und um euch.”

“Der Tod bekommt dich nicht so schnell. Da muss er vorher schon an mir vorbei … Aber warum hast du denn um uns Sorgen?”

“Mondfuchs hat mir gesagt, dass das Kraut nur in Saudi Arabien zu finden ist. Die Reise ist so lang und ich hab Angst, dass euch dabei etwas passiert.”

“Wir passen auf uns auf. Ich hab Kaito und Kaito hat mich. Und außerdem wollte ich noch Dante fragen.”

“Warum denn Dante? Der ist so arrogant und Kaito hasst ihn wie die Pest.”

“Schon, aber ich denke, wir brauchen jemanden, der eine Ahnung hat, wie wir nach Saudi-Arabien kommen. Dante kennt sich mit so was aus.”

“Da hast du Recht.”
 

Dann kamen auch schon Kaito, Tael und Mondfuchs ins Wohnzimmer.

“Was machst du denn nur Lima?”, fragte Kaito und ging auf das Sofa zu. Aurora hatte sich in der Zwischenzeit auf die vordere Kante gesetzt.

Der Junge schenkte den beiden Mädchen ein Lächeln, bevor er dann besorgt zu Lima sah.

Diese zuckte mit den Schultern, so gut es im Liegen eben geht.

“Mädels wie ich werden halt auch mal krank und wenn schon, dann richtig”, sagte sie keck und überspielte ihre Angst.

“Du bist so krank und siehst aus wie eine Leiche … und trotzdem kannst du noch solche Sprüche von dir geben. Lima wie sie leibt und lebt”, grinste Kaito und Lima kam nicht aus ihrem Charakter weg und streckte ihm die Zunge raus.

Tael und Mondfuchs mussten lachen und auch Aurora konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
 

Nachdem sie sich dann alle beruhigt hatten, meinte Mondfuchs in die Runde. “So, Lima braucht jetzt ein bisschen Ruhe. Ich bring dir dann gleich noch einen Tee.”

“Danke”, sagte Lima und dann gingen die Anderen aus dem Wohnzimmer raus und dann in die Küche.

“Ihr wollt wirklich nach Saudi-Arabien reisen”, fragte Mondfuchs.

“Wenn wir damit Lima helfen könne, dann muss es sein!”, sagte Aurora und guckte zu Kaito. “Ich bin davon ausgegangen, dass du mich begleitest.”

“Natürlich. Ich lass dich doch nicht allein eine so weite Reise machen.”

“Ich komme auch mit”, sagte Tael.

“Nein Tael. Du bleibst bei Lima und Mondfuchs. Es ist besser, wenn Mondfuchs sich nicht allein um unsere Kleine kümmern muss … außerdem kennt sie sie doch noch nicht so lange.”

Ja, Mondfuchs war erst seit kurzem in der Stadt, doch Tael hat sich sofort um sie gekümmert. Schließlich gehörten Beide zum Fuchsvolk und so verwunderte es auch keinen, dass die Beiden innerhalb kürzester Zeit zusammen waren.

“In Ordnung … aber mir ist nicht wohl bei der Sache, wenn ihr allein reist. Ihr wart doch noch nie in diese Richtung unterwegs”, meinte Tael beunruhigt.

“Wir nicht, aber Dante schon”, entgegnete Aurora.

“Dante?”, fragte Tael ungläubig.

“Dante?!”, kam es geschockt aus Kaito.

“Ist das der arrogante Frauenschwarm, der mich letztens auf der Straße angemacht hat und sobald Aurora da ist, alle Anderen vergisst?”, fragte Mondfuchs, die gerade heißes Wasser in eine Tasse mit Kräutern schüttete.

“Auf alles kann ich mit Ja antworten”, meinte Aurora.

“Aber Dante? Warum denn gerade der? Es gibt sicher noch Andere, die uns nach Saudi-Arabien bringen können”, meinte Kaito. Es hasste Dante wie nichts Anderes auf der Welt. Es ist schon einige Zeit her, dass er in die Stadt gezogen ist. Seit dieser Zeit machte er sich immer und überall an Aurora ran und das konnte Kaito gar nicht leiden. Nicht nur, weil ihm dieses Mädchen so viel bedeutete. Es war auch die Art, wie er es machte; so von sich selbst überzeugt und so überheblich, dass Kaito ihn jedes Mal dafür schlagen könnte.

Doch Aurora kam jedes Mal dazwischen und ließ es nicht zu. Sie hasste Streit genauso wie Kaito Dante.

Kaito erinnerte sich oft an die eine Situation, wo er ausgerastet war und Aurora dazwischen gegangen war, obwohl sein Ausbruch berechtigt war. Dante hatte mal wieder mit dem Mädchen geflirtet, doch er beließ es nicht dabei und hatte Aurora schließlich einfach geküsst.

Kaito war dabei gewesen und hätte ihn am liebsten verprügelt, doch Aurora war dazwischen gegangen, hatte Kaito kurz beruhigt, Dante keines Blickes gewürdigt und war dann mit Kaito gegangen. Innerlich kochte Kaito bis heute.

“Mit Sicherheit gibt es noch Andere, aber wenn Dante mitkommt, verlangt er kein Geld. Du weißt, dass wir es uns sonst nicht leisten könnten.”

“Wir werden da schon eine Möglichkeit finden. Dante ist so ein arroganter Idiot und du weißt doch hoffentlich noch, dass er dich geküsst hat, ohne dass du es gewollt hast.”

“Das hab ich nicht vergessen, doch ich lass die Vergangenheit ruhen. Und wenn du jetzt noch weiter diskutieren möchtest, dann geh ich nur mit Dante.”

“Schon gut … aber er soll sich zusammen reißen, sonst kriegt er es mit mir zu tun.”

“Das brauchst du mir nicht zu sagen … lass uns gleich zu Dante gehen. Dann können wir heute vielleicht schon aufbrechen.”

“Okay … lass uns gehen.”

Sie verabschiedeten sich von Lima, Mondfuchs und Tael und verließen schließlich das Haus. Dann machten sie sich auf den Weg zum Marktplatz, wo Dante für gewöhnlich die Zeit totschlug. Wo er wohnte, wussten Beide sowieso nicht.
 

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Das war schon das erste Kapitel :)

Ich hoffe, euch gefällt der Einstieg und macht euch neugierig auf das Nächste.

An alle meine fleißigen Leser, die schon Geschichten von mir kennen: Wundert euch nicht, wenn die Kapitel kürzer sind als sonst. Die Geschichte wird auch nicht so lang xD

An alle neuen Leser: Ich freu mich, dass ihr zu meiner FF gefunden habt und ich würde mich noch mehr freuen, wenn ihr noch Interesse für weitere FFs gefunden habt! ^.^
 

*knuddel*

Dante

Die zwei Jugendlichen liefen durch die Straßen. Kaito war sehr missmutig, denn er hatte überhaupt keine Lust mit Dante zu reden. Er war ihm einfach zu wider.

Immer wenn er am Marktplatz vorbei ging, dann saß Dante am Springbrunnen und redete mit irgendwelchen Mädchen, die ihn anhimmelten. Doch er flirtete nur mit ihnen, da wurde nie mehr draus. Kaito war sich sicher, dass dieser Kerl nie eine Beziehung haben könnte.

Er verstand sowieso nicht, warum die Mädchen alle so auf ihn standen. Er machte die meisten nur so an, war arrogant, frech und spielte mit ihren Gefühlen. Und so besonders sah er jetzt auch nicht aus. Er hatte braune Haare mit einem kleinen Zopf am Hinterkopf. Meist trug er schwarze Hosen und weiße Hemden. Eine kurze Jacke mit hochgestellten Kragen hatte er sowieso immer an. Doch das Kurioseste war, dass er nur auf Socken rum lief. Nicht barfuss oder wie normale Menschen mit Schuhen … nein, immer auf Socken! Dante war einfach nur komisch!

Aurora hingegen war schon von ihm angetan, irgendwie jedenfalls. Er war zwar so arrogant und das Rumspielen und Ranmachen bei den Mädchen, besonders bei ihr fand sie echt schlimm. Doch irgendwas an ihm zog sie wie magisch an. Dante hatte etwas an sich, was Aurora liebte.

Er sieht gut aus, keine Frage, doch ihren langjährigen Freund Kaito fand sie ja auch nicht schlecht. Seine blauen Augen hatten es Aurora angetan. Er war einer von den einfachen Typen, die man lieben musste, weil sie immer so nett und lieb sind. Er trug Jeans und hatte oft einen rot-blau gestreiften Pulli an. Und seine dunkelbraunen Haare waren auch total schön und der Pony, welcher über sein rechtes Auge verlief gab ihm das gewisse Etwas.

Seine Art ähnelte der von Aurora schon sehr, doch genau da kam dem Mädchen immer diese eine Frage auf. Ähnelten sie sich vielleicht so sehr, dass Aurora ihn deshalb bisher nur als besten Freund ansah? Dante war so anders und manchmal hatte sie das Gefühl, dass sie da vielleicht etwas ändern könnte, dass hinter der arroganten Fassade ein ganz anderer Dante zu finden war.
 

Von weitem kam der Springbrunnen schon in ihren Blick.

Sie liefen die Hauptstraße entlang, die auf dem Marktplatz endete. Viele Läden waren bereits offen, es musste schon so um die Mittagszeit sein.

Die Häuser, an denen sie vorbei kamen waren alle von hellem, fast weißem Stein. Meist waren unten die Läden, wie Bäcker oder Kleiderverkäufer, während oben die Wohnung der Familie ist. Zwischendurch tauchten immer wieder Seitengassen auf, mal größer, mal kleiner. Manchmal gibt es auch dort Geschäfte, doch die meisten Häuser in den Seitengassen waren doch Wohnhäuser.
 

Die Beiden kamen am Springbrunnen an. Die Sonne strahlte auf den Platz und ließ das Wasser wie Diamanten funkeln. Es kam aus vier Delfinmäulern, die auf den Schwänzen standen. Der Brunnen war so einfach und doch bezauberte er jedes Mal aufs Neue.

Von dem Platz gingen mehrere Straßen ab, die in die unterschiedlichsten Stadtviertel führten. Zurzeit liefen ein paar Menschen umher, doch mitten in der Woche und wenn kein Markt ist, dann ist tagsüber kaum etwas los.

Kaito und Aurora erspähten Dante am Brunnenrand sitzend. Er drehte eine blaue Blume in der Hand hin und her, sprang dann aber bei fast jedem Mädchen auf, um zu flirten, doch heute schienen sie alle nicht darauf eingehen zu wollen.

Doch als Dante dann Aurora erblickte waren alle anderen egal. Sie hatte ihn verzaubert, seit er sie das erste al gesehen hatte. Sie ist so ein wunderschönes und liebes Mädchen und irgendwie war sie anders als die, die er bisher kennen gelernt hatte.

Er sprang auf und ging strahlend auf sie zu.

“Eine blaue Blume für die blauhaarige Schönheit vor meinen Augen!”, sagte er und hielt dem Mädchen die Blume hin. Kaitos gereizten Blick ignorierte er.

“Oh … Dankeschön Dante”, sagte Aurora lächelnd und nahm die Blume an, um sie sich ins Haar zu stecken.

“Als wäre sie nur für dich gewachsen”, sagte Dante, stellte sich an ihre rechte Seite und schlang einen Arm um ihre Taille.

“Hast du heute noch was Schönes vor Prinzesschen oder willst du die Zeit noch besser verbringen?”

“Also Dante, ich brauche … eher gesagt wir …”, fing Aurora an, doch er unterbrach sie.

“Meine süße Prinzessin … ich denke auch, dass wir mehr Zeit brauchen, um etwas zusammen zu unternehmen.”

“Darum geht’s doch gar nicht Dante! Wir brauchen Hilfe”, sagte sie und wollte seinen Arm wegschieben, doch er zog sie noch näher an sich ran.

“Hilfe bekommst du jederzeit von mir Prinzesschen”

“Jetzt reichts aber mal langsam!”, sagte Kaito wütend und zog Dante von dem Mädchen weg. Er hatte versucht, nichts zu machen, denn er wollte keinen Streit anfangen, allein schon wegen Aurora, doch er hatte jetzt schon die Nase gestrichen voll von diesem arroganten Idioten.

Aurora war dieses Mal doch ganz froh, dass Kaito dazwischen ging. Dante merkte fast nie, worum es wirklich ging.

“Bleib locker … ich flirte doch nur ein bisschen”, sagte Dante abwinkend. Er wusste genau, dass er Kaito damit nur noch mehr anstachelte, doch er liebte es, wenn Kaito sich so aufregte.

“Ein bisschen?! Ein bisschen zu viel würde ich sagen. Ich schätze, die Sonne, die du immer abkriegst, wenn du den ganzen Tag über hier rum stehst, bekommt dir nicht … Du hast sicher schon einen Sonnenstich Dante!”, fuhr Kaito ihn an.

“Wenn du es so nennen möchtest bitte. Ich hingegen nenne es einfach nur die Liebe zum anderen Geschlecht mein Freund.”

“Ich bin und werde nie dein Freund sein”, sagte Kaito aufgebracht.

“Dabei sehen wir uns doch so oft … und geprügelt haben wir uns auch schon wie echte Freunde.”

“Ich kann dir gern noch einmal zeigen, wie sich Freunde deiner Meinung nach prügeln. Danach wirst du dich nicht mehr bewegen können!”

“Kaito?!”, sagte Aurora erstaunt und schon leicht genervt.

“Ach wirklich? Ich will sehen, wie du das versuchen willst. Ich kann dir richtiges Karate zeigen.”

“Dante?!”, sagte Aurora jetzt noch mehr gereizt, doch sie wurde von Beiden komplett ignoriert.

“Karate? Siehst du, wie ich vor Angst zittere?”

“Solltest du lieber mein Freund.”

“Nenn mich nicht immer Freund, du eingebildeter Wichtigtuer!”

“Danke für die Blumen du verhätscheltes Muttersöhnchen.”

“Muttersöhnchen? Das kommt gerade von dem, der sich die nächstbeste Frau als Mutti Ersatz suchen will!”

“Immerhin kommen die Mädels zu mir. Dich will doch keiner … hoffnungsloser Liebesfall.”

“Ich renne halt nicht jeder hinterher!”

“Nicht jede wartet auf dich!”

“Aber auf dich?”

“Natürlich, denn ich bin nun mal unwiderstehlich.”

“Ich krieg das kotzen … wohl eher unausstehlich.”

“Du bist so niedlich, wenn du eifersüchtig bist”, freute sich Dante und brachte damit das Fass zum Überlaufen. Kaito ging auf ihn los und sein Schlag verpasste nur knapp Dantes Gesicht.
 

Aurora war immer wieder aufs Neue von den Beiden geschockt. In solchen Momenten waren sowohl Dante als auch Kaito unausstehlich.

Sie stellte sich wie so oft dazwischen und hinderte Beide daran, sich wirklich zu prügeln.

“Ich hasse es so sehr, wenn ihr euch wie kleine Kinder benehmt! Es gibt im Moment wichtigeres als eure Liebesprobleme, klar? Also verschiebt das meinetwegen auf später!”

“Du hast Recht. Tut mir Leid Aurora”, sagte Kaito deprimiert und sauer über sich selbst, weil er sich nicht kontrollieren konnte, wenn Dante ihn provozierte.

“Was denn für Probleme Prinzesschen?”, fragte Dante schon wieder in seiner Rolle.

“Lima ist krank”, antwortete Aurora.

“Das kleine Limettenmächen?”, fragte er, denn er hatte Lima bisher nur wenige Mal gesehen.

“Ja. Wir wissen nicht genau, was sie hat, aber Kaito und ich müssen nach Saudi-Arabien, um ein bestimmtes Kraut zu holen, das Daxes-Kraut. Er wird Lima auf jeden Fall retten.”

“Aha … also nicht, dass ich mich nicht freue, euch zu sehen … doch was hab ich mit der Sache zu tun?”

“Nichts … wir kamen nur hier vorbei”, sagte Kaito und wollte schon gehen.

“Kaito! Jetzt lass das endlich!”, sagte Aurora wütend und wand sich an Dante.

“Ich hatte gehofft, dass du uns begleiten würdest. Du warst schon so weit weg und kennst du außerhalb so viel besser aus.”

“Stimmt. Ich war sogar schon einmal in Saudi Arabien … aber eigentlich gefällts mir dort nicht sonderlich. Die Mädels haben mich meistens nur blöd angeguckt oder waren total verrückt.”

“Bei dir kommt es auch nur auf die Mädchen an. Was anderes interessiert dich in den Ländern doch gar nicht!”

“Sonst hab ich doch gar keine Freude an so einer Reise. Immerhin hab ich schon die Welt gesehen … du traust dich allein doch gar nicht!”

“Natürlich würde ich. Du hast doch gar keine Ahnung!”

“Jetzt seid endlich mal still und konzentriert euch aufs Wichtige. Bringst du uns nun nach Saudi-Arabien Dante?”, fragte Aurora.

“Wenn du mich so gern dabei haben willst, dann erfüll ich dir diesen Wunsch. Wenn du dabei bist Prinzesschen, dann geh ich auch noch mal nach Arabien.”

“Danke Dante! Das bedeutet mir viel”, lächelte sie und umarmte ihn kurz. Dante drückte sie an sich und grinste Kaito dabei frech an.

Doch er ließ Aurora die Umarmung lösen, denn in den nächsten Wochen hatte er Zeit, das Herz seiner Prinzessin zum Schmelzen zu bringen.
 

“Wie lange brauchst du für die Vorbereitung für die Reise?”, fragte Aurora.

“Nicht lange. Ich pack die wichtigsten Sachen für die Orientierung und so ein und dann können wir auch schon los Prinzesschen.”

“Könntest du mal aufhören, Aurora ständig so zu nennen?! Und halt dich bitte auf der Reise mit deinen Anmachen und deinem Machogehabe zurück, verstanden? Ich muss das schon hier ertragen”, sagte Kaito, der innerlich schon die ganze Zeit kochte.

“Ich kann nichts gegen meine Natur machen, aber wenn es dich so nervt, werde ich mich etwas zurück halten … aber ich kann nichts versprechen, mein Freund.”

Kaito hätte ihm beinahe wegen dem Freund wieder etwas gesagt, doch diesmal konnte er sich noch zurück halten und nickte nur.

“Schön, dass das auch geklärt ist. Dann treffen wir uns 4 Uhr wieder hier”, sagte Aurora erleichtert.

Die Anderen stimmten zu und schließlich ging jeder zu sich, um die letzten Vorbereitungen zu treffen … außer Aurora, denn diese ging wieder zu Lima und den Füchsen.
 

*~*~*~*~*


 

Aurora erzählte Lima, Tael und Mondfuchs von der Reise und das Dante sie hinbringen würde. Sie verabschiedete sich bei allen und ging dann nach Hause, um alles zusammen zu suchen.

Auf dem Rückweg kaufte sie noch Brot, Käse und etwas Obst.

Zu Hause angekommen war es 2 Uhr. Genug Zeit also, um sich fertig zu machen. Aurora ging als allererstes duschen. Dann holte sie eine dunkelblaue Umhängetasche heraus und packte dort Essen und Trinken ein.

Dann hatte sie noch genug Zeit, um sich etwas auszuruhen, etwas ordentliches zu essen und zu überlegen, was sie am Besten anziehen sollte.
 

*~*~*~*~*


 

Aurora war schon fast am Marktplatz angekommen, doch sie hatte noch ausreichend Zeit. Entgegen ihrer Erwartungen hatte sie sich sehr schnell für etwas zum Anziehen entschieden. Sie trug eine graue Pluderhose, die an ihren Waden endete. Dazu trug sie eine hellblaue Bluse und eine Jacke hatte sie noch in die Tasche gesteckt.

Als das Mädchen an dem Springbrunnen ankam, saß Dante auch schon da. Vor seinen Füßen lag ein großer Rucksack, wo das Nötigste drin sein sollte.

Aurora legte ihre Tasche dazu und setzte sich neben ihn. Erst da bemerkte er das Mädchen und sein Gesicht hellte sich auf.

“Da ist ja mein Prinzesschen. Schön, dass du hier bist”, sagte er und rückte näher an sie heran.

“Bitte reiß dich auf der Reise zusammen. Ich hab keine Lust, dass du und Kaito euch die ganze Zeit streitet”, meinte Aurora.

“Für dich werde ich es versuchen Prinzesschen.”

Dann zog er sie so dicht es ging an sich ran “Wir könnten aber auch nur zu Zweit gehen.”

“Nein, Kaito bringt dich sonst um, weil er genau weiß, was du die ganze Zeit machst.”

“Ist er denn dein Aufpasser?”

“Er ist mein bester Freund und da hat er einen gewissen Beschützerinstinkt.” Und er liebt mich, fügte Aurora in Gedanken hinzu.

“Aber er muss dich doch nicht beschützen, schon gar nicht vor mir. Außerdem scheint es dich ja nicht zu nerven …”

“Ich sag einfach nichts dagegen.”

“Weil du mich gern hast.”

“Weil du ein Freund bist und ich dich kenne.”

“Und weil du mich gern hast.”

“Natürlich, denn einen Freund hat man gern!”

Dante lächelte Aurora an. Sie hatte es zugegeben. Mal sehen, wie weit ich gehen kann, dachte er sich.

“Du magst mich mehr als einen Freund oder Prinzesschen?”

“Wie kommst du denn darauf?”

“Ich weiß es einfach!”

Er grinste sie an, denn Aurora blickte in seine Augen. Und dann küsste er sie kurz auf den Mund.

Aurora blickte ihn irritiert an, konnte aber gar nichts sagen. Das war jetzt das zweite Mal, dass er sie geküsst hatte und sie wusste wieder nicht, wie sie reagieren sollte.

Sie drehte sich mit rotem Gesicht zur Seite und war froh, dass Kaito es dieses Mal nicht gesehen hatte, denn dann wäre er ausgeflippt.
 

Ein paar Minuten vergingen, in denen keiner von ihnen etwas sagte. Doch Aurora überwand sich und fragte: “Warum machst du das immer?”

“Was meinst du?”, stellte Dante die Gegenfrage.

“Stell dich nicht so an, du weißt es doch genau. Warum küsst du mich einfach?”

“Ich hab dich gern Prinzesschen!”

“Bist du dir sicher? Du flirtest doch mit jedem und ich will nicht wissen, wie viele von den Anderen du noch einfach so geküsst hast”, sagte Aurora ein wenig gekränkt. Sie hatte Dante wirklich irgendwie gern, doch er war einfach so ein Macho und das mochte das Mädchen überhaupt nicht.

Sie hatte ihren Kopf von ihm weggedreht, damit sie ihn nicht ansehen musste.

“Auch wenn du das nicht denkst, bisher hab ich nur dich geküsst, denn ich hab dich wirklich gern Aurora!”

Das Mädchen schreckte auf und sah ihn an. Das eben hatte so gar nicht nach Dante geklungen, doch er schien es wirklich ernst gemeint zu haben, denn er hatte sogar Aurora und nicht das übliche Prinzesschen gesagt.

Dante selbst war ebenfalls erstaunt, denn er hätte es nicht für möglich gehalten, dass er es diesem Mädchen wirklich sagen konnte. Er hatte Aurora seit dem ersten Moment gemocht, doch er kam an seiner Flirtgewohnheit einfach nicht heraus.
 

Die Beiden sahen sich noch einige Minuten an, als sie plötzlich Schritte hörten.

“Tut mir Leid für die Verspätung. Ich wurde aufgehalten”, als er vor Aurora und Dante stand.

“Ist nicht schlimm, wir warten ja auch noch nicht lange”, sagte das Mädchen und stand auf. Sie war froh, dass Kaito gekommen ist. Dante hatte für viel Verwirrung in ihrer Gefühlswelt gesorgt.

“Dann auf nach Saudi-Arabien!”, sagte Dante und sprang auf. Das komische Gefühl in seiner Bauchgegend ignorierte er.
 

So machten sich die Drei auf den Weg; durch die Stadt und raus in die weite Welt, um für die kleine Lima das Heilkraut zu finden und mitzubringen, damit sie wieder gesund werden konnte.

Keiner von ihnen ahnte, was sie auf dieser Reise erwarten sollte. Er würde sich einiges ändern und sie würden viele neue Dinge kennen lernen, die sie weiter bringen würden.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Xaris
2011-09-16T14:32:31+00:00 16.09.2011 16:32
Hallo <3333
OMG, schon dieser Kapitelname ist sehr vielversprechend! *_*

Hachja, wie Kaito eifersüchtig ist. :3 Aber ist ja auch begründet, er kann Dante ja nicht das Wasser reichen. XD'
*Dantefahne schwenk*
Kaito kommt mir auch eher wien Bruder von ihr vor...xD
Ah ja... die Blume würd ich nicht mehr haben wollen, wer weiß wie viele Mädels die schon angetatscht haben! xD
LOL! Dante ist so genial! xDDD Machst du super Drachi, er kommt genau so rüber, wie ich ihn mir vorgestellt hab. <3
Wie die sich streiten. o.ô Tja, in solchen Momenten bräuchte Aurora ne Tasche, die sie auch zum Notfall ..äh...einsetzen kann. xD
Achja? Kann ich mir nicht vorstellen, dass er nur sie geküsst hat, aber nja... XD
;______________; Ich will wissen wies weiter geht! (Ach, das hast du vermisst, oder?! XD)
Wo leben die drei eigentlich nochmal? xD

Bis zum nächsten Kapitel, mein fleißiges Drachi! <3
Von:  MiaRose
2011-08-17T22:33:19+00:00 18.08.2011 00:33
Ich werd's auch noch lesen, aber jetzt bin ich zu müde xD" Schreibe später noch was dazu. :3
Von:  AnnaBlume
2011-08-17T22:06:51+00:00 18.08.2011 00:06
Hey, das mit den Charakterbeschreibungen ist gar keine so schlechte Idee von Xaris, ich war wohl zu gebannt beim Zuhören, als dass ich das selber gemerkt hätte 8D
Ich freu mich auf die Teile, die ich noch nicht kenne!
Von:  Xaris
2011-08-17T21:17:51+00:00 17.08.2011 23:17
Hiii! <333

OMG! Ihr seid pöse! Da kommt einfach so ne neue Story aufgeploppt! xD
Also zuerst: Ich finde sie genial! *_* Aber müsste da nicht auch Fantasy dabei sein, wegen Füchse und so? xD
Die Charaktere sind tollig <3 genauso wie ich sie mir vorgestellt hab :D aber könntest du nicht demnächst noch Kaito und Dante beschreiben? Für diejenigen die sie nicht kennen, wäre es doof, nicht zu wissen, wie diese aussehen. x)
Und warum muss man wegen dem Kraut extra dahin? xD Eigentlich ginge man davon aus, es kaufen zu können. x:
Nja egal.^^
Hm, Aurora ist mir bisschen ZU nett, aber ok, Blümli sagte ja, dass sie so sei. XD Deshalb freu ich mich umso mehr auf Dante. <333
Von der Story her, kann ich noch nicht viel sagen, aber ich finds schon toll, dass sie alle vorkamen. <3

Bis zum nächsten Kapitel! <3


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