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The world inside the cage

von

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Progress

Stille. Unangenehme Stille.

Seitdem du die Wohnung verlassen hast, ist kein Wort mehr über deine Lippen gekommen. Ich will etwas sagen, aber ich weiß nicht was. Traurig starre ich deshalb aus dem Fenster. Anhand der Umgebung merke ich schon, dass du zu mir fährst. Würdest du mit zu mir kommen? Oder mich wieder alleine lassen? In meinem Magen breitet sich ein ganz flaues Gefühl aus, welches schwer auf mir lastet.

Kurze Zeit später kommt der Wagen auch schon vor meinem Wohnblock zum Halten. Sollte ich dich fragen? Selbst das Problem meiner Elektrizitätsknappheit ist mir egal, solange du nur bei mir bleibst. Mir scheint, als würde sich gerade eine Mauer zwischen uns aufbauen und uns trennen, davor habe ich Angst.

„Kommst du mit rein?“, wispere ich leise und unsicher. Auf meiner Unterlippe kauend warte ich auf deine Antwort.

„Ich fahr lieber nach Hause. Ryuu braucht noch Fressen und einkaufen muss ich auch noch“, erklärst du, siehst mich aber nicht an.

„Ach so, gut okay. Dann bis morgen, ich liebe dich!“, hauche ich und gebe dir einen Kuss auf die Wange. Ich erwarte keine Reaktion von dir und ich bekomme auch keine. Meine Brust tut weh, während ich langsam aus dem Auto steige. Schlurfend gehe ich auf die Eingangstür zu und du fährst davon. Ich habe dich wirklich nicht verletzen wollen, aber ich kann es nun wohl nicht mehr ändern. Warum lässt mich meine Unsicherheit auch so zögern? Wieso kann ich nicht über meinen Schatten springen? Alles was ich möchte, ist mit dir glücklich zu sein, aber genau das scheine ich gerade zu zerstören.

Seufzend schleppe ich mich in meine dunkle Wohnung und aus Routine versuche ich das Licht einzuschalten, mit wenig Erfolg. Meine Tasche landet unsanft in der Ecke, gefolgt von meinen Schuhen. Jetzt würde ich erst mal duschen und dann nach einer Lösung suchen.

Nackt und deprimiert stehe ich unter der Dusche und drehe das Wasser auf. Warum kommt denn kein Wasser? Prüfend drehe ich den Wasserhahn noch weiter auf, aber kein Tropfen opfert sich für mich. Mein Auge fängt schon an ärgerlich zu zucken. Kurzerhand greife ich zur Kerze, welche ich im Bad aufgestellt habe, um wenigstens etwas sehen zu können. Okay, ich habe den Wasserhahn richtig aufgedreht, weshalb ich also nicht an mir zweifeln muss, dass ich zu blöd wäre, um zu duschen.

Murrend steige ich aus der Dusche und schlüpfe in meinen Bademantel, sowie in die frischen Shorts. Mir ist es egal, ob es schon spät ist, weshalb ich kurzerhand beim Vermieter anrufe und mir das erklären lasse.

Seufzend sinke ich zu Boden. Bei Bauarbeiten ist die Hauptwasserleitung stark beschädigt worden, das Wasser wurde daraufhin abgestellt. Man versucht das Problem zu lösen, aber das dauert wohl mehrere Wochen und solange würde es kein Wasser geben. Also habe ich weder Strom noch Wasser. Was könnte man mir als nächstes kappen?

Ob ich bei dir Unterschlupf finde? Mein Akku ist schon schwach, dennoch versuche ich dich anzurufen, jedoch geht nur deine Mailbox ran und auch auf dem Festnetz erreiche ich nur den Anrufbeantworter. „Karyu, ich bin’s Zero. Ich wollte …“, weiter komme ich nicht, denn mein Handy gibt den Geist auf und entschließt sich auszugehen.

Selbst wenn du zurückrufen wolltest, könnte ich nicht rangehen, denn ich habe keine Möglichkeit meinen Akku wieder zu laden. Eins wird mir gerade klar. Wenn es einen Gott gibt, dann muss er mich wirklich hassen. Was habe ich ihm nur getan, dass er mich so straft? Mir bleibt keine Wahl, so wie ich bin, krieche ich ins Bett und versuche zu schlafen.
 

Trotzdessen dass ich genug geschlafen habe und gerade meinen morgendlichen Kaffee genieße, steigt meine Laune nicht. Mit einem ‚Sprich-mich-bloß-nicht-an‘-Blick betrete ich den Probenraum, wobei ich Tsukasa und Hizumi beim Rummachen überrasche. Wie verschreckte Rehe sehen sie mich an. Verwirrt blinzelnd löst unser Sänger seine Lippen von der Brustwarze unseres Leaders, welcher sich auch sein Shirt wieder anzieht. Will ich wissen, ob sie sich schon häufiger hier an die Wäsche gegangen sind? Nein, lieber nicht.

„Du bist früh heute“, bemerkt Tsuka und bleibt auf dem Schoß seines Freundes sitzen.

Grummelnd nicke ich nur und suche die nächste Steckdose, an welche ich sofort mein Handy anstöpsel. Strom ist doch eine feine Erfindung. Mein Handy geht wieder an und lädt brav vor sich hin.

Die Tür öffnet sich und du kommst herein. „Morgen!“, rufst du in die Runde, mit sichtbar guter Laune. Aus einem mir noch unerklärbarem Grund bildet sich ein Kloß in meinem Hals, welchen ich nur mühsam hinunter schlucke. „Schnuffibuffie, du hast gestern noch versucht mich zu erreichen, aber dann war dein Handy aus. War noch was?“

Geht das wieder los! Aber aus irgendeinem Grund will ich dir nun nicht mehr sagen, dass ich kein fließend Wasser mehr habe. „Ach so, nein, das hatte sich gleich erledigt“, erwidere ich und versuche meine Stimme nicht unsicher zu klingen lassen.

Trotz deiner guten Laune, merke ich, dass du noch immer sauer bist, denn ich bekomme keinen Begrüßungskuss. Dabei habe ich mir extra die Zähne geputzt und Selters als Wasser benutzt, zur Sicherheit habe ich noch sehr scharfe Pfefferminzbonbons gelutscht.

Tsukasa und Hizu sollen aber nichts mitbekommen, weshalb ich es dabei belasse. Die Proben können also beginnen.

In der Pause gehen wir traditionell gemeinsam eine Zigarette rauchen, auch unser einziger Nichtraucher Hizumi leistet uns dabei Gesellschaft. Schnell drehen sich die Gespräche um das letzte Konzert oder um die Produktion von einer neuen Single. Meine Motivation darüber zu sprechen ist nahe Null, deshalb gehe ich wieder zurück in unseren Probenraum. Gott sei Dank ist mein Handy auch wieder vollständig geladen. Meine Internetstalker oder wie ich es lieber ausdrücke, die MANIAs, haben nun schon zwei Tage nicht viel von mir gehört. Kurzerhand schnappe ich mir den Mikrophonständer, werfe mich in eine coole Pose und fotografiere mich mit dem Handy. Ein paar Zeilen sind ebenfalls schnell getippt und das Foto bei Ameba hochgeladen. Somit ist sowohl meine Internetsucht etwas befriedigt, als auch die Informationssucht unserer Fans. Wenn es doch nur immer so einfach wäre, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Damit Hizu nicht auffällt, dass ich mit seinem Mikrophonständer Unsinn getrieben hab, stelle ich alles wieder ordentlich hin.

Selbst nach der Probe hält deine aufgesetzte gute Laune noch, aber nun fällt auch den anderen beiden auf, dass etwas nicht stimmen kann, denn den ganzen Tag über hast du noch nicht einmal versucht, mich zu begrabbeln.

Wie bekomme ich es hin, dass du wieder normal mit mir umgehst? Denn um ehrlich zu sein, dein Getatsche fehlt mir, ja sogar die komischen Spitznamen. Ob ich vielleicht… Nur einmal zum Testen, aber dann erst, wenn Hizu und Tsuki weg wären.

Ich lasse mir extra Zeit beim Einpacken, schließlich weiß ich, dass du immer der Letzte bist. Doch ausgerechnet heute bist du mal schneller als alle anderen fertig. „Du, Schnurzelschnäuzchen, ich kann dich heute nicht mitnehmen, ich hab noch einen Termin“, erklärst du und fliehst schon fast aus dem Raum. Wieder habe ich kein Küsschen bekommen.

„Habt ihr euch gestritten?“, höre ich unseren Vocal fragen, der mir leicht auf die Schulter klopft.

„Nicht wirklich, also es gab kein Streitgespräch zwischen uns. Das legt sich sicher wieder“, erwidere ich und verschwinde dann ebenfalls aus dem Probenraum. Konntest du mir denn wirklich nicht verzeihen? Dabei habe ich doch noch nicht einmal nein gesagt, im Bezug auf diese atemberaubende Wohnung. Oder hattest du mich schon nicht mehr lieb? Gestern hast du mein ‚Ich liebe dich‘ auch nicht erwidert! War das jetzt schon das Aus zwischen uns? Heißt das, dass ich wirklich beziehungsunfähig bin?

Erneut verspüre ich dieses Ziehen in der Brust und es schmerzt einfach nur höllisch. Der Weg nach Hause kommt mir ewig lang vor, dabei ist es gar keine so große Strecke. Im Conbini hole ich mir noch ein Paar zwei Liter Wasserflaschen ohne Kohlensäure, die müssen jetzt für die Körperpflege herhalten. Noch ein Tag ohne duschen oder ähnliches würde ich nicht überleben. Meiner Meinung nach stinke ich jetzt schon wie ein Iltis.

Eigentlich könnte ich in ein öffentliches Bad gehen, das ist vielleicht sogar die beste Lösung. Etwas motivierter bringe ich schnell meinen Ballast nach Hause und schnappe mir mein Badezeug, wenn dann nutze ich mein Shampoo. Sogar ein Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht. Noch schnell Geld holen und dann würde ich wieder sauber sein. Womöglich würde ich dich dann auch zur Rede stellen, schließlich folgt nach Streit auch immer eine Versöhnung und dafür möchte ich doch sauber sein.

Mit diesem Gedanken begebe ich mich also zur Bank und versuche Geld abzuholen. Viel brauche ich nicht, aber dennoch stutze ich. Wieso soll eine Auszahlung denn nicht möglich sein? Die gesamte Welt muss sich gegen mich verschworen haben. Ein Schalter ist auch nicht mehr offen, dann werde ich einfach morgen früh wieder herkommen. Also doch die Wassertanks angreifen und keine Aussöhnung mit dir. Das ist doch alles nicht mehr normal. Vielleicht soll ich dich doch um Hilfe bitten, du würdest mich wahrscheinlich erst auslachen, dann unter die Dusche stecken, mich dann drücken und befummeln, bis wir gemeinsam im Bett wären. Eigentlich doch eine schöne Vorstellung. Gut das Auslachen nicht und dann müsste ich dir alles beichten, du wirst wieder auf das Zusammenziehen bestehen, mir wieder diese perfekte Wohnung unter die Nase reiben. Ich gehe dann doch lieber in meine Wohnung zurück, schließlich will ich dich nicht mit meinen Problemen belasten.
 

Bei unserem Leader habe ich mich brav abgemeldet, weshalb ich jetzt auf den Weg bin zur Bank, nun will ich aber wissen, wieso ich kein Geld abholen konnte. Zwei freie Schalter, bei einem sitzt eine ältere Dame und bei dem anderen eine Frau, so Mitte 20 würde ich sagen. Ich entscheide mich für die Jüngere.

Irritiert über meine Frage, hämmert sie die Daten in den PC ein und sucht nach einer Antwort. „Shimizu-san, Ihr Konto wurde aufgelöst. Das war ein Gemeinschaftskonto, wenn ich das richtig erkenne und der andere Kontoinhaber hat dieses vor zwei Tagen geschlossen. In den Unterlagen muss aber auch Ihre Einwilligung gewesen sein, sonst wäre dies nicht möglich gewesen“, erklärte die Bankangestellte.

„Ich … ich hab dem aber nicht zugestimmt und das Konto wurde vor Jahren in ein Einzelkonto umgewandelt!“, erkläre ich und in meiner Stimme schwingt Panik mit. Mein ganzes Geld ist weg und lagerte nun wohl bei Satoru. Wieso konnte der mich nicht in Ruhe lassen?

„Es tut mir leid, aber im Moment können wir da nichts machen. Sie müssen da über unsere Beschwerdestelle gehen und müssen dazu diese Formulare ausfüllen“, erwidert die junge Dame freundlich und reicht mir auch gleich einen Stapel Papier.

„Danke!“, nuschele ich und gehe wie ein getretenes Hündchen, mit den Papieren, aus der Bank.

Ich bin pleite, habe weder Strom noch Wasser und Stress mit meinem Freund, sowie einen Ex, der mich noch immer terrorisierte. Und ich habe gedacht, dass dein Ex schon bescheuert ist. Warum wurde der Problemberg eigentlich nur größer und nicht kleiner?

Oh verdammt! Meine Handyrechnung und Miete müssen nächste Woche bezahlt werden, aber wovon? Ich muss dich wohl doch damit belasten, aber ich will das nicht. Ob ich meine Eltern fragen soll? Sie haben mich immer unterstützt. Aber wie sieht das aus, wenn ich in meinem Alter es noch nicht einmal schaffe alleine zu leben? Ist doch oberpeinlich und dann auch noch als Ältester. Gott diese Option streiche ich gleich wieder. Vielleicht können mir ja Hizumi und Tsukasa helfen. Sofort mache ich mich auf den Weg zu den beiden.
 

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So und schon wieder ein Kapitel, diese Woche herrscht schon Inflation an FF Kapiteln bei mir. ^^“ Noch 8 Tage Abendschule!! *dance*

Hmm, ja... zum Kapitel. Man sieht, bei Zero läuft alles etwas anders im Kopf. Seine Pechsträhne nimmt auch nicht ab. Er kann einem ganz schön leidtun, oder?

Momentan arbeite ich am 7. Kapitel für diese FF und so viel mehr wird es dann wohl auch nicht geben, es sei denn ich bekomme noch den kreativen Einfall schlechthin. P.S. Heute ist D’espairsRays Geburtstag und heute ist der Gründungstag meiner D’espairsRay-WG, wenn das mal kein Zeichen ist! ^___^v
 

Lucel: Lass uns das mal machen! Dann forschen wir, warum der Dachhase Dachhase heißt! xD

Chemie war oki, hast du auf Twitter sicher mitbekommen. ^^ Montag erfahr ich das Ergebnis. ^^

Ja, Zero-Bär ist ohne Strom. ^^“ Wegen dem Konto, kommt später vielleicht nen Hinweis XD

Kann da gar nicht so viel zu sagen. *g*

Karyu muss auch mal schmollen. Vielleicht gibt es dann mal heißen Versöhnungssex *//////*
 

Michie: Wenn du alles wieder vergisst, ist das wirklich praktisch, dann bin ich beruhigt. So kannst du nichts verraten und die FF wird nicht zu langweilig für dich. ^^

Ja, 3 Monate sind wirklich nicht lange, aber die kennen sich schon ewig. ^^ Wenn ich damals schon gewusst hätte, wie unsere Wohnung aussieht, hätte ich sicher die beschrieben. ^^ Könntest du ohne Strom leben? ^^“ Ja, schlimmer geht’s immer und vor allem, wenn man Zero heißt. xD

Ja, mal sehen, was unsere Zuckerschnute da macht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-09-09T11:55:58+00:00 09.09.2011 13:55
...ähm... hat Zero irgendwie schlechtes Karma auf sich geladen? o_O

...das is doch... >___<

und warum kann er nich einfach den Mund gegenüber Karyu aufmachen und von seiner Lage erzählen? ~__~

(ps: gerne, auch wenn mein opa mir ne gruselige idee gebracht hat:
...man könnte seiner meinung nach katzen wohl so bezeichnet haben, wenn sie in den kopftopf gelandet seien --> ungefähr die größe eines hasen, klettern aber herum... o__O
gruselig.. )


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