Kids with Guns

Hallo,
dein Oneshot hat mir wirklich gut gefallen. Team Hebi ist wirklich sehr interessant, und ich finds sehr schade, dass dieses Team nicht mehr besteht (und von dem, was Sasuke Karin angetan hat, wollen wir lieber gar nicht erst anfangen ...).
Du hast eine sehr schaurige Atmosphäre geschaffen. Das Düstere rüber zu bringen, ist die gut gelungen. Und die Charaktere hast du auch sehr gut getroffen. Am besten hat mir die Szene von Sasuke und Juugo gefallen, als er ihn weckt und anschließend besänftigt. In der Szene, in der er ihm die beiden Finger an den Hals legt, ist sehr gut deutlich geworden, wie stark Sasuke ist, und ja, man glaubt ihm, dass er ohne mit der Wimper zu zucken sein Chidori gebrauchen würde, sollte Juugo über die Stränge schlagen.
Dein Schreibstil ist sehr detailliert und auch die Gefühle kommen dabei nicht zu knapp, sodass man sich in die Personen hineinversetzen kann. Der Text lässt sich flüssig lesen.

Mir hat's gefallen und ich werd jetzt auch gleich mal in deinen anderen FFs stöbern ;)

Gruß, steinchen

Das ist im Grunde auch für mich das erste Mal, dass ich eine Team Hebi Geschichte lese - normalerweise spezialisiert man sich ja auf ein oder zwei Mitglieder, selten auf die ganze Gruppe.
Es ist zweifellos ein düsterer und beunruhigender Hintergrund, aber insbesondere durch die Wechsel der Perspektiven wird er sehr gelungen ausgedrückt. Bisweilen bekommen alle der Charaktere etwas Tierhaftes - beim Lesen weiß man nicht immer genau, was es ist. Trotzdem kann man bis zu einem gewissen Grad begreifen, was vorgeht, und angesichts der Brutalität ist es eigentlich schwierig, so zu formulieren, dass der Leser sich nicht abgestoßen fühlt.
Ich denke, das kommt vor allem dadurch, dass die Anspannung und Lust thematisiert werden. Beides ist oft tabuisiert, weil es Menschen verstört, wie eng diese Impulse zusammenhängen, vor allem im Bezug auf Gewalt.
Interessant ist es auch, wie verschieden Anspannung und Lust abgebaut werden. Karin tut es auf 'herkömmliche' Weise, Suigetsu hingegen nimmt eher die Position des beteiligten Beobachters ein, der seinen Nutzen zieht. Juugo erscheint erst friedlich, verkörpert jedoch in Verbindung mit Sasuke erheblich mehr Brutalität, die Szene der Bedrohung ist geradezu geladen. Vor allem, wenn man die Machtverhältnisse betrachtet, nach denen Sasuke geradezu moduliert, was er an Dominanz ausübt.
Wenn ich sage, dass ich das Lesen genossen habe, lässt das vermutlich tief blicken, aber dann muss es eben. Es ist so schwierig, dieses Geflecht aus im Grunde unmenschlichen Personen darzustellen, doch es ist dir gelungen, sogar auf eine Art, bei der der Leser die Charaktere wiedererkennt und gleichzeitig sehr nah an ihnen dran ist.
Dass der Kapiteltitel wie purer Hohn wirkt, ist so beabsichtigt, wenn ich mich nicht in der Deutung irre. Es ist, wie du bereits gewarnt hast, kein Vorschulprogramm, aber das ist das Thema einfach nicht. Und morbiderweise ist das Team bisher noch in Balance - es wäre interessant zu wissen, wie sich das auswirkt, nachdem sie getrennt werden, da jeder von seinem 'Ventil' entfernt ist.