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Rubina-Seelenschwert

von

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Kapitel 15_Der Kampf

Mit klopfenden Schritten lief der Magier zu dem Schwert hin.

Bei jedem Schritt klopfte er mit seinem Stab auf dem Boden und die Gefangenen machte das doppelte Klopfen fast wahnsinnig.

Sie alle wollten sofort Rubina zur Hilfe eilen, aber sie saßen ja in einem verzauberten Käfig fest.

„Nun, meine liebe“, begann der Zauberer genüsslich, „wollen wir mal zur Tat schreiten?“, fragte er und hob das Schwert auf.

Der große Rubin leuchtete wütend auf und erhellte die Umgebung im gleißenden Licht.

Zweifellos, zeigte es Rubinas Gefühle.

Sie wollte sich nicht von diesem Verrückten benutzten lassen, das war offensichtlich aber der Magier hielt das nun zitternde Schwert eisern fest und ließ es nicht entkommen.

„Rubina“, rief Crystal kläglich, aber das brachte natürlich gar nichts.

Von allen sah Crystal am verzweifeltesten aus.

Das Schwert begann immer mehr zu zittern und zu beben und versuchte sich aus dem Griff des Hexers zu befreien.

„Wollen wir ein wenig trotzig sein hm?“

Necromyth warf das vor Wut bebende Schwert erneut an die Wand.

Aber dieses Mal, fiel das Schwert, gegen jegliches Gesetz der Natur, nicht an der Wand entlang hinunter sondern prallte an der Wand ab und flog im hohen Bogen zum Käfig und landete mit einem lauten Klirren zwischen den Stangen der Decke des Käfigs.

Yang reagierte sofort, als sie diese merkwürdige Flugbahn sah.

Sie sprang an den Gitterstäben nach oben und schnappte sich das Schwert, bevor der Zauberer mit Magie ihr zuvorkommen konnte.

Im Käfig gab sie Crystal das Schwert zurück.

Diese nahm das Schwert glücklich an sich.

Der Zauberer drehte sich um und wollte gerade zum Fluch ansetzen, schwieg aber als er sah was passierte.

Sobald Crystal nämlich das Schwert berührte, erschien nicht, wie sonst immer, Rubina, sondern ein heller weißer, glitzernder Wirbel bildete sich um Crystal.

Das gelbe Füchschen, was ebenfalls inmitten des Wirbels war, begann einen Ton von sich zu geben, was etwa klang wie zwischen einem Winseln eines verletzten Hundes und das klagevolle Miauen einer Katze.

Es klang schrecklich und die Zwillinge und Ying hielten sich die Ohren zu.

Man könnte sagen es hatte fast denselben Effekt wie das Kratzen von Fingernägeln an der Tafel.

Fürchterlich, eben.

Yang schien als einzige was dagegen tun zu wollen und griff nach dem gelben Füchschen, wurde aber von dem kleinen Wirbelsturm weggestoßen und sammelte sich heftig blutende Kratzer am rechten Handgelenk ein, dort, wo der kleine Wirbelsturm sie berührt hatte.

Beide wurden von diesem Mini-Tornado komplett verschluckt.
 

Als dieser Hokus-Pokus vorbei war, hatte sich Crystal vollkommen verändert.

Ihre Haut glänzte und hatte einen silbernen Teint, ihre Augen waren blutrot und ihre Fingernägel viel spitzer, fast schon so spitz, dass es eher gruselig aussah.

Um ihre Arme und Beine wirbelte immer noch ein kleiner Tornado herum.

„Crystal?“

Vorsichtig tippte Mae ihrer Freundin auf die Schulter.

Crystal regte sich nicht.

„Hey Crystal!“

Mea wedelte mit ihrer Hand vor Crystals Gesicht herum.

Immer noch regte sie sich nicht.

Dann schloss sie die Augen und ging zu den Gitterstäben.

Ein Streich mit ihrem linken Arm und sie hatte die Stäbe wie Butter durchtrennt.

„Moment mal, Crystal, heey, Crystal!“

Die Zwillinge gingen zu ihrer Freundin hinüber, aber diese schien die beiden gar nicht wahrzunehmen und verschwand direkt vor ihren Augen, nur um bei dem verdutzten Zauberer wieder aufzutauchen und nach ihm zu treten.

Dieser schwang seinen Stab und beförderte Crystal mit viel Schwung an die Wand.

Anstatt aber dagegen geworfen zu werden, drehte sich Crystal perfekt hin um sich mit den Füßen abzustoßen und wieder auf den Magier loszugehen.

Sowas hätte die normale Crystal niemals geschafft.

Eine Zeit lang ging das hin und her.

Crystal ging mit vollem Körpereinsatz auf Necromyth zu und dieser wehrte mit allerlei Tricks ab.

Die anderen vier konnten nichts weiter tun als zu zu sehen und zu hoffen.
 

Die Geschwindigkeit nahm rasend schnell zu. Crystal raste immer schneller auf den Bösewicht zu und dieser wusste genauso schnell zu kontern.

Ohne dabei sein grässliches Lachen zu vergessen.

Für die Zwillinge sah das nur noch ein wie ein hin-und-her-Wischen von etwas unbekanntem aus, bis sie kaum noch mit den Augen folgen konnten.

Ying und Yang beobachteten diesen Kampf hoch interessiert und auch die Füchschen verfolgten die Auseinandersetzung konzentriert.

Erst jetzt begriffen sie, was die Elfe damals mit der Menge der Magie und der Kräfte dieses Zauberers meinte. Jetzt verstanden sie, was sie damit gemeint hatte, das Rubina fast die Hälfte aller Magie die es noch gab in sich trug. Das erklärte wieso es so ausgeglichen aussah.

Und die unglaubliche Macht, die dahinter zu stecken schien, zeigte sich in Form von Rissen und anderen Formen die in der Wand entstanden, obwohl der Schlag einige Meter entfernt fiel und außerdem auch die Schläge aufeinander, die sich wie ein Knallen anhörten.
 

Man dachte schon, das ganze nehme kein Ende mehr, als etwas gegen die Wand prallte und mit einem ‚Flumpf‘ zu Boden fiel.

Crystal lag erschöpft da und rappelte sich gerade auf, als der Zauberer seinen über-verzierten Stock in ihre Magengrube schlug.

„Au“, kommentierte Mea das und ihr Gesicht zeigte, dass sie, genauso wie ihre Zwillingsschwester mitzuleiden schien.

Der Magier holte ein weiteres Mal aus, um Crystal den Rest zu geben,

…,

und wurde jäh unterbrochen.

Sein Zauberstab begann sich zu regen.

Aus den kleinen Schlitzten, die noch frei waren und noch nicht von Edelsteinen oder weiteres geladen waren, begannen kleine Ästchen in rasender Geschwindigkeit heraus zu wachsen und sich zu verzweigen.

Binnen von Sekunden stand dort ein schreiender, im Geäst verhedderter Zauberer, der sich mit Mühen auf den Beinen halten konnte und mit Anstrengung das Gleichgewicht halten konnte.

Stück für Stück wurden Edelsteine, Perlen und andere Schmuckstücke hinausgesprengt und die Silber und Goldverzierungen abgerissen.

Nach einigen bangen Minuten stand ein neuer Baum in der Höhle, mit dem Magier in sich eingeschlossen.
 

Um Crystal herum bildete sich eine leichte Brise und hinterließ die normale Crystal, die Ohnmächtig am Boden lag, neben einem Mädchen, dass genau so wie sie aussah, ebenfalls ohnmächtig und dem Schwert, sowie das sich putzende gelbe Füchschen.

Mae und Mea rannten sofort zu ihrer Freundin hin um sich um sie zu kümmern, blieben aber wenige Meter vor ihr stehen.

Sie wussten nämlich nicht, wer von den beiden Mädels jetzt Crystal war.

Ratlos schauten sie sich an und drehten sich zu den Assassinen um, die nur rätselnd zurückschauten.

Hilfesuchend wollten sie sich daraufhin an ihre Füchschen wenden, da das gelbe Füchschen alles um sich herum einfach ignorierte, mussten aber feststellen, dass diese gar nicht mehr auf ihren Schultern saßen.

Alarmiert schauten sie sich also, wieder einmal, um und suchten nach ihnen.

Es dauerte nicht lange, und sie fanden sie am vor kurzem entstandenen Baum stehen, in Gesellschaft eines grünen Füchschens.

Das war also der Grund, wieso sie einen Baum in der Höhle stehen hatten.

Das grüne Füchschen war ja in Wirklichkeit der Drache der Erde, einer der großen fünf Drachen, denen sie in den Bergen begegnet waren.

Die Assassinen schauten ebenso verdutzt drein, wie die Zwillinge.

Sie beschlossen erst mal zu diesen drei Füchschen zu gehen, aber als die Zwillinge einen Schritt taten, begannen sich plötzlich aufzuleuchten.

„Was zum“, begann Mae, kam aber nicht dazu, zu Ende zu sprechen.

Crystal (dieses Mal nur eine) und die Zwillinge fanden sich in einem weißen Strudel wieder und dann, nachdem sie in völliger Dunkelheit gelandet waren, in weißen Betten wieder.

Neben ihnen piepte es in regelmäßigen Abständen.

Außerdem waren sie an allem Möglichen angeschlossen.

Geräte die sie noch nie gesehen hatten standen um sie herum und überall war ein Kabelsalat zu sehen.

Sie setzten sich auf und inspizierten ihre Umgebung.

Sie waren im Krankenhaus.

Genau genommen, auf der Intensivstation.



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