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Liebesreise nach Italien

von

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Kapitel 1

Fünf Wochen früher - siebenunddreißigtausend Fuß über dem Indischen Ozean.
 

Sakura wollte ihn küssen. Und zwar jetzt. Allerdings war es dazu nicht gerade ein idealer Moment. Sie saßen im Flugzeug in der ersten Klasse auf dem Weg von Sydney nach Rom, und es lagen noch immer viele Stunden Flugzeit vor ihnen.

Verstohlen betrachtete Sakura ihren sonnengebräunten Mann von der Seite. Er war eingeschlafen und hatte die vollen Lippen leicht geöffnet.

Ihe Bedürfnis, ihn auf den Mund zu küssen, wurde immer stärker.

Als hätte er ihre Gedanken gelesen, öffnete Sasuke in diesem Moment die Augen und lächelte Sakura an.

Was für wundervolle dunkle Augen er doch hat, dachte sie. Wie ein tiefer Ozean, in den sie am liebsten für immer eingetaucht wäre.

"Hallo", sagte er verträumt.

"Hallo", erwiderte sie.

Und im nächsten Moment geschah das, was sie sich vorher nur ausgemalt hatte. Er beugte sich zu ihr hinüber, die kleinen Lachfalten um seine Augen vertieften sich, und küsste sie lange und sinnlich.

"Siehst du immer so gut aus am...", er blickte kurz auf seine Rolex, "am Nachmittag?"

"Natürlich", erwiderte sie heiser, "aber morgens sehe ich noch viel besser aus."

"Versprochen?"

Er küsste sie erneut, doch dann wurden sie plötzlich gestört.

"Mr. und Mrs. Uchiha?"

Eine Stewardess stand mit einem Tablett in den Händen, auf dem sich Gläser befanden, vor ihnen.

"Möchten Sie mit uns feiern? Wir haben gerade den Äquator überquert, und da gibt es immer Champagner."

"Champagner?" erwiderte Sakura. "Warum nicht?" Sie strich sich das rosa Haar aus dem Gesicht und nahm ein Glas in Empfang.

Sasuke nahm sich ebenfalls eins, dann stießen sie an.

"Auf meine wunderschöne, unwiderstehliche Frau", sagte er. "Schöne Ferien!"

"Ja, auf schöne Ferien", sagte Sakura strahlend.

Er beugte sich näher zu ihr und flüsterte verschwörerisch: "Du wolltest so tun, als hätten wir uns gerade erst getroffen, stimmt´s?"

"Stimmt."

Sasuke nickte. "Ich wünsche mir sehr, dass wir in diesem Urlaub all unsere Fantasien ausleben können." Auch diesen Wunsch besiegelte er mit einem Kuss.

Glücklich lehnte sich Sakura in ihrem Sitz zurück und trank einen Schluck Champagner. Noch immer konnte sie kaum fassen, was für einen guten Griff sie mit Sasuke gemacht hatte. Er war ungeheuer sexy und der netteste Mann, der ihr je begegnet war. Zwei Jahre waren sie nun schon verheiratet, und keiner von ihnen hatte den anderen satt. Im Gegenteil, es schien ihr, als hätten sie von Tag zu Tag mehr Spaß miteinander.

Sie waren ein leidenschaftliches Liebespaar und verreisten nur zu gern, und sie liebten beide Nardoo, ihre Ranch im australischen Busch.....tatsächlich war ihre Beziehung auf jeder Ebene nahezu perfekt.

Auf fast jeder Ebene.

Wie immer folgte der negative Gedanke ihren Glücksgefühlen auf dem Fuße. Unvermittelt setzte Sakura ihr Glas ab. Sie merkte, dass ihre Hand zitterte. Schnell schloss sie die Augen und hoffte, dass die drohende Übelkeit verging. Nicht jetzt! Sie wollte nicht gerade jetzt an dieses unangenehme Thema denken. Denn schließlich waren Sasuke und sie im Urlaub. Und für sie hatte dieser Urlaub auch den Zweck, einmal alles zu vergessen, was sie bedrückte.
 

Beide liebten sie Italien. Und dieses Mal wollten sie eine Weile in Florenz bleiben..... danach weiter nach Venedig fahren.... schließlich nach Rom....sie wollten sich die herrlichen Kirchen ansehen, die wunderbaren Kunstwerke und in vielen schönen Restaurants essen gehen. Es würde sicher ganz toll werden, und Sakura war fest entschlossen, die Reise nach Kräften zu genießen.

Stumm wiederholte sie das Mantra, an das sie sich seit Tagen geklammert hatte. Dieses Mal wird es endlich passieren. Ich werde schwanger werden. Wenn wir zu Hause sind, werde ich schwanger sein. Und noch einmal nahm sie sich vor, dass sie den negativen Gedanken keinen Raum mehr geben würde.

Bestimmt würden die Wochen, die vor ihnen lagen, dazu beitragen.....
 

"Alles in Ordnung mit dir?" fragte Sasuke besorgt.

Sie nickte, vermied es jedoch, ihn anzusehen. Denn trotz all ihrer guten Vorsätze spürte sie bereits die Tränen kommen. Nun denk schon an etwas anderes, ermahnte sie sich. An irgendetwas anderes!

Entschlossen holte sie den Krimi aus ihrer Chaneltasche hervor, mit dem sie sich auf der Reise hatte ablenken wollen. Die Geschichte war wirklich gut, und sie hatte schon über die Hälfte gelesen.

Bestimmt würde die Lektüre sie von ihren Befürchtungen ablenken! Sakura nippte noch einmal an ihrem Glas und vertiefte sich dann in ihr Buch.
 

Sasuke stand an der Balustrade ihres eleganten Hotels und blickte nachdenklich auf die uralte Stadt hinunter, die sich unterhalb von ihm erstreckte. Rom war wie eine Primadonna, die alle Aufmerksamkeit für sich beanspruchte.

Einen größeren Kontrast zu den weiten Ebenen und dem grau-blauen Busch seiner Heimat im westlichen Queensland hätte es wohl kaum geben können. Alles, was er hier sah, war von Menschen erschaffen worden. Kaiserreiche waren hier entstanden und auch wieder vergangen. Was für Geschichten würden diese alten Mauern wohl erzählen, wenn sie sprechen könnten!

Plötzlich musste er gähnen und streckte sich ausgiebig. Der lange Flug hatte ihn doch angestrengt, und er fühlte sich ziemlich verspannt. Hinter ihm vernahm er ein Plätschern. Sakura hatte sich in der luxuriösen Badewanne ein Bad eingelassen. Der beruhigende Duft des aromatischen Öls stieg Sasuke in die Nase.

Er lächelte und überlegte sich, ob er zu ihr ins Wasser steigen sollte. Aber ein unangenehmer Gedanke hielt ihn zurück. Es wäre schrecklich, wenn Sakura diesen Urlaub mit zu vielen falschen Hoffnungen verbinden würde. Er konnte sich des Verdachts nicht erwehren, dass sie erneut alles tun würde, um endlich schwanger zu werden.

Und wenn es nicht passierte....?

Er schüttelte den Kopf. Der Arzt hatte sie davor gewarnt, zu viel zu erwarten. Sosehr Sakura sich auch ein Baby wünschte, bisher war nichts passiert. Sasuke fand es immer schwieriger, die richtigen Worte zu finden, wenn sie wieder ihre Tage bekam.

Dabei liebte er Sakura über alles. Es müsste ihm doch irgendwie gelingen, sie über die Fehlschläge hinwegzutrösten.

Sakura war für ihn die perfekte Partnerin. Jeder Tag, den sie miteinander verheiratet waren, bestätigte dies. Sie gingen auch immer noch sehr gern miteinander ins Bett, aber das war nicht alles. Genauso beglückte Sasuke, dass sie sich so sehr für Nardoo begeistern konnte.

Aber am besten gefiel ihm, dass sie gemeinsam so viel Spaß hatten. Sakura war ein Gottesgeschenk für ihn. Er hatte das Gefühl, dass ihre Beziehung wie ein starker Fels war, den nichts erschüttern konnte, nicht einmal ihre Enttäuschung darüber, bisher nicht schwanger geworden zu sein.

In letzter Zeit war ihm allerdings öfter der quälende Gedanke gekommen, dass Sakura ihn vielleicht nicht so sehr liebte wie er sie. Bestimmt irrte er sich in dieser Hinsicht, denn sie zeigte ihm ihre Liebe immer wieder und auf vielfältige Weise.

Aber ihr Wunsch nach einem Baby wurde immer stärker. Fast empfand Sasuke ihn inzwischen schon als bedrohlich. Dabei wünschte er sich ebenfalls ein Kind. Nachdem seine Eltern bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen waren, hatte ihn nur der Gedanke getröstet, ein Baby zu bekommen und in Nardoo glücklich zu werden.

Aber als es immer wieder nicht dazu gekommen war, hatte er sich widerstrebend damit abgefunden. Er wollte zwar die Hoffnung nicht aufgeben, aber er wusste, dass er immer glücklich sein würde, solange Sakura an seiner Seite war.

Das Problem war nur, Sakura schien nicht das Gleiche zu fühlen. In letzter Zeit hatte ihr Wunsch etwas Obsessives bekommen, als ob der Wunsch nach einem Baby das Wichtigste in ihrem Leben wäre.
 

Plötzlich öffnete sich die Badezimmertür, und Sakura erschien. Sie war in ein rotes Badetuch gehüllt und kam langsam auf ihn zu. Ihr Gesicht, frei von Make-up, erstrahlte in einem natürlichen Glanz. Sie war schöner denn je. Sakura streckte die Hand aus und strich ihm über die Wange.

"Du siehst ein bisschen müde aus. Alles okay?"

"Ja klar", erwiderte er und rang sich ein Lächeln ab. "Aber ich bin wirklich ein bisschen geschafft."

"Langstreckenflüge sind immer anstrengend, findest du nicht?" erwiderte sie verständnisvoll.

Wie sexy sie ist, dachte Sasuke plötzlich.

"Wirklich schade, dass du so müde bist", meinte Sakura. Es war, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Ihre Augen funkelten verführerisch, und Sasuke merkte gleich, dass sein Puls zu rasen begann. Das Verlangen nach ihr schoss ihm wie ein Blitzstrahl durch den ganzen Körper.

"Vielleicht bin ich ja gar nicht so müde", sagte er. "Eine Dusche wäre wohl nicht schlecht."

"Du kannst auch noch später duschen."

Lachend streckte er die Hand nach ihr aus, aber Sakura machte einen Schritt zur Seite und entwand sich seinem Griff. Dann löste sie die Spange aus ihrem rosa Haar und schüttelte es. Mit einem provozierenden Lächeln knotete sie das Badetuch auf und ließ es zu Boden gleiten.

"So ist es besser, findest du nicht auch?", fragte sie.

Sasukes Herz begann wild zu klopfen. Im nächsten Moment zog er sie an sich und hielt sie fest in den Armen. Diesmal leistete Sakura keinen Widerstand.

"Ja, das finde ich auch", erwiderte er rau. Sakura spürte seine Erregung und genoss es. Mit flinken Fingern begann sie, sein Hemd aufzuknöpfen, und zog es ihm aus.

"Ich mag dich lieber nackt", flüsterte sie ihm ins Ohr.

"Kann ich verstehen", erwiderte er und sog ihren Duft begierig ein. Sie roch so gut - irgendwie exotisch - nach Sandelholz und Kirsche.

Das Verlangen nach Sakura erfüllte ihn wie ein Feuer, als er mit ihr hinüber zu dem großen Bett in der Mitte des Raumes ging, auf das sie sich sinken ließen.

Zwei Jahre waren sie nun schon verheiratet, und Sasuke wusste, dass er nie aufhören würde Sakura zu begehren. Es erregte ihn, dass sie ihn so offen ansah, und er machte sich rasch am Reißverschluss seiner Jeans zu schaffen. Hose und Boxershorts glitten ebenfalls zu Boden, dann stand er nackt vor ihr. Aber plötzlich zögerte Sasuke.

Minutenlang hielt er inne und begnügte sich damit, den Anblick zu genießen, der sich ihm bot. Sakuras Haar schimmerte und hob sich gegen das Dunkelblau der Satinbettdecke aufregend ab. Ihre grünen Augen funkelten vor Verlangen. Sie hatte die Lippen leicht geöffnet und lächelte ihn einladend an. Er spürte, dass auch sie es kaum noch erwarten konnte, von ihm geliebt zu werden.

"Gefalle ich dir immer noch?" fragte sie neugierig.

Sasuke schluckte. Ihre samtweiche Haut, die vollendeten Kurven ihres Körpers, ihre langen, schlanken Beine - welchem Mann hätte das nicht gefallen?

"Diese Frage habe ich gar nicht gehört", sagte er bewegt. "Aber wenn du es schon genau wissen willst - am Morgen siehst du schon recht gut aus. Am Nachmittag siehst du noch besser aus. Aber am Abend siehst du so fantastisch aus, dass mir dazu gar nichts mehr einfällt."

Sakura streckte die Arme nach ihm aus und zog ihn an sich.

"Du kannst dich auch sehen lassen", flüsterte sie ihm ins Ohr. "Aber das Beste an dir ist - du gehörst ganz allein mir."

Sasuke beugte sich zu ihr, um sie zu küssen. Ihre Lippen trafen sich in einem langen, wunderbaren Kuss, der ebenso vertraut wie neu war.

"Das stimmt, Liebling. Ich gehöre dir - nur dir allein." "Und das macht mich so glücklich."

Er küsste sie erneut, und die Leidenschaft schoss wie eine Flamme zwischen ihnen hoch - eine Flamme, die sie beide zu verzehren drohte.

Dann hielt Sasuke sich auch nicht länger zurück, sondern liebte und liebkoste die Frau seines Herzens so intim, wie es nur nach Jahren des Kennens möglich war.

Seine stürmischen Zärtlichkeiten ließen Sakura nahezu dahinschmelzen. Sie stöhnte laut auf, was ihn noch mehr erregte.

Schließlich bog sie sich ihm entgegen, ihr Körper eine einzige Darbietung der Lust.

"Oh, Sasuke", flüsterte sie. "Ich brauche dich so sehr."

Alle Zweifel fielen von ihm ab, und Sasuke hatte nur noch den Wunsch, ihren süßen Befehl zu befolgen und Sakura all das zu geben, was sie sich wünschte.



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