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Magicca - Gefahr aus den Schatten

von

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Kapitel 1

Claire rannte die Stufen nach unten in die Küche und fand ihren Bruder vor, der gerade den Tisch fertig deckte. „Morgen“, begrüßte sie ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Morgen, Schwesterchen“, grüßte er zurück. Claire setzte sich an den Tisch und füllte sich Cornflakes in eine Schüssel. „Bist du eigentlich aus dem Bett gefallen, Michael?“, fragte sie ihren Bruder. „Nein. Wie kommst du denn darauf?“, erwiderte er leicht verwirrt. „Na ja, sonst muss ich dich immer wecken, damit du überhaupt aufstehst. Deinen Wecker ignorierst du ja.“ Michael lächelte seine Schwester an. „Tja, heute musst du mich nicht wecken. Dafür bist du aber spät dran. Für deine Verhältnisse.“ Claire zuckte mit den Schultern. „Ist gestern halt etwas später geworden“, meinte sie und begann zu essen. Michael setzte sich ihr gegenüber und bestrich ein Toast mit Butter. „Wo hast du eigentlich deinen Schatten gelassen? Der folgt dir doch sonst überall hin.“ „Wenn du Jazz meinst, der ist gestern Nacht verschwunden. Keine Ahnung, wo der sich rum treibt.“ Claire zuckte mit den Schultern und löffelte ihre Cornflakes weiter. Jazz war ihr Schneewolf. „Und wo ist deiner?“, fragte sie schließlich zurück. „Fox sitzt noch oben auf seiner Stange und schläft“, antwortete Michael und machte sich ein zweites Toast. Fox war ein Phönix und gehörte ihm. Claire sah auf die Uhr. „Oh, wir müssen gleich los.“ Sie stand auf und ging in ihr Zimmer, um ihre und Michaels Tasche zu holen. Als sie wieder runter kam, half sie ihrem Bruder noch schnell beim Aufräumen. Dann stiegen sie ins Auto und fuhren zur Acadamy of Magican.

Die Acadamy of Magican war eine Schule für Magier. Hier konnte man nach der regulären Schulzeit sich als Magier bewerben. Je nach bestehen des Tests wurde einem ein Schwerpunkt zu geteilt. Michael machte die Ausbildung zum Feuermagier, während Claire die Ausbildung zur Elementarmagierin machte. Jeder Magier erhielt einen Weggefährten, d.h. ein Tier, das die Fähigkeiten verstärkte. Bei Michael war es der Phönix, der das Feuer repräsentierte. Claire hatte den Wolf, der die Erde repräsentierte und so mit ihre Fähigkeit, die Erde zu beherrschen, verstärkte. Jedes Element wurde einem Tier zu geteilt: Der Phönix war das Feuer. Der Adler oder Falke spiegelte den Wind wieder. Der Wolf war für das Element Erde zu ständig. Und das Wasser wurde von __________ repräsentiert. Natürlich gibt es neben den vier Elementen auch noch die Licht-, Schatten- und Eismagie.

Claire und Michael betraten den Schulhof und begrüßten hier und da einige Schüler. „Michael, Claire, hier drüben!“, rief eine Stimme und ein Junge mit hellbraunen, stacheligen Haaren winkte den Zwillingen zu. Die beiden gingen zu ihm rüber und begrüßten. „Morgen, Avery“, sagte Claire und gab ihm einen Kuss auf die Wange, während Michael Avery kurz auf die Schulter klopfte. „Morgen, ihr beiden.“ Avery war der beste Freund der beiden. Alle drei besuchten denselben Geschichtskurs. „Habt ihr den Aufsatz für Professor Layton fertig bekommen?“, fragt Avery und ließ sich auf eine Bank fallen. Michael verdrehte die Augen. „So mit Ach und Krach“; antwortete er, „was glaubt er, was wir sind? Überflieger? Dann müssten wir nicht zur Schule gehen.“ Claire kicherte. „Ach, Miky, du bist doch nur sauer, weil du mal wieder alles auf den letzten Drücker gemacht hast“, neckte sie ihren Bruder. Michael brummelte etwas Unverständliches und lehnte sich dann lässig zurück. Avery schüttelte nur leicht schmunzelnd den Kopf. „Hört mal, ich muss heute früher nach Hause. Meine Cousine kommt heute am Portalhof an“, erklärte er. „Ach ja, da war was. Letzte Woche hattest du doch schon von ihr erzählt“, meinte Claire. Er nickte. „Und wann kommt sie?“; wollte Michael wissen. „So gegen 15 Uhr soll das Portal erscheinen“, antwortete Avery, „allerdings weiß man das manchmal nie so genau. Zu mal das Portal in die Menschenwelt führt.“ Die Zwillinge nickten. Portale, die zur Menschenwelt führten, waren immer etwas eigenwillig und schwierig zu kontrollieren. „Wie lange will sie denn bleiben?“, fragte Claire. „Oh, sie wird wohl die nächsten paar Jahre hier bleiben.“ Michael und Claire hoben synchron fragend eine Augenbraue und Avery begann breit zu grinsen. „Sie hatte den Test für die AoM gemacht und beginnt die Ausbildung zur Lichtmagier nächste Woche.“ Die Zwillinge blickten ihn ungläubig an. „Eine Außenstehende hat sich an der Schule beworben und hat dann auch noch bestanden? Wie geht denn das?“ Avery zuckte nur mit Schultern. „Siehst ja, dass es geht. „Ich glaube, sie ist der erste Mensch hier an der Schule“, überlegte Claire, „ich frag mich nur, warum der Direktor mir nichts erzählt hat.“ „Vielleicht wollte er es nicht an die große Glocke hängen“, warf Michael ein. „Kann sein.“ Die Schulglocke schrillte und die drei Freunde erhoben sich, um sich den Schülerstrom anzuschließen.
 

Adrian sah von seinem Pergament auf und warf ein Blick auf die Uhr. 12 Uhr am Tag. Er hätte schon vor Stunden schlafen gehen müssen. Adrian streckte sich. Vom langen sitzen war er ganz steif geworden. Also stand er auf und lief, um sich zu lockern durch die Gänge. Im Schloss war es ruhig. Kein Wunder, da ja auch alle schliefen bis auf Adrian. Aber er konnte nicht schlafen. Die Prophezeiung machte ihm schwer zu schaffen. Immer wieder war er sie in den letzten Tagen und Wochen durch gegangen auf Hinweise; konnte aber nichts finden, was ihm weiter half. Adrian seufzte und betrat wieder sein Gemach. Durch die dicken Samtvorhänge drang kein einziger Sonnenstrahl in sein Zimmer. Lediglich die Kerzen auf seinem Schreibtisch erhellten es. //Ich sollte schlafen gehen. Heute Abend muss ich mich wieder auf die Suche machen.// Adrian warf abermals einen Blick auf die Prophezeiung, die er mittlerweile schon in und auswendig kannte. Es nützte alles nichts. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Bald werden die Kristalle zusammen treffen und es musste verhindert werden, dass der Schattenmeister die Kristalle in die Finger bekam. Adrian seufzte und legte sich ins Bett. //Hoffentlich finde ich sie bald. Uns läuft die Zeit davon…//
 

Nayla trat durch das Portal und fand sich auf einem Plato wider, dass einem Bahnhof sehr ähnelte. Nervös suchend sah sie sich um. Alles sah so… normal aus. Sie hatte sich Magicca ganz anders vorgestellt. Nur nicht so normal. Es glich ihrer Welt auf der anderen Seite des Portals. Nayla drehte sich nach dem Portal um und sah gerade noch, wie ihre Heimat hinter ihr verschwand. Sie seufzte. //Warum hab ich mich nur von Avery dazu überreden lassen?// Nayla schüttelte den Kopf und bahnte sich einen Weg durch die Menge, die auf ihre Portal warteten. Schließlich erreichte sie die Haupthalle. Hier befanden sich kleine Läden. Sogar einen Kiosk konnte sie erkennen. „Oh Gott, ist das ein McDoof?“, murmelte Nayla erstaunt und starrte das gelbe M an. „Nayla!“ Jemand rief ihren Namen. Suchend sah sie sich um und entdeckte ihren Cousin lächelnd und winkend am Info-Stand. Neben ihm standen noch zwei. Ein Junge und ein Mädchen. Beide hatten schwarze Haare. Der Junge trug sie kurz, während die Haare des Mädchens hüftlang war und mit roten Strähnen durch zogen war. Nayla lief auf die drei zu und umarmte Avery. „Hey Cousinchen, wie geht es dir?“, begrüßte er sie, „das sind Claire und Michael. Ich hab dir schon von ihnen erzählt.“ Avery zeigte erst auf das Mädchen und dann auf den Jungen. „Hi, schön die kennen zu lernen“, sagte Claire und reichte Nayla die Hand. „Hi, freut mich auch“, erwiderte Nayla. „Willkommen in Magicca“, meinte Michael und lächelte sie freundlich an. Nayla spürte ein Kribbeln, als sie Michaels Lächelns sah. Seine Augen waren dunkelbraun, fast schwarz und leuchteten beim Lächeln. „Gut, dann wollen wir mal.“ Avery schnappte sich eine von Nayla Taschen. „Hey, die kann ich selber tragen“, protestierte sie. Avery zuckte nur die Schultern und ging auf den Eingang zu. „Lass ihn doch, wenn er Spaß dran hat“, meinte Claire nur und hakte sich bei Nayla unter. Diese war überrascht, wie leicht sie aufgenommen wurde. „Ich wünschte nur, dass Michael auf mal so etwas tun würde“, seufzte Claire. „Tu nicht so unschuldig“, brummte Michael und knuffte sie in die Seite, „ich trag dir oft genug die Tasche. Vor allem, wenn du shoppen warst.“ Claire kicherte und küsste ihn auf die Wange. „Weiß ich doch, Mike.“ Nayla zog sich kurz der Magen zusammen, als sie den lockeren und liebevollen Umgang der beiden sah. //Die sind ein hübsches Paar. So vertraut. Die müssen schon lange zusammen sein.// Sie ignorierte das seltsame Gefühl und ging mit ihnen nach draußen. „Ich dachte mir, dass wir zur erst was Essen gehen“, schlug Avery vor, „Portalreisen sind immer ziemlich anstrengend und Energie verzehrend.“ Nayla nickte. „Da hast du Recht. Ich bin froh, dass ich das erst mal nicht in näherer Zukunft machen muss.“ Claire kicherte. „Kann ich verstehen.“ Zusammen gingen sie zu einem nahegelegenen McDonalds. „Ich fass es nicht, ihr hier McDoof habt“, meinte Nayla und setzte sich neben ihren Cousin. „Du glaubst doch nicht, dass wir auf Fast Food verzichten nur, weil wir Magie beherrschen und anders sind“, erwiderte Michael grinsend und biss in seinen Big Mac. „Lustig find ich das schon.“ Nayla öffnete ihre süß-sauer Soße für ihre Chicken McNuggets. //Ich denke, hier halte ich es die nächsten drei Jahre sehr gut aus.// Lächelnd tauchte sie einen Nugget in die Soße und biss ab.
 

Claire saß neben ihrem Bruder und betrachtet Nayla. Sie war auf ihre Weise ganz hübsch: kinnlange, stufig geschnittene blonde Haare, grau-blaue Augen. Sie war zwar nicht schlank aber auch nicht dick. Normal gebaut eben und relativ klein. Claire schätzte so um die eins fünfundsiebzig groß. „Sag mal, was haltet ihr davon, wen wir heute Abend alle zusammen aus gehen. Wir könnten Nayla ein bisschen die Stadt zeigen und gleich das Nachtleben“, schlug sie vor, „denn ich denke, dass unser Nachtleben hier sich bei weitem von dem Nachtleben in ihrer Welt unterscheidet. „Klingt gut“, meinte Avery und sah seien Cousine an, „was hältst du davon, Nayla?“ „Ich weiß nicht“, murmelte sie, „ich bin nicht so… für Party machen und so.“ „Ach komm schon. Das wird lustig. Magicca ist bei Nacht viel interessanter als in der Menschenwelt“, ermunterte Michael sie. „Na gut“, stimmte sie dann schließlich zu. „Super. Das wird toll“, freute sich Claire und sah dann auf die Uhr. „Wir treffen uns dann um 19 Uhr vor dem Blue Stone. Michael und ich müssen leider los. Jazz wartet sich schon vor der Tür und Fox will sicher auch was fressen.“ Die Zwillinge erhoben sich. „Wer sind denn Jazz und Fox?“, wollte Nayla wissen. „Jazz ist Claires Schneewolf und Fox ist mein Phönix“, erklärte Michael und lachte leise, als er Naylas ungläubigen Blick sah. „Ihr habt einen Wolf und einen Phönix als Haustier?“ „Hallo, du bist in Magicca.“ Avery knuffte sie in die Seite. „Hier gibt es keine „normalen“ Tiere, wie bei euch. Hier ist alles etwas anders.“ Claire lächelte. „Du lernst die beiden heute Abend kennen.“ Sie und ihr Bruder verabschiedeten sich und verließen McDonalds. „Die ist nett“, bemerkte Claire, als sie draußen waren. Michael nickte. „Ja, stimmt. Ich denke, dass wir gut mit ihr zu recht kommen werden.“

Wie erwartete saß Jazz vor der Haustür und wartete. Claire beugte sich zu ihm runter und strich ihm über den Kopf. „Selber Schuld, wenn du nicht pünktlich nach Hause kommst“, tadelte sie den weißen Wolf und ließ ihn rein. Sofort kam Fox angeflogen und setzte sich auf Michaels Schulter. „Also gut, füttern wir die Tiere. Dann musst du mir bei einer Feuerübung helfen“, meinte er und ging in die Küche. „Ich? Ich muss dir helfen?“ Ungläubig sah Claire ihren Bruder an. Seit wann brauchst Du denn Hilfe?“ Sie grinste frech. Michael war in seiner Abteilung der Beste. „Na ja, ich hab da ein Problem mit den Feuerkugeln“, brummte er genervt und kippte Feuerflocken in Fox Schale. Claire kicherte. //Mein großer Bruder braucht also Hilfe. Das muss ich mir dringend im Kalender rot markieren.// „Hör auf so blöd zu grinsen.“ Michael sah sie finster an. „Hey, das ist eine Sensation! Ich dachte schon, du brauchst nie Hilfe.“ Er verdrehte die Augen und ging raus in den Garten. Immer noch grinsend gab Claire Jazz sein Fleisch, Wasserrind, und folgte ihrem Bruder dann nach draußen. „Wehe, du erzählst es jemanden“, drohte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Würde ich doch nie machen.“ Claire tat entsetzte und musste dann aber lachen. Michael verdrehte noch mal die Augen. „Jetzt mach schon. Ich wollte nicht den ganzen Tag damit verbringen.“ „Schon gut. Bei welcher Übung seit ihre denn?“, fragte Claire. „Bei der Handfeuerkugel“, antwortete Michael. Claire hielt beide Handflächen übereinender vor auf ihrem Bauch. Ihre Finger waren leicht gekrümmt. „Konzentrier dich auf dein Feuer und lass es langsam zwischen deine Handflächen fließen.“ Michael amte ihre Handhaltung nach und schloss die Augen für die Konzentration. Claire beobachtete ihn. Feuer strömte langsam zwischen seine Handflächen; genau, wie bei ihr. „Jetzt stell dir eine Kugel vor, die langsam vom Feuer eingeschlossen wird“, sagte sie ruhig. Zwischen ihren Handflächen formte das Feuer eine runde Kugel und schwebte flackernd. Bei Michael begann sie das Feuer ebenfalls zu formen, allerdings nicht so genau, wie eine Kugel. Claire grinste. „Wie stellst du dir denn eine Kugel vor? Das ist ja ein Ei.“ Michael knurrte und konzentrierte sich mehr. „Michael, hör auf!“, rief Claire sofort. Sein Feuer begann außer Kontrolle zu raten und streckte seine Flammen nach den allen Seiten aus. Sie nahm sein Feuer und lenkte es wieder nach innen, bis es weg war. Frustriert ließ Michael sich auf einen Stuhl auf der Terrasse fallen. „Ich kann es einfach nicht. Sobald ich mein Feuer konzentrieren soll, funktioniert es nicht.“ Claire ließ sich neben ihn nieder und betrachtete ihn. „Feuer ist ziemlich unberechenbar. Deswegen lernen wir am Anfang auch, es einfach nur zu kontrollieren. Es in eine konzentrierte Form zu bringen, war noch nie einfach. Für keinen“, meinte sie. „Aber du kannst es doch“, erwiderte er. „Ja. Aber auch ich musste es täglich üben. Und im Gegensatz zu dir, hab ich dafür viel weniger Zeit, als du. Ich muss schließlich auch noch drei andere Elemente beherrschen lernen.“ Sie strich ihrem Bruder über den Kopf. „Mach dir keine Gedanken darüber. Und setzt dich nicht unter Druck. Du schaffst das auch noch.“ Sie lächelte ihn lieb an und er lächelte zurück. „Was würde ich nur ohne dich machen?“, fragte er. „Du würdest im Chaos versinken“, grinste sie frech, stand auf und ging rein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CrazyOrangeWitch
2011-11-24T17:48:41+00:00 24.11.2011 18:48
suuuuuuuuuuuuuuuuupi ach schnell weiter X33333
haha mcdoof XD


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