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Weil ich hier bin ...

Ichigo Rukia
von

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...bei dir

Sie saß auf dem Ast und sah ihm zu. Seit Monaten tat sie nichts anderes mehr, es waren siebzehn um genau zu sein.

Sie konnte ihn sehen, ihn riechen und manchmal, wenn sie besonders mutig war dann berührte sie ihn auch kurz. Nur einen Moment. Am Arm, an der Hand und in der Nacht auch einmal über die Wange. Sie wollte das er wusste das sie noch da war, ließ ihn ihre Gegenwart spüren: durch Windstöße, durch ihren Geruch.

Eigentlich wusste sie nicht, ob Shinigamis dies überhaupt verursachen konnten, aber sie war sich sicher, dass er spüre das sie hier war.

Der Sotaichou und all die anderen hatten sich darauf geeinigt, dass er ein normales friedliches Menschenleben, ohne Hollows und Shinigamis haben sollte.

Sie hatte zugestimmt, weil die anderen das so wollten.

Doch sie wollte ihn sehen, bei ihm sein, mit ihm Sprechen und mit ihm lachen.

Wie schmerzlich sie das doch vermisste, nur seinen Namen zu sagen und ihn in die Augen zu sehen.

Es war so normal gewesen, dass sie Tag und Nacht zusammen gewesen waren.

Damals hatte sie sich oft gewünscht ab und an für sich allein zu sein und nun wo sie es war da vermisste sie ihn schmerzlich.

Renji, Ukitake ja auch nicht ihr Bruder vermochten sie so zum Lachen zu bringen wie sie es bei ihm stehts gekonnt hatte, ein echtes offenes und fröhliches Lachen.

„Ichigo...“ sie flüsterte seinen Namen nur, wagte es nicht ihn laut auszusprechen. Doch er drehte sich in ihre Richtung und bemerkte, dass das Fenster offen stand. Kurz lächelte er, dann schloss er es und ging langsam zur Tür.

Dort bliebt er einen Moment stehen: „Danke.“

Sie riss ihre Augen weit auf und sah ihm nach, wie die Tür sich schloss und er nach unten zu seiner Familie ging. Ein Windrausch brachte den Baum auf dem sie stand leicht zum Erzittern und die Blätter wogen sich im Wind. Sie stand eine Weile einfach nur so da, dann, ganz langsam, schritt sie zum Fenster, legte erst ihre Hände und dann ihre Stirn gegen die kühle Schreibe und schloss ihre Augen. Erinnerungen flimmerten durch ihre Gedanken, sie schluchzte kurz leise.

Warum tat sie sich das hier immer wieder an?

Wieso blieb sie nicht einfach fern von hier?

Weil sie ihn brauchte, weil sie ihn schmerzhaft vermisste, ja das waren die Antworten und diese würden es auch immer bleiben.

Als sie ihre Augen wieder öffnete stand er gegen die Scheibe gelehnt da, erschrocken taumelte sie einige Schritte zurück. Woher hatte er gewusst?

Erst jetzt viel ihr auf, dass die Scheibe leicht von ihrem Atem angelaufen war. Ichgio lächelte Rukia an. Und auch wenn er es nicht sehen würde erwiderte sie es glücklich und legte ihre Hand auf seine, die er gegen die Scheibe presste.

„Danke, dass du da bist“ sprach er sehr leise. „Danke, dass du mich nicht vergessen hast“ hauchte sie. Es vergingen einige Minuten, sie standen einfach nur so da, Scheibe an Scheibe gelehnt.

„ICHIGO, kommst du?“ von unten rief Yuzu nach ihrem Bruder.

Zögerlich löste sich dieser: „Ich komme.“

Er warf noch einen letzten Blick zu ihr, seine Lippen formten ein: „Wir sehen uns bald“ und dann ging er.

Sie blieb wieder zurück, allein. Doch dann lächelte sie. Sie war nicht allein, er war hier und sie würde ihn zumindest so sehen können. Nun war es Zeit zu gehen, aber Morgen würde sie wieder kommen, ganz bestimmt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Scarecrow_
2011-11-27T05:57:43+00:00 27.11.2011 06:57
Traurig und zugleich so schön!
Hat mir sehr gut gefallen!!


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