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NCIS: Los Angeles - Der Adventskalender 2011

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5. Dezember: "Detektiv" mit Dr. Nate Getz


 

05. Dezember 2011

Detektiv

mit Dr. Nate Getz
 

Wieder einmal war es später Abend geworden, als Nate endlich die letzte seiner Akten schloss und sie mit nachdenklichem Blick sorgfältig auf seinem Schreibtisch platzierte. Diesen Ablauf praktizierte er schon seit Jahren, sodass man schon die Uhr danach stellen konnte – auch wenn um diese Uhrzeit kaum jemand mehr im Hauptquartier der NCIS-Außenstelle von Los Angeles war.

Nate seufzte leise.

So viele Jahre lang war das hier wie ein Zuhause für ihn gewesen. Und jetzt, wo sich mit einem Mal alles ändern sollte, spürte er erst so richtig, wie sehr er doch in seiner Arbeit aufgegangen war. Er hatte sie alle lieb gewonnen. Kensi, Sam, Callen, Hetty, Rose … ja selbst Eric, mit dem er mit Abstand am Wenigsten zu tun gehabt hatte.

Doch er hatte kein schlechtes Gewissen, sie hier alleine zu lassen. Er hatte sie beobachtet, analysiert, mit ihnen gesprochen. Wie ein Detektiv war er ihren Gewohnheiten, ihren Persönlichkeiten und den meisten ihrer Geheimnisse auf die Schliche gekommen. Und so wusste er auch, dass sie auf einem guten Weg waren, sich ihren Charakter und ihre Lebensfreude selbst an einem so gefährlichen Arbeitsplatz wie dem OSP zu bewahren.

Kensi, die sich aus lauter Angst vor unprofessionellem Verhalten einen Eispanzer um ihre Gefühle aufgebaut hatte, tat die Zusammenarbeit mit dem lebenslustigen Marty Deeks gut, sie wurde langsam lockerer, entspannter. Und auch wenn Nate sich nicht sicher war, ob sie es jemals schaffen würde, mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihren Partner zuzulassen, glaubte er doch fest daran, dass die beiden es schaffen würden. Schließlich waren Beziehungen unter Kollegen im NCIS zwar schwierig, aber keinesfalls verboten.

Sam und Callen waren mit den Jahren zu solch guten Partnern geworden, dass Nate überhaupt keine Zweifel an der Tatsache hatte, dass sie sich gegenseitig auffangen würden. Natürlich würde Callen kaum einmal sein einzelgängerisches Verhalten ablegen, aber allmählich verstand er, warum es so wichtig war, jemandem vertrauen zu können. Und wer wäre da besser geeignet, als ein ehemaliger Seal, dem die Begriffe „Vertrauen“ und „Treue“ quasi mit der Muttermilch eingeflößt worden waren?

Und auch Sam würde in seinem Partner einen Halt finden, wenn ihm Schicksalsschläge wie der Tod von Dom widerfahren würden. Natürlich gingen solche Sachen speziell an Sam nicht einfach so vorbei, aber gemäß dem Motto „Der einzig leichte Tag war gestern.“ war Nate sich sicher, dass Sam niemals aufgeben oder resignieren würde. Da brauchte er sich also keinerlei Sorgen machen.

Und Hetty? Auf die musste sowieso niemand aufpassen. Sie hatte nicht ohne Grund als eine von wenigen Spionen den Kalten Krieg und die Jahre danach überlebt, ohne körperlich oder psychisch Schaden daran zu nehmen. Sie konnte sich verteidigen. Gegenüber ihren Feinden, gegenüber der Politik, selbst ihrem Direktor gegenüber.

Schließlich, und daran dachte Nate nur ungern, gab es da noch Rose. Es erforderte nicht einmal annähernd seiner Ausbildung, um als Dritter zu erkennen, dass Nate die Gerichtsmedizinerin mehr als nur gern hatte.

Von Anfang an hatte ihn diese Frau fasziniert. Ihr fröhlicher Charakter, der selbst bei dem Anblick der zahllosen Leichen nicht veränderte, ihre Freundlichkeit, ihre Herzensgüte. Sie hatte ihn gelehrt, dass es manchmal nicht darauf ankam, wie genau man jemanden analysierte, wie exakt man vorging. Für sie zählten die alltäglichen Dinge, die so klar waren, dass man sich eine professionelle Herangehensweise schlichtweg sparen konnte.

Sie würde ihm mit Sicherheit am Meisten fehlen, auch wenn es ihm schwerfiel, ihr das ins Gesicht zu sagen. Ja, er liebte sie – auf seine Weise. Und doch war der Drang, nicht mehr nur am Schreibtisch zu hocken, sondern mit seinen Fähigkeiten Gutes zu erreichen, größer als alle Gefühle, die er für diese Frau hegte.

Sie hatte es sogar verstanden, als er das erste Mal mit ihr darüber geredet hatte. Sie hatte gesagt, sie vertraue darauf, dass es das Richtige für ihn sei.

Er hatte sich heute Abend mit ihr verabredet. Ihr letzter Abend für sehr lange Zeit. Vielleicht ihr letzter gemeinsamer Abend überhaupt. Denn Nate erwartete nicht, dass sie auf ihn wartete, das konnte er nicht. Er war glücklich, wenn sie es war. Auch wenn sie dafür jemand anderen kennenlernen musste.

Aber das alles konnte zumindest bis zum nächsten Morgen warten. Jetzt wollte er noch einmal mit ihr zusammen sein.

Mit einem letzten wehmütigen Blick stand Nate auf und verließ das NCIS-Gebäude ohne einen weiteren Blick zurück.
 


 

Vorschau für morgen:

"Motel" mit Kensi Blye & Marty Deeks
 

Soo, ich muss zugeben, dass ich bei der Zulosung für den 6. Dezember ein wenig geschummelt habe :) Aber ich dachte mir, wenn ich schon mal 21 werde, dann kann ich an dem Tag auch gleich mein Lieblingspairing on stellen ^^



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