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Ich will dich wiedersehen

Tendershipping (RyouXBakura)
von

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Ich will dich wiedersehen

Da ich nicht weis wie man das andere Kapitel bearbeitet wenn es noch nicht freigeschaltet ist lad ich hier die überarbeitete Version hoch. @Freischalter wäre nett wenn ihr das andere Kapitel löschen könntet..

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Weiße leichte Flocken rieselten tänzerisch auf die Stadt nieder. Die Menschen tummelten sich gestresst durch die Straßen, um bunt verpackte Liebesbeweise zu ersteigern, das mehr oder weniger hart verdiente Geld musste ausgegeben werden, damit die geliebte Familie Zuhause ruhe gibt, sieht wie "lieb" das Gegenüber sie hat.

Ryou hatte eine, durch das Fenster seiner Wohnung, die im 3ten Stock lag, perfekte aussicht auf das bunte treiben, hauptsache er muss sich da draußen nicht den Arsch abfrieren. Amüsiert über diesen Gedanken nahm er einen Schluck seines geliebten Glühweins, diesen gab es nur im Winter, bei einer netten, jedoch leicht gestressten Standverkäuferin zu erwerben. Wie hieß sie noch gleich? "Jasmin?" dachte er sich. Der Name war auch egal. Wichtig war nur, dass der Glühwein, den sie wahrscheinlich aus Tüten abfüllte, mit Nelken und diversem anderen Unkraut aufkochte, verdammt gut war, dieser brachte, für ein paar Stunden des grauen und kalten Winter, wieder wärme in die durch die kalte Saison geschwächten Körper.

Es war der 24ste Dezember, heiligabend. Dieses Jahr würde es wieder auf das selbe hinauslaufen wie jedes Jahr, nein, wie jeden Tag, der Unterschied war das Ryou an den Feiertagen frei hatte. Als selbstständiger Maler und Lackierer hatte er über die Feiertage nichts zu tun, wer lässt schon, seine "Vier Wände" an Weihnachten beschmieren. Die Gedanken wurden von einem leeren Tassenboden unterbrochen. Drei Kilometer ist der Weihnachtsmark entfernt, dort wo er seinen "Stoff" bekommen würde. Mist. Ohne weitere Gedanken zu verschwenden erhob sich der Jugendliche, flanierte Richtung Türe.

Im Treppenhaus angekommen, wurde er wieder von seinen Gedanken erfasst. Sollte er sich Glühwein auf Vorrat anlegen? Am 26sten waren die Weihnachtsmärkte wieder geschlossen, dieser jedenfalls. Könnte er nicht einfach dieses Mädchen mit nach Hause nehmen, damit sie für ihn dieses herrliche Gesöff zubereitet? Ein leichter Schmerz, an der rechten Schulter unterbrach diese albernen Gedanken. "Was fällt dir ein!" zischte ihn ein, durch die enge Kleidung gut zu erkennend, gut gebautes, aber in Ryous Augen, ziemlich unhöflisches individuum an. Durch die körpersprache des Mannes erkennend, musste der kleinere feststellen, das er sein Gegenüber angerempelt hatte. "Sorry." gab er bedeutungslos von sich und machte sich auf den Weg zur Tiefgarage, in der sein Vehikel stand. Nichts besonderes, drei Türer, Dieselmotor, Baujahr 92, aber es war immer zuverlässig, ist zwar ein paar mal stehen geblieben, dennoch meistens von nach A nach B gefahren.

Mit einem Schwung war die Türe des Golf´s schon geöffnet und der Fahrersitz nichtmehr frei, schnell sollte es gehen, eben fort und direkt wieder zurück. Bloß keine Bekannten treffen, die wieder dämliche Fragen stellen, wie es ihm doch ginge, wo er die Feiertage verbringen würde und ob er nun endlich eine Freundin gefunden hätte. Nervig sowas.

Schon war er auf den Straßen Dominos unterwegs, beobachtete leicht unaufmerksam die Personen auf den Bürgersteigen, wie vielfältig sie doch waren, dick, dünn, klein, groß. Man konnte vielen schon ansehen, wer sie waren, ob sie Geld hatten oder Ottonormalverbraucher waren. Sie sahen allesamt so emotionslos aus, dessen ungeachtet steckte hinter jedem eine Geschichte.

Schlagartig machte sich ein lauter Knall bemerkbar, der Wagen hob sich für einen kurzen Moment. //Scheisse was hab ich überfahren?// Wie in Trance verfallen blieb er ein paar sekunden im, zuvor zum stehen gebrachten Auto sitzen, es kam ihm vor wie Stunden, deutlich spürend wie ihn die vorwurfsvollen Blicke der Zeugen musterten. "Holt doch jemand einen Krankenwagen!" rief histerisch, laut Ryous wahrnehmung eine Frau, während sie ihr handy zückte und Richtung Auto lief. Der Fahrer nahm all seinen Mut zusammen und stieg aus dem Auto. Man konnte garnicht beschreiben, wieviele Vulgäre Ausrücke durch seinen Kopf rasten, als er sah was, oder besser gesagt wen er überfahren hatte.

Ein junger Mann, vielleicht mitte 20, langes Weißes Haar, vielleicht hatte er Kinder, einen Familienvater überfahren, wie würde seine Familie reagieren. Regunglos lag er auf dem kalten, mit Schnee bedeckten Asphalt, der Verursacher sah sich schon vor dem Gericht stehen. Die ersten leisteten Erste Hilfe, Ryou fühlte sich nutzlos, teilnahmslos stand er da, war vollkommen überfordert mit der Situation. Was würde jetzt passieren, lebt er noch, war diese Szenerie das Ende des Lebens wie er es kannte?

Man konnte in der ferne das gejaule des Krankenwagens hören, der einige Sekunden später eintrudelte. Sanitäter sprangen aus dem Wagen, hieften den jungen Mann auf eine Trage und beförderten ihn in das Gefährt.

Die Polizei, dein Freund und Helfer, war schon vor Ort, stellte ihm ein paar Fragen. Wie heißen sie, Personalausweis bitte, wie konnte das passieren, schildern sie uns ihre lage, wo sind sie versichert, das übliche ebend, so wie man es aus jeder Folge CSI Miami und Kobra 12 kennt.

"Wo, In welchem Krankenhaus ist der Mann?" stotterte der benommene als er die tortur hinter sich gebracht hatte. Er wollte ja schon wissen wie es ihm ginge, schuldgefühle waren auch ihm nicht fremd. "Das können wir ihnen nicht genau sagen, fragen sie am besten im Krankenhaus an der 20sten nach. Dort kommen die meisten Unfallpatienten hin." gab der Polizist bestimmend von sich, "Wir lassen ihren Wagen abschleppen, damit können sie nicht weiter fahren. Melden sie sich hier um ihn wieder zu bekommen." Der Weißhaarige starte auf den zettel den der Beamte ihm überreicht hatte, die Nummer eines Abschleppdienstes war darauf niedergeschrieben. Wie sollte es auch anders sein. Er würde dort anrufen, morgen, oder so, mal sehen.

Wichtiger war es in diesem Moment jedoch, sein "Opfer" zu finden und sich zu Entschuldigen. Wenn es etwas ernstes ist, müsste er sich nicht beeilen, vielleicht liegt er Wochenlang im Krankenhaus, bei diesem Gedanken siegte ein unwohlen Gefühl. //Was hab ich getan..// Seine Füße trugen ihn Richtung Krankenhaus. Hätte er sich bloß mehr auf die Strasse konzentriert, wäre der Glühwein nicht so gut gewesen und hätte er den Typen im Treppenhaus nicht angerempelt. Es wären Sekunden gewesen die das alles verhindert hätten könnten. //Was passiert ist, ist passiert!// Nur was wenn er nicht durchkommt, was wenn seine Familie jetzt im Krankenhaus steht und Ryou vorwürfe macht. Was sollte er Antworten, "Tut mir leid es war ein Versehen?" Das wäre mehr wie lächerlich. Plötzlich wurde ihm bange in die nähe des Hospitals zu gehen. //Ich könnte ihm niemals in die Augen schauen.// Am liebsten würde er kehrt machen, aber er war es jemandem Schuldig, jemand der wegen ihm im Krankenhaus lag und vielleicht ins Gras beißen würde.

"Was kann ich für sie tun!" unterbrach ihn eine nette Rezeptionsdame. Er hatte garnicht bemerkt wie schnell er eigentlich gelaufen war, dass er schon in der Eingangshalle stand. "äehm, können sie mir helfen? Ich suche einen Jungen Mann, ungefähr mitte 20, der wegen eines Autounfalles eingeliefert wur." Die Symphatieträgerin wusste sofort um wen es sich handelt, "Sind sie sein Bruder?" fragte sie neugierig. Ihr Gegenüber erwiderte nicht. "Nagut, Zimmer 103!" Die langen Gänge des Gebäudes, machten es ihm schwer nicht einfach davonzulaufen. Vielleicht ist er noch nicht wach, dann könnte man sich ja garnicht Entschuldigen.

Ehe er sich versah stand er vor Zimmer 103. Klopfte, und betrat das Zimmer. Es war leer, keine Verwandten, die ihn belagern würden, kein Notarzt, der versuchen würde das Leben des Patienten zu retten, einfach Niemand. Nach einigen Schritten konnte man das Bett, das einzigste was in dem drei Mann Zimmer belegt war, sehen in dem er lag. Plötzlich schossen tausende Gedanken durch Ryous Hirn. Er hätte nicht Gedacht, dass ihm eine Situation so unangenehm werden könnte.

"Du bist also das Arschloch das mich angefahren hat?" motzte der junge Mann aus seinem Bett, "Noch nichtmal Blumen mitgebracht?" Ryou schaute verwirrt hinter sich, lief plötzlich knallrot an und rümpfte sein Gesicht, er hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit das der Mann, dem er eine Entschuldigungschuldet, so ein Arschloch ist. Ich habe dir nichts getan! Wollte er eigentlich rausbringen. Aber das wäre ja gelogen.

Er konnte nicht anders als zu schweigen und seine Kopf zu senken, als hätte er eine standpauke seiner Mutter erhalten. Das Zimmer war kahl, so wie es Krankenhäuser eben so an sich haben. Stumm setzte er sich auf ein leeres Krankenbett, musterte den anscheinend verplegten und brachte ein kleinlautes "Entschuldige." zum Vorschein.

"Machst du das in deiner Freizeit immer?" gab der kranke von sich. Ryou wusste garnicht was er antworten sollte, er verstand die Frage noch nichteinmal. "Wie?" Sein Gegenüber sah leicht amüsiert aus, es schien auch so, als würe es ihm garnicht so schlecht gehen. "Personen anfahren!" ein freches grinsen huchte über seine Lippen. Der eben noch stolze Autobesitzer konnte nichts erwiedern, die Reaktion war ihm nicht nur unangenehm, sondern kam auch total überraschend. Sein schlechtes Gewissen war aber fast verflogen, auser ein paar blaue Flecken scheint ja nichts weiter passiert zu sein. War die Sache jetzt gegessen, er wollte es garnicht wissen. "Ich bin übrigens Ryou.." brachte er von sich, um das schweigen zu brechen.

"Bakura." grinste der Verletzte. "Brauchst dir keine Sorgen machen, ist nur ne kleine Verletzung, hau mal ab, deine Familie wartet bestimmt."

"Die können warten." ein leichtes lächeln huschte über die Lippen des kleineren. Seine Familie war tod, vor 4 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, seine Mutter, sein Vater und die kleine Amane. Er trauerte lange, wendete sich von dem Rest seiner Familie abm dennoch hatte er es nie verkraftet. Es störte ihn wenn seine Verwandten ihn mit ihren bohrenden Fragen löscherten, sie meinten es nur gut, dennoch war es unangenehm. Er wollte es niemandem auf die Nase binden, es passte ganz gut das sein Gegenüber ihn nicht kannte und so auch nicht urteilte. Er fand ihn interessant.

Bakura war groß. Bestimmt 10 cm größer als er selber. Was er wohl beruflich machte. Er hatte eine kleine Narbe unter seinem rechten Auge, vielleicht eine Kneipen Schlägerei, soll ja heutzutage oft passieren. Er war nicht so der Kneipengänger, zu unkontrollierbar das ganze, außerdem machte es keinen Spaß. Ein leidenschaftlicher Leser und Autor war er, schrieb Kritiken im Internet, Zeitungen und ähnlichem. Hauptberuflich malerte er, dennoch seine wahre Berufung fand er in der Kunst des Schreibens.

"Nen Kaffee biste mir schuldig." warf der Große lässig in dem Raum. Ryou nickte. Es war jetzt schon spannender als Zuhause auf der Couch zu sitzen, gegen nen Kaffee hatte er aufjedenfall nichts einzuwenden. Bakura schaute das Bett hinab und drückte den "Schwesternschalter". Es vergingen ein paar Sekunden bis die Schwester mit einem Rollstuhl hineinstolzierte. Der Einladene schaute leicht verdutzt. Wofür bräuchte er einen Rollstuhl, wenn er doch nur leicht verletzt sei? Seine Gedanken wurden beendet, als er den Gips am Bein sah. Er scheint niemand zu sein der aufmerksamkeit oder ähnliches benötigt.

Bakura lies sich gekonnt in den Rohlstuhl gleiten und steuerte ihn wie ein Profi.

Am liebsten hätte Ryou nach dem Rollstuhl gegriffen und ihn runter in die Cafeteria geschoben, er fühlte sich ja verantwortlich, für die ganze Missäre, er traute sich nichtmehr so recht, als er sah wie Bakura die Schwester anzischte, obwohl diese ihm nur in den Rollsuhl helfen wollte. Gemeinsam begaben sie sich runter. Ryou entgang es nicht, das Bakura ihn einige Zeit lang musterte, er fand es ungewohnt, aber schön sich mal wieder mit jemand Menschlichem zu Unterhalten. Sie schienen ja auch beide auf einer Wellenlänge.
 

"Einmal nen Milchkaffee und einen ähm Schwarzen Kaffee.." nach bestätigung suchend sah er Bakura an, der mit einem sanften lächeln einnickte. Sie erhielten ihre Bestellung und fingen an sich zu Unterhalten. Aus Ryou Sprudelten seinen Gedanken, seine Lieblingsmusik, Hobbys, selbst seine geheimsten Fantasien blieben nicht unendeckt, schlussendlich auch unangenehme Themen wie seine Vergangenheit. Er wusste nicht wieso, aber er fühlte sich seinem Gegenüber verbunden, die Zeit rasste davon. Der Rollstuhlfahrer hörte dem Weißhaarigen gerne zu, es schien als hätte er nie etwas anderes getan.

Die Cafeteriadame fasste den kleineren an der Schulter, schaute dabei beiden abwechselnd ins Gesicht. "Wir schliessen jetzt, Besuch ist auf dem Zimmer auch nichtmehr erlaubt." Die beiden sahen sich verdutzt an und fingen herzhaft an zu Lachen. Sie haben die Stunden die vergangen sind nicht bemerkt, es war zu lustig, wie sie sich im Gespräch vertieft haben.

Sie verabschiedeten sich an der Eingangstür des Krankenhauses. Bakura zog den kleineren runter und flüsterte ihm ins Ohr. Dieser lief knallrot an. Verbeugte sich höflich, drehte sich um und lief Richtung Straße. Das war das schönste Weihnachten seit Jahren, ein Lächeln auf den Lippen konnte sich Ryou nicht verkneifen. Der Himmel war heute blauer und schöner als je Zuvor. "Ich will dich wiedersehen." flüsterte er leise in den kalten Wind.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nightmaker
2011-12-21T09:44:14+00:00 21.12.2011 10:44
Sehr sehr süße Story!
Bakura kommt ziemlich cool rüber. Aber schade das du nicht ihr gespräch in der Cafeteria beschrieben hast. Ich wette Bakur hätte ein paar tolle Sprüche auf lager gehabt. Außerdem hat er ja bestimmt auch über sich selbst erzählt das war bestimmt interessant.
Du bist wirklich gut im Schreiben! solltest du wirklich öfter machen.
Ich hoffe doch es folgen wirklich noch mehr Kapitel bin sehr gespannt darauf!



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