Dieser Weg
Dieser Weg
Der Wind jagt über das Feld, bringt das Gras zum Tanzen und das Grün der Bäume zum Rauschen.
Wir stehen auf diesem Feld, stehen uns gegenüber, nach so vielen Jahren.
Wir blicken uns an und doch sagt keiner von uns beiden ein Wort.
Warum?
Warum stehen wir hier?
Ist es richtig?
Richtig hier zu stehen?
Sollte ich nicht gehen?
Darf ich hier stehen?
Ein zärtliches Lächeln legt sich auf deine Lippen bevor du einen Schritt nach vorne wagst, mir näher kommst, die Distanz zwischen uns brichst.
Warum?
Warum stehen wir hier?
Dürfen wir hier stehen?
Ist es an der Zeit?
Sind wir bereit?
Du hörst nicht auf weiter zu gehen, weichst nicht zurück, hältst nicht Inne.
Der Wind fegt durch die Gassen, trägt laute Schreie mit sich, treibt sie fort, lässt sie verstummen.
Ungehört…
Komm nicht näher!
Wir dürfen nicht!
Stehen wir denn?
Haben wir die Kraft gemeinsam weiter zu gehen?
Ist es an der Zeit, wieder die zu sein, die wir mal waren?
Ist es richtig?
Sollte ich nicht gehen?
Darf ich hier stehen?
An deiner Seite?
Vorsichtig legst du deine Hand auf meine blasse Wange, streichst sachte über sie während du mir fest in die Augen blickst. Lächelnd greifst du nach meiner Hand, hältst sie fest, schenkst mir dein liebstes Lächeln, schenkst mir deine Wärme. Schweigend beugst du dich zu mir runter, streichst mir ein weiteres Mal über meine Wange bevor du deine Lippen auf die Meine legst.
Sollte ich nicht gehen?
Darf ich hier stehen?
Langsam löst du dich von mir, schaust mir noch immer in die Augen, drückst sachte meine Hand bevor du mich mit dir ziehst, zurück auf den Weg nach Hause. Hand in Hand.
Darf ich hier stehen?
Hier, an deiner Seite?
Werden wir nicht untergehen?
Hand in Hand?