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Maybe I love him...

KlausxTatia / ElijahxTatia
von

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Die Wahrheit ist schmerzlich

Es ist wirklich schwer aus Klaus Perspektvie zu schreiben, aber dieses Kapitel wollte ich unbedingt so machen. In der Zeit in der diese Geschichte spielt, ist er ein ganz normaler Mann, noch etwas naiv, der sein Leben so planen will wie es die Sippe eben will, heiraten, Kinder bekommen, ein Krieger sein. Noch dazu kämpft er damit, dass er so viele Geschwister hat und sein vater ihn verachtet. Für mich ist er ein sehr emotionaler Mensch und jetzt sehe ich die Möglichkeit das noch etwas zu zeigen, als Mensch ist es okey als Hybrid kann er es sich nicht leisten. Tatia ist für mich eine sehr willensstarke Person, da sie hier in meiner Story so gesehen alles verloren hat und sie versucht sich ansehen und Respekt zu erkämpfen und will ihr Kind unter allen Umständen behalten.

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Tatia:

Das erste Mal seit langer Zeit träumte ich nicht von Aleko. Ich lief durch den dunklen Wald, um mich herum knackste es überall und Vögel flogen panisch weg. Hinter meinem Rücken hörte ich die Schreie von Elijah und Klaus. Sie schrien meinen Namen und riefen ich solle weglaufen. Und ich lief. Ich hatte das Gefühl stundenlang zu laufen. Dann stand sie vor mir. Es schien als ob alles um sie herum leuchtete, ihre Augen schienen so klar zu sein wie ein See, ihr blondes Haar wehte im sachten Wind und schien in Flammen zu stehen. „Tatia“ ihre Stimme schien außerhalb dieser Welt zu existieren. Ich wich zurück, stieß gegen einen Baum und fiel zu Boden. Mein langes Haar blieb in den Büschen hängen. Esther schritt auf mich zu, in ihrer Hand trug sie das Schwert ihres Mannes. Das letzte was ich warnahm, war die kalte Klinge die sich in meinen Bauch rammte und Elijahs Schrei, als er zu mir durchs Gebüsch drang.
 

Niklaus

Ich stemmte den Fuß immer wieder auf den Boden ein, ich war viel zu früh gekommen und so musste ich warten bis Tatia und ihr Bruder fertig waren. Es war schwer gewesen die Erlaubnis meines Vaters einzuholen. Ich hatte ihm gesagt Tatia hätte im Wald allein Angst, gerade nach der letzten Nacht und da sie seinen Sohn gesucht hatte, gab er schließlich nach. Wäre Elijah nicht für die Jagd eingeteilt worden, gewiss hätte unser Vater ihn an meiner Stelle geschickt. Doch so hatte ich Glück und kurz nach den ersten Sonnenstrahlen schritt sie zusammen mit dem kleinen blonden Kind aus dem Haus heraus. Für mich schien es, als ob die Sonne auf sie gewartet hatte damit ihre Schönheit in ihren ersten Strahlen leuchten konnte. Tatia lächelte mich freundlich an, doch als sie näher kam erkannte ich die tiefen Schatten unter ihren Augen. Da die wenigsten Dorfbewohner in den Höhlennächten wirklich schliefen, ordnete ich sie ebenfalls dazu ein. „Guten Morgen“ ich machte eine leichte verbeugung als ihre Mutter hinter ihr erschien. Sie reichte mir einen Korb wo neben den Waschsachen auch etwas Geschirr dabei war. Ihr Gesichtsausdruck verriet mir, dass sie sich wohl ebenfalls meinen Bruder anstatt mir gewünscht hatte. Wie so oft. „Hier sind alle Sachen, seit bis Mittag zurück. Nikolai sollte nicht zu lange draußen sein.“ „Ich weiß was Nikolai gut tut, Mutter.“ Tatias strenge und föllig respektlos Tonlage erschreckte mich kurz, doch ich wollte ihr helfen deswegen erwiderte ich schnell: „Gewiss, wir sind in ein paar Stunden zurück, spätestens wenn die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht hat.“ Ich nahm ihr alle Sachen ab und lief voraus. Tatia folgte mir, sie wiegte den Jungen, der etwa zwei Jahre war sanft im Arm. „Du und dein Bruder, ihr hab eine enge Beziehung oder?“ Sie sah mich eine Weile stumm an: „Er ist für mich, wie mein eigen Fleisch und Blut, er bedeutet mir alles.“ Ich sah ihr gerne dabei zu und stellte mir vor wie sie wohl einmal ihre eigenen Kinder so im Arm halten würde, sicher war sie eine gute Mutter. Das der kleine Junge Blond war und fast den gleichen Namen wie ich trug machte es meiner Fantasie aber schwer nicht darüber nachzudenken, wie es wohl wäre wenn sie meine Frau war und er mein Sohn. Nervös kaute ich auf meiner Zunge herum, es war das erste mal das ich eine Frau begleitete die ich wunderschön, nein, sogar begehrenswert fand. In mir stieg ein Gefühl auf, was ich zuvor nie wirklich verspürt hatte. Verlangen. Ich holte tief Luft, etwas in mir sagte mir, dass ich sie unbedingt bekommen musste, dass sie für mich gemacht war. Ich wusste nicht warum ich so unsicher war, sicher hatte sie gestern angedeutet auch an meinem Bruder Interesse zu haben, aber er hatte mir versichert an ihr nichts romantisches zu finden. „Wüscht ihr euch eigene Kinder?“ ich versuchte mich etwas abzulenken. „Ich weiß nicht, vielleicht, wenn ich den richtigen Mann dafür habe. Wie steht es mit dir?“ Sie nahm Nikolai höher und sah mich an. „Vielleicht zwei oder drei, aber nicht zu viele. Ich will mich richtig um sie kümmern können.“ Unbewusst strich ich mir über den Arm. „Was hast du da für eine Wunde?“ Tatias Stimme klang auf einmal sehr hoch. „Ach das, nur eine Strafe von meinem Vater.“ „Euer Vater schlägt euch?“ Ich nickte kurz. „Das finde ich grausam, ich weiß so ist es in fast jeder Familie Sippe. Mein Vater hat mich und meine Geschwister nie geschlagen, er meinte die Schmach unserer Fehler sein schlimm genug.“ „Mutter lässt nie zu, dass er uns schlimmer verletzt. Ich weiß nicht direkt warum, aber er hat vor ihr großen Respekt.“ Wir schwiegen und erreichten endlich den Fluss. Tatia lies Nikaolai, der seit kurzen die ersten unsicherer Schritte zu machen schien, runter und fing aus ihn zu entkleiden. „Möchtest du ihn waschen?“ sie sah zu mir auf und ich wurde leicht rot. „Ich?“ „Naja, du bist ein Mann. Und du kannst sehen ob du schon soweit für Kinder bist.“ Zögerlich beugt eich mich ebenfalls zu ihr hinab und nahm ihr den Jungen ab. Gerade so, als ob er aus Ton wäre hebte ich ihn ins Wasser. Ich hatte früher oft meine Geschwister gewaschen, ich ging mit meinen Brüdern baden, aber so etwas hatte ich nie gemacht. Ich fühlte mich hilflos und fast schon verloren. „Kannst du mir helfen?“ Halb nackte Arme umschlangen den Jungen, erschrocken sprang ich auf und starrte meine Begleiterin fast schon an. Sie trug jetzt nur noch ein dünnes weißes Schlafkleid, sie hatte ihr Haar hochgesteckt und schien nicht zu verstehen, was ich hatte. „Stimmt etwas nicht?“ anscheinend machte ihr es nichts aus, dass er sie so sah. „Ich möchte nicht, dass das jemand falsch versteht.“ Tatia ging langsam mit Nikolai in den Fluss: „Was? Ich bade nur. Früher sind ich und meine Geschwister oft ohne Kleidung gegangen naja zumindest bis unser Vater starb.“ Vorsichtig setzte ich mich ans Flussufer. Ich wollte sie nicht stören, deswegen sagte ich nichts mehr und sah einfach zu. Tatia begann ein Lied zu singen, was ich nicht verstand. Es war eine fremde, exotisch klingende Sprache. Liebevoll wusch sie das Kind und anschließend sich selbst. Als sie fertig waren trat sie aus dem Wasser heraus, trocknete alles und zog sich wieder an. „Würdest du Nikolai nehmen, dann kann ich das Geschirr spülen.“ Ohne auf meine Antwort zu warten drückte sie mir den Jungen in den Arm und ging wieder hinab. „Darf ich dich etwas fragen?“ „sSicher.“ „Magst du meinen Bruder? Elijah?“

Tatia wandte sich nicht zu mir, sie wusch weiter: „Er ist sehr nett und ich denke, er wäre ein guter Mann und Vater. Aber ich weiß nicht, ob er der richtige ist.“

„Ich gebe dir recht, er ist stark und einfühlsam.“ Sie lachte. „Warum lachst du?“ Ich musste alles hinterfragen, da ich sie kaum verstehen konnte, sie war etwas aufregendes neues.

„Nun ja, du zeigst wirklich deutlich, dass du Interesse an mir hegst, aber du machst Werbung für deinen Bruder. Das passt nicht ganz zusammen.“ Ich senkte den Blick, Nikolai sah mich interessiert an. „Er ist mein Bruder.“ Dann war sie auf einmal da, beugte sich vor mich, hob mein Kinn an und sah mir in die Augen: „Dein bruder und du, ihr gefallt mir beide, doch ich weiß nicht ob ihr mich wirklich wollt wenn ihr alles wisst.“ „Ich will dich gewiss“ erwiderte ich selbstsicher, ich war ein Mann, ich war ein Jäger, es war Zeit das ich heiratete. Mein Vater betonte jeden Tag aufs neue wie sehr ihn seine Söhne enttäuschten, dass sie keine Frau hatten. „Würdest du mich auch noch wollen, wenn ich dir sagte das ich verheiratet war und sein Kind habe?“

Meine Augen weiteten sich. Auf einmal erschien einiges Sinn zu machen, die Zärtlichkeit, die sehnsüchtigen Blicke die sie dem Jungen zuwarf, wenn er in den Armen ihrer Mutter lag. „Nikloai ist dein Kind…“ Tatias Gesicht war reglos, sie nickte nur kurz. „Ich kann nur lieben, wer auch mein Kind liebt und der Schmach leben kann, dass andere ihn verhönen weil er das Kind eines anderen erzieht.“

Langsam nahm sie mir Nikolai aus den Armen, ich schaffte es nicht meinen Blick wegzubekommen. Das war zu viel gewesen, ich wusste nicht damit umzugehen. Könnte ich das? Das Kind eines anderen als mein eigens annehmen? Es lieben und ihm alle beibringen was ich wusste? Ich dachte an meinen Vater. Schon immer schien er mich zu hassen und dabei war ich sein eigen Fleisch und Blut. Ich bekam Angst. Was wenn ich werden würde wie er, kalt und herzlos, ein Monster. Ich sprang auf. Sah sie an. Lief davon.

Elijah:

Ich war gerade dabei ein großes Kaninchen zu erlegen, als mein jüngerer Bruder durchs Gestrüpp gerannt kam. „ELIJAH“ er schien völlig panisch zu sein. Ich packte ihn an den schultern und schüttelte ihn kurz. „Niklaus, beruhige dich!“ Ich befürchtete das Schlimmste, denn so hatte ich ihn noch nie erlebt. „Was ist passiert?“ „Tatia“ brachte er es völlig erschöpft hervor: „Nikolai ist ihr Sohn.“

„Was?!“ ich schaute ihn ungläubig an. Niklaus erzählte mir von ihrem verstorbenen Mann, von ihrem Gespräch am Fluss und alles was sie gesagt hatte. Auch über mich. Sie mochte mich also. Sie mochte mich und meinen Bruder. Für mich war diese Tatsache viel schlimmer, als das sie das Kind eines Fremden Mannes hatte. Wie sollte das einer von uns beiden Verkraften wenn sie sich für den jeweils anderen entschied? Würden sie dann noch immer Brüder sein, so wie sie es jetzt waren?

„Findest du es schlimm?“ fragte ich ihn dann ganz ruhig, Niklaus schien es selbst nicht zu wissen. Er löste sich von meinem Griff und taumelte ein paar Schritte zurück: „Elijah, in mir ist etwas, dass ich zuvor nie kannte. Immer wenn ich an sie denke, wie sie geht, wie sie lächelt, wie aufmerksam ihre Augen sind, dann bin ich wie benommen. Ich kann nicht mehr schlafen, ich bekomme kaum noch die Speisen runter, ich muss ständig an sie denken. Dabei kenne ich sie doch kaum!“

„Du liebst sie“ erwiderte ich beherrscht. „Wenn man jemanden liebt muss man ihn nicht unbedingt kennen.“ Er kam ein paar Schritte auf mich zu: „Was ist mit dir? Bitte Elijah, als mein Bruder, sag mir die Wahrheit.“ „Ich liebe sie auch. Sie ist das schönste und sanfteste Wesen was ich kenne.“

Wir schwiegen und sahen einander an. „Wir..:“ begann Niklaus schließlich: „sollten es für uns behalten. Wenn Vater erfährt, dass es ihr Kind ist wird er keinen von uns beiden erlauben sie zum Weib zu nehmen.“ „Du hast recht“ stimmte ich zu. Mei Bruder wandte mir kurz den Rücken zu, ich war mir sicher, dass er gehofft hatte das ich auf seine Frage mit einem Nein antwortete. „Niklaus, ich will nicht das unsere Bruderschaft daran zerbricht.“ Doch er drehte sich zu mir an und grinste verzerrt, er schien sich mit aller Macht beherrschen zu wollen. „Das wird sie nicht, für wen immer sie sich entscheidet, der andere akzeptiert es.“ „Okey“ wir schüttelten uns die Hände. „Ich sollte gehen, bevor Vater mich hier erwischt.“ Niklaus ging ein paar Schritte zurück, ehe er sich umdrehte und im Wald verschwand.

Niklaus

Als ich weit genug weg war fing ich an zu schreien, laut, gefährlich wütend. Ich nahm das Messer was ich bei mir trug und schlug immer wieder auf einen Baum ein. Ritsch, Ritsch, Ritsch. Die dicke Rinde blätterte zu Boden, schwer atmend stützte ich mich ab und fing an zu weinen. Ich fragte mich, warum die Welt mich hasste, warum mein Vater mich hasste, warum es niemanden gab der mich aufrichtig liebte, nur mich allein. Ich wollte geliebt werden, ich wollte das Tatia mich erwählte. Ich wollte sie unbedingt, mehr als alles andere. Ich wollte meinen Bruder nicht verlieren.



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