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Eine Reise ist es wert

von

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Coolers Erbe - Teil 2

Vegeta hob einen der abgetrennten Arme hoch, begutachtete ihn eindringlich. Es sah nicht so aus, als wäre dieses Körperteil präzise mit einem Skalpell oder einer Knochensäge abgenommen worden. Mehr, als hätte ihn jemand heraus gerissen. Der Prinz hob kurz eine Augenbraue. Scheint, als hätte es hier eben doch einen Kampf gegeben. Freezer hatte einen Kopf eines jüngeren Chagelinen in den Händen, betrachtete skeptisch die Wunde und stellte ihn zurück an seinen Platz.

„Sieht so aus, als hätten die sich gewehrt“, meinte Vegeta schließlich und warf den abgetrennten Arm achtlos in die nächste Ecke.

„So sieht es jedenfalls aus.“ Freezer näherte sich dem Schreibtisch seines Vaters auf dem ebenfalls einige Körperteile lagen. Die sahen aber irgendwie anders aus.

„Die hier wurden abgeschnitten. Sogar sehr sorgfältig.“

Bulma legte sich eine Hand vor den Mund. „Boah, ist das eklig.“

„Geh raus, wenn du das nicht sehen kannst. Aber bleib vor der Tür.“

„Im Tunnel ist es doch nicht besser!“

Vegeta verdrehte kurz die Augen und trat zu Freezer an den Schreibtisch. Frauen, versteh die einer, dachte er sich nur und warf einen Blick auf die vor ihm liegenden Körperteile. Freezer hatte Recht. Die hier waren allesamt sehr fein abgeschnitten worden. Hier ein Kopf, da ein paar Beine und hier sogar ein ganzer Torso.

„Aber, wer reißt denn raus und nimmt sich bei anderen die Zeit, um eine Klinge anzusetzen“, fragte Son Goku, der Bulma kurz eine Hand auf die Schulter gelegt hatte. Er fand es schon etwas seltsam, wie Vegeta manchmal mit ihr umging. In der einen Sekunde war er total fürsorglich und in der nächsten wieder ganz der alte.

„Das gilt es herauszufinden.“ Freezer schaute sich im restlichen Raum um und fand schließlich das Operationsbesteck. Auch das Skalpell, womit man hier teilweise ein paar Körperteile abgeschnitten hatte lag dabei, es klebte noch Blut daran.
 

Son Goku brachte Bulma kurz zurück in den Tunnel und wollte ihre gerade sagen, dass sie sich doch nicht immer so harsch anpampen lassen sollte, als der Saiyajin ein leises, aber definitiv nicht natürliches Geräusch hörte. Eine Art kehliges und blubberndes Brüllen drang zu ihm vor. Er schärfte sofort seinen Blick in den Tunnel und drückte Bulma hinter sich. Anscheinend hatten auch Freezer und Vegeta das Geräusch gehört, denn die standen keine fünf Sekunden später neben ihm und blickten angestrengt in die Dunkelheit des Kellertunnels.

Plötzlich, und ohne, dass jemand von ihnen etwas wirklich gesehen hatte wurde Son Goku nach hinten gestoßen und landete mit dem Rücken auf dem Schreibtisch King Colds. Bulma konnte noch rechtzeitig ausweichen und huschte schnell hinter Vegeta, der nur ungläubig Son Goku hinterher sehen konnte. Dann wurde aber auch er gepackt. Eine kalte Hand schlang sich um seinen Hals und drückte seinen Kehlkopf zusammen. Vegeta kniff kurz die Augen zu, griff nach dem Handgelenk seines Angreifers und versuchte zu erkennen, wer denn da vor ihm stand.

Freezer riss die Augen auf, reagierte aber dennoch – auch wenn er nicht genau wusste wieso – und schlug seit langem mit der Faust gegen einen überraschend harten Torso. Dennoch ließ der Angreifer den Prinzen los und taumelte ein wenig nach hinten. Bulma war zurück in das Büro gelaufen, half Son Goku auf die Beine und sah, wie Vegeta sich verwandelte und auf den Gegner los ging.

Freezer stellte sich ebenso in Kampfposition und griff an, als Vegeta mit dem Kopf voran zurückgeflogen kam und gegen den gerade wieder stehenden Son Goku flog.

„Scheiße...“, kam es von dem Prinzen, der sich schnell wieder aufgerappelt hatte und in die Richtung des Tunnels blickte.

„Was ist das?“, fragte Son Goku, der sich kurz den Bauch rieb und sich ebenfalls verwandelte.

„Ich habe keine Ahnung. Sieht aber wie ein Changelin aus.“

Son Goku nickte kurz, ließ die Fäuste kurz knacken und preschte wieder drauf los, Vegeta gleich hinterher.

„Und ich? Hallo?!“ Bulma stemmte ihre Hände in die Hüften und seufzte laut aus. Natürlich wurde auf sie mal wieder keine Rücksicht genommen. Auf die Idee zu kommen seine Frau vielleicht mal in Sicherheit zu bringen kam der wehrte Herr natürlich nicht.

Gut, dann musste sie eben selbst handeln. Sie schaute sich kurz im Büro um, konnte aber kein geeignetes Versteck finden, das sie schützen würde. Ein Schrank war sicherlich keine Möglichkeit und hinterm Schreibtisch boten sich auch nicht gerade prickelnde Alternativen. Aber was war das? Am Ende des Raumes befand sich eine verschlossene Tür. Während sie den Kampfgeräuschen der Herren im Tunnel kurz lauschte und sich ernsthaft sorgte, da Vegeta einmal nicht gerade gesund aufschrie tastete sich die Erfinderin vorsichtig bis zur Tür vor. Dabei umging sie möglichst großzügig die herum liegenden Körperteile.

Hoffentlich musste man bei dieser Tür nicht auch noch einen seltsamen Mechanismus anwenden, wie Freezer es bei der Kellertür getan hatte. Aber Bulma hatte Glück. Die Tür ließ sich seltsamerweise sehr leicht öffnen. Dahinter verbarg sich augenscheinlich der Thronsaal. Ein großflächiger Raum bot sich ihr dar. Hohe Decken, einige Säulen und ein langer breiter roter Teppich, der allerdings sehr mitgenommen aussah. Und direkt ihr gegenüber standen auf einer Anhöhe zwei Throne. Wahrscheinlich für King Cold und seine Frau.

Bulma wirbelte herum, als sie plötzlich lautstark ihren Namen vernahm und konnte so gerade noch rechtzeitig diesem Ungeheuer ausweichen, das Son Goku und die beiden anderen angegriffen hatte.

Son Goku zog Bulma von der Tür weg und drückte sie in Vegetas Arme, der kurz ein Augen schloss und die Zähne zusammen biss.

„Bist du verletzt?“, fragte Bulma, als sie etwas nasses an ihrer Seite fühlte. Sie schaute an Vegeta herab und sah eine nicht gerade kleine Wunde an dessen Unterbauch. „Halb so schlimm“, versicherte er und starrte in den Thronsaal. Das Ungeheuer hatte sich mitten in den Thronsaal gestellt und funkelte aus wilden roten Augen heraus in Vegetas Richtung. Ihm hing der linke Arm nur noch an einigen Fasern am Körper und er war ziemlich außer Atem.

„Wer oder was ist das...“, wiederholte Son Goku. Freezer schüttelte den Kopf. „Kein gewöhnlicher Changelin.“

Vor ihm stand etwas, das vielleicht mal ein Changelin gewesen sein könnte. Die Körperteile sprachen zumindest dafür. Der Kopf glich dem Freezers, war nur wesentlich dunkler. Die Beine hatten wiederum eine eher grüne Farbe, stammten aber auch eindeutig von seiner Rasse, was sich an den charakteristischen Füßen feststellen ließ. Der Torso stammte auch von einem Changelin. Allerdings wohl von einem etwas jüngeren, da er noch recht klein im Gegensatz zu den Extremitäten wirkte. Die Arme stammten wohl von einem weiblichen Exemplar, genau wie der Schwanz waren sie ziemlich dünn und lang. Außerdem waren die Fingernägel übernatürlich lang.

Freezer konnte deutlich Narben erkennen, die die Körperteile zierten.

„Ist das so etwas wie Frankensteins Monster?“, fragte Vegeta, der eine Hand gegen seine Wunde drückte.

„Wenn ich nicht wüsste, dass das nur eine erfundene Geschichte ist würde ich sagen ja“, meinte Son Goku, der einen fragenden Blick in Freezer Richtung warf.

„Das ist die changelinische Version davon“, entkam es Freezer leise, der seinen Blick einfach nicht von dieser Kreatur wenden konnte.

„Als Monster würde ich ihn nicht betrachten. Mehr, als ein herausragendes und nahezu perfektes Geschöpf“, drang eine Stimme zu ihnen vor, die in dem Thronsaal widerhallte. „Aber mir ist klar, dass ihr eine solche Kunst nicht verstehen könnt“, kam er schließlich lachend hinter einer Säule hervor.

„Cooler?!“



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