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Zwielichtbande- Küss mich

ItachixSasuke
von

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beängstigende Erklärungen

>So viele Dinge sind

Dir jetzt noch unverständlich.

Noch bist Du taub und blind

doch Du wirst sehen endlich<

ASP- Ich komm´ Dich holen
 

Sasuke saß auf seinem Bett als die Metalltür aufgerissen wurde. Kisame betrat den Raum gefolgt von den beiden Männern, die Sasuke wohl nie vergessen würde, auch wenn er ihnen bisher nur ein Mal begegnet war. Es waren die Männer, die ihn als frech bezeichnet hatten, die, von denen einer ihn angerempelt hatte vor einer Ewigkeit. Vor Itachis und Sasukes Beziehung. Dem Jugendlichen wurde übel als er sie sah, was ihn aber noch mehr schockierte war die Tatsache, dass sie den Hoshigaki flankierten wie eine Leibwache. Wie Gozu und Meizu, die Itachi geschützt hatten und später auch Sasuke bis zu dessen Verletzung, nach der er Itachi nicht mehr gesehen hatte.

Der Hoshigaki, einer von Itachis besten Freunden, wenn Sasuke sich recht erinnerte, bemerkte die Reaktion des Jugendlichen auf seine Begleitung.

„Ich glaube“, sagte er mit seinem typischen Grinsen. „du kennst meine beiden Aufpasser hier noch nicht. Das hier sind Iwana und Taiseki. Keine Sorge, sie tun dir nichts.“

„Ach wirklich?“, zischte Sasuke. „Genauso wenig wie damals, als sie mich in eine Gasse gezerrt haben und mir was antun wollten?“

Kisame sah ihn überrascht an. „Du warst das?“

„Was war ich?“, wollte Sasuke wissen.

Itachis Freund schüttelte den Kopf. „Wir werden uns später unterhalten. Die Polizei sucht dich überall wie verrückt, und wahrscheinlich werden sie auch bald vor meiner Tür stehen.“

Das will ich hoffen, dachte Sasuke grimmig.

„Damit dir nichts passiert und du uns nicht abhanden kommst bringen wir dich an einen sicheren Ort. Ich möchte dich bitten, dich ruhig zu verhalten. So gut es geht wollen wir dich unbeschadet und unbemerkt fort bringen, verstehst du?“

„Und wenn ich nicht hier weg will, hm? Lass mich doch einfach hier raus, Kisame, ich verrate auch nichts!“

Der Hüne seufzte und entblößte dabei die teuer vom Zahnarzt spitz gefeilten Zähne. „Das ist nicht möglich. Du bist mein Gast, Sasuke, dir wird es an nichts fehlen, aber es ist zu gefährlich, dich laufen zu lassen.“

„Wieso? Was soll mir schon passieren wenn ich nicht von euch überfallen werde?“ Sasuke war wütend, sehr wütend. Er sprang vom Bett, fegte einen Bücherstapel samt Nachttischlampe vom Tisch und starrte Kisame mordlustig an. „Was soll mir denn schon passieren? Das hier ist Freiheitsberaubung, Kisame, und wenn ich gefunden werde sorge ich dafür das du dir mit Itachi eine Zelle teilen kannst!“

„Damit du danach irgendwo tot in einer Mülltonne gefunden wirst oder einfach spurlos verschwindest? Willst du so sehr sterben? Dann geh jetzt und ich sage Itachi, das du mir entkommen und unseren Feinden in die Arme gelaufen bist.“

Kisame war bei seinen Worten nicht laut geworden, hatte normal gesprochen. Grade deswegen -weil sein Gegenüber ihn nicht angeschrien hatte, kaum Reaktion zeigte- beruhigte sich der Jugendliche, auch wenn er noch immer ziemlich sauer war.

„Was hab ich denn bitte mit eurem kriminellen Kram zu tun?“, fragte er sauer.

„Du willst mir nicht ernsthaft weismachen, dass du nicht mal auf die Idee gekommen bist?“ Kisame schüttelte den Kopf. „Alleine weil du mal mit Itachi zusammen warst und der noch immer total verrückt nach dir ist bist du in Gefahr. Erinner dich doch mal, wie es zu deinem Krankenhausaufenthalt kam.“

„Ich weiß doch nicht mal was er überhaupt Illegales treibt! Er hat doch keine Bordelle wie du, oder?“

Der Hüne seufzte und wies seine beiden Begleiter an, Sasuke herauszubringen.

„Wir werden später weiterreden“, meinte er an Sasuke gewandt. „Es ist sicherer für dich wenn du uns jetzt begleitest. Iwana und Taiseki hier werden dich zu Gozu und Meizu bringen. Die beiden werden dir dann weiter helfen. Solange du tust was wir sagen passiert dir nichts, verstehst du? Vielleicht können wir dich ja irgendwann gehen lassen.“

Damit machte Kisame auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum. Er blieb aber im Flur stehen und sah zu, wie Sasuke von den beiden Männern am Arm gepackt wurde -und wie grob seine Leibwächter dabei vorgingen.

„Seid doch netter zu ihm, er ist unser Gast und kein Gefangener. Ich will keine einzige Schramme an ihm sehen, verstanden?“, mahnte er die beiden

„Ja, Herr Hoshigaki“, antwortete einer der Männer.

Sasuke wehrte sich nicht mehr und ging einfach mit, ließ sich an zahlreichen verschwenderisch-protzig eingerichteten Räumen vorbei führen. Es würde ihm nichts bringen sich zu wehren, das wusste er nun. Und vielleicht hatte Kisame ja recht, vielleicht wäre es dumm nicht zu hören, so sehr Sasuke das alles auch störte. Nach drei Tagen verließ er nun erstmals wieder das Gebäude und wurde zu einem schwarzen Wagen geführt, der auf dem kleinen Hof vor dem Haus parkte. Er stieg ein, wie ihm geheißen wurde, schnallte sich an und sah aus der getönten Fensterscheibe.

Niemand wird mich von außen sehen können, erkannte er, als sich der Mann, der sich ihm als Taiseki vorstellte, auf den Sitz neben ihm fallen ließ und der andere den Wagen startete.

Dann wandte er den Blick ab und schaute stur auf die sauberen Schuhe, die am Morgen in seinem Zimmer gestanden hatten und er nun trug. Sasukes eigene Schuhe waren verschwunden, vielleicht entsorgt worden. Ein Stückchen Erinnerung fort, genau wie seine Klamotten. Irgendwie ein Stückchen Familie. Nun hatte er nur noch sich, würde sich auf Kisames Leute verlassen müssen und auf Gozu und Meizu. Vielleicht, so hoffte er es jedenfalls, würden ihm zumindest diese beiden erklären können, wieso Itachi jemanden scheinbar extra damit beauftragt hatte, ihn, Sasuke, zu bedrohen, nur damit der Mizu ihm dann helfen konnte. Der Uchiha verstand es jedenfalls nicht.
 


 

Das Haus, zu dem er gefahren wurde, war nicht sehr groß oder gar auffällig. Ein Außenstehender würde wohl nie vermuten dass man in einem schlichten Landhaus jemanden vor Feinden verbarg, aber Sasuke ahnte, dass dies wohl sein neuer Aufenthaltsort werden würde. Gozu und Meizu erwarteten ihn an der Haustür und wirkten nicht so, als wollten sie gleich mit ihm weiter fahren. Iwana bremste den Geländewagen ab und hielt nahe der kleinen Treppe, die zur Haustür führte. Itachis Aufpasser, wie dieser sie oft genannt hatte, öffneten Sasuke die Tür und grüßten ihn höflich, genauso höflich wie damals, als Sasuke sich noch nicht von Itachi getrennt hatte.

„Ich hoffe Sie hatten eine angenehme Reise, Herr Uchiha“, meinte Meizu.

Der Junge zuckte mit den Schultern. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Ob er überhaupt etwas sagen sollte.

„Wir haben diverse Vorkehrungen getroffen“, erklärte Gozu. „Deswegen wurde auch dieses Haus ausgewählt.“

Damit gingen sie eine schmale Holztreppe hinauf in das obere Stockwerk, dessen Boden im Flur aus Holz bestand. Meizu öffnete eine Schiebetür, die zu einem ebenso leer wirkenden Raum führte, dessen Boden mit Tatamimatten versehen war. Sasuke war noch nie in einem traditionellen japanischen Haus gewesen, alles kam ihm kahl vor. Einfach leer.

„Unter dieser Matte sind Schlafmatten, Sie werden sich sicher zurecht finden. Seien Sie nur dort vorne vorsichtig.“ Meizu wies auf die Tatamimatte in der rechten Zimmerecke. „Wenn Sie diese Matte entfernen befindet sich darunter eine Leiter. Sie ist eine direkte Verbindungsstelle in den Raum unter diesem. Sollte jemand bis zu Ihnen gelangen, können Sie sich so zeitig genug in Sicherheit bringen. Die Matten vor Fenstern und Türen sind alle mit Nachtigallenboden ausgestattet.“

Sasuke nickte. „Aber was bringt es mir, in den unteren Raum zu gelangen?“

„Dies ist eines der wenigen Häuser mit einem Keller, in dem man sich vor Angreifern verstecken kann. Niemand wird Sie dort finden. Das Versteck liegt im Raum unter uns.“

Sasuke ließ sich auf den Boden sinken. Auf einmal war er unsagbar erschöpft von seinem Versteckwechsel. Seine –eigentlich doch Itachis- Aufpasser fragten nicht, was los war; zumindest Meizu schien sich denken zu können, wie sehr dies alles den Jugendlichen auslaugte.

„Was wird hier eigentlich gespielt?“, fragte der Junge dann. „Wieso ist Itachi eigentlich so hinter mir her gewesen?“

„Herr Mizu ist sehr auf Ihr Wohlergehen bedacht. Er wollte Sie immer nur in Sicherheit wissen, aber auch an seiner Seite“, kam die ruhige Antwort über Gozus Lippen.

Sasuke schüttelte den Kopf. „Und wieso ich? Das ist unlogisch, ich kannte ihn doch gar nicht.“

Meizu sah ihn eine Weile an. „Ich denke er hat sich in Sie verliebt, Herr Uchiha. Richtig verliebt. Wenn jemand ihm wichtig ist lässt er ihn nie mehr gehen aus Angst, ihn zu verlieren. Und es war logisch, dass Sie in Gefahr schweben, seit Sie sich mit ihm getroffen haben.“

Der Uchiha starrte abwesend auf seine Schuhe. Itachi sollte ihn geliebt haben, richtig geliebt? Irgendwie glaubte er es ein bisschen. Der ältere war wirklich immer besorgt um ihn gewesen und hatte ihn mit Geschenken förmlich überhäuft, aber klammerte man so wie er, wenn man liebte? Itachi hatte ihm keinen Freiraum mehr gelassen, ihn überwachen lassen, verfolgt… Das tat man nicht für seine Lieben. Das tat man nur als Mörder.

Sasuke fror plötzlich. Bisher hatte er nicht gewusst, was Itachi genau tat, aber nun glaubte er es zu wissen. Alleine schon der eisige Blick bei ihrer ersten Begegnung, das Wissen, das Itachi nicht gezögert hatte abzudrücken und jemanden zu erschießen… Hatte Sasuke mit einem Mörder das Bett geteilt?
 

Diese Vermutung beschäftigte ihn noch sehr lange. Während dem Abendessen, das seine beiden Wachen irgendwann zubereitet hatten und noch viel länger bis in die Nacht hinein. Er wälzte sich unruhig auf seinem Futon, fand einfach keinen Schlaf. War Itachi ein Mörder? War das der Grund für die ganzen Schutzmaßnahmen? Hatte er einen Mörder geliebt, ohne es zu wissen? Er wusste es nicht, und er wusste noch weniger, was er nun tun sollte. Wollte Itachi ihn umbringen, sobald er in einigen Monaten entlassen wurde? Er war nur für anderthalb Jahre verurteilt worden neben dem dauerhaften Verbot, sich Sasuke auf 100 Meter zu nähern. Hier wurde das Verbot hinfällig, Sasuke würde seinem Exfreund wieder begegnen müssen, ihn sehen. Der Jugendliche mochte sich dieses Wiedersehen nicht vorstellen, noch nicht. Er musste nur noch ein Jahr warten, vielleicht war ja vorher schon die Gefahr vorüber für ihn. Er schüttelte den Kopf. Die Möglichkeit, dass die Gefahr so bald gebannt war, war verschwindend gering. Wahrscheinlich würde Sasuke nie mehr nach Hause gehen können.

Ein Ruck ging durch seinen Körper als er sich erschrocken aufsetzte. Jemand hatte das Haus betreten, er konnte einen der Nachtigallenböden singen hören. Sollte er sich nun in Sicherheit bringen oder erst abwarten, wer da kam? Er wusste es nicht, war wie erstarrt. So wartete er, lauschte in die Stille, die nur von Schritten unterbrochen wurde. Schließlich wurde seine Zimmertür aufgeschoben.

„Herr Uchiha?“, fragte Meizu.

Der Jugendliche entspannte sich. „Ja?“

Sein Besucher betrat auf leisen Sohlen den Raum. Sasuke wunderte sich, wie laut Meizus Schritte in der Stille klangen, obwohl er doch nur Socken trug.

„Ihr könnt nicht schlafen“, stellte die Leibwache fest. „Möchtet Ihr mit mir über Herrn Mizu reden?“

Erst schüttelte Sasuke den Kopf, doch dann nickte er. Wusste nicht weiter, musste wissen wer Itachi eigentlich war.

„Ist er ein Mörder?“, fragte er leise.

Er war ziemlich unsicher. Seine Frage war frech gewesen, unberechtigt, immerhin hatte Itachi ihn nie auch nur geschlagen. Konnte so jemand, der niemanden schlug, denn dann überhaupt ein Mörder sein? Immerhin hatte er damals nur abgedrückt um ihn zu schützen. Grade wollte er seine Vermutung als Unsinn abtun, als sein Gegenüber nickte.

„Herr Mizu hat Ihnen nicht viel über sich erzählt, oder?“

Sasuke zuckte mit den Schultern. „Er hat ähnliche Hobbies wie ich, verdient viel Geld und meinte nur, er habe sich hochgearbeitet… Mehr weiß ich nicht über ihn. Wenn ich ihn gefragt habe ist er mir immer ausgewichen und hat vom Thema abgelenkt.“

Meizu nickte. „Er hat sich wirklich aufgearbeitet. Ich habe die Erlaubnis, Ihnen von ihm zu berichten, sonst würde ich nicht sagen: Er war einmal ein Mörder. Das war er vor vielen Jahren. Nun ist er nur noch der, der entscheidet wer stirbt, und bisher gibt es keinen der ihn da ersetzen könnte. Deswegen ist es so wichtig, dass es Ihnen gut geht. Jemanden wie Sie, Herr Uchiha, gab es bisher noch nie in seinem Leben, deswegen wissen wir nicht was geschieht, sollte Ihnen etwas passieren. Ihre Sicherheit steht an höchster Stelle.“

Sasuke erschauderte. Er hatte mit einem Mörder geschlafen!

Sein Gegenüber legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sasuke sah auf und begegnete einem nahezu freundlichen Lächeln.

„Herr Mizu ist kein schlechter Mensch, Herr Uchiha. Sie kennen ihn besser als Sie glauben, und Sie haben ihn verändert. Ich arbeite schon lange in seinen Diensten und weiß, wovon ich rede.“

Der Uchiha glaubte ihm nicht. Wie sollte er, ein normaler Teenager, einen Mörder ändern?

„Belasten Sie sich nicht, Herr Uchiha. Ihnen droht hier keinerlei Gefahr und von Herrn Mizu aus schon gar nicht. Ich wünsche Ihnen noch eine gute Nacht.“

Damit verabschiedete sich der Mann und ließ einen verwirrten Sasuke zurück, der nicht wusste, was er davon halten sollte. Die Leibwache eines Mörders war doch nicht besonders glaubwürdig, oder? Sasuke wusste es nicht. Er fühlte sich mit einem Mal wie erschlagen und legte sich wieder auf sein Futon, zog die Decke bis über seine Schultern. Als er weiter darüber nachdenken wollte schlief er ein, tief, traumlos und ruhig. Der Nachtigallenboden zwitscherte in dieser Nacht kein weiteres Mal, ebenso wie in den Nächten der folgenden elf Monate.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Takui
2012-07-20T16:51:03+00:00 20.07.2012 18:51
Danke für deine ENS. Ich war im Urlaub, deshalb komme ich erst jetzt zum lesen.
Mir hat das Kapitel sehr gefallen. Ich bin schon sehr neugierig, wiie es jetzt im nächsten Kapitel weitergeht. ; )
L.G.
Takui
Von:  itachsaku
2012-07-18T19:02:38+00:00 18.07.2012 21:02
ich frage mich wie itachi auf sasuke reagiert wenn er frei kommt


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