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30 days of writting

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Mad

Mad
 

Der Wahnsinn der Einsamkeit beschlich Fenrir als erstes.

Einsam an einem Fels gekettet, konnte er nichts anders tun, als da liegen und vor sich hin starren. Um ihn herum war nichts weiter als eine dichte Baumlandschaft, zwischen denen er immer wieder Tiere erkennen konnte. Doch sie trauten sich nicht, ihm auch nur ein Schritt zu nah zu kommen. Immerhin war er ein Wolf und konnte sie mit Leichtigkeit töten. Ihre Angst vor ihm, war daher sehr gut zu verstehen.

Aber dennoch wünschte sich der kleine Junge einen Gefährten. Jemand, der ihm wenigstens etwas Trost in der Einsamkeit schenken würde. Jemand, der ihn davor bewahrte wahnsinnig zu werden.

An manchen Tagen lief er hin und her. Versuchte all seine Gedanken durch Bewegung zu unterdrücken. Denn wenn er nur vor sich hin starrte, konnte er nur an die Dinge denken, die er verloren hatte. An seiner Familie, seine Geschwister. Es bereitete ihm Kummer und Schmerz nichts zu wissen, was mit ihnen passiert war.

Die einzige Gesellschaft die er alle paar Tage bekam, war die seines Vaters. Er durfte kein Wort mit ihm reden, ihm nicht einmal in die Augen schauen. Ihm war es nur erlaubt, wie Essen und Trinken zu bringen, damit er nicht einen elendigen Hungertod starb. Doch so ganz hielt er sich nicht an die Regeln, denn wann immer es ihm möglich war, blieb er an Fenrirs Seite stehen. Legte eine Hand auf den riesigen Wolfskopfs des Jungen und versuchte so ihm etwas Frieden zu geben. Denn in seinen Augen, war er kein riesiges Monstern, sondern noch immer ein kleiner Junge.

Jörmungandaal war die Einsamkeit gewohnt. Aber auch ihn beschlich nach einiger Zeit der Wahnsinn.

Er war vollkommen allein, an einem ihn fremden Wort. Niemand kannte ihn hier und auch er hatte keine Ahnung von den Menschen. Von den tiefen des Meeres, in dem er aushaaren musste, beobachtete er sie. Begann sie zu beneiden für ihr einfaches und schönes Leben, welches auch er so gerne führen wollte. Doch er war dazu gezwungen als Ungeheuer auf dem Meeresboden zu Leben und sich nie auch nur einer Menschenseele zu zeigen.

Es war eine Qual für ihn, von so viele Leute umgeben zu sein und doch unsichtbar bleiben zu müssen. Auch wenn er diese Qualen alle schon kannte, sie schon einmal durchlebt hatte. Das machte das alles auch nicht besser und erträglicher für ihn.

In seinem kalten und nassen Gefängnis schwor er Rache dafür, was man ihm und seinen Geschwistern angetan hatte. Zwar wusste er nicht, was Hel und Fenrir angetan wurde, doch er ahnte, dass sie genauso wie er bestraft wurden. Irgendwann würde er sich gegen sie alle erheben können und würde zurück schlagen.

Die letzte, die der Wahnsinn befiel, war Hel.

In der Dunkelheit von Niflhel lebte sie Tag ein und Tag aus. Musste in der Finsternis dieser Höhle aushaaren. Niemand außer Garm leistete ihr dort unten Gesellschaft. Er war das einzige an was sie sich klammern, mit dem sie reden konnte. Aber auch das bewahrte sie nicht davor ewige Qualen zu leiden.

Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit ihres neuen Heimes gewöhnt hatten, begann sie zu sehen, über was sie von nun an herrschen sollte. Tote gingen durch die Tore Niflhel und versammelten sich dort um ihre letzte Ruhe zu finden. Sie war, dank Odin, zu neuen Herrscherin der Unterwelt geworden. Sie, die durch ihre blaue Haut, auch aussah als sei sie selbst zur Hälfte Tod.

Um den Abschaum dieser Welt, durfte sie sich kümmern. Durfte die weinenden Kinder trösten, die ihren Weg in die Tiefen gefunden hatte, während Garm sich auf die Verbrecher stürzte und sie auseinander riss.

Das war es also, was Odin von ihr dachte. Er hielt sie für nichts weiter, als eine Untote, die in die tiefe Finsternis von Niflhel verbannt gehörte. In der dunkelsten Ecke ihres Kopfes sah sie dafür nach Rache. Sie wollte ihn selbst in die Finsternis ihres neuen Heimes führen und ihn dort für immer verrotten zu sehen.



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