Ein wundervolles Wiedersehen
Es war einer der wenigen Tage, an denen es in England mal nicht zu regnen schien.
An einem Abhang, nah das Kristallklaren Wassers, lag ein wundervolles, altes Anwesen. Eine Villa aus der Zeit, in der das Empire noch mächtig war und seinen Höchstpunkt erreicht hatte. Eben so der Garten, ein wild wucherndes Fleckchen Erde und dennoch geordnet.
Seit dem tag an dem du dieses Anwesen gesehen hattest, bist du immer wieder gekommen, um zu sehen wie die Pflanzen ihre Farbe änderten, sobald es in den Herbst überging und warst traurig, als alles im Winter kahl und leer war, wie das Haus. Aber dies war nicht der Grund deines Besuches. Du suchtest den Jungen, mit dem du in deiner Jugend oft im Wasser gespielt hast.
Lange Zeit über, hattest du ihn aus weiter ferne beobachtet. Doch seit einigen Jahren war er nicht mehr gekommen. Ob ihm wohl etwas passiert war ? Sicher er hatte auch mal zwei kinder bei sich gehabt, aber warum ließ er das Haus so vor sich hin rotten ?
Wie zur Widerlegung deiner Gedanken, fuhr ein alt bekannter Wagen den weg zum Haus hinauf, gefolgt ,von seltsamer Weise, 4 weiteren. Alle hielten sie bei dem Haus. Der erste der ausstieg war... Er. Arthur. Dein Herz begann schneller zu schlagen, als du ihn von deinem Felsen aus sehen konntest. Wie erwachsen er geworden war... gut das war er damals auch schon, als du ihn das letzte mal gesehen hattest, aber jetzt... sah er doch ziemlich ansehnlich aus, ins seiner grünen Uniform.
Die anderen Männer kanntest du nicht.. ein schwarzhaariger in ebenfalls grünen Uniform, ein zwei blonde Männer, einer in blauer Uniform und der andere in einer seltsam dicken Jacke, braun, einer schlichten Hose und einer Brille. Der letzte, der ausstieg, war auf seine Weise doch recht unheimlich, auch wenn er so unschuldig lächelte... vielleicht lag es an den seltsamen Augen, oder einfach daran, dass sein Lächeln schon so übertrieben war.
Sie alle verschwanden für kurze Zeit im Haus. Unruhig klettertest du von deinem Felsen, bevor du wieder im Wasser verschwandest. Nach einiger Zeit hörtest du die lauten Stimmen selbst bis in das Wasser.
Verwundert wagtest du einen Blick, als du sahst, wie Arthur und die zwei blonden Männer mit zum Strand kamen. Sie hatten Kisten voller Blumen dabei. Rosen, Veilchen, Vergissmeinnicht, Gerbera, Jasmin und viele andere. Oh wie gut es duftete... langsam strecktest du deinen Kopf aus dem Wasser und sogst den Duft der Blumen ein. Wo hatten sie die nur alle her ?
Du hörtest ein Lachen vom Strand, noch ehe du dich umgedreht hattest, hörtest du, dass jemand deinen Namen rief.
"Seht ihr! Sie ist da! (your Name)! Ich bin wieder da!" rief Arthur dir entgegen und wank mit seinen Armen. Gar nicht wieder zu erkennen war der gute Brite. Auch die anderen beiden schienen sehr erstaunt über das Verhalten des Briten zu sein.
"Frosch-Fresser ? Alfred ? Ich will euch (your Name) vorstellen. Ich kenne sie nun schon sehr lange, aber zu mindestens an Alfred, solltest du dich erinnern." lachte der Brite, mit dem blonden Haar und diesen unvergleichlich grünen Augen. Wie sehr hattest du doch diese Augen vermisst. Moment mal... Alfred ? Der Mann hinter Arthur sollte Alfred sein ?!
"A-alfred ? Bist das wirklich du ?" fragtest du mit großen Augen, während seine blauen Augen dich musterten.
"Du hast dich gar nicht verändert, (dein Name)."
"Mon dieu, hätte ich gewusst, dass dieser Teekopf so eine Schönheit bei sich hat, wäre ich schon früher gekommen!" klagte der andere, der sich dann als Francis Bonnefoy heraus stellte.
"Nett, sie kennen zu lernen Mr. Bonne-"
"Non, mon cher~ Du kannst mich Francis nennen." unterbrach er dich und zwinkerte dir etwas zu.
Ihr drei begannt zu reden, wie es denn sein konnte, dass du so gut die sprachen verstandest und so erklärtest du dem Franzosen, dass Arthur dich vieles gelehrt hatte, auch wenn er lange nicht mehr da gewesen war.
"Komm doch mit nach oben! Im Haus wird es lustiger werden!" rief Alfred und hielt dir die Hand entgegen.
"N-nein, das geht nicht~"
"Hab dich nicht so! Wir bleiben auch ganz ne-" kurz hielt er inne. Nett ? Konnte sein aber was war mit Ivan ? Allein der Gedanke an den Russen ließ Alfred für einige Zeit Abwesend sein, während Francis schauderte.
"Nein, so meine ich das nicht., es ist ja nur weil..." auch du hieltest inne als Alfred und Francis dich so seltsam ansahen... bevor du ihnen diene Flosse zeigtest und Francis sich die Hand an die Stirn schlug. Klar... natürlich würde es so an Land etwas schwer werden.
dennoch, Alfred schien es noch nicht verstanden zu haben, oder doch ?
"Dann tragen wir dich eben rauf." meinte er dann und holte aus der Kiste ein Lacken hervor, welches sie eigentlich nur herein gelegt hatten, damit die Blumen nicht durch einige Löcher vielen. Schon hatte Alfred dich auf seinen Armen, wobei du fühlen konntest, wie kräftig seine Arme waren und wie leicht er dich hoch zu heben schien.
