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eine beschwerliche Reise

von

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ein turbulentes Essen

Dieses Mal dauerte die Reise durch den Strudel nicht einmal halb so lange wie sonst. Tori ist schon so oft durch diesen Strudel gereist, dass sie glaubte es ein einschätzen zu können. Auch diese Landung sollte wieder hart werden, befürchtete sie. Das war schon zu oft passiert. Das Mädchen bereitete sich auf den Aufprall vor.
 

Aber diese Landung war weich. Dennoch hörte man einen Laut als würde jemand auf dem boden aufprallen. Auch dieses Geräusch hat sie schon oft gehört. Aber sie selbst war es nicht. Tori ist weich gelandet.
 

“Würdest du bitte von mir runter gehen?“ fragte eine Stimme.
 

Tori schaute verwundert unter sich und sah einen jungen Mann mit rötlichen Haaren und einem Zopf unter ihr liegen. Vor Schreck stand sie schnell auf und half dem Mann wieder auf die Füße.
 

“Tu... tut mir leid. Das war keine Absicht. Ist ihnen etwas passiert?“ fragte sie besorgt.
 

“Nein. Mir geht es gut. Du bist leicht. Da war der Aufprall nicht so schmerzlich. Mein Name ist übrigens Kenshin Himura. Wie heißt du?“
 

“Ähm, ich bin Tori. Und es tut mir wirklich Leid, dass ich auf Sie gefallen bin.“
 

“Nenn mich einfach Kenshin und hör bitte mit dem `Sie´ auf.“
 

Tori nickte einstimmend. Eine junge Frau rief den Mann, der sich gerade vorgestellt hatte. Beide, Tori und Kenshin, wandten sich zu der Stimme. Eine junge Frau mit schwarzen haaren und einem Zopf kam zu ihnen gerannt.
 

“Wo bleibst du denn? Sanosuke hat uns zum essen eingeladen.“ Sie bemerkte Tori. “Wer bist du denn? Und warum hast du so seltsame Kleidung an?“
 

“Ich bin diesem Mädchen gerade begegnet. Ihr Name ist Tori.“
 

“Nett deine Bekanntschaft zu machen. Man nennt mich Kaoru.“ stellte sich die junge Frau vor.
 

Dann führte sie weiter “Möchtest du mit uns essen? Du siehst nicht so aus als würdest du dich hier auskennen.“
 

“Das stimmt. Ich komme nicht von hier.“
 

“Gut. Dann laden wir dich zum Essen ein.“ sagte die Frau, die sich als Kaoru vorgestellt hat.
 

Zusammen gingen die drei in ein Lokal. Auf der anderen Seite stand ein groß gewachsener Mann mit abstehenden schwarzen Haaren. Er drehte sich um und rief durch das ganze Lokal “Hier sind wir. Wir haben einen Tisch gefunden.“
 

Ein leicht peinliches Lächeln erschien auf Kenshins Gesicht und Kaoru wurde einfach nur rot. Sie gingen schnell zu dem Mann und setzten sich an den Tisch. Dort saß bereits ein Junge, der jünger als Tori zu sein schien.
 

“Und wer bist du?“ fragte er frech.
 

“Tori. Und selbst?“
 

“Yahiko.“
 

“Und ich bin Sanosuke. Aber nenn mich Sano.“ Stellte sich der große Mann vor noch nicht einmal einer Minute durch das ganze Lokal gebrüllt hat.
 

“Nun lasst sie in Ruhe und bestellt erst einmal. Fragen stellen können wir nachher, wenn sie nichts dagegen hat.“ mahnte Kaoru.
 

Die Männer nickten leicht ängstlich. Diese Kaoru scheint diese Männer am Tisch gut im Griff zu haben. Tori studierte die Speisekarte und achtete nicht weiter auf das Verhalten der anderen.
 

Nun kam endlich ein Kellner. Kaoru fing an zu bestellen. Als Tori an der Reihe war sah sie den Kellner an und ihr Atem stockte. Da stand Haru im Kimono und mit Schürze und lächelte sie an. Das Mädchen versuchte sich wieder zu fangen und bestellte ihr ausgesuchtes Menü.
 

Nachdem alle bestellt hatten, ging Haru zur Küche und übergab die Bestellung. Tori konnte es sich nicht nehmen und kam ihm hinterher. Am Seiteneingang erreichte sie ihn, zog an seinem linken Ärmel um ihn ins Gesicht zu sehen.
 

“Was machst du denn hier?“ fragte sie ihn.
 

“Ich arbeite hier. Wonach sieht es denn aus?“
 

“Das meine ich nicht. Was machst du in dieser Welt?“
 

“Ich habe jemandem versprochen auf dich aufzupassen. Ich bin in jeder Welt daheim.“ lächelte er.
 

Tori verstand kein Wort. Alles war verwirrend. Wem soll er versprochen haben auf sie aufzupassen? Und wie meinte er das, dass er in jeder Welt zuhause ist?
 

“Geh wieder an den Tisch. Deine Gastgeber warten sicher schon auf dich.“
 

Tori wandte sich von ihm ab und machte sich auf den Weg zum Tisch zurück.
 

“Ach ja. Bevor ich es vergesse. Du solltest dich darauf gefasst machen, nach dem Essen wegzurennen.“
 

Auch das verstand Tori nicht. Aber sich umdrehen und fragen wollte sie auch wieder nicht. Sie nahm die Bemerkung stumm hin und ging zurück zum Tisch. Nach dem Essen würde sie ja vielleicht sehen, was er damit gemeint hat.
 

Wieder am Tisch setzte sich das schwarzhaarige Mädchen auf ihren Platz. Yahiko war ganz gespannt und konnte seine Fragen kaum für sich behalten. Kaoru und Tori bemerkten es und Kaoru setzte ein wütendes Gesicht auf und ging auf Yahiko zu. Tori allerdings hielt ihre Hand in den Weg und wandte sich zu dem Jungen.
 

“Was möchtest du denn gerne wissen?“ fragte sie.
 

“Alles!“ platzte ihm heraus. In seiner Stimme schwang großes Interesse mit.
 

Die Besucherin in dieser Welt lächelte darüber und fing an ihre Geschichte zu erzählen. Sie fing vom Leben in ihrer Welt an und wie sie hierher gelangt ist. Aber den Teil über die bisherigen Welten und Haru lies sie aus.
 

Etwas später kam Haru, als Kellner gekleidet, zum Tisch und servierte das Essen. Die am Tisch sitzenden bedankten sich und begannen prompt zu essen. Tori tat es ihnen gleich. Bis auch der letzte satt und alles Essbare am Tisch verspeist wurde, vergingen rund 30 Minuten.
 

“Ah! Hat das gut geschmeckt.“ meinte Kenshin.
 

Seine Freunde konnten dem nur zustimmen und auch Tori hat lange nichts mehr gegessen, dass so gut geschmeckt hat. Sanosuke rappelte sich auf und meinte nur “Zeit für ein Verdauungstraining.“
 

Das Mädchen Tori wusste nicht wie sie das verstehen sollte aber Kaoru wusste es nur zu gut.
 

“Willst du schon wieder die Zeche prellen? Warum ladest du uns dann erst ein?“ meckerte sie ihn an, achtete aber darauf, dass niemand der anderen Gäste sie hörte.
 

“Ich habe nicht gesagt, dass ich bezahlen werde.“
 

“Aber du hast uns eingeladen!“
 

“Muss das etwas heißen?“ gab der große zurück.
 

Kaoru seufzte und Sanosuke machte sich flinken Schrittes aus dem Staub. Die anderen aber blieben im Lokal. Das schwarzhaarige Mädchen mit dem Zopf ging zum Tresen und bezahlte die Rechnung. Dann begaben sie sich nach draußen.
 

Nicht weit von ihnen standen einige Polizisten. Neugierig und mit einer bösen Vorahnung gingen Kenshin, Kaoru und Yahiko nachsehen. Gegenüber den Polizisten stand eine große männliche Person mit hochstehenden Haaren. Es war Sanosuke. Er hatte sich irgendwie in eine Situation gebracht, die die Polizisten gegen ihn stellt.
 

Schnell gingen die vier, die kurz zuvor noch mit ihm aßen, zu ihm. Die Polizisten forderten sie auf von dem Mann wegzugehen, diese aber folgten den Anweisungen nicht.
 

“Was hast du denn nun schon wieder gemacht?“ fauchte Kaoru Sanosuke an.
 

“Ich bin zufällig gegen die Typen da gerannt.“ zeigte er auf einen Polizisten.
 

Die Wachtruppe ergriff ihre Bambusschwerter und hielt sie kampfbereit. Auch Kaoru und Yahiko zogen ihre Bambusschwerter. Kaoru hatte sogar zwei und gab Kenshin einen ab. Dieser sah leicht unbeholfen damit aus. Sanosuke bekam kein Schwert, aber er brauchte auch keines.
 

Die Polizisten forderten noch einmal, dass die vier von dem großen Mann weggehen. Als sie sich aber nicht rührten, griffen die Polizisten an. Auch Yahiko stürmte nach vorn und schlug einigen Wachmännern die Schwerter aus den Händen. Sanosuke nahm seine Hände und prügelte sich mit den Männern, die das Gesetz schützen. Nun griff auch Kaoru ins Kampfgeschehen ein. Als drei Polizisten auf Tori zukamen, stellte sich Kenshin schützend in den Weg.
 

“Lauf schnell weg!“ rief er zu ihr und hielt die Wachmänner auf.
 

Tori folgte dieser Anweisung ohne weiteres und lief los. Aber ein Polizist kam aus einer Seitenstraße hervorgesprungen. Er schien gewartet zu haben, bis die fünf Leute die Flucht ergriffen. Jetzt jedoch sah er seine Chance, kam aus dem Versteck und greift Tori an.
 

Diese konnte sich nicht wehren. Sie hat weder ein Schwert noch kann sie sich wie Sanosuke mit den Fäusten verteidigen. Der Schreck vom plötzlichen Erscheinen des Mannes lies sie so sehr erschrecken, dass sie sich in keinster Weise wehren konnte. Das Schicksal wollte wohl ihren Tod an diesem Ort.
 

Zum Glück gab jemand ein Versprechen auf sie aufzupassen und genau das passierte in diesem Moment. Haru kam aus dem Nichts und parierte den Angriff des Polizisten mit einem Bambusschwert. Es war wohl sein eigenes. Aber in diesem Augenblick dachte Tori nicht darüber nach wessen Schwert er in seinen Händen hielt. Sie war nur froh, von jemanden gerettet worden zu sein.
 

“Lauf!“ schrie er zu ihr.
 

Überrascht von diesem Tonfall erschrak sie wieder. Aber keine zwei Sekunden später lief sie los. Der Polizist drückte Haru weg, sodass er auf dem Boden landete. Der Polizist machte sich auf, Tori einzufangen. Er lief ihr hinterher. Da er um einiges größer war als das Mädchen kam er ihr schnell hinterher. Keine 20 Schritte trennten die beiden voneinander.

Der Mann streckte seinen rechten Arm aus und versuchte nach einem Ärmel der Kleidung des Mädchens zu greifen. Endlich ergriff er ihren linken Ärmel und somit auch ihren Arm. Der Mann so sie nach hinten. Er war wesentlich kräftiger als sie und daher konnte Tori sich der wirkenden Kraft nicht entziehen.
 

Der Mann war erfreut, die Flüchtige endlich geschnappt zu haben. Nun spürte er einen kräftigen Zug nach oben. Konnte das Mädchen denn wirklich so stark sein? Um diesem Zug ein Gesicht zu geben, schaute er in die Richtung, aus der der Zug kam. Das Mädchen schwebte. Wirklich. Er und alle Menschen auf der langen Straße sahen es. Ihre Münder standen weit auf. Die Verwunderung und zugleich Angst funkelte in ihren Augen.
 

Tori war bis jetzt noch nie so glücklich endlich in den Strudel gezogen zu werden. Obwohl sie sich immer freute, da sie jedes mal hoffte, endlich nach Hause zu gelangen.. Aber verglichen mit diesem Male, waren die vorigen nur lachhaft. Sie sah Haru, der mit Kenshin und seinen Freunden angelaufen kamen. Haru lächelte ihr freundlich und glücklich zu. Yahiko war mehr als beeindruckt.
 

Die ganze Geschichte, die das Mädchen den neuen Freunden am Tisch im Lokal erzählt hatte, war wahr. Erst dachten sie, das Mädchen erzähle ihnen Unsinn und konnten eigentlich nur darüber lächeln, aber nun sahen sie die Wahrheit. Das Mädchen hatte nicht gelogen. Tori hat ihnen die Wahrheit erzählt.
 

Erleichterung sahen sie im Lächeln des Mädchens. Sie winkte den Freunden noch ein letztes mal zu und verschwand im Strudel, der sich kurz darauf schloss und verschwand. Die Polizisten fingen sich wieder und riefen den Flüchtigen hinterher “Stehen bleiben! Ihr seid verhaftet!“
 

Die nun nur noch vier Freunde nahmen ihre Beine in die Hände und machten sich aus dem Staub. Haru aber war verschwunden. Weder Kaoru und Kenshin, noch Yahiko und Sanosuke haben sein Verschwinden bemerkt. Der Wind allerdings wehte ihnen leicht entgegen und die hinter ihnen laufenden Polizisten bekamen starken gegenwind von vorn zu spüren.
 

Es war als ob der Wind auf der Seite von Sanosuke und Co. wäre.



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