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Der tägliche Yaoi-Wahnsinn

von

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Kapitel 2

Jacob konnte es nicht wirklich glauben. Er hatte zwei Schlägereien hinter sich, jeder Muskel in seinem Körper tat weh und unzählige Schürf-, Riss- und Schnittwunden brannten und trotzdem lief er mitten in der Nacht durch die Stadt. Und zwar mit seinem Nachhilfeschüler Kiyoshi auf dem Rücken. Warum hatte dieser Nichtsnutz auch gerade in so einem Moment das Bewusstsein verlieren müssen? Jacob stand selbst kurz vor einem Kollaps! Erschöpft erreichte er seine Wohnung, schloss die Tür auf und trat ein. Ein Zwei-Zimmer Apartment. Ein Zimmer bestand aus einer hellen Couch und einem Tisch hinter denen sich eine kleine Küche befand. Das andere beinhaltete ein Bett das in mitten einiger vollgestopfte Bücherregale und Büchertürme zu finden war.

Mit einem schmerzerfüllten Seufzen ließ er Kiyoshi Körper auf das Sofa gleiten, bevor er sich selbst davor auf den Boden setzte. Er konnte nicht mehr. Sein Gesicht tat höllisch weh und er war sich sicher dass es beträchtlich anschwoll. Außerdem musste er sich eigentlich um die offenen Schnitt und Schürfwunden an seine Körper kümmern aber er konnte sich vor Müdigkeit kaum noch bewegen. Schließlich ließ er sich einfach zur Seite fallen und schlief prompt auf dem Boden ein.
 

Als Kiyoshi aufwachte war es dunkel. Sehr dunkel. Und das Zimmer in dem er war kannte er nicht. Dann kamen die Erinnerungen wieder. Jacobs Gesicht. Jacob, wie er diese Kerle fertigmachte, die ihm sonst was hätten antun können. Er musste in Jacobs Wohnung sein. Ein warmes Gefühl der Dankbarkeit breitete sich in seiner Brust aus.

Er sah sich um. Jacob lag auf dem Boden. »Das muss doch schrecklich unbequem sein. « Kiyoshi stand auf, schnappte sich eine Decke und ein Kissen vom Sofa und deckte Jacob damit zu. Wieder überkam ihn das starke Verlangen, den Anderen zu berühren. Seufzend beugte er sich über Jacobs im Schlaf so friedliches Gesicht. Dann hob er die Decke ein Stück hoch, legte sich dicht neben den Jungen und nahm seine Hand, bevor er endlich einschlief.
 

Jacobs Kopf hämmerte Furchtbar als er aufwachte. Nie mehr würde er zwei Schlägereien in einer Nacht vom Zaun brechen. Ein warmer, sanfter Druck an seiner Hand nahm seine Aufmerksamkeit in Anspruch und er ging der Sache auf den Grund; neben ihm lag Kiyoshi. Dicht an seinen Körper gekuschelt, tief und fest schlafend. Ein warmes Lächeln umspielte Jacobs Lippen. Kiyoshi war wirklich niedlich wenn er schlief. Leise und vorsichtig erhob er sich, nur um mit ein paar frischen Klamotten unter dem Arm kurz darauf ins Bad zu verschwinden. Er würde duschen, sich erfrischen und anschließen das gröbste verpflastern. Nach Schule war ihm heute nicht, er schwänzte sowieso oft, da würde ein weiteres Mal kaum ins Gewicht fallen. Als er lediglich mit einer Jogginghose bekleidet und einem Handtuch um die Schultern das Bad verließ, rannte er beinahe in Kiyoshi, der ihn nur schockiert musterte.

"Na auch wach, Angsthäschen?" Jacob konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wenn er den anderen schon hatte quer durch die Stadt tragen müssen, wollte er sich jetzt wenigstens dafür rächen.
 

Kiyoshi starrte ihn an. Langsam wanderten seine Augen Jacobs Körper hinab, über die muskulöse Brust und den Waschbrettbauch. An diesem Anblick konnte er sich kaum sattsehen. Er fand Jacob so unglaublich anziehend, dass er nicht anders konnte, als die Hand auszustrecken und Jacobs Brust zu berühren. Warm. Ein schönes Gefühl, den Herzschlag des Anderen unter seiner Hand zu spüren. Er schaute Jacob an. Trat noch ein Stückchen näher.

Jacob zuckte kurz zusammen. Schnell zog Kiyoshi die Hand weg und ging rasch zwei Schritte zurück. "Tut mir leid." Murmelte er und schaute betreten zu Boden. "Ich wollte dich nicht erschrecken...kann ich bei dir vielleicht duschen?" fragend schaute er Jacob an um von seiner Tat abzulenken.
 

Die plötzliche Nähe irritiert Jacob, dennoch überging er das Geschehen geschickt und nickte nur kurz und knapp bevor er nach links deutete und dem anderen die Tür zum Badezimmer wies. Während Kiyoshi ins Bad verschwand ließ er sich nur auf die Couch fallen und strich sich durchs Haar. Was war das eben gewesen? Warum war diese Berührung so...angenehm? Normalerweise hasste er die Nähe zu anderen, er war so oft enttäuscht worden dass er irgendwann angefangen hatte sich von jeglicher Art von Nähe zurück zu ziehen. Aber Kiyoshis Berührung war anders gewesen: warm, zärtlich, sanft. Jacob wurde kurz rot als er spürte wie eine Gänsehaut sich über seinen Körper zog. Schnell sprang er auf und schlüpfte in ein T-Shirt um sich von diesen unbekannten Gefühlen abzulenken die tief in ihm aufkeimten. Anschießend schnappte er sich eine weitere Hose und ein T-Shirt und ging Richtung Bad. Ohne weiter darüber nachzudenken öffnete er die Tür ohne zu klopfen, was sich als ein fataler Fehler herausstellen sollte: das Nasenbluten war nicht mehr aufzuhalten...

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Ja, ein Minikapitel. Das nächste mal lade ich (hoffentlich) mehr hoch. Über weitere Kommentare würde ich mich freuen^^

Viel Spaß weiterhin



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