Zum Inhalt der Seite

Stripperin Affairs

Zerbricht das Team am Fall Rita von Squeeze?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Anfang....

Mit hängenden Schultern stand Greg einsam und allein, verlassen, am Straßenrand und schaute zu, wie seine Freundin abgeführt wurde.

Es war wahrscheinlich die schwerste Entscheidung in seinem Leben gewesen, die er je hatte treffen müssen, sinnierte er deprimiert.

Warum immer er?

Warum fiel er nur immer auf die Frauen rein?

Warum passierte ihm das nur?

Einem Nick Stokes wäre das nicht passiert. Definitiv nicht.

Niedergeschlagen seufzte Greg.
 

„Das war gut!“, ging Catherine langsam auf Greg zu. Er sah gezeichnet aus. Ihr blutete das Herz. So wollte sie keinen ihrer Mitarbeiter sehen. Sie wollte weder Nick noch Greg leiden sehen. Was das Selbstquälen an geht, stand Nick an erster Stelle der Rangfolge, aber gleich dahinter folgte Greg.

„Naja, nicht jeder Supervisor hätte mir die Chance gegeben es wieder gut zu machen!“, gab er sich tapfer, aber sein ausgemergeltes Gesicht und seine niedergeschlagene Stimme, straften ihn Lügen.

Dennoch war es bei dieser Bemerkung vorbei mit dem Mitgefühl von Catherine. „“Damit du dich nicht täuschst. Ich bin stinksauer auf dich, Greg. Du bist einfach abgehauen, lässt dich in eine Falle locken und anschießen und zum Schluss flüchtest du auch noch vom Tatort!“, erwiderte Catherine wütend.

„Suspendierst du mich?“, fragte er gefasst und dennoch ängstlich. Ein kleiner Teil von ihm wollte suspendiert werden. Da hätte er endlich mal Zeit, sich auszuruhen und sich zu entspannen. Das Ganze zu verarbeiten. Da er es immer noch nicht ganz begreifen konnte. Es fühlte sich immer noch an, als wäre er in einem schlechten Film. Oder als würde er das nur träumen und gleich aufwachen und nichts von Alledem sei je passiert.

Es fühlte sich an, als sei er nicht ganz in der Situation. Als wäre er nur ein stiller Beobachter wie in der Weihnachtsgeschichte. Aber ein anderer Teil von ihm wünschte sich, nicht suspendiert zu werden. Was hätte er davon? Er würde nur zu Hause sitzen und grübeln. Und das wäre nicht gut. Arbeit bedeutete Ablenkung. Ablenkung bedeutete sich nicht mit den Tatsachen auseinandersetzen zu müssen, die einem zusetzten.

„Das müsste ich. Aber ich bin die Letzte, die mit Steinen werfen sollte.“, atmetet Catherine durch. „Mich hat die Liebe auch oft blind gemacht.“
 

Leicht lächelnd, das Gespräch zwischen Catherine und Greg mitbekommen, trat Cassandra Baker aus der dunklen Ecke, in die sie sich zurückgezogen hatte, um Greg Deckung zu geben. Sie wollte die Situation beobachten. Sehen, ob Greg alleine klar kam. Oder um notfalls einzugreifen. Der Frau war alles zu zutrauen.

Cass fühlte mit Greg. Vielleicht zu mehr, als es ihr lieb sein sollte. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen und sein Haar durch gewuschelt. Er sah so verloren aus, dass sie ihn einfach lieb haben wollte.

Mitfühlend legte sie ihre Hand auf Gregs Schulter.

Erschrocken fuhr Greg zusammen.

Wo kam Cass auf einmal her?

„Greg.“, sprach Cass mit belegter Stimme, während sie um ihn herum ging und ihre Stirn an seine lehnte.

Dieses eine Wort sagte mehr als tausend Worte. Ihre Berührung war Balsam für seine geschundene Seele. Zugleich riss sie aber eine andere verheilt geglaubte Wunde wieder auf.

„Cass!“

„Sag nichts, Greg! Es ist nicht nötig, dass du etwas sagst!“ Cass hielt sein Gesicht in ihren Händen, bevor sie sich von ihm löste.

„Aber tu mir den Gefallen, wenn dich wieder mal die Lust auf so ein Abenteuer überkommt, lass sie mich vorher für dich durchchecken!“, sagte Catherine, nachdem sie Cass zugenickt hatte.

Für jeden Außenstehenden würde es so aussehen, als seien Cass und Greg ein Liebespaar. Aber dem war nicht so. Cass war mit Nick zusammen. Zwischen Greg und ihr herrschte nur Freundschaft. Jedem anderen Supervisor hätte das wahrscheinlich missfallen. Dabei dachte Catherine an einem ganz Bestimmten. Grissom. Kurz versetzte ihr Herz ihr einen Stich. Es war lange her, dass sie Gil gesehen hatte. Wie es ihm wohl erging? War er glücklich mit Sarah? Erst jetzt konnte sie nachvollziehen, welche Bürde die Supervisor Position mit sich brachte. Catherine musste so viel im Kopf haben. Manchmal fragte sie sich, wie Gil das geschafft hatte?

Aber Catherine fand, dass Greg jetzt seine Freunde nötiger hatte, als zuvor. Von daher ließ sie so eine kleine vertrauliche Szene durchgehen. Sie war zwar auch kein Freund davon Privates und Arbeit zu vermischen und schon gar nicht davon es vor seinen Kollegen zur Schau zu stellen. Aber heute war eine Ausnahme.

Andererseits wie würde Nick darauf reagieren, wenn er die beiden so sehen würde? Die Supervisorin hoffte inständig, dass Nick das nie heraus bekäme.

„Ich habe einen Blick für die Verdorbenen!“, schüttelte sie den Kopf und rollte die Augen über sich selbst. Wehmütig dachte sie kurz an ihre eigene Vergangenheit als Stripperin bevor sie zu dem Entschluss kam, dass es so wie es jetzt war, besser war. Es war die richtige Entscheidung gewesen aus zu steigen. Jetzt und für alle Zeit.

Catherine legte den Arm auf seine Schulter, und gemeinsam wandten sich die drei zum Gehen. Cass hatte den Arm um Greg Taille geschlungen. Kurz sahen sich die beiden Frauen über Gregs Kopf hinweg an und lächelten.

„Catherine?“, fragte Greg langsam.

„Ja, Greg?“

„Warum müssen immer die Verdorbenen so gut riechen?“, fragte er sie sinnierend.

„Tja, Greg!“, antworte sie ihn verschmitzt lächelnd, schulterzuckend.

„Mhm!“, antwortet Greg. Das war nicht die Antwort die er erwartet hatte. Da hat man schon eine Chefin, die Stripperin war und was hatte man davon? Nicht mal Antworten bekam man. Echt frustrierend.

„Catherine? Funktioniert das auch bei Männern? Wenn, würde ich dann gerne darauf zurückkommen“, fragte Cass. „Also falls ich es je brauchen sollte!“, ergänze Cass sogleich. Da sie den fragenden Blick von Catherine sah, die schon das Schlimmste an nahm.

„Weiß nicht! Bis jetzt hat mein Radar nur bei Frauen angeschlagen! Aber es kommt auf ein Versuch an!“, beugte sich Catherine vor, um Cass zu sehen, kurz auflachend. Es war schön zu wissen, dass man an einem noch so dunklen, kräftezehrenden Tag, immer was zum Lachen finden konnte. Dafür bewunderte sie Cassandra. So düster und verzwickt die Situation auch war. Sie brachte alle dennoch zum Lachen. Irgendwas fand sie immer. Sei es ihr Galgenhumor, aus der einer verworrenen Situation das Beste zu machen und das Beste zu sehen. Oder einfach nur ein Spruch.

Ganz egal, ob es absichtlich oder unabsichtlich geschah. Sie brachte alle immer zum Lachen.

Auch Greg entlockte es ein kleines Lächeln auf seinen Lippen.

„Oh, Schade!“, erwiderte Cass, zufrieden zu Greg hinüberschielend, dass sie ihn zum Lachen gebracht hatte.

„Apropos Cass, wo kamst du auf einmal her?“, wandte sich Greg mit fragendem Blick an sie. Es kam ihm immer noch merkwürdig vor, dass Cass wie aus dem Nichts aufgetaucht war.

„Ähm… Also!“, kam sie in Bedrängnis. „Ich also das war so“

Wie sollte sie ihm das nur erklären, ohne zu viel preis zugeben.

„Ich hab dir Deckung gegeben in der Gasse dort hinten“, Cass zeigte mit dem Finger hinter sich, in die Richtung, aus der sie kamen. „Ich konnte dich ja schlecht alleine lassen mit der Frau. Der war alles zu zutrauen, nachdem sie dich schon einmal ermorden lassen wollte.“, sagte Cass und ihr hilfesuchender Blick richtete sich auf Catherine.

„Ich hab Sie angerufen, Greg. Mir war das zu heikel. Was wäre gewesen, wenn die Frau eine Pistole gehabt hätte und erneut versucht hätte dich umzubringen? Ich hab Cass angewiesen, dass sie dir hinterher fährt und dir Deckung gibt. Sie sollte nur im Notfall eingreifen!“, erklärte die ältere CSI ernst und Cass lächelte beruhigend Greg an.

„Wie habt ihr…?“, fragte Greg völlig überrumpelt und verwirrt, die Situation immer noch nicht begreifend.

„Wie wir dich aufgespürt haben?“, ergänzte Cass Gregs Frage und blickte zu Cat hinüber.

„Nun jedes CSI Fahrzeug hat einen eingebauten Sender!“, antwortete Catherine zwinkernd, als sei es das Normalste von der Welt. Ja, im größten Stress vergaß man manchmal die natürlichsten kleinen Dinge, die von Bedeutung waren.

Daran hatte er nun gar nicht mehr gedacht. Das war ihm nicht in den Sinn gekommen.

So langsam fügte sich Alles zusammen.

Kurz hüpfte Gregs Herz höher und sein Griff um Cat und Cass verstärkte sich, als er sich vorstellte, wie Cass in der dunklen Gasse stand, die Pistole im Anschlag hielt, bereit zu schießen, wenn es notwendig wurde, das Gespräch zwischen ihm und Rita/ Ellen mithörte, beobachtete. Catherine, die sich auf der anderen Seite im Hintergrund hielt und als Chef alles beobachtete, dass es damit auch alles seinen richtigen Gang ging.

Seine beiden Mädels…! Was würde er nur ohne sie machen? Eines wusste er. Falls er erneut in Schwierigkeiten geriet, was hoffentlich in naher Zukunft nicht der Fall sein würde, sonst würde ihm Catherine den Kopf abreißen. Er war gerade nochmal glimpflich aus der Sache herausgekommen. So konnte er sich auf die beiden verlassen. Egal in welche Schwierigkeiten er geraten sollte. Er konnte immer zu ihnen kommen. Sie würden ihm helfen. Sie würden wahrscheinlich noch alle Mittel und Hebel in Bewegung setzten, wenn es schon längst verloren war. Sie würden sogar noch der Welt helfen, wenn die schon längst dem Untergang geweiht wäre.

Ja, auf die beiden… auf seine Kolleginnen… auf seine Mädels, konnte er sich verlassen. Er konnte sich glücklich schätzen sie zu haben.

Die Ironie an dem Ganzen war, dass es nicht seine Mädels waren, auch wenn sie jetzt hier im Dreiergespann gingen, ihn in die Mitte nehmend.

Catherine war seine Chefin und, mit Verlaub, viel zu alt. Obwohl sie in ihrer Jugend bestimmt ein heißer Feger gewesen war. Greg hatte Respekt und Ehrfurcht vor Catherine.

Zudem konnte nie etwas Gutes daraus entstehen, eine Affäre mit der Chefin anzufangen. Dies würde nur alles verkomplizieren.

Und Cass…

Cass war die Freundin seines besten Kumpels und Freundes Nick Stokes. Von daher hatte er die Finger von ihr zu lassen. Was für ein Jammer. Warum hatte er sie nicht zuerst gesehen.

Cass war genau sein Typ Frau. Er bewunderte sie.

Aber er ließ die Finger von ihr. Es war ungeschriebenes Gesetz, dass man nicht die Hände nach der Freundin seines besten Freundes ausstreckt.

So in Gedanken versunken, froh, die heikle Situation halbwegs unbeschadet gemeistert zu haben, fuhren sie zurück ins Hauptquartier. Auch wenn dieser Fall gelöst war, wartete im Labor immer noch Schreibkram dazu. Zudem folgt ja bekanntlich immer ein nächster Fall.

Catherine froh darüber, dass es so glimpflich abgelaufen war, tätschelte Gregs Schulter im Gehen.

Cass, die leicht lächelnd froh war, dass Greg nichts passiert war, und er unverletzt aus dem Fall hervorging, hielt ihn im Arm, und ihr Griff verstärkte sich ab und zu um seine Taille, um ihm Trost zu spenden. Eine stumme Geste des Mitgefühls.

Und Greg, der dankbar war sie beide zu haben und in dem Arm halten zu dürfen. Fest gewillt, dass Gefühl, dass sie seine Mädels waren, noch etwas zu behalten. Ehe er den Tatsachen in Augen sehen musste.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Uta-
2012-08-14T20:22:52+00:00 14.08.2012 22:22
Bin wirklich gespannt wie es weitergeht, und hoffe das bald das 2. Kapitel zum lesen bereit ist ;-)
Dazu beschreibst du Situationen sehr bildhaft und ich mag deinen Schreibstil sehr gerne.♥

Zum Inhalt hoffe ich doch das Greg auch jemanden bekommt der ihn nicht nur verarscht :( der tut mir voll leid!




Zurück