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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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III. Episode: Hide and Seek (09)

Aufgereiht wie in einer Schießbude saßen die Stars des heutigen Abends an einem langen Tisch. Hinter ihnen eine weitere Reihe. Allerdings keine berühmten Sänger, sondern die dazugehörigen Bodyguards. Außerdem scharrten sich die Pressesprecher um die Interpreten. Alles in allem eine höchst einengende Situation, die von den Musikern nur mit einer gehörigen Portion Professionalität gemeistert werden konnte. Durch die Lautsprecher der Bar drangen leise Klaviertöne.

Alex und seine Freunde beobachteten das alles aus der Ferne.

„Autogrammstunde… wie ich das hasse…“, seufzte Scott.

„Weshalb?“, fragte Finley interessiert nach. Er nagte auf dem Strohhalm seines Cocktails herum und beobachtete die Musiker, die fleißig wie die Bienen ein Autogramm nach dem anderen schrieb.

„Weil es so .. aufgesetzt ist. Du bist gezwungen so schnell wie möglich Autogramme zu schreiben, hast dabei nicht mal die Chance auch nur einem Fan echt entgegen zu lächeln. Das ist reines Marketing.“, erklärte Daniel anstatt Scott, der daraufhin nickte.

„Ich mag es lieber wenn mir die Menschen begegnen und ich ihnen richtig und persönlich ein Autogramm schreiben kann.“, meinte Grace seufzend.

Finley sah von einem zum Anderen. „Was hat so ein Autogramm eigentlich für einen Nutzen?“, warf er mit einem Mal eine Frage in den Raum, auf die alle etwas irritiert drein schauend blinzelten.

„Ein persönliches Andenken an einen Star?“, hob Scott seine Schultern

„Hmm.“ Finley legte seine Stirn in Falten.

„Hmm… was?“, fragte Scott und wandte seinen Blick zu Finley.

„Ich frage mich gerade, ob ich mich in so ein Gedränge werfen würde, nur für ein persönliches Autogramm von Sigmund Freud erhalten würde.“

Alex grinste, sah aber weiterhin hinüber zu den fleißigen Autogramm-Gebern.

„Ist das nicht dieser Psychodoc aus Deutschland?“, blinzelte Scott irritiert. „Probiere es doch einfach aus, an eines zu kommen…“

„Aus Österreich und er ist bereits  seit 1939 verstorben.“

„Oh. Das verkompliziert das alles.“

„Und? Würdest du dir ein Autogramm geben lassen?“, wollte Grace wissen.

„Ich wüsste nicht welchen Zweck ein Stück Papier mit einem gekritzelten Namen erfüllen soll, also nein, ich würde es nicht tun.“, hob Finley seine Schultern.

Ein paar Fans kreischten Laut auf und sogleich sahen die Schauspieler in die Richtung. „Autsch. Da hat aber jemand eine sehr schrille Stimme.“, beschwerte sich Scott.

Auf einmal erhob sich Alex und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Irritiert sahen Finley und Alex Freunde ihm nach.

„Wo will er denn hin?“, fragte Scott.

„Keine Ahnung … irgendwie ist er momentan höchst eigenartig.“, zuckte Finley mit seinen Schultern, als sein Bruder in den Menschenmengen verschwand und sich teilweise selbst auf den Präsentierteller begab.

„Vielleicht hat das ja was mit dem Superstar zu tun.“, stellte Daniel eine knappe Mutmaßung an.

„Ach komm. Die ist doch eine Nummer zu groß. Selbst für ihn!“, meinte Scott und legte seine Stirn leicht in Falten.

„Wer weiß. Vielleicht stellt er sich einfach clever an. Alex hat es verdient endlich die richtige Frau zu finden.“, lächelte Grace und zwinkerte ihren Kollegen zu.

„Du und dein grenzenloser Optimismus.“, verdrehte Scott seine Augen und ließ seinen Blick schweifen. In der Menge war Alex gar nicht mehr zu entdecken.

 

Dieser hatte sich inzwischen erfolgreich zu Holly durchgekämpft. Bevor er sie endgültig erreichte, kramte er ein mehrfach gefaltetes und ziemlich zerknittertes Papier aus seiner Hosentasche. Der Versuch es zu glätten, war nicht von Erfolg gekrönt. Dennoch hielt er ihr den Zettel unter die Nase, als er an der Reihe war. Holly guckte gar nicht auf. Sie nahm Papier um Papier entgegen, setzte ihre Unterschrift darauf und reichte es dem Besitzer zurück. Bei Alex vollkommen zerknüllten Stück Papier machte sie halt. Merklich wanderte ihre Augenbraue nach oben und ebenso hob sie ihren Blick.

„Du schon wieder …“, seufzte sie auf.

Ihr Bodyguard war sofort einen Schritt näher hinter ihr. Holly schüttelte ihren Kopf um den großen Kerl zu signalisieren, dass von Alex keine Bedrohung ausging.

„Ich will nur ein Autogramm.“, sprach Alex unschuldig. Er ignorierte die Leute die drängten und auch unbedingt zu Holly wollten.

„Natürlich. Dafür hast du dir auch ein besonders hübsches Stück Papier ausgesucht.“, murmelte Holly und drehte den Zettel um. „Ohh, braucht Commander McGarrett sein Skript gar nicht mehr…?“

Alex verzog sein Gesicht. „Du hast ja nicht vor das Papier zu behalten, oder?“

„Hey, geht das hier jetzt bald weiter?“, brüllte ihm beinahe schon ein junger Mann ins Ohr und so drängte auch der Betreiber zur Eile. Ebenso wurde ihre Mom aufmerksam. Alex seufzte. Star sein war einfach nervig! Holly stöhnte genervt auf, kritzelte ein paar Buchstaben auf das Skript und reichte es Alex zurück.

„Hey, Holly…“

Sie sah ihn nochmal an. „Was?“

„Nichts… ich wollte nur nochmal dein hübsches Gesicht sehen.“, zwinkerte der Schauspieler ihr zu. So viele Frauen Sie schmunzelte mit einem kleinen Kopfschütteln und sah wieder auf das nächste zu schreibende Autogramm hinab. Alex hatte es geschafft so viele Blicke auf sich zu ziehen, weshalb er sich lieber eilig durch die Menge schob. Das Autogramm sicher in seiner Hosentasche versteckend wank er seinen Freunden und war schon unterwegs in Richtung Ausgang.

„Was ist denn jetzt kaputt? Lässt er mich hier sitzen?“, fragte Finley verwirrt nach und sah seinem Bruder hinterher, der es anscheinend ganz eilig hatte den Ausgang zu erreichen.

„Anscheinend. Tja, so schnell wird er dich also los.“, klopfte Scott dem kleinen O’Lachlan auf die Schulter.

„Als wenn ich nicht mehr nach Hause finden würde…“, murmelte Finley und trank einen letzten Schluck eines köstlichen Cocktails.

„Zur Not kannst du bei mir schlafen.“, flirtete Grace ein bisschen, weshalb der Blonde wieder in ihre Richtung sah.

„Oh, Vorsicht. Das Angebot könnte ich glatt annehmen.“ Auf seinen Zügen blitzte das Gleiche schelmische Lächeln auf, wie auch Alex oftmals zeigte. Die Ähnlichkeit der zwei Brüder war nicht zu leugnen und Grace war eindeutig angetan von der jungen Ausgabe des Alex O’Loughlin!!

„Holly ist auch weg…“, stellte Daniel mit einem Mal fest.

Alle Blicke richteten sich sofort auf die Musiker und wirklich: Holly fehlte

 

Alex warf wieder einen kleinen Blick auf sein Autogramm. „In zehn Minuten – Hintertür!“, prangte dort, anstatt einer Unterschrift! Alex verließ die Bar im Eiltempo, wich einigen Fans aus und fand sich wenige Sekunden später in einer Seitenstraße wieder. Leider war die Hintertür nicht ausgeschildert und so verstrich eine gefühlte Ewigkeit, bis er den Hinterausgang gefunden hatte.

Er warf einen Blick auf seine Uhr, trat nervös von einem Fuß auf den Anderen und sah sich unruhig um. Die Straßenlaternen erhellten die kleine Seitenstraße eher bedürftig. Nur von der Hauptstraße drang der helle Schein der Straßenbeleuchtung und ebenso das typische Surren, ausgelöst von zahlreichen Menschen, die sich an diesem Abend auf den Straßen tummelten, redeten, lachten, lebten! Alex biss sich auf seine Unterlippe  und wanderte einmal auf und ab. Aus dem Augenwinkel heraus nahm er eine kleine Bewegung wahr. Er sah die Straße entlang. Doch da war nichts… eine leichte Gänsehaut bildete sich auf seinem Rücken und ein leicht unbehagliches Gefühl brachte ihn zum Schaudern.

„Hallo?“, rief er in die Gasse hinein. Nichts bewegte sich. Niemand antwortete. Die Hände bereits verteidigend zu Fäusten geballt trat er ein paar Schritte in die Richtung der großen Müllcontainer, die dort aufgebaut waren. Nur bedingt eine kluge Handlung von ihm!

Plötzlich wurde die Tür des Hinterausgangs aufgerissen!

Alex zuckte zusammen, wirbelte herum und wich etwas zurück, stieß gegen die Mülltonnen und starrte zu der zierlichen Gestalt, die aus der Tür trat.

„Musst du mich so erschrecken??!“, stieß Alex aus. Eine Hand ruhte auf seiner Brust, da sich sein Herzschlag mittlerweile vervielfacht hatte!

„Entschuldige, ich habe nicht damit gerechnet, dass du so schreckhaft bist.“, zeigte niemand geringerer als Holly Shepard ihm ihre Zunge und schnitt ihm gleich darauf eine Grimasse. Alex rollte mit seinen Augen und musterte sie kurz.

„Hast du dich umgezogen?“

„Ja. Du glaubst doch wohl nicht, dass ich im Bühnenoutfit abhaue.“, hob sie ihre Schultern an.

Holly trug eine schlichte Jeans, graue Ballarinas und ein passendes, graues Top mit einigen kleinen Schnörkeln. Die goldene Kette um ihren Hals baumelte bis zu ihrem Bauchnabel. Ihre Haare hatte sie mit einem Haarband zurückgebunden und auf ihrer Nase saß eine große, schwarze Sonnenbrille.

„Du haust ab…?“, fragte Alex.

„Ja. Von hier. Willst du jetzt hier bleiben und darüber reden, denn dann lass ich dich jetzt stehen. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie lange ich meine Bodyguards abhängen kann!“, sprach Holly und schon schritt sie los.

Die Tür fiel ins Schloss. Alex atmete noch einmal tief durch und sah ein letztes Mal in die Richtung des zuvor wahr genommenen Schattens. Unheimlich und bedrückend still lag die Gasse vor ihm. Alex‘ fröstelte und lief viel lieber Holly hinterher.

„Und wohin willst du?“, rief er und verscheuchte das letzte bisschen des unwohlen Gefühls.

„Verstecken spielen mit Paparazzi und meiner Leibgarde.“, erklärte Holly und schielte über den Rand ihrer Brille hinweg zu Alex nach oben. „Und du? Was machst du eigentlich hier?“

„Meine Freunde haben mich mitgeschleppt und jetzt werde ich eindeutig von einer Sängerin mitgenommen, die sich auf die Flucht begibt!“, stellte Alex fest. Er neigte seinen Kopf auf die Seite und trat mit Holly hinaus auf den erhellten Gehweg.

„Klingt doch schon mal nicht schlecht. Flucht… hast du nie darüber nachgedacht einfach abzuhauen?“, fragte Holly und lief den Gehweg ein bisschen schneller entlang. Alex folgte ihr zügig, ahnte bereits, dass sie möglichen Paparazzi ausweichen und deshalb lieber schnell die Umgebung der Lokalität verlassen wollte.

Er seufzte. „Ich würde lügen, wenn ich das verneinen würde…“

„Gut.“

Holly nickte und grinste ihn flüchtig an. „Dann kannst du mir ja zeigen, wo man sich auf dieser Insel gut verstecken kann.“

Über Alex‘ Züge glitt ein kleines Lächeln. „Oh. Ich habe da schon eine Idee…“, raunte er ihr zu und streckte ihr seine Hand abwartend entgegen. Holly zögerte, ehe sie seine raue Männerhand ergriff und sich von ihm entführen ließ…

 



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