Zum Inhalt der Seite

Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

XII. Episode: Home (53)

„Ich habe mich verlaufen.“, erklärte Alex und öffnete die Tür zum Badezimmer. Schweißnass und absolut außer Atem sah er in Hollys verschlafene Augen.

„Verlaufen?“

„Ja … ich habe während dem Laufen nachgedacht und auf einmal war ich zu weit weg und … es tut mir Leid.“, versuchte er sich mit einem kleinen Lächeln und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Schon gut… hast du nicht vorher irgendwas von einem Frühstück gesagt?“, fragte sie gähnend nach und rümpfte ihre Nase. „Honeyyy, du stinkst.“

Alex lachte auf. „Entschuldige, ich spring schon unter die Dusche und Frühstück bring ich dir. Werde erst mal richtig wach.“ Er tippte ihr gegen das niedliche Stupsnäschen und öffnete seine Hose. Trotz Müdigkeit hatte Holly gar nichts dagegen, ihn beim Duschen zu beobachten. Sie gähnte und lauschte dem Plätschern der Dusche, schielte immer wieder zu Alex und putzte sich die Zähne. In der Küche werkelten bereits Scott und die Küchenbauer.

„Glaubst du die Küche wird heute fertig?“

„Wir werden es zumindest versuchen. Warum? Willst du kochen?“

„Ich und kochen. Ha!“, lachte Holly auf. „Du bist doch derjenige, der gar nicht so untalentiert mit dem Kochlöffel ist…“

„Das bedeutet nicht, dass ich gerne koche…“

„Na meinst du ich…?“, murmelte Holly und kämmte sich ihre blonden Haare, bevor sie sich diese zurücksteckte.

„Wir können uns ja gemeinsam etwas zaubern.“

„Hmm, das diskutieren wir irgendwann noch aus.“, lachte Holly und verließ das Badezimmer um sich aus den ganzen Reisetaschen etwas zum Anziehen zu suchen. Schnell fand sie Unterwäsche und eine Schwangerschaftsjeans, als sie auf etwas Hartes in der Tasche stieß. Ihre Augenbraue schnellte in die Höhe und sie kramte etwas weiter, hielt auf einmal eine Zylinderförmige Dose in Händen. Vicodin. Ihre Augen schlossen sich.

Alex schwang sich aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte. Barfuß tappte er in das Schlafzimmer und fand Holly vor den Taschen sitzend vor.

„Was Hübsches gefunden?“, grinste er.

Sie drehte sich um und hob mit vorwurfsvollem Blick die Dose in die Höhe. Alex verzog sein Gesicht und biss sich auf die Unterlippe.

„Ich habe nichts davon genommen. Der Arzt hat mir die Schmerzmittel lediglich verschrieben.“, erklärte er Holly leise

„Und das soll ich dir glauben? Man, Alex, wir bekommen ein Baby und du hast verschreibungspflichte Schmerzmittel herumliegen. Was ist, wenn der Kleine so eine Dose in die Finger bekommt und sie mit einer Rassel verwechselt und die kleinen Kügelchen für Gummibärchen hält?“

Er hob seufzend seine Schulter. „Ich brauche keine Schmerzmittel.“

„Warum sind sie dann hier?“, wollte Holly wissen und erhob sich langsam.

Alex suchte nach den richtigen Worten und befeuchtete seine Lippen. „Sicherheit…?“

Die Augenbrauen von Holly zogen sich merklich zusammen. „Weswegen brauchst du Sicherheit?“, wollte sie wissen und stemmte eine Hand in die Seite.

„Falls die Schmerzen zurückkommen … ich weiß doch auch nicht. Ich habe keine Schmerztabletten genommen. Ich bin kein so unverantwortlicher Kerl, der sich mit irgendwelchen Schmerzmitteln volldröhnt und dabei sein Baby auf dem Arm hält. Bitte glaub mir das… ich war sicherlich an dem Punkt, an dem ich am liebsten welche genommen hätte, aber der Gedanke an dich und unser gemeinsames Kind hat mich jedes Mal davor zurückschrecken lassen.“, sprach er energisch und trat auf Holly zu. Prüfend musterte sie ihn.

„Ich schwöre dir Alex, wenn du es wagen solltest diese Dinger zu konsumieren, dass ich dir so gewaltig in den Hintern treten werde und ich schrecke nicht davor zurück High Heels zu tragen.“, raunte sie ihm drohend und mit erhobenem Zeigefinger zu.

„Keine Sorge, ich brauch das nicht mehr!“, bestätigte er und platzierte seine Hände auf ihren Wangen. „Wirklich.“ Sanft zog er sie an sich und hauchte ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen. Noch immer ruhte Hollys durchdringender Blick auf Alex, allerdings gab sie sich mit einem kleinen Seufzen geschlagen. Sie drückte ihm die Tablettendose an die Brust.

„Entsorg sie!“, forderte sie ihn auf.

Alex nickte gehorsam und machte kehrt. Unter den wachsamen Augen von Holly landete der komplette Doseninhalt im Strudel der Toilette, der sie mit hinab in die Tiefe nahm.

„Darf ich mir jetzt bitte was anziehen? Oder soll ich so beim Küchenaufbau helfen?“, fragte er und warf das leere Döschen in den Abfall. Grinste in die Richtung von Holly, über deren Züge ebenfalls ein kleines Lächeln huschte.

„Dann hab ich aber nicht halb so viel zu gucken…“

„Du kannst mich ja heute Abend wieder in aller Ruhe anschauen.“, zwinkerte er ihr zu und verschwand in Richtung Schlafzimmer. Holly seufzte und ließ sich auf dem Badewannenrand nieder.

„Enttäusch mich nicht, Alex… ich vertraue dir, wie keinem Anderem.“, murmelte sie leise zu sich selbst und rieb sich ihre Nasenwurzel, bevor sie sich daran machte in ihre Kleidung zu schlüpfen. Dabei hing Holly noch ein wenig ihren Gedanken nach.

 
 

Vor zwei Monaten
 

„Ist dir schon mal aufgefallen, dass du viel Schlimmer aussiehst, als ich?“, stellte Holly nüchtern fest und zupfte an ihrem dünnen Krankenhaushemdchen mit dem überaus unvorteilhaften Schlitz am Rücken. Ihre violette Unterhose guckte ab und an hervor, denn ihr Babybauch füllte das Krankenhaushemdchen perfekt aus! Ja, sie saßen mal wieder im Krankenhaus. Diesmal nicht wegen Alex‘ Beinbruch, sondern weil ihr Kreislauf beschlossen hatte, mal eben den Geist aufzugeben!! Holly hatte davon gar nichts mitbekommen. Erst als der Notarzt vor Ort war, waren ihre Augen wieder aufgegangen und jetzt saßen sie hier. Im Krankenhaus und warteten auf die Testergebnisse des Arztes. Alex stand die Sorge schier ins Gesicht geschrieben! Er rutschte unruhig auf dem Stuhl neben ihrem Bett hin und her. Holly wackelte etwas mit ihren Füßen und kaute auf ihrer Unterlippe herum.

„Ich habe ja auch einen halben Herzinfarkt bekommen.“, murmelte er mit einem Mal und holte schwer Luft. Nur um Haaresbreite hatte er sie aufgefangen, als sie wie ein nasser Sack einfach umgekippt war. Regungslos lag sie mehrere Minuten in seinen Armen und war vollkommen orientierungslos erwacht.

„Es ist doch alles gut. Ich weiß sowieso nicht, warum wir hier sitzen. Ist eigentlich doch sinnlos, mir geht es gut.“, verkündete die Schwangere und rieb sich über ihr Bäuchlein, als es an der Tür klopfte.

Dr. Fernandez steckte ihren Kopf herein. Die langen, dunklen Haare zu einem Zopf gebunden, ergänzten sich diese hervorragend mit ihrem dunklen Teint.

„Na, Miss Shepard. Wie fühlen wir uns heute?“

„Wie Sie sich fühlen kann ich nicht sagen, aber mir geht’s gut.“, gab Holly bissig zurück und bemerkte im selben Atemzug den mahnenden Blick ihres Lebensgefährten.

Die Spanierin lächelte und zog sich ein Paar Handschuhe über. „Wir schauen uns jetzt den Fötus an und bis dahin dürften die Testergebnisse ihrer Blutuntersuchung auch schon vorliegen.“

„Kann ich das nicht bei meinem Hausarzt machen?“, fragte Holly sogleich.

„Dr. Cunningham ist derzeit im Urlaub und ich möchte auf Nummer sicher gehen, dass es Ihrem Baby gut geht.“, verkündete die Ärztin und zog das Ultraschallgerät heran.

Mit einem schweren Seufzen zog Holly das Krankenhaushemdchen etwas nach oben und warf Alex einen strafenden Blick zu, dass sie solche Kleidung tragen musste! Der Schauspieler ergriff mit einem kleinen Lächeln ihre Hand. Das kühle Gel ließ Holly kurz zurück zucken. Ihr runder Babybauch ragte in die Höhe und wurde schon mit dem Ultraschallgerät berührt.

„Wiesen Sie schon was es wird?“, fragte Dr. Fernandez im Plauderton.

„Bisher hat es immer seinen Po hergezeigt, aber ich glaube, dass es ein Mädchen wird.“, sprach Holly, als das wohlvertraute Geräusch den Raum erfüllte. Alex lächelte beruhigt und drückte Holly einen Kuss in den Handteller.

„Ist alles okay bei unserem Baby?“, fragte er nach und betrachtete den schwarz-weißen Bildschirm, auf dem sich deutlich die Konturen eines Säuglings abzeichneten. Wie immer war er absolut hin und weg. Es war ein Wunder. Ein absolutes Wunder und er war schon jetzt vernarrt in dieses kleine Wesen. Das laute Pochen in den Ohren gab die Ärztin ein paar Dinge in das Gerät ein. Vermessung.

„Es wächst und gedeiht prächtig… wollen Sie das Geschlecht wissen?“

„Man sieht es?“, fragte Holly aufgeregt.

„Ja.“

Kurz tauschte das Paar einen Blick miteinander. „Ich wüsste es schon gerne…“

„Ich dachte du bist dir sicher, dass es ein Mädchen wird.“, grinste Alex.

„Dann beschwer dich hinterher aber nicht, wenn dein Sohn in rosa Kleidung herumlaufen muss.“, verdeutlichte Holly ihren Standpunkt mit einem Nicken. Alex verzog sein Gesicht. „Wir wüssten es gerne.“, sprach er zu der breit grinsenden Ärztin.

„Rosa Kleidung wäre unpassend.“, sprach Dr. Fernandez.

Holly atmete tief durch. „Also doch ein Junge?“

„Ja.“

„Aber er ist gesund?“, warf Alex mit ein.

„Absolut. Ich druck Ihnen ein Foto aus.“

Gesagt. Getan. So hielt Holly wenige Momente später ein neues Foto ihres Babys in Händen und der Ärztin wurden die Testergebnisse ausgehändigt. Sie zog ihre Augenbrauen etwas zusammen und nahm neben Alex Platz.

„Miss Shepard, ihre Vitaminwerte gefallen mir leider gar nicht.“

„Okay.“ Holly nickte langsam.

„Sie müssen ausgewogener Essen und ich verschreibe Ihnen ergänzende Präparate.“, erklärte die hübsche Ärztin.

„Aber das ist nicht schlimm, oder so?“, fragte Alex hastig nach.

„Nein, aber es sollte auf jeden Fall im Auge behalten werden.“

Holly und Alex tauschten einen kurzen Blick miteinander.

„Wir wollten in den nächsten Wochen nach Europa fliegen.“, setzte Holly an.

„Ich würde Ihnen derzeit von längeren Flugreisen abraten. Es ist möglich, dass sie mit einem geschwächten Kreislauf zu kämpfen haben und darauf könnten sich Flüge kritisch ausüben, vor allem sind sie schon sehr weit und da wird immer von solchen Reisen abgeraten. Wenn Sie Ihren Urlaub verschieben können, sollten Sie das tun.“, sprach die Ärztin sehr vorsichtig,

Holly zog einen Flunsch und klammerte sich an das Foto. „Na wenigstens dem Baby geht es gut.“, meinte sie und hob ihre Schultern.

„Stimmt. Hauptsache unserem Sohn geht es gut.“, begann Alex zu strahlen. Oh er freute sich auf einen zweiten Jungen und noch erleichterter war er, dass es Holly und dem Baby gut ging.

 

Immer wieder schlenderte sie mit Unschuldsmiene an der Küche vorbei. Holly war so schrecklich neugierig, denn langsam nahm der Raum Form an. Außerdem bot Alex wie immer einen attraktiven Anblick. Erst als sich der Tag langsam dem Mittag zuneigte, wurde Holly von etwas Anderem abgelenkt: Grace brachte Dusty vorbei und natürlich wollte die Hundedame alles bestaunen. Holly kümmerte sich um die Hündin und ging am Nachmittag mit Dusty spazieren, während die Männer fleißig weiter werkelten und mittlerweile Holly zur Gänze aus der Küche verbannt hatten. Sie sollte am Abend eine Überraschung bekommen.

„Ruf an, wenn irgendwas ist.“, rief Alex seiner Lebensgefährtin noch besorgt nach.

„Keine Sorge, ich habe ja einen Wachhund dabei.“, lachte die junge Frau und verschwand mit Dusty nach draußen. Jetzt konnte sie endlich Ewa Beach entdecken und erkunden!
 

 
 

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück