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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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XXIII. Episode: Freedom (97)

Die geschwungenen Hügelkettenerstreckten sich, wohin das Auge auch blicken mochte. Noch hielt sich ein wenig Nebel auf den Wiesen fest, nicht bereit die Nacht so einfach ziehen zu lassen. Feine Tautropfen hatten sich in den Pflanzen gebildet. Sie glitzerten im Morgenlicht der warmen Sonne. Zwar erklomm diese erst den Horizont, aber Alex und Co. stiegen in die Autos. Heute wollten sie die nahegelegene Stadt Siena besichtigen. Allerdings ohne Scott, Freyja, Grace und Isobel. Noch immer fühlte sich Grace nicht besonders und sie hatte sich gerne dazu bereit erklärt auf Izzy aufzupassen. Scott und seine Flamme zogen es ebenfalls vor in den Ferienhäusern zu bleiben. So konnten sie sich auch nötigenfalls um Isobel kümmern, sollte Grace doch nicht dazu in der Lage sein.

Eigentlich wollte Finley auch nicht mit fahren, da er Grace nicht alleine lassen wollte, allerdings hatte sie darauf bestanden. Sie wollte nicht, dass er die ganze Zeit nur bei ihr saß und sich um sie sorgte. Er sollte den Italienurlaub auch nutzen und so war er schweren Herzens mit in Richtung Siena aufgebrochen. So waren sie aufgebrochen um nur wenig später in Siena anzukommen. Sofort führte der Weg durch die schmalen, verwinkelten Gassen der typischen italienischen Stadt. Holly musste dringend an jedem Souvenirstand halt machen und so dauerte es eine kleine Ewigkeit, bis sie endlich am ‚Piazza del Campo‘ ankamen. Es stimmte tatsächlich. Der  Platz hatte wahrlich die Form einer Muschel. Würdevolle, gotische Palazzi der reichsten und einflussreichsten Familien formen die herrliche Kulisse des weiten, wunderschönen Platzes, der mit den roten Ziegelsteinen gesäumt war. Holly blieb glatt ein paar Momente stehen und ließ den Eindruck auf sich wirken. Die roten Gebäude, die Kirche, die ihren Turm in den Himmel streckte und dazu der tiefblaue Himmel mit den entzückenden kleinen Wölkchen war einen Schnappschuss wert. Und auf dem zweiten Bild landete doch tatsächlich ganz rein zufällig Alex. Er hatte sich soeben ein paar Knöpfe seines Hemdes geöffnet und sah mit einem kleinen Lächeln zu Holly.

„Sexy, Mr. O.“, raunte Holly.

“Kein Vergleich zu Ihnen, Mrs. O.“, grinste er schelmisch und legte seinen Arm um Holly. Sie streckte die Kamera von sich und knipste ein Foto von sich und Alex.

„Ich finde es toll hier. Dieser Ort ist Harmonie und Spaß zugleich.“

„Habe ich doch gesagt. Italien ist etwas ganz besonderes. Hätte ich in Hawaii nicht schon meine Heimat gefunden, würde ich sicher hier als nächstes suchen.“

„Wie gut, dass wir nicht mehr suchen müssen. Ich liebe unser zu Hause … und das hier soll lieber ein schöner Urlaubsort bleiben.“, nickte Holly entschieden und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.

„Kommt ihr mit nach oben? Das Rathaus soll sich lohnen, schon alleine, weil wir die ganzen Treppen zu Fuß hoch gehen müssen.“, rief Finley munter und deutete auf den hohen, schlanken Turm.

„Fast wäre ich mitgekommen! Aber du musstest ja unbedingt die Treppen erwähnen, also bleibe ich lieber hier.“, nickte Holly ganz eifrig. „Außerdem stehen da hinten wieder ein paar Souvenirstände, aber geht ihr ruhig…“, wedelte sie mit ihrer Hand. Alex drückte ihr einen dicken Kuss auf die Wange.

„Ich bleibe auch hier unten. Mir ist das zu anstrengend.“, stellte Ylvie fest.

„Faulpelz.“, grinste Mikael und erntete einen Seitenhieb auf seinen Oberarm. Holly und Ylvie schlenderten zu den farbenprächtigen Souvenirständen, bei denen es allerhand schmucke Erinnerungen gab und die anderen erklommen den Aussichtsturm. Schließlich entschieden sich die Isländerin und die Amerikanerin für ein köstliches, italienisches gelato.

Mit Sonnenbrillen auf der Nase setzten sie sich einfach auf den warmen Ziegelsteinboden und sahen den Turm hinauf.

„Du grinst schon den ganzen Tag so. Was ist los?“, fragte Holly an ihre gute Freundin gewandt.

„Mikael … er ist einem Baby gar nicht mehr abgeneigt, so wie früher. Ich glaube er ist langsam dazu bereit sesshaft zu werden und eine Familie zu gründen. Er hat das heute früh am Rande erwähnt?“

„Ehrlich? Das ist super … ihr seid so ein schönes Paar.“

„Na aber du und Alex erst. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn das damals mit uns was geworden wäre … dann hätte er dich wohl nie kennen gelernt.“

„Und du hättest in Mikael niemals die Liebe deines Lebens gefunden.“, nickte Holly. Sie kannte die Geschichte. Alex, der anfänglich so begeistert von Ylvie gewesen war.

„Es kommt mir noch immer alles ein bisschen unreal vor. Ich bin mit einem berühmten Schauspieler befreundet und noch dazu kenne ich eine Musikerin, deren CDs ich vor einiger Zeit am laufenden Band gehört habe.“

„Was meinst du denn, wie es mir geht. Mein Leben war vor gar nicht mal so langer Zeit noch so anders und jetzt habe ich meine kleine Isobel und Alex… und ein zu Hause.“, lächelte Holly sanft.

„Das ist doch gut, wenn alles so kommt, dass man irgendwann glücklich ist… so soll es sein.“

„Ja. Ich habe den freien Fall überlebt, kurz vor dem Aufschlag hat mich Alex gerettet und mir ein Leben geschenkt, dass ich liebe.“, schleckte Holly zufrieden an ihrem Eis.

„Ihr kommt doch zu der Hochzeit von mir und Mikael, oder.“

„Na klar. Ich habe es schon ganz dick in meinen Kalender eingetragen. Ich freue mich schon darauf Island zu entdecken und immerhin muss Alex dein Trauzeuge sein.“

„Hmm … nicht ganz.“

Holly hob eine Augenbraue und guckte über den Rand ihrer Sonnenbrille hinweg. „Wie meinst du das?“

„Nun ja… ich würde mich freuen, wenn du meine erste Brautjungfer wirst. Alex weiß auch schon Bescheid.“, erklärte Ylvie leise

„Ehrlich?“

„Ja. Und? Was sagst du?“

Holly begann zu strahlen. „Na, was denkst denn du?! Natürlich werde ich deine Brautjungfer!“, freute sich Holly und umarmte Ylvie euphorisch, die laut auflachte.

„Gibt es was zu feiern?“, erklang Alex Stimme. Die Männer – und Leila – kehrten von ihrer Besichtigungstour zurück und ließen sich auf dem Boden nieder. Sofort schleckte Alex ein bisschen was von Hollys Eis, die ihn sofort böse anblickte. „Gleich gibt es nichts mehr zu feiern. Nimm mir nicht einfach mein Eis weg.“

„In einer Ehe muss man teilen.“, zwinkerte Alex frech und piekte sie in die Seite.

„Vielleicht sollte ich mir das mit der Heirat nochmal überlegen.“, verzog Ylvie spielerisch ihr Gesicht. Mikael verdrehte die Augen. „Ich würde dir mein Eis geben.“, grinste er schelmisch.

„Naaa klar. Das sagst du jetzt nur, weil ich eines habe und du zu faul bist dir eines zu holen.“

„Hey, ich bin gerade auf einen Turm gestiegen. Da wird mir doch meine zukünftige ein bisschen Eis abgeben.“, meinte er entschieden und grinste sie breit an.

„Ein kleines bisschen aber nur.“, hielt Ylvie skeptisch das Eis in seine Richtung.

Triumphierend lachte Mikael auf.

„Wollen wir weiter?“, fragte Finley munter in die Runde. Es gab noch so vieles, was er sich hier anschauen wollte.

„Du bist echt anstrengender als jedes kleine Kind, weißt du das.“, stellte Alex trocken fest.

„Und was lernst du daraus?“

„Das ich das nächste Mal dich und nicht Isobel zu Hause lasse.“, gab Alex mit einem breiten Grinsen zurück und erhob sich vom Boden. Charmant reichte er seiner Frau die Hand, um ihr aufzuhelfen.

 

Sie wanderten weiter, erkundeten die Stadt, die Kirchen und die anderen Touristenpunkte so lange, bis alle – bis auf Chris und Ryan – ziemlich erschöpft waren. Die beiden Bodyguards trabten gehorsam hinter der Truppe her und diskutierten über irgendeine neue Waffe, die angeblich bald auf den Markt kommen sollte. Kein anderer zeigte daran auch nur halbwegs Interesse und so zogen sie weiter, bis sie in einer Seitenstraße nach der anderen landeten und immer weiter von den üblichen Wegen, die ein Tourist nahm abwichen. Zu vertieft waren sie in ihre Gespräche um diesen Umstand zu bemerken.

„Ihr wisst schon, wie wir zum Parkplatz zurückkommen, oder?“, wollte Holly leise wissen und sah sich mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend um.

„Ich denke schon. Das dürfte der richtige Weg sein … oh sieh mal.“, lenkte Alex ab und deutete nach vorne.

Am Wegrand standen einige umgedrehte Holzkisten, auf denen rote Körbe gefüllt mit Früchten nur darauf warteten verzerrt zu werden. Äpfel in den unterschiedlichsten Farben, Pflaumen, Aprikose, Melonen und Orangen. Ein kleiner Obstladen. Der Besitzer – der nicht mehr im Besitz von all seinen Zähnen war – lächelte freundlich. Er war bereits sehr alt, etwas abgemagert und doch strahlten seine Augen geradezu vor Lebensfreude.

Er deutete auf sein Obst und sprach irgendwas auf Italienisch. Keiner verstand ihn. Allerdings lockte das glänzende und frisch aussehende Obst geradezu. Sie konnten nicht wiederstehen und so wanderten sie mit einem großen Korb Äpfeln weiter. Chris durfte diesen tragen und ließ es sich nicht nehmen herzhaft in einen knackigen Apfel zu beißen.

„Ihr wisst, wo wir sind, oder?“, fragte er schmatzend nach vorne.

Alex und Finley tauschten einen kurzen Blick miteinander. „Ja ja …“, brummte Fin vor sich hin. Aus einer Seitenstraße drang das Schreien eines Babys, ein Ehepaar stritt und irgendwo fiel ein Topf herunter. Die Gebäude verschluckten die Sonnenstrahlen und so wurde es deutlich kühler in den Seitenstraßen.

Ryan sah sich mit nach oben gezogener Augenbraue um und ergriff die Hand von Leila, deren Blick ebenso unruhig hin und her wanderte.

„Leute. Wo sind wir?“, fragte Ryan mit einem Mal.

Holly sah unsicher zu Alex, der schweigend die Seitenstraße entlang guckte. Das mulmige Gefühl wurde noch verstärkt, als er einen Schatten aus dem Augenwinkel wahrnahm.



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