Zum Inhalt der Seite

FAIRliebt

AaML
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Tag mit Ash

Am nächsten Morgen begibt sich Misty zum verabredeten Treffpunkt. Sie befindet sich bereits unter den Sinelbeerenbäumen, als das orangehaarige Mädchen in ca. 100m Entfernung Ash und seine Pokémon entdeckt. Um das Treiben ein Weilchen zu beobachten versteckt sie sich hinter einem älteren und deshalb auch etwas breiteren Baum. Vorsichtig lugt sie hinter diesem hervor und was sie da sieht, ist doch eine heftige Überraschung. Eine Vielzahl von Pokémon beteiligt sich an der Ernte der saftigen Beeren. Da gibt es ein Endivie, das mit seinem Rankenhieb die Beeren vom Baum abschlägt. Einen Baum neben dem Pflanzenpokémon arbeiten Bisasam mit Blättertanz und Reptain mit Laubklinge um an die Früchte heran zu kommen. Als Bodentruppe stehen Rassaff, Griffel und Skaraborn zur Verfügung, sie fangen die herunterfallenden Beeren auf und bringen sie zur „Waschstraße“. In jener werden die Beeren erst von Schiggys Blubber überdeckt und anschließend von Karnimanis Aquaknarre abgespritzt. Einige der frisch gewaschenen Beeren werden nun von Donfan und Kingler in bereitstehende Körbe gelegt, während andere zur Weiterverarbeitung zu Pikachu, Feuriegel und Schnepke gebracht werden. Das Elektropokémon brutzelt die Beeren mit Donnerschock schön durch, was Feuriegel mit seinem Feuersturm ebenfalls, aber auf eine andere Art und Weise, vollzieht. Das Eispokémon hingegen gefriert die Früchte mit Eissturm komplett ein. Die in die Körbe verladenen Beeren werden dann von einem vor einen Wagen gespannten Touros in eine Art Lager gefahren. Ash selbst hilft immer dort aus, wo er gerade gebraucht wird und koordiniert die ganze Arbeit.

Schließlich kommt Pantimos vorbei. Fröhlich schwingt es mit einem großen Kochlöffel:

„Pan Pan Pan Pan!“

„Ist ja gut, Pantimos, wir kommen ja schon. So, hört mal alle her! Ihr habt euch eine kleine Stärkung Verdient. Also macht eine Pause, denn Pantimos hat etwas zu essen vorbereitet.“

Alle rennen, wie an jedem anderen Tag auch, an dem verdutzt guckenden Psychopokémon vorbei, weil keiner sich das leckere Essen entgehen lassen will. Nur Pikachu hüpft auf Ashs Schultern, der noch am alten Ort verweilt.

Misty hält sich nach wie vor hinter dem Baum versteckt, jedoch nicht so gut, dass Ash nicht mitbekommen hätte, dass sie genau dort steht:

„Wieso spionierst du uns denn hinterher?“ ruft er zu dem orangehaarigen Mädchen hinüber.

Etwas verlegen antwortet dieses:

„Die Verabredung… hast du’s etwa schon vergessen? Wir sind verabredet!“

„Nein, hab ich nicht. Es ist aber schon 12 Uhr und wir hatten 9 Uhr ausgemacht. Aber wenn du wirklich zu der Verabredung kommen möchtest, warum spionierst du uns dann hinterher?“ Der Ton beider wird nun etwas rauer.

„Ich spioniere dir gar nicht hinterher, ich hab mich nur rein zufällig an den Baum angelehnt.“

„Naja, ist ja auch egal. Komm wir setzen uns an den Tisch und essen erst einmal etwas.“ schnell hat Ash die Lage mit ein paar deeskalierenden Worten und einem charmanten Lächeln geklärt.

„OK! Danke! Entschuldigung, dass ich nicht pünktlich bin, ist gestern wieder spät geworden und… ich wollte dir eigentlich gar nicht nachspionieren, wollte bloß sehen, wie du und deine Pokémon so zusammenarbeiten und ich fand das richtig beeindruckend, da ich so eine perfekte Arbeitsteilung noch nie gesehen habe.“

„Echt?! Danke! Immerhin duzen wir uns jetzt durch deine kleine Aktion und das ist doch auch schon etwas.“

„Ja“ lächelt Misty ihn an. „Dürfte ich wohl mal die Beeren probieren?“

Der schwarzhaarige Junge nickt nur kurz und so testet Misty fachfraulich die Sinelbeeren mit ihren verschiedenen Zubereitungsformen, während jedes Bissens strahlt ihr Gesicht dabei mehr Begeisterung aus.

„Wow, das sind ja die besten Beeren, die ich je gegessen habe! Die sind ja so was von lecker, einfach unglaublich!“

„Freut mich, dass sie dir schmecken, Misty. Jetzt sollten wir aber wirklich zu den anderen Pokémon gehen, um auch etwas zu essen, schließlich müssen wir gleich weiter zu einem anderen Bauern.“
 

Das Mittagsmahl war wie immer vorzüglich von Pantimos zubereitet und nach der kurzen Pause drängt Ash bereits zum weitermachen.

„Wir gehen jetzt zu Rocko, du hast ihn gestern schon kennen gelernt. Wir werden ihm ein wenig bei der Ernte helfen. Du greifst doch gleich mit zu, wenn du einmal hier bist, oder?“ fragt Ash das orangehaarige Mädchen etwas herausfordernd.

„Ja, dass mach ich doch gerne!“

Misty ist sichtlich erfreut darüber, dass sie trotz ihrer Herkunft aus dem weit entfernten Kanto nicht als Fremdkörper wahrgenommen wird. Im Gegenteil, Ash integriert sie sofort und behandelt das oranghaarige Mädchen, als sei sie ein Teil der Kooperative. Doch die Freude des jungen Mädchens verschwindet sofort, als sie bei Rockos Beerensträuchern dessen gesamte Familie inklusive der Kinder beim Verrichten der Arbeit sieht.

„Wie oft arbeiten die Kinder hier?“ fragt Misty den Kooperativenleiter.

„Jeden Tag acht Stunden“ antwortet dieser nachdenklich und schiebt noch hinterher „Aber das ist nicht Rockos Schuld, die Familie könnte sonst nicht überleben.“

„Ich weiß.“ murmelt das junge Mädchen vor sich hin.

„Hi Rocko!“ ruft Ash nun bereits von Weitem, während dieser aufblickte.

„Hi Ash, nice to see you!“

„Tell your kids that they have worked enough for today. Misty and I will finish the work with you and your wife.”

„Oh fine. Thank you!” erwidert Rocko freudestrahlend und schickte seine Kinder zum Spielen, die sofort die Arbeitsgeräte fallen lassen und zu einem selbstgebastelten Ball rennen.

Auch Misty freut sich nun etwas Praktisches tun zu können und befiehlt ihren Pokémon jenen von Ash zu helfen. Nun kommt also noch ein Sterndu zur Beerenernte hinzu, ein Starmi und ein Quaxo, welche sich um die herunterfallenden Beeren kümmern sowie ein Corasonn, welches die Beeren wäscht. Als wenig hilfreich stellt sich das gelbe Wasserpokémon Enton heraus, welches lediglich verwirrt in der Gegend herumstarrt. Seine Trainerin Misty scheint über diesen Umstand, im Gegensatz zu den umherstehenden Personen, allerdings wenig überrascht und packt dafür selbst kräftig mit an. Durch die tatkräftige Hilfe ist die Arbeit schnell getan und Rocko bedankt sich abschließend noch einmal herzlich bei allen.

Nach einer kurzen Pause unter den schattenspendenden Blättern einer Palme pfeift Ash einmal laut und schon sind die Kinder Rockos, die sich zuvor noch ausruhten und einen kühlen Sinelsaft tranken, auf den Beinen. Sie umringen den schwarzhaarigen Jungen. Jedes von ihnen hat ein Heft sowie einen Bleistift in der Hand.

„Was ist denn jetzt los?“ fragt Misty etwas verwirrt.

„Die Kinder bekommen ihren täglichen Schulunterricht. Magst du mitkommen? Sie würden sich bestimmt freuen, mal jemanden aus einer ganz anderen Region der Welt kennen zu lernen.“ Ash schaut das junge Mädchen mit Hundeblick an, doch dies wäre gar nicht nötig gewesen, denn diese ist von der Idee ohnehin hell auf begeistert und so ist ihre Antwort auch nicht weiter überraschend:

„Ja, na klar! Wer hält denn den Unterricht?“

„Na ich!“ sagt Ash völlig gelassen, als wäre es das normalste der Welt. Doch Misty schien das nicht so zu sehen:

„Wie ‚Ich’? Bist du denn auch noch Lehrer? Du bist doch schon Bauer und Kooperativenleiter.“

„Na, die Kinder müssen doch die grundlegenden Dinge wie Rechnen und Schreiben lernen. Sicher sind richtige Lehrer besser für diesen Job, aber das Schulgeld können sich die Familien nun mal nicht leisten.“
 

An der Hütte von Ash Ketchum angekommen warten bereits 23 andere Kinder von Kooperativenmitgliedern. Sie sitzen in einem Kreis auf Bänken, zu dem sich nun auch noch weitere Kinder sowie Misty und Ash gesellen. Letzterer stellt das Mädchen aus dem fernen Kanto kurz vor und dass sie heute zu Gast sein wird. Unter den Kindern geht aufgrund der Fremden ein aufgeregtes Getuschel los. Der Kooperativenleiter unterbricht dies jedoch recht schnell und beginnt anhand einer Tafel, die von außen an seinem Haus angebracht ist, die Addition im Zahlenbereich bis 1000 zu erklären. Das Mädchen mit den blau-grünen Augen versteht zwar kein Wort, aber anhand der Mitarbeit und Aufmerksamkeit der Kinder schlussfolgert sie, dass Ash seine Sache gut macht. Dies wird noch untermauert, als die Kinder am Ende der Lehreinheit beim Bankrutschen ein sehr gutes Ergebnis erzielen.

Nach der Einheit verabschieden sie sich alle von ihrem Lehrer und gehen schnatternd, wie Kinder das eben tun, nach Hause. Nur die beiden Erwachsenen bleiben zurück.

„Misty, ich mach jetzt Feierabend. Das heißt, ich mach nur noch ein wenig Büroarbeit, aber da gibt es nichts Spannendes zu sehen. Wie fandest du den Tag denn so?“

„Soll ich ehrlich sein?! Ich bin echt beeindruckt. Es ist einfach unglaublich wie viel Liebe die Bauern hier in die Sinelbeeren hineinstecken und wie sie auch mit den Pokémon zusammenarbeiten. Das war alles sehr beeindruckend und ich bin dir sehr dankbar, dass du mich mitgenommen hast. Ach ja und hab ich schon gesagt, wie sehr ich von den Pokémon begeistert war?“

„Ja…“ doch Ash kommt nicht wirklich zu Wort, zu sehr hat sich Misty in einen Rausch geredet.

„Das war wirklich alles sehr beeindruckend wie Pokémon und Trainer Hand in Hand arbeiten. Schade ist halt, dass die Bauern für all die harte und liebevolle Arbeit so wenig Lohn bekommen. Aber ich hab dir ja schon gesagt, dass wir daran etwas ändern können und ihr seid wirklich geeignet als Kooperationspartner für ‚Beerfair’.“

„Es freut mich, dass dir alles so gut…“ wieder wird Ash durch Misty unterbrochen.

„Ach ja, das muss ich unbedingt noch sagen. Die Bauern hier haben den tollsten Kooperativenleiter, den ich je kennengelernt habe. Ich finde es wahnsinnig toll, wie sehr du den anderen hilfst, obwohl du selbst genug zu tun hast. Ich muss auch zugeben, dass ich meine Zweifel hatte, ob du wirklich Kinder unterrichten könntest, da du ja keine Ausbildung darin hast. Aber das war alles ganz super und ich hab es selten erlebt, dass Kinder so interessiert im Unterricht gesessen haben. Also grob möchte ich sagen, dass ich es toll finde, wie du dich für andere Menschen einsetzt und nicht zuerst fragst, was könnten diese für mich tun, sondern was kann ich für andere tun.“ Nun endlich hat Misty ihren ‚Aufsatz’ beendet und Ash kann auch etwas beisteuern:

„Vielen Dank erst mal für die lieben Worte, es freut mich natürlich immer ein Lob zu hören, auch wenn ich denke, dass das nichts Besonderes ist, was ich da tue.“ sagt Ash schon etwas verlegen ob des vielen Lobs.

„Nein Ash, so wie du sind nicht viele Menschen auf dieser Welt. Nur die Wenigsten sind bereit für die Gemeinschaft etwas aufzugeben und das bewundere ich an dir… Nun muss ich aber langsam mal in meine Unterkunft. Ich muss meinem Chef alles berichten und dann schauen wir, wie wir in euerem Fall weiter verfahren.“

„Aber unsere Kooperative hat doch noch gar nicht entschieden, ob sie an ‚Beerfair’ verkaufen möchte.“ merkt Ash etwas verwundert an.

„Ach das wird schon, da bin ich mir ganz sicher.“ widerspricht Misty, indem sie dem schwarzhaarigen Jungen lächelnd zuzwinkert.

Bei diesen Worten bleibt es nun auch erst einmal und beide verabschieden sich auf ein baldiges Wiedersehen.
 

‚Hallo ihr Zuhausegebliebenen,

ich habe die ersten beiden Tage in Eibenwood verbracht und ich bin ehrlich gesagt positiv überrascht. Sehr schnell habe ich eine Kooperative gefunden, die unsere Kriterien erfüllt und mit der ich mir eine Kooperation vorstellen kann. Auch ihr Kooperativenleiter Ash Ketchum ist sehr engagiert und er macht’

An dieser Stelle bricht Mistys e-Mail an ‚Beerfair’ ab, denn sie hat schon seit einiger Zeit nichts mehr in ihren Laptop eingetippt, stattdessen sitzt sie verträumt auf einem braunen Holzstuhl, der vor dem Tisch auf dem ihr Arbeitsgerät steht, platziert ist. Mit einem Lächeln auf den Lippen und dem Kopf in ihre Hände gestützt lässt sie dabei den Tag noch einmal gedanklich Revue passieren:

‚Dieser Ash, er ist einfach unglaublich. Ich habe noch nie einen Menschen kennengelernt, der so engagiert ist. Er macht so viel, versucht seinen Mitmenschen wo er nur kann zu helfen und ist dennoch so glücklich. Nicht, dass ich das nicht wäre, aber dennoch komm ich an ihn wohl nicht ran. Wenn ich es mir genau überlege ist Ash so, wie ich mir Rudy immer gewünscht habe, bloß noch ein Stückchen besser. Wenn ich gestern schon einen guten Eindruck von ihm hatte, dann ist der heute wirklich noch mal deutlich besser… Na ja, so toll Ash auch ist, ich sollte mir dennoch alle Gedanken diesbezüglich aus dem Kopf schlagen… aber gut träumen wird man ja wohl noch dürfen.’

Und das tat sie jetzt auch, denn mit einem Lächeln im Gesicht schlief sie ein und träumte von einer ganz bestimmten Person.

Ihr denkt vermutlich jetzt es handelt sich dabei um unseren jungen Kooperativenleiter, doch weit gefehlt, es war Rocko der in ihrem Traum die Hauptrolle spielte. Tja, man kann sich seine Träume eben nicht raussuchen.

Die Mail an Professor Eich konnte jedenfalls erst am nächsten Morgen von Misty fertig geschrieben und abgeschickt werden.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2012-09-23T20:36:49+00:00 23.09.2012 22:36
Klasse Kapi^^
Mach weiter so.^^
Von:  Kaninchensklave
2012-09-23T10:23:35+00:00 23.09.2012 12:23
EIn Tolles Kap


Oh Rocko spiel in Mystis Träumen eien Rolle obwohl sie so von Ash begeistert ist, das wird sie wohl selber gewaltig verwirren

Tja das IHr der Tag so gut gefallen hat war ja kal auch wenn es noch nicht fest steht das die Kooperative sihc mit Beerfair zusammen tut so wird es doch wohl auch kommen da es nur besser werden kann als an Rocket

und diese werden noch gewaltig Probleme amchen da bin ich mir sicher

GVLG


Zurück