Zum Inhalt der Seite

FAIRliebt

AaML
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zwei einsame Herzen

An der verabredeten Stelle treffen sich Ash und Misty, um dann gemeinsam zu Ashs Hütte zu laufen. Viele Worte wechseln sie allerdings nicht, denn Ash ist viel zu sehr in die letzten Worte Giovannis vertieft und im inneren Kampf, ob der Richtigkeit der Worte.

Misty hingegen ahnt nichts von den Gedanken des Kooperativenleiters, findet aber auch keine rechte Möglichkeit, um Ash von seinen nach außen deutlich sichtbaren Sorgen zu erlösen.

In der Hütte angekommen hockt sich der schwarzhaarige Junge, noch immer in Gedanken versunken, auf sein Bett. Neben ihm nimmt auch Misty Platz, die ihn mit einem traurigen Blick von der Seite anschaut. Nun endlich findet sie auch ein paar passende Worte, die ihr zuvor noch nicht über die Lippen huschen wollten:

„Was ist denn los Ash? Ich hab das Gefühl, das heißt, ich sehe, dass du besorgt bist. War das Gespräch mit Giovanni schlechter als erwartet?“

„Ich möchte nicht darüber reden…“ Doch eigentlich will er und so schüttet er auch sogleich sein Herz aus: „Ich wollte doch niemanden in Gefahr bringen. Ich wollte doch nur das Beste für die Anderen… Aber da bin ich mir auch nicht mehr so sicher, ob es das Beste ist, seit dem Gespräch mit Giovanni.“

Traurig sieht Misty den sichtlich angeschlagenen Ash immer noch an.

„Glaub mir, du hast alles richtig gemacht. Ich habe selten, das heißt noch nie, einen Kooperativenleiter gesehen, der sich so für die anderen eingesetzt hat wie du. Und die anderen Bauern waren aufgrund von Mangelernährung und fehlender ärztlicher Versorgung schon zuvor in Gefahr.“

Ash tun diese Worte unheimlich gut und obwohl er nichts sagt, merkt Misty das und so schließt sie ihn zur Bestätigung sanft in ihre Arme. Der schwarzhaarige Junge tut nun etwas, was er ohne diese für ihn sehr emotionale Situation wohl nicht getan hätte. Er legt sich auf sein Bett und seinen Kopf in Mistys Schoß, die ihm liebevoll über den Kopf fährt.

„Weißt du Misty, kennst du das, wenn man die ganze Zeit nur arbeitet, vielleicht auch über mehrere Tage? Wenn man so müde ist, sich aber zwingt weiter zu machen? Weil man weiß, dass es ja gemacht werden muss und es sonst keiner macht. Es ist ein einziger Kampf… Wenn es bei mir wie jetzt einfach zu viel wird, dann spüre ich noch zusätzlich die Leere in meinem Herzen. Dann spüre ich, dass da jemand fehlt, der einen in den Arm nimmt. Dann habe ich mit mir selbst Mitleid und frage mich, ob das wohl so richtig ist, was ich hier mache. Das komische ist, ich denke an den nächsten Tag und weiß: ‚Die Leute brauchen dich und du musst auch morgen früh wieder zeitig aufstehen, um ihr Leben zu verbessern und die Welt zu verändern.’ Irgendwie bekomme ich dann noch mehr Selbstmitleid, denn wer hilft mir, mein Leben zu verbessern? Ich finde das so traurig, aber auf irgendeine Weise auch ein wenig schön, dass mir oft schon die Tränen in den Augen stehen, wenn ich an die Gesamtsituation denke… Entschuldige, dass ich so viel wirres Zeug quatsche.“

„Ach quatsch, dass ist doch kein wirres Zeug. Ich hör dir sehr gerne zu. Und weißt du was?! Mir geht es oft sehr ähnlich wie dir. Ich frage mich dann, ob die innere Einsamkeit der Preis ist, den man zahlen muss, wenn man ein Leben als engagierter Mensch führen will. Vielleicht verliert man ja den Blick für die anderen wichtigen Dinge in der Welt, wenn man nur eine Person hat, an der man sich orientiert.“

Noch immer verharren die beiden in der gleichen Position. Ash, der in Mistys Schoß liegt, hat dabei Misty aufmerksam zugehört und tief in ihre blau-grünen Augen geschaut, während sie gesprochen hat.

„Weißt du Misty, ich fühle mich manchmal einfach so alleine. Gerade weiß ich nicht, wie ich den Kampf gegen Team Rocket gewinnen soll. Und es wird zum Kampf kommen.“ bemerkt Ash traurig.

„Aber du bist doch nicht wirklich allein, denn du hast doch noch die anderen Kooperativenmitglieder. Und außerdem hast du ja noch mich. Und ich werde mein bestes geben, um euch zur Seite zu stehen.“

Mit einem warmen Lächeln strahlt Misty dem jungen Kerl nun ins Gesicht, der davon gleich angesteckt wird und ebenfalls lächeln muss.

„Vielen Dank, Misty! Ich weiß das wirklich zu schätzen.“

Den restlichen Abend vermeiden es die beiden über ihre Gefühle zu sprechen, stattdessen bereden sie, wie die Vorteile des Fairen Handels den Bauern von „Esperanza“ helfen können. Misty bringt all ihr über die Jahre gesammeltes Fachwissen ein und auch Ash versteht es mit seinen außergewöhnlichen Ideen das junge Mädchen immer wieder zu überraschen. Es ist schon sehr spät als die beiden endlich aufhören an ihren Plänen zu schmieden und beschließen ins Bett gehen.
 

Ins Bett gehen heißt für Ash aber noch lange nicht schlafen, denn er ist noch immer sehr aufgewühlt. Er denkt an Team Rocket und wie er seine Kooperative vor ihnen beschützen kann. Er denkt an den Fairen Handel und dass es den Menschen bald schon wesentlich besser gehen kann. Er denkt an die Kinder und was er ihnen morgen in der Schule beibringen kann. Und er denkt an SIE:

‚Wir können Misty ziemlich dankbar sein. Sie ist ein echter Glücksfall für uns. Dank ihr und Beerfair haben wir erstmals eine realistische Chance uns aus den Ketten der Armut zu befreien… Da droht Team Rocket diesem Mädchen und sie macht keine Anstalten auf diese Drohungen zu reagieren, obwohl ihre Gesundheit in Gefahr ist. Einfach unglaublich. Misty lebt getreu dem Motto von Shay Cullen: Wenn man einmal für eine Sache aufgestanden ist, ist es wenig ratsam sich wegen ein paar Drohungen wieder hinzusetzen…’

Ash muss schmunzeln, denn nach dem gleichen Motto handelt auch er.

‚… So eine Verrückte trifft man auch nicht alle Tage. Dabei geht sie das alles eigentlich gar nichts an, im Gegenteil, Misty kannte die Menschen, für die sie sich jetzt so vehement einsetzt vor einigen Tagen noch nicht einmal… Und dann ihr ganzes Auftreten, es geht um ernste Themen und sie schafft es dennoch ihr bezauberndes Lächeln beizubehalten. Wir sprechen von meinen Gefühlen und Misty versteht genau was ich meine. Sie strahlt mich mit ihren blaugrünen Augen an und nimmt mich in den Arm, als würde sie genau wissen, dass ich in diesem Moment genau das gebraucht habe. Sie kommt an diesen entlegenen Ort und geht mir nun einfach nicht mehr aus dem Kopf…’

Bei diesem Gedanken rauft Ash sich die Haare, beißt die Zähne zusammen und drückte seine ohnehin schon geschlossenen Augen noch fester zu.

‚…Misty ist einfach umwerfend. Sie ist genauso wie ich mir mein Traummädchen in diesen quälend einsamen Momenten vorgestellt habe. So ein Mädchen trifft man vielleicht bloß einmal im Leben.’

Nun öffnet Ash seine Augen, die er eben noch so fest zugekniffen hatte und dreht sich zu dem orangehaarigen Mädchen.

‚Da liegst du nun friedlich schlafend vor mir und weißt nicht, dass der Junge, der neben dir liegt, sich in dich verliebt hat. Und du wirst es auch nie wissen, denn…’

Ash muss tief Luft holen.

‚…ich kann es dir nicht sagen. Die Gefahr wäre zu groß, dass ich dich verschrecken könnte und du einfach gehen würdest. Du würdest gehen, weil du kein Vertrauen mehr in mich hättest und es sich für dich komisch anfühlen würde mit jemanden zusammenzuarbeiten, der eigentlich mehr als „nur“ Zusammenarbeit will… Nein, ich kann mich dir einfach nicht öffnen, denn dann würde ich das Wohl der gesamten Kooperative gefährden… Ach Misty, wenn du nur wüsstest, dass als ich von meinen Gefühlen erzählt habe, ich dein Gesicht die ganze Zeit nicht nur vor mir, sondern auch im Hinterkopf hatte. Wenn du wüsstest was es mir wirklich bedeutet, wenn du mich in den Arm nimmst… Schluss jetzt Ash, behalt endlich einen klaren Kopf.’ versucht sich Ash zu zwingen an etwas anderes zu denken.

Bei diesem Gedanken dreht sich Ash wieder von Misty weg, während ihm eine Träne aus dem geschlossenen Auge rinnt.

Doch auch das orangehaarige Mädchen kann noch nicht schlafen und öffnet vorsichtig mit traurigem Blick die Augen, denn sie hat gespürt wie sehr sich Ash quält. Sie weiß bloß nicht, dass dies an ihr liegt und sie traut sich auch nicht, ihn darauf anzusprechen, obwohl sie schon kurz davor ist, dies zu tun. Doch sie steckt ihre Hand, die sie ausgestreckt hatte um an ihm zu rütteln im letzten Moment doch wieder unter die Decke.

Erst nach einer ganzen Weile schaffen es die beiden einzuschlafen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2012-10-17T21:30:59+00:00 17.10.2012 23:30
Hammer Kapi^^
Mach weiter so.^^
Von:  Kaninchensklave
2012-10-17T06:07:17+00:00 17.10.2012 08:07
Ein Klasse Kap

Tja da hat es unseren Ash doch schwer erwischt
und das ist auch gut so denn Misty empfindet
das gleiche für Ihn

Er is der Mann nach dem Ihr Herzverlangt den sie Braucht
der einzige mit dem sie zurecht kommen kann und wird
der damit Leben kann wenn sie wochenlang unterwegs ist

aber wer weissvieleicht ist Ash der Mann der sie sesshaft macht der Ihr die nötige ruhe gibt welche sie braucht.

aber erst müssen sie mit Arschovanni und Team Stinke Socket regel
und sie in Ihre grenzen vor die nase halten

GVLG


Zurück