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Kin no Shinigami

Der goldene Todesengel hat die Augen des Teufels
von

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Ao die Eitle

http://www.myvideo.de/watch/7656198/Evanescence_Bring_Me_To_Life
 

Regen… Immer wieder Regen. Die Schwarzhaarige mit der Blumenförmigen Haarspange sah betrübt in den Himmel, ließ die Regentropfen auf ihr Gesicht fallen. „Warum musste ich auch ausgerechnet das verregnetste Dorf der Welt auskundschaften wollen?“ fragte sie sich, seufzte und schulterte ihre gigantische Waffe. Der Griff war etwas dicker und leicht länger als der eines normalen Katanas, und die verdammt große Klinge war in Bandagen gewickelt. Es war eindeutig, dass diese Waffe sehr schwer war. Noch einmal seufzte sie, strich sich eine verklebte Haarsträhne aus der rechten Gesichtshälfte. Eine schwarze Augenklappe mit goldener Ferzierung kam zum Vorschein. Neben ihrem smaragdgrünen linken Auge wirkte diese schon fast fehl am Platz. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie die Leute sie ansahen, und das nicht nur wegen ihrer sehr eleganten Kleidung. Sie sahen sie merkwürdig an, weil sie fremd in Ame-Gakure war. Ein leichtes Lächeln zierte ihr hübsches Gesicht. Die meisten Leute die sie ansahen waren Shinobi aus dem Dorf. „Alle Männer sind gleich…“ murmelte sie und bog in ein Gasthaus ab. Der Gastwirt sah sie sofort erschrocken an. „Guten Abend, guter Mann. Ich würde gern ein Zimmer für die Nacht mieten, und hätte gerne eine Flasche Rotwein in meinem Zimmer. Währe das möglich?“ Hastig holte der Gastwirt einen Zimmerschlüssel hervor, verlangte noch nicht einmal eine Bezahlung für das Zimmer, so viel Angst hatte er. Lächelnd begab sich die Schwarzhaarige in ihr Zimmer.
 

Als sie mit einem Handtuch um den Oberkörper gewickelt aus dem Bad kam, sah sie als Erstes eine eisgekühlte Flasche Rotwein. Erneut seufzte sie. „Amateure… einen so schönen Wein stellt man doch nicht kalt. Höchstens Sekt oder Champanger werden gekühlt, im Höchstfall noch Sake, aber doch kein Rotwein.“ meinte sie, nahm die Flasche aus dem Eis-Eimer und schüttete eben jenes Behältnis durch das Fenster aus. Gelangweilt setzte sie sich auf ihr Bett, schlug die Beine übereinander und holte aus ihrer Nachttisch-Schublade ein kleines Schminkkästchen. Im kleinen Taschenspiegel der Schatulle betrachtete sie sich. Ihr linkes Auge funkelte wie ein Smaragd, während sie das rechte Auge geschlossen hielt. „So ein hübsches Gesicht… und in all den Jahren gab es nur 2 Männer, die sich nicht haben von meinem Aussehen blenden lassen… Was soll‘s?“ trällerte sie nur noch und zog über dem Rechten einen dezenten Lidschatten. Schließlich öffnete sie das Auge. Es war ebenfalls grün, glühte jedoch in einem dämonischen Rotstich. „Wie schade dass kein Mann dieses wunderschöne Auge ansehen kann, ohne dabei zu sterben. So ein Jammer, nicht wahr?“ fragte sie, während sie auch über dem Linken Auge einen Lidschatten zog.
 

Verführerisch klimperte sie mit den Wimpern, schloss ihr verfluchtes Auge wieder und klappte den Spiegel zu. Verführerisch lächelnd sah sie auf. Nahezu unbemerkt waren 3 Ame-Nin in ihr Zimmer eingedrungen. Alle 3 grinsten sie schmutzig an. „Na ihr Süßen? Wollt ihr vielleicht verbotene Dinge mit mir machen?“ lächelte die Schwarzhaarige und zog den Rand des Handtuches ein Wenig an der Brust herunter. Doch die Ninja verzogen keine Miene. „Du wirst mit uns kommen, Akuma-Nin! Lord Pain will dich persönlich verhören!“ Lächelnd erhob sich die schwarzhaarige Akuma-Nin, ließ den Spiegel fallen und hob die Hände. „Oh, das ist mir ja jetzt peinlich, aber für eine Audienz hab ich gar nichts passendes zum Anziehen. Was machen wir da bloß?“ säuselte sie, ging langsam auf die 3 Ninja zu und packte schließlich den ersten am Hinterkopf, küsste ihn auf die Lippen. Die Augen des Ame-Nin weiteten sich, er versuchte sich zu wehren, verdrehte jedoch schließlich die Augen und sakte zusammen. Langsam löste sich die Schwarzhaarige und leckte sich die Lippen. „Hmmm… fantastischer Jahrgang, 22 Jahre jung… Und wie sieht es bei euch aus?“ Die anderen Beiden sahen sie entsetzt, beinahe schon panisch an, sahen wie sich die Akuma-Kunoichi zu einem von ihnen umwandte. „Wollt ihr wissen, wie meine Haut so wunderbar Zart und weich wird? Ich kann es euch zeigen.“ sagt’s und öffnete das verfluchte Auge erneut. Ein Lichtblitz strahlte durch das Zimmer, und im nächsten Moment stand eine Statue aus Stein im Zimmer. Nun wandte sie sich dem letzten der Ame-Nin zu. In seiner Panik hatte er sich zur Waffe der Schwarzhaarigen geflüchtet, und versuchte ebenjene von der Wand zu ziehen. Sie lachte kurz auf. „Oh mein Süßer, du bist so ein kleines Würstchen… In unserem Dorf ist es so, dass nicht der Ninja sich die Waffe aussucht, sondern die Waffe den Ninja. Und mein Frost-Drache hat eben mich auserwählt. Nur ich kann die Klinge bewegen. So einfach ist das. Lass ihn bitte los, ich lass dich auch am Leben, mein kleiner, Süßer…“ Zögerlich ließ der Ame-Nin den Griff der Klinge los, begab sich langsam zur Zimmertür. „Einen Moment noch… Sag deinem Pain, er soll mich morgen früh erwarten. Ich werde in seinem Turm sein und mich von ihm so behandeln lassen, wie er es wünscht… Und vergiss diesen Unrat vor meinen Füßen nicht. Ich will nicht dass er anfängt zu stinken!“ Hektisch nahm der Ame-Nin seinen Kameraden über die Schultern und rannte aus dem Hotel. Die Schwarzhaarige ihrerseits wandte sich der Steinstatue zu und tippte diese leicht an. Sofort zerfiel sie zu Staub. Seufzend ging sie zu ihrem Tisch und setzte sich, schenkte sich in ihr Glas vom Wein ein. Verträumt sah sie aus dem Fenster, erinnerte sich an den ersten Mann, der ihr widerstehen konnte. Ein sehr freundlicher junger Mann, der sehr um seine Freunde besorgt war.
 

Flashback

Es war ein kalter Wintertag im Dorf Akuma-Gakure. Die Schwarzhaarige hatte gerade einen Auftrag von ihrem ehemaligen Schüler bekommen, welcher inzwischen das Oberhaupt ihres Dorfes war. „Oh, Aka… Warum musst du mir immer diese Missionen im Ausland geben… Nur weil ich eine fahle Reiterin bin? “ fragte sie sich und schlenderte durch die Straßen ihrer Heimat. Es war ein sehr schönes Dorf, das mitten am Fuße eines wunderschönen Berges lag. Es war das älteste Dorf der ganzen Ninjawelt, und es sah auch ganz danach aus, wenn man mal die ganzen Telefonmasten und Stromleitungen außer Acht ließ. Ihr fiel ein kleines Lokal auf, in dem sie ihren letzten Ehemann das erste Mal getroffen hatte. Seufzend senkte sie den Blick. Die Erinnerungen taten noch zu sehr weh. Immerhin war er erst vor 3 Jahren gestorben, als er gegen einen mysteriösen Feind gekämpft hatte. Noch immer hörte sie seine Stimme in ihrem Kopf. „Hey Sensei Ao! Wollen wir mal zusammen was trinken gehen? “ „Gerne Murasaki. Wenn du bezahlst. “ schallten ihre Stimme, und die ihres Ehemannes durch ihren Kopf. Ao, die Ewige Schönheit. Ja, so nannte man sie jetzt schon seit dem Tag der Gründung ihres Dorfes. Aber auch nur wegen ihres Vertrages mit ihrem Dämon. Schon damals trug sie eine Augenklappe, genau wie heute. „Okey! Ab durch die Mitte!“ rief sie und begab sich ein letztes Mal für heute in ihr Haus.
 

Die Mission führte sie weit weg, ins ferne Konoha-Gakure. Sie hatte das Abzeichen des Akuma-Clans abgelegt, damit niemand auf die Idee kam, sie wegen ihrer Herkunft anzugreifen. Aber dennoch trug sie immernoch ihre große Klinge Frost-Drache auf der Schulter und sah sich um. Trotz des kalten Winters, die Leute waren alle fröhlich und vergnügten sich. Besonders die Kinder, die auf den Straßen Schneemänner bauten oder sich Schneeballschlachten lieferten. Bei einer kleinen Gruppe Kinder blieb sie stehen, sah in die großen Augen der Kleinen. Ein warmes Lächeln zierte ihr Gesicht. Langsam ging sie in die Hocke und holte aus ihrer Manteltasche ein kleines Beutelchen heraus. „Etwas Süßes für die Süßen?“ lächelte sie und gab jedem der Kinder ein Bonbon. Begeistert nahmen die Kinder an und steckten sich die Süßigkeiten in den Mund. Noch immer lächelnd erhob sich Ao wieder, wandte sich schon zum Gehen, da hielt eines der Kinder sie an ihrem Mantel fest. Überrascht wandte sich die Schwarzhaarige nochmal um. Sie sah in die strahlenden Augen eines kleinen Mädchens. „Sie sind eine wunderschöne Lady. Wenn ich groß bin, will ich mal genauso sein wie sie.“ Der Gesichtsausdruck von Ao verfinsterte sich, ihr wunderschönes grünes Auge wirkte plötzlich sogar dämonisch.
 

Hastig wandte sie sich ab, begann am ganzen Körper zu zittern. „Das ist keine gute Idee. Niemand sollte so sein wie ich es bin. Ich habe viele schreckliche Dinge getan, und bin nicht stolz darauf. Nimm dir jemand anderes als Vorbild. Am Besten die Schneckenprinzessin Tsunade!“ fauchte die Schwarzhaarige und rannte einfach los. Sie wollte einfach nur weg, weg von den Kindern, die sie bewunderten. Sie achtete nicht auf den Weg, und so geschah das Unvermeidliche. Die ach so elegante und wunderschöne Ao rannte gegen einen Laternenpfahl und fiel recht unelegant rücklings in den Schnee. Tränen liefen ihre Wangen entlang. Am liebsten hätte sie jetzt einfach so im Schnee gelegen, bis sie erfrohren währe. Nun ja, so war ihr Plan. Doch jemand beugte sich über sie. Durch den Schleier der Tränen konnte sie nur verwaschenes Gold und Blau erkennen, vermischt mit einem Hauch Silber. „Hey, alles in Ordnung, Lady?“ fragte die Person. Es war eindeutig ein junger Mann. „Lass mich einfach liegen. Mein Leben hat keinen Sinn.“ „Warum das?“ fragte der junge Mann, setzte sich neben Ao in den Schnee. Es schien ihm nichts auszumachen. „Vor 3 Jahren ist mein 15ter Ehemann während einer Mission gefallen. Am selben Tag hatte ich eine Fehlgeburt.“ „Mein Beileid, Lady. Äh Moment mal! Der Wievielte!?“ „15. Wenn man so lange Lebt wie ich, dann ist das kein Kunststück. All meine Ehemänner sind im Kampf gefallen, I.K.A., wie ihr in Konoha sagt. Das war einfach zu viel…“ „Aber erst als sie die Kinder gesehen haben, richtig?“ Mit gehobener Augenbraue sah die Akuma-Nin ihren Gesprächspartner an. Es war tatsächlich ein blonder junger Mann. Er konnte nicht älter als 18 Jahre alt sein. Langsam setzte sie sich auf, wischte sich das Auge trocken. „Wow. Ohne die Tränen sind sie ja eine echt hübsche Lady.“ lachte der Blonde und stieß ihr leicht in die Schulter. Die Schwarzhaarige ließ das nicht auf sich sitzen und boxte ihn so kräftig in die Schulter, dass er seitlich umkippte und im Schnee landete. „Und du solltest etwas mehr Respeckt vor dem Alter haben, du Rotzbengel!“ „Würd ich gerne! Wenn ich sie respektieren könnte. Und das könnt ich eher, wenn ich den Namen kenne.“
 

Sich eine Strähne aus dem Gesicht wischend wandte Ao den Kopf gänzlich zu ihrem blonden Gesprächspartner. „Kleiner, bevor ich dir meinen Namen sage, musst du erstmal das heilige Ritual der angestoßenen Sake-Schalen mit mir absolvieren.“ „Nee, Sake ist nicht so mein Ding. Außerdem würde meine Freundin mich killen, wenn ich mit einer anderen Frau einen Trinken gehe. Okey, dann mach ich mal den Anfang. Mein Name ist Minato Namikaze. Ich bin der Top-Anwärter auf den Posten des Yondaime Hokage. Also, ich hab mich vorgestellt, also können jetzt auch sie sich vorstellen, Großmütterchen.“ Die Schläfe der Schwarzhaarigen begann gefährlich zu pochen. „Großmütterchen?“ wiederholte sie. Ihr linkes Auge glühte schon wieder dämonisch. „Hör genau zu, Grünschnabel, ich bin genauso alt wie mein Dorf, und das wurde von meinem ersten Ehemann gegründet. Ich bin die älteste noch lebende Kunoichi meines Dorfes. Aber sag mal ehrlich, ich sehe nicht älter aus als Anfang 20, nicht wahr?“ der Blonde lachte nur verschwitzt. Verlegen sah die Schwarzhaarige zur Seite. Dieser Junge schien gegen ihre Ausstrahlung immun zu sein. „Mein Name ist Ao. Und du bist der erste Mann, der es geschafft hat mir zu widerstehen.“ „Naja, ist nicht gerade schwer. Ich steh nicht auf Ältere. Trotzdem, es ist schweinisch kalt hier, und ich friere mir hier du weißt schon was ab. Ich kenne ein kleines Lokal um die Ecke, in dem es verdammt leckeres Ramen gibt. Schonmal Ramen probiert?“ „Ramen?“ Dies war der Tag, an dem sie das erste Mal in ihrem Leben Ramen gegessen hatte. Der Tag, an dem sie einen Mann traf, der ihr nicht sofort verfallen war. „Sag mal Ao, wieso trägst du die ganze Zeit dieses grässliche Ding?“ wieder pochte ihre Schläfe gefährlich. Mit einem beherzten Schlag in die Seite beförderte die Schwarzhaarige Minato gleich wieder in den Schnee.

Flashback ende
 

Seufzend legte sich die Schwarzhaarige auf ihr Bett. Vielleicht war die Flasche doch etwas zu viel gewesen. In ihrem Kopf drehte sich alles, aber ihr war nicht schlecht. Waren es ihre Erinnerungen an Minato? Sie wollte es bisher nicht zugeben, aber damals… sie hatte sich in ihn verliebt gehabt. Oder hatte sie sich einfach nur in Ichirakus Ramen verliebt? Auf einmal bekam sie diese ungeheure Lust auf Miso-Ramen, mit extra Schweinefleisch. Auch das erinnerte sie an jemanden. An einen blonden Ninja von gerademal 13 Jahren, den sie während einer weiteren Mission in ihrer Heimat in ihr Herz geschlossen hatte. Ihre Augen schlossen sich, und die Träume die sie träumte zeigten ihr abermals die Vergangenheit.
 

Flashback

Es war wieder eine Mission im Winter, doch dieses Mal war sie auf ihrer Wach-Position. Es waren seit einiger Zeit Ninja aus Taki-Gakure in der Region gesehen worden, und die fahlen Reiter wurden an die Grenzposten geschickt, um sicherzustellen, dass kein Feind weiter durchkam. Sich die Hände reibend saß Ao nun in ihrem Grenz-Turm, versuchte sich am Lagerfeuer aufzuwärmen. Ein Feuer in einem alten Öl-Fass. So tief war sie also schon gesunken. „Oh man… vielleicht sollte ich mir ab nächste Woche Urlaub nehmen… im Land der Ozeane soll es schöne Strände geben.“ überlegte sie lächelnd, und stellte sich schon ihren Traumkörper im sexy Bikini vor, wie sie aus einer Kokusnuss ihren Cocktail schlürfte und sich die Sonne auf den Pelz scheinen ließ. Auf einmal gab es eine Erschütterung, und sie wurde schmerzhaft aus ihren Gedanken gerissen. Von ihrer Kiste stolpernd verlor sie das Gleichgewicht, machte schmerzhaft Bekanntschaft mit dem harten Beton-Boden ihres Turmes. „Autsch… welcher Depp jagt mitten in der Lavinen-Saison eine Briefbombe hoch?“ fragte sie sich, hielt sich die Hand vor die errötete Nase. Hastig sprang sie wieder auf, rannte zur nahegelegenen Falltür und riss ihre Klinge Frost-Drache mit sich.
 

Sie sah es schon, eine Lavine hatte sich gelöst, und war ganz in der Nähe des Turmes zum Stillstand gekommen. „Verdammt…“ knurrte sie nur noch, riss die Augenklappe vom Gesicht und sah sich um. Sofort setzte das rötliche Schimmern im rechten Auge ein. Chakren. Sie sah 3 schwache Chakren unter der Schneedecke. Und sie schienen zu 2 Genin und einem Jonin zu gehören. Eilig riss sie die Bandagen von ihrer Klinge. Zum Vorschein kam eine Klinge, die zu einem Zanbatu hätte gehören können, wenn sie nicht so enorm lang gewesen währe. „Frost-Drache: Verdrängung des Eises!“ rief sie, schlug eine Schneise in die Richtung, aus der sie die 3 Chakren erblickte. Schnee wirbelte auf, eine Schneise der Verwüstung erstreckte sich über Kilometer. Sofort schloss sie wieder ihr Auge und legte die Augenklappe an. Sie wollte nicht, sollte einer der Ninja ein Mann sein, dass sie ihn versehentlich versteinerte. Nervös machte sie sich auf die Suche. Tatsächlich fand sie nach kurzer Zeit 3 Ninja. Beim Anblick von einem davon weitete sich ihr Auge: dieser eine Junge war strohblond mit kurzen, stacheligen Haaren. Er sah ihrem alten Freund aus Konoha zum Verwechseln ähnlich. Mit wenig mühe schaffte sie es alle 3 aus ihrem kalten Grab zu befreien, und zurück zum Turm zu tragen.
 

Es war geschaft. Ao hatte alle 3 stabilisiert, hatte es geschafft sie zu wärmen. Dafür hatte sie alle 20 Decken aufbringen müssen, die im Turm lagerten, inklusive ihrer Eigenen. Nun lehnte die Schwarzhaarige am Karmin, versuchte sich selbst wieder warm zu bekommen. „Ich hasse diese Kälte…“ dachte sie erneut, rieb die behandschuhten Hände aneinander und versuchte sich warme Gedanken zu machen. Doch wie so oft klappte es nicht besonders. Insbesondere, da die 3 Ninja, die sie gerettet hatte, 3 Genin aus Konoha-Gakure waren. Der, den Ao wegen seines Chakras für einen Jonin gehalten hatte, entpuppte sich als ein Blonder Genin, der auf seinem Gesicht feine Male trug, die an die Barthaare eines Fuchses erinnerten. Ihr kamen sofort die Erinnerungen an diesen jungen Chunin zurück, der ihr seinerzeit gezeigt hatte wie gut Nudeln schmecken konnten. Seufzend erhob sie sich, wollte nochmal sehen wie es den anderen Beiden ging. Der Blonde war ursprünglich am Schlimmsten dran. Er hatte teilweise schlimmste Erfrierungen und üble Prellungen, doch kaum dass sie ihn in den Turm gebracht hatte, waren die Prellungen fast schon verschwunden, und die Erfrierungen waren schon so gut wie weg. Den zweiten Ninja, einen den sie erst jetzt als Chunin identifizierte, hatte sich während der Lavine das Bein gebrochen, ansonsten ging es ihm recht gut. Aber das Mädchen hatte es ziemlich schlimm erwischt. Als Ao sie schließlich ausgegraben hatte war ihre Körpertemperatur schon ziemlich weit runter. Also tastete die Schwarzhaarige nach der Stirn des Mädchens. „Hm… 35,7… gar nicht schlecht… ihre Temperatur ist ganz ordendlich gestiegen. Ein Glück dass ich ihr rechtzeitig was warmes zu Trinken eingeflößt habe…“ überlegte sie, ging zum Ofen rüber und schöpfte sich eine Schale Nudelsuppe. „Zeit fürs Mittag-Essen…“ murmelte sie und wollte gerade anfangen, da hörte sie etwas. Jemand im Turm bewegte sich. Neugierig wandte sich Ao den Betten zu. Der Blonde hatte sich aufgerichtet und sah sich verschlafen um. Anscheinend hatte er gar nicht mitbekommen, dass Ao ihm seine Klamotten abgenommen hatte. „Hier riecht’s nach Ramen…“ murmelte er und wollte gerade aufstehen, doch Ao war schneller und drückte ihn mit dem Griff ihrer Waffe zurück ins Bett. „Liegen geblieben, kleiner Mann. Du hast zwar das Gröbste überstanden, aber bei diesen Temperaturen solltest du nicht halb nackt durch die Gegend springen.“ meinte sie und ließ den Frost-Drachen einfach auf seinem Bauch liegen. Krampfhaft versuchte der Junge sich aufzurichten, schaffte es aber nicht. Die Waffe war schwer wie ein Stein.
 

Süffisant lächelnd setzte sich Ao an die Bettkante und schlürfte genüsslich ihre Suppe. „Hm… irgendwie fehlt da immernoch was… Ichirakus Ramen hat vor so vielen Jahren doch am Besten geschmeckt… bei meinem nächsten Besuch in Konoha… geh ich mal wieder zu Ichirakus… vielleicht verbring ich meinen nächsten Urlaub ja in Konoha, und nicht im Land der Ozeane…“ kaute sie und sah wieder herab zu ihrem Gast. Dieser hatte inzwischen aufgehört sich zu wehren und zu beklagen. Stattdessen sah er hungrig die Nudelsuppe an. „Krieg… krieg ich… auch so eine? Ich hab tierisch kohldampf!“ Mit aus dem Mund hängenden Nudeln blinzelte die Schwarzhaarige ihren Gast an.
 

„Ach so ist das also, die Kleine da oben heißt also Hinata Hyuuga.“ rekapitulierte Ao und sah an die Decke. „Und ihr 3 wurdet also hierher geschickt, weil ihr diesen Kabuto sucht? Tja, tut mir leid, aber Oto-Nin wurden hier bei uns noch nie gesichtet. Und glaub mir, ich erkenne Oto-Nin wenn ich welche sehe. Glaub mir, ich wüsste wenn ein Ninja hier rausgekommen währe, der kein Taki-Nin ist. Ich sitze immerhin schon seit 3 Wochen hier. Die Kälte bekommt meiner zarten Haut gar nicht, mal davon abgesehen, dass ich ganz vergessen habe wie es ist, ohne eine Jacke ins Bett zu gehen.“ „Echt? Wie schlafen sie denn dann?“ „Mit Mantel, Schal und Ohrenschützern natürlich. Und während meiner Wache versuch ich mich an einem Feuer aus dem Fass zu wärmen. Jetzt bei dem Blizzard da draußen, bringt mich aber keiner mehr hoch auf meinen Posten… ich will ja nicht erfrieren. Egal, du solltest dich noch ausruhen, Naruto Uzumaki. Auch wenn du überm Berg bist, meine Anweisung als behandelnde Medi-Nin ist trotzdem viel trinken und Bettruhe.“ Resignierend legte sich der Blonde wieder zurück, verschränkte die Arme hinterm Kopf. Lächeldn beugte sich die Schwarzhaarige noch einmal über ihn. Naruto wurde leicht Rot im Gesicht. „Sag mal Kleiner, findest du mich eigentlich hübsch?“ „Hab schon schönere Frauen gesehen“ Sofort begann Aos Schläfe gefährlich zu pochen.

Flashback ende
 

Flashback

Es war kurze Zeit nachdem bekannt wurde, dass Pain das große, berühmte Konoha-Gakure eingenommen hatte, da hielt Ao mal wieder Wache in ihrem Grenzturm, dem sogenannten ersten Observatorium. Gelangweilt sah sie gen Südwesten, hob ihre Tasse Tee zu den Lippen und wollte gerade etwas trinken, als sie eine vermummte Gestallt bemerkte, die in den Bereich der Grenze eindrang. Und dann hörte sie eine Krähe. Erschrocken sah sie auf. Vor ihr hockte eine schwarze Krähe, sah sie mit bernsteinfarbenen Augen an. Leichte Schweißperlen liefen ihr von der Stirn. Selbst im Land der Teufel, wie ihr Heimatland einst genannt wurde, waren Krähen, die aus heiterem Himmel erschienen kein gutes Zeichen. „Du bist eine Seelen-Krähe, nicht wahr? Du bist Asche, der Geheimnissucher.“ Krächzend breitete die Krähe ihre Flügel aus, bevor sie in Richtung der vermummten Gestalt segelte. Einen Moment ratterte es in Aos Kopf, bevor sich ihr Auge weitete und sie aufsprang, dabei ihre Tasse fallen ließ.
 

Hastig suchte sie die Gegend um das Observatorium ab, versuchte die Krähe und den Wiederkehrer ausfindig zu machen. Doch sie konnte ihn nicht finden, zumindest nicht alleine. Also tat sie etwas, was sie normal nur selten tat, weil es ihr Chakra zu sehr beanspruchte. Sie überkreuzte die Zeige- und Mittelfinger beider Hände miteinander. „Kagebunshin no Jutzu! “ 5 Doppelgänger der Schwarzhaarigen mit der Augenklappe waren neben ihr erschienen, bevor sie ausschwärmten. Nicht lange, und die echte Ao fand die Krähe auf einem Felsen hockend. „Da bist du ja, du Schlingel! Und wo ist dieser verdammte Wiederkehrer hin?“ Die Krähe krächste und drehte der Kunoichi der Bürzel zu. Verwundert sprang sie über den Felsen herüber, und fand dort eine zusammengebrochene Gestalt vor.
 

2 Stunden später hatte sie die Gestalt ins Observatorium gebracht und sie untersucht. Es war ein junger Mann, etwa 16 Jahre alt, mit einem Mal auf der Schulter, wie sie es nur bei den ANBU von Konoha kannte. Auch auf seinem Bauch trug er ein Mal, ein Fuin, das aus mehreren Schichten zu bestehen schien. Aber das bemerkenswerteste war, dass diese Person ihr sehr vertraut war. Immerhin hatte sie ihn 3 Jahre zuvor schon einmal gesehen und seine Verletzungen versorgt. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie war froh, dass er doch nicht tot war. „Der Junge hat einen starken Willen. So stark, dass er selbst vor einem Packt mit dem höchsten aller Totengötter nicht zurückschreckt.“ knurrte eine Stimme. Als sie von dem jungen Mann aufsah, erblickte sie das leuchtende Spektrum eines kleinen Fuchses mit 9 Schweifen. „Oh, hallo Kurama. Wie lange ist es her, seit Großvater dich erschaffen hat?“ „1000 Jahre, so in etwa. Du hast dich seit damals nicht verändert, Aoi Senju.“ „Mein Name ist inzwischen nicht mehr Aoi, sondern Ao Akuma. Nachdem ich den Gründer unseres Dorfes geheiratet habe, hab ich meinen Vertrag mit der Medusa geschlossen. Hab ich dadurch nicht eine schöne Haut bekommen?“ Der Fuchs Kurama grinste nur dämonisch mit seinen roten, glühenden Augen. „Ah, die Schlangenkönigin… Und dein Vertrags-Kekkeigenkai?“ „Ich nenne es das Tsuchigan, weil mein Auge jeden Mann, der es erblickt sofort in Stein verwandelt. Wie auch immer, ich dachte der Junge sei gestorben, als man dich extrahiert hat?“ „Falsche Information. Im Inneren seines Geistes haben wir einen Dämonen-Vertrag ausgehandelt. Ich bin frei, mehr oder weniger, und dadurch kann er mich jederzeit rufen, oder meine Kräfte einsetzen. Er blieb am Leben. Ich hab vorhin von seinem Körper Besitz ergriffen gehabt, um ihn zu euch zu bringen. Pft… er hat es kaum nach Akuma-Gakure geschafft. Hasst du dir mal seine Hände angesehen?“ „Ja, hab ich… es war erschreckend. Augen, in den Händen! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen er ist ein Seelenernter! Ein Seelenjäger!“ Wieder lachte der Fuchs auf. „Ja, das ist er. Ein sehr Mächtiger sogar.“ „Ist er… er lebt noch, das weiß ich… aber können wir ihn wecken?“ „Ehrlich gesagt? Ich weiß es nicht. Aber du hast ja durch Medusa die Macht, Lebensenergie zu spenden, und zu nehmen, indem du jemanden Küsst.“ Leicht verlegen sah Ao zu Boden. Sie sollte den jungen Mann küssen. Aber… er war gar nicht ihr Typ! Und was wenn er die Augen aufschlug und sie angriff? Sie schluckte schwer, sah noch einmal zu Kurama zurück. Doch dieser grinste diabolisch und verschwand mit einer blauen Flamme aus Fuchsfeuer. „Du mieser, kleiner Verräter! Wenn ich dich in die Finger kriege, verarbeite ich dich zu einer neuen Stola!“ knirschte sie, schüttelte heftig den Kopf und sah nocheinmal den Blonden an. Ihr Auge zitterte leicht, ihre Wangen erröteten gewaltig. Seit so vielen Jahren hatte sie keinen Mann mehr geküsst, ohne die Absicht ihm die Lebenskraft zu entziehen, oder ihm welche zu schenken. Langsam beugte sich Ao vor, versuchte nicht zu zögern… doch sie zögerte, und sah wie der Blonde seine strahlend blauen Augen aufriss. „Oh, gut dass du wach bist. Ich dachte schon dass du gar nicht mehr aufwachen würdest, Kleiner.“ „Wer bist du?“ fragte er nur, sah sich verwirrt um, „Und wo bin ich hier eigentlich?“ „Du erinnerst dich nicht an diesen Ort? Das ist das erste Observatorium des Akuma-Klans, welches an der Grenze zum Land der Lichter liegt. Vor etwa 3 Jahren warst du schon einmal hier.“ „Ach ja? Sag mal, wie heiße ich eigentlich?“ Ao entglitten sämtliche Gesichtszüge. Er hatte durch die fehlgeschlagene Extraktion sein komplettes Gedächtnis verloren.

Flashback ende
 

Schweißgebadet öffnete Ao die Augen. Warum hatte sie ausgerechnet diese Nacht solche Träume? Vielleicht hätte sie doch nicht die ganze Flasche Wein trinken sollen. In ihrem Kopf drehte sich nämlich alles. Langsam richtete sie sich auf und sah sich um. Alles war noch genau so, wie sie es am Abend zurückgelassen hatte. „Gut, es war niemand hier drinnen.“ murmelte sie und stand auf. Es war draußen noch Dunkel, vermutlich hatte sie gerade mal ein paar Stunden geschlafen, aber trotzdem wollte sie aufstehen. So betrunken war sie nun wirklich nicht. „Auch wenn du kein wirklicher Akuma-Nin bist, Kin, ich werd dich immer als meinen kleinen Bruder sehen…“
 

http://www.myvideo.de/watch/2988987/HIM_Join_me_in_Death



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2012-11-17T02:20:40+00:00 17.11.2012 03:20
Klasse Kapi^^

Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.^^
Von:  red_moon91
2012-11-16T21:17:47+00:00 16.11.2012 22:17
Ja hab ich ganz vergessen
die Idee mit den Videos als Opening und den Ending find ich nicht schlecht.
Und zum Kapitel selbst anscheinend haben alle von dne fahlen Reitern eine gewisse Beziehung zu Naruto/Kin, das find ich sehr interessant.

mfg red_moon91
Von:  red_moon91
2012-11-16T19:35:43+00:00 16.11.2012 20:35
Oioioi und wieder ein neues Gesicht
Bin schon gespannt darauf wies weiter geht, also schrreib schnell weiter ^^

mfg red_moon91


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