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Die Äther Chroniken

Erster Band : Asmodis
von

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Prolog

Vorgeschichte

Asmodis, die Welt der Dämonen. Länder getrennt durch fünf Flüsse, die in einem großen Ozean münden. Seit Äonen kannten diese Länder nichts als Krieg zwischen ihren rivalisierenden Klans. Erst unter einem von ihnen änderte sich die Situation, sein Name Gorwell Merdeis Tartarus, Oberhaupt des Hauses Tartarus. In die Geschichte ging er ein als Gottkaiser von Asmodis. Seinen Streitkräften waren die anderen Klans hoffnungslos unterlegen und somit gezwungen sich vor ihrem neuen Herrscher zu verneigen.

Dennoch blieb ein ewiger Funken des Hasses in den anderen fünf Klans erhalten. Asmodis wurde von Kaiser Tartarus in seine ursprünglichen Bereiche aufgeteilt.
 

Der zweitmächtigste Klan, Acheron, der dem Kaiser am längsten Widerstand geleistet hatte, musste gebrochen in den Norden zurückkehren. Die Dämonen Acherons waren, wie die Tartarus‘, den Menschen sehr ähnlich, sie unterschieden nur in ihrer Stärke und der Gabe, sich wie die Biestdämonen zu verwandeln.

Unter der Herrschaft des Gottkaisers und seiner folgenden Dynastie kehrte ein Frieden in Asmodis ein, der 1000 Jahre anhielt. Dieser Frieden fand jedoch ein jähes Ende, als ein später Nachfahre Gorwell’s, Barthur Emile Tartarus an einer tödlichen Krankheit litt. Sein einziger Erbe, der gerade erst das Licht der Welt erblickte, war in den Augen der anderen Klans die Gelegenheit sich erneut zu erheben. Die Kaiserliche Armee, zu geschwächt durch einen Verrat in ihren eigenen Reihen, hatte den anrückenden Truppen nichts entgegen zu setzen.
 

Prolog
 

Ein unverkennbarer Geruch lag in der Luft. Ein Gemisch aus Blut und Feuer. Zu diesem Inferno ertönte das Aufeinanderprallen von Stahl, sowie das panische Geschrei von flüchtenden Bewohnern der Stadt. Der Rauch bedeckte den klaren Nachthimmel und inmitten der flammenden Gassen der Hauptstadt Merdeis stellten sich die letzten, noch übrigen, Soldaten des Kaiserhauses dem anrückenden Feind entgegen. Hoch hielten sie ihr Banner, ein Pentagramm mit einem Unendlichkeitssymbol in dessen Mitte, welches den ewigen Bund und Frieden in Asmodis darstellen sollte. Die Entschlossenheit, für ihre Heimat bis zum Tot zu kämpfen, konnte man in den Augen eines jeden Soldaten erkennen, in ihren silbernen Panzern spiegelten sich die immer heißer werdenden Flammen. Einer der Soldaten ergriff das Wort an seine Männer um ihnen für diesen Kampf noch so etwas wie Mut zukommen zu lassen.

„Männer! Dies mag unsere letzte gemeinsame Schlacht sein. Ich bin stolz auf jeden von euch, der unserem Kaiser, nein ganz Asmodis treu zur Seite steht. Wenn ich auch nur einen unserer Bürger vor seinem Tod bewahren kann, so bin ich bereit mein Leben dafür zu geben.“

„Herr Kommandant! Wir werden es diesen elenden Bastarden nicht leicht machen. Jeden weiteren Meter werden sie teuer mit ihrem Blut bezahlen!“ Der Kommandant seufzte leicht auf.

„Dann lassen wir den Worten unsere Taten folgen. Für den Kaiser! Für Asmodis!“ seinem Aufruf folgten die Männer mit einem beachtlichen Gebrüll, ehe sie den feindlichen Truppen entgegenliefen.
 

Während diese letzten Soldaten versuchten der Bevölkerung noch etwas mehr Zeit zu verschaffen, war der Palast bereits gefallen. Im Gegensatz zum Rest der Stadt war dieses Gebäude vom Feuer bisher verschont geblieben. Noch immer hingen in diesem Saal die Banner von Asmodis. Von den Säulen, bis hin zum Boden war alles aus feinstem Marmor gefertigt. Eigentlich legte das Haus Tartarus nicht viel Wert auf Prunk, es war vielmehr so etwas wie Geschenke der Ätherdämonen von Phlegethon.

Im prunkvollen Thronsaal lag, von seiner Krankheit geschwächt, der Kaiser in Ketten zu den Füßen des Klan Oberhauptes von Acheron, Vulgen Acheron. Dieser hatte es sich auf dem Thron seiner Geisel, mit einem goldenen Kelch in der linken Hand gemütlich gemacht. Er blickte gelangweilt auf seinen geschwächten Widersacher herab und richtete zynisch das Wort an ihn.

„Bekommt der Gottkaiser also nach einem Millennium endlich seinen angestammten Platz. In Ketten unter meines Gnaden gestellt. Sag mir Barthur, wie fühlt es sich an jemandes Haustier zu sein?“ Der Kriegsherr erntete von seinem Gegenüber nur Schweigen, was ihn sichtlich erzürnte. Sogleich erhob er sich von seinem Sitz und führte einen Tritt in den Bauch des Kaisers aus. Er packte ihn anschließend am Kragen und hob ihn zu sich hoch. Der Körper von Barthur war bereits übersäht mit blauen Flecken und seine silbernen Roben waren in Fetzen gerissen.

„Antworte mir gefälligst!“ Aber auch nach dieser Aktion erntete er nur schweigen. Vulgen ließ von ihm ab. Dem Kaiser, wieder auf die Knie gefallen, fielen einige seiner langen blonden Strähnen ins Gesicht. Vulgen drehte sich dieses Mal zu seinen Soldaten und sprach in einen genervten Ton „Bringt mir einen anderen der Gefangenen.“

Als diesem Befehl Folge geleistet wurde, weiteten sich die feuerroten Augen des geschwächten Mannes. Die Soldaten zerrten einen alten gebrechlichen Mann in den Saal. Um ihn zu demütigen, zogen diese ihm an seinem langen weißen Bart. Die Reaktion des Kaisers erfreute Vulgen sichtlich. Er streifte sich mit seiner Hand durch sein schwarzes Haar um es nach hinten zu kämmen.

„Eure Majestät!“ konnte der alte Mann von sich geben, ehe die Soldaten ihn in die Knie zwangen.

„Dorva!“ stieß der Kaiser aus ehe er Vulgen einen wütenden Blick zuwarf.

„Acheron! Ihr mieses Schwein! Wieso vergreift ihr euch an einem alten Mann!?“

„Eure Majestät, lasst euch von ihm nicht provozieren! Das ist genau das was er-“ Dorva war nicht mehr in der Lage seinen Satz zu Ende zu sprechen, da der Kriegsherr Acherons bereits sein schwarzes Breitschwert in sein Herz bohrte. Der alte Mann sank zu Boden und sein Blut floss unaufhörlich aus dem Körper, verteilte sich langsam auf den weißen Marmorboden. Vulgen machte sich nicht die Mühe die Klinge wieder herauszuziehen, sondern schritt genüsslich, mit einem niederträchtigen Grinsen in Richtung von Barthur.

„Wie ich sehe, bist du doch in der Lage zu reden, kleines Kaiserlein. Nun sag mir, was ich wissen will, bevor ich gezwungen werde jemanden, der dir wirklich am Herzen liegt zu seinem Schöpfer zu schicken. Wo ist es?“ Barthur wurde hellhörig. Er hatte geahnt, dass die Klans in Wirklichkeit hinter etwas anderem her waren. Der Sturz Tartarus war nur ein Mittel zum Zweck.

„Du weißt wovon ich rede. Schweigen wird dir nicht helfen!“ Ein Nicken zu seinen Soldaten wies diese an eine weitere Geisel in den Raum zu bringen. Dieses Mal handelte es sich um die Gattin des Kaisers.

„Nein! Lasst sie gehen!“ flehte er Vulgen geradezu an. Der Kriegsherr hob leicht die Schultern und schüttelte den Kopf

„Im Gegenzug möchte ich nur wissen, wo sich das Exolumina befindet.“ Der Kaiser schaute erschüttert zu Boden. Vulgen, immer ungeduldiger, zog zunächst das Schwert aus dem kalten Körper von Dorva und hielt es schließlich der brünetten Frau an die Kehle. „Meine Geduld ist begrenzt. Ich frage ein letztes mal. Wo ist es!?“

„Sag es ihm nicht! Wofür sind all diese Menschen gestorben!?“ Ihre blauen Augen schauten ihren Ehemann verzweifelt an, sie versuchte ihn zur Besinnung zu rufen. Der Kaiser, mit der Tatsache konfrontiert seine Geliebte zu verlieren, resignierte aber schließlich vor dieser Drohung.

„Vergib mir Fina… Es befindet sich in der Familiengruft unserer Familie.“ Vulgen brach in schieres Lachen aus.

„Die Macht der Liebe. Ich dachte immer, sie würde jemanden stark machen?“ Im nächsten Augenblick durchbohrte der Kriegsherr auch das Herz seiner zweiten Geisel, Fina im ersten Moment von Schmerz durchzogen blickte zu ihrem Gemahl und lächelte ihn an. Blut spritze auf Vulgens blasse haut und seinen pechschwarzen Panzer.

Der Kaiser konnte nur zusehen, wie nun auch seine Frau langsam all ihr Blut verlor und dieses in die Lache des bereits toten alten Mannes lief. Barthur versuchte sich mit all seiner Kraft aufzubauen und auf den Mörder seiner Frau los zu stürmen, doch machte sich in genau diesem Moment seine Krankheit bemerkbar, sodass er auf alle viere fiel und Blut spuckte. In den Tagen, wo er noch nicht an dieser Krankheit litt, hätten ihn diese Ketten nie aufhalten können, er alleine hätte es, wenn nötig, mit einem ganzen Bataillon aufnehmen können. Der Kriegsherr Acherons konnte nicht anders, als seinen Gefangenen auszulachen.

„Vielleicht verstehst du uns unter diesen Bedingungen ja sogar etwas besser Barthur. Die Demütigung, sich für 1000 Jahre einem Haus, wie deinem unterzuordnen. Im Gegensatz zu dir hat meine Familie diese Schmach, unseren Hass niemals vergessen!“ Der kranke Mann hatte in diesem Moment eingesehen, dass dies sein Ende war. Seine langen Haare verdeckten allerdings ein zufriedenes Grinsen in seinem Gesicht. Vulgen bemerkte dies nicht mehr.

„Wir verschwinden. Brennt den Palast nieder und versperrt alle Ausgänge! Diesen Wurm überlassen wir dann einfach den Flammen. Ich werde inzwischen der Krypta von Tartarus die Ehre erweisen.“ Die Soldaten führten den Befehl aus und fingen an die Banner im Thronsaal anzuzünden. Als alle Ausgänge versperrt waren und nun auch der Palast einem Flammenmeer glich, konnte der Kaiser nur noch zusehen, wie alles, was seine Familie diese vielen Jahre aufgebaut hatte, zur Asche zurückkehrte. Mit letzter Kraft bewegte er sich zum leblosen Körper seiner Frau „Fina… Ich habe versagt. Vielleicht durchbricht unsere nächste Generation endlich diese Spirale des Hasses…“
 

Noch in derselben Nacht fand sich das Oberhaupt Acherons in der Krypta des Hauses Tartarus wieder. Die Gänge waren durch Fackeln erhellt und für jede Generation gab es eine Kammer. Die Soldaten hatten die Siegel einer jeden Kammer geöffnet und die Ruhestätten in jedem Winkel durchwühlt. Vulgen fand sich beim Grab des Gründers der Familie wieder, sichtlich erzürnt. „Dieser Bastard! Er hat mich belogen! Hier ist nichts weiter als Gebein dieses verdammten Klans!“ Er stand lediglich in einer leeren Kammer, weder der Sarg Gorwells noch ein Hinweis auf dessen Verbleib waren zu finden. Einer seiner Männer schritt neben ihm. „Mein Lord, es gibt keine Spur. Weder von Exolumina noch von dem Sohn Barthurs.“ „Brennt alles nieder.“ Kam direkt die Antwort. „Mein Lord?“ „Brennt jeden Winkel dieser Stadt nieder. Keine Gefangenen. Und durchsucht jede Leiche der Kinder.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pataya
2012-12-14T12:00:43+00:00 14.12.2012 13:00
is n guter anfang... ich würd gern wissen wie es weiter geht =)

lg, Pat


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