Rosen haben Dornen!
Verfluchte Flüche 2
Nihao! ^^
Danke für die Kommis beim ersten Teil!!!!! *FROI* Keine Angst die Rosen haben noch ihren großen Auftritt! ^^ *stolzguck*
Nun viel Spaß! ^^
Verfluchte Flüche 2
Ein sanfter, aber eisiger Wind wehte über die Straße, auf der ein rothaariges Mädchen völlig entgeistert einen normalen Rosenstrauß anstarrte. Nicht einmal ihre Gesichtsmuskeln zuckten und Passanten, die vorbeigingen schüttelten nur verständnislos den Kopf. Einige versuchten sie aus der Starre zu holen, jedoch gelang es ihnen nicht und so gingen sie weiter.
Ranma hatte schon viel erlebt! Okonomiyakispatel, die bügelten, anstatt Okonomiyakis zu machen; Badeanzüge, die ihn fast ertränken wollten und nicht zuletzt alte, weibliche Geister, die nur darauf erpicht waren, dass man ihnen die Unterhosen stahl. Achja und sprechende BHs gab es auch noch. Das Mädchen schüttelte langsam den Kopf um einen klaren Gedanken fassen zu können. Eigentlich auch nichts ungewöhnliches mehr, wenn mal ein Rosenstrauß mal mit ihr sprach, oder? Aus diesem Gedanken heraus bewegte sie wieder ihre Lippen.
"Seit wann können Rosen denn sprechen?", platzte sie hervor. Die Stängel und Blüten zuckten daraufhin verärgert.
"Begrüßt man sich so bei dir?", empörten sich die Rosen eingeschnappt. Sie waren sichtlich wütend, dass Ranma sie einfach hatte fallen lassen.
"Nein, aber ich war zu überrascht! Aber weiß der Trottel dort von euch?", fragte Ranma mit einem Kopfnicken in Kunos Richtung, der immer noch bewusstlos auf dem Boden lag. Die Rosen blieben still und Ranma sah verdutzt nach unten.
"Was ist denn jetzt los? Wieso sprecht ihr nicht?", fragte sie sichtlich verwirrt. Als Antwort kam nur ein leises ,PÜH', mehr nicht und die Rosen blieben stumm.
°Und da sage mal einer Rosen seien anmutig!°, seufzte Ranma und verdrehte genervt die Augen.
"Was habt ihr denn? Warum seid ihr so still?", fragte sie noch einmal.
"Wir sprechen nicht, wenn wir am Boden liegen und man achtlos auf uns herunterstarrt!", erwiderte eine der Blüten schnippisch. Ranma sah sie mit einem gemischten Ausdruck an. Sollte er jetzt lachen oder ärgerlich reagieren? Es war nicht zum aushalten! Dennoch entschloss er sich nur zu lächeln und die Rosen aufzunehmen.
"Au!", entfuhr es dem Mädchen, als ein spitzer Dornen sich in seine Handfläche bohrte. Ein Kichern war die Reaktion darauf.
"Sagt bloß, das war mit Absicht!?", zischte sie empört, worauf wieder nur ein Kichern kam. Ranma war es zuviel.
"Wenn ihr nicht aufhört, dann seid ihr so schnell im Drechsler verschwunden, wie ihr gar nicht kichern könnt!", fuhr sie die schönen Blumen an und es trat ein, was er erwartet hatte: Stille. Triumphierend lächelte sie auf die Blumen herab.
"Na also geht doch! So verstehen wir uns viel besser, nicht?", grinste sie fies und die Rosen reckten ihre Köpfe noch höher als nötig war.
"Und wie ist es? Weiß dieser dämliche Kuno, dass ihr sprechen könnt?", fragte sie dann, ein Kopfschütteln war die Antwort.
"Jetzt sprecht ihr ja schon wieder nicht mit mir!", empörte sich das Mädchen, jedoch gleich darauf, bleibe ihr die Luft weg.
"Oh meine edle Göttin mit dem Zopf! Wie es scheint liebest du diese Rosen, die mit einer unbändigen Liebe auserwählt wurden!", schnulzte eine Stimme an ihrem Ohr und Ranma wollte schon wieder zum Schlag ausholen.
°Halt! Ich frag den Trottel, wo er diese hochnäsigen Teile herhat! Vielleicht kann ich dann etwas besseres mit diesen Blumen anfangen!°, kam ihm der Geistesblitz. Sie drehte sich zu Kuno um und sah ihn gespielt verliebt an.
"Oh Kuno, Liebster! °WÜRG° Wie sehr habe ich mich nach dir gesehnt!", flötete sie, mit einem niedlichen Gesichtsausdruck. Kunos Augen begannen zu tränen und er sah überglücklich auf Ranma hinab.
"Ist das wahr, oh Göttin mit dem Zopf?", fragte er gerührt, und drückte sie noch näher zu sich, sodass er ihr die Luft erneut abschnürte.
"Ja doch!", rief Ranma keuchend. Doch dann änderte sich der Tonfall wieder und ihre Augen nahmen nahezu Herzchen an.
"Sag, Liebster, Wo hast du diese wunderschönen Rosen her?", fragte sie einschmeichelnd.
"Gefallen sie dir?", fragte jener und Tränen liefen aus seinen Augen. Tränen des Glücks. Auf die Frage nickte sie nur und faltete die Hände vor ihrem Gesicht zusammen.
"Sagst du es mir? Bitte!!!?", flehte Ranma-chan. Kuno ergriff ihre Hand und zog sie mit sich. Ranma den Strauß fest in den Händen haltend.
"Ich werde es dir berichten, meine Schönheit! Es war so....."
--------*--------Flashback--------*--------
Glühende Hitze ließ die Luft vor seinen Augen flimmern, während er mühsam einen steilen Berghang hinaufkletterte. Ungewöhnlich heiß war es hier, vor allem noch um diese Jahreszeit, dachte sich Tatewaki Kuno und kraxelte immer weiter den Berg hinauf.
°Das...Gibt es doch nicht! Irgendwo hier muss doch ein Rastplatz sein!°, jammerte er verzweifelt in sich hinein und fasste aus versehen mit einer Hand an einen lockeren Stein. Sofort verlor er das Gleichgewicht und polterte 2 Meter rückwärts, Richtung Boden. Ein schrei entwich seiner Kehle, als er plötzlich auf einem Felsvorsprung wieder hart aufschlug. Benommen lag Tatewaki erst einmal ein paar Minuten da, um sich vom Schreck zu erholen. Das hätte ins Auge gehen können. Diese Vermutung wurde sofort bestätigt, als er nach unten sah und ihm schwindelte. Es ging so weit hinab, dass man diese Jusenkyoquellen nur noch als einheitlichen blauen Fleck erkennen konnte.
°Oh je oh je!°, jammerte der werte Kuno in sich hinein. °Wenn das mal gut geht!° Er schluckte kräftig und äußerst übertrieben heftig, sodass sein Kehlkopf einen knackenden Laut von sich gab. Langsam erhob er sich und kletterte vorsichtig wieder zu dem Punkt, an dem er abgerutscht war.
Die Sonne neigte sich schon dem Horizont zu, als der erschöpfte und röchelnde Tatewaki endlich die Spitze des Berges erreichte. Suchend sah er sich um und seine Augen weiteten sich ungläubig, denn das was er sah, war mehr als schrecklich. Langsam sank er in sich zusammen und blieb röchelnd am Boden liegen. Dann hallte ein Schrei durch die Luft, und ließ alle Vögel aus den Bäumen fliegen.
"Wo verdammt noch mal ist der verfluchte Rastplatz!!!!!!!!!!!", stieß er völlig am Ende seiner Kräfte hervor, doch plötzlich sah er auf. Täuschte er sich etwa? Nein. Es war real! Freudig sprang er auf die Beine und liebkoste das große bunte Schild liebevoll mit den Augen, auf dem ,BELOHNUNG FÜR IHRE MÜHEN' stand. Hechelnd rannte er dem Wegweiser nach, der nach Norden wies. Nicht lange und er stand vor einem großen, prächtigen Rosenstrauch an dem ,Jusenkyorosen' stand.
"Das ist das perfekte Geschenk für das Mädchen mit dem Zopf!", rief er völlig begeistert und schnitt alle Blüten zu einem Strauß zusammen. Kaum hatte er das getan, kamen wilde, wirre Stimmen auf und schwarze Wolken zogen am Himmel auf. Tatewaki betrachtete alles mit Staunen. Erst tröpfelten ein paar wenige, kleine Wassertropfen auf ihn nieder, doch dann verwandelte sich der Nieselregen in einen einzigen Wasserfall. Kuno stand mit bedröppelter Miene da und linste über den Abhang hinunter nach Jusenkyo und was er sah, lies ihn ein weiteres Mal heftig schlucken. Alles unter ihm hatte sich in einen einzigen See verwandelt...
--------*--------Flashback End--------*--------
"Wa...Wa...Waaas!?", Ranma-chan blieb fassungslos stehen und starrte Kuno an, als wäre er außerirdisch. Dieser verhielt ebenfalls seinen Schritt und sah seine ,Göttin mit dem Zopf' verwirrt an.
"Edle Göttin mit dem Zopf! Was hast du?", fragte er besorgt und ging auf das völlig entsetzte Mädchen zu. Ein großer Fehler seinerseits, denn Ranma kam langsam aber sicher wieder zu sich. Ihr Blick klärte sich auf und blieb hasserfüllt an ihrem Gegenüber hängen.
"Also ist es deine Schuld, dass Ryoga und ich nie wieder zu echten Männern werden können!!!", rief sie außer sich vor Zorn und verpasste Kuno einen gezielten Schlag ins Gesicht, woraufhin dieser mit einem dumpfen Laut auf dem Boden aufschlug. Zitternd vor Zorn und Wut musste Ranma sich bezwingen, den bewusstlosen Tatewaki Kuno totzuschlagen. Dieser verdammte Oberschüler war also an dem ganzen Schlamassel schuld! Er hätte es eigentlich vermuten müssen! Die Quellen verschwanden nicht einfach so! Aber wenn er es sich recht überlegte... Mit wiederum aufbrausendem Zorn drehte sie den Kopf in die Richtung, wo die Rosen liegen mussten, jedoch war dort ein leerer Fleck. Stattdessen entdeckte er den Strauß, wie er gerade um eine Ecke robbte. Das Gesicht des rothaarigen Mädchens verzog sich zu einem grimmigen Lächeln und in der nächsten Sekunde war er direkt hinter den Rosen, die wie erstarrt liegen blieben.
"Schuldige verdünnisieren sich gerne!", knurrte Ranma gefährlich und die Haare standen ihr zu Berge. Ein Zittern lief durch die Rosenblätter, so als ob Ranma sie wirklich auf frischer Tat ertappt hätte.
"Was habt ihr mit der ganzen Geschichte zu tun? Denn wie ich gehört habe, kam das Gewitter erst auf, als dieser dämliche Obertrottel euch abgeschnitten hat."
"Wir haben gar nichts damit zu tun!", säuselte eine Stimme empört, jedoch klang es demnächst weniger heftig, denn Ranma nahm den Strauß grob in die Hände. Auch die spitzen Dornen die sich wütend in seine Hände bohrten nahm er so gut wie gar nicht wahr.
"Also! Was hat die ganze Geschichte mit euch zu tun!?", rief sie abermals wütend, während sie schnurstracks durch die Straßen Richtung Tendo- Dojo ging.
"Nichts!", beteuerte nun eine andere Stimme, was Ranma aber nur dazu veranlasste den Strauß kräftig durchzuschütteln. Nur sonderbar, dass dabei kein Blütenblatt abfiel, aber darüber dachte das vor Zorn blinde Mädchen jetzt überhaupt nicht nach.
"Hör auf uns zu schütteln sonst wirst du es bereuen!", rief eine Stimme empört. Ranma lachte daraufhin kalt.
"Was soll mir denn noch passieren? Nass bin ich schon, also kann ich mich nicht verwandeln!", rief sie gehässig. Ein wütendes Zittern ging durch die Stängel, bis hinauf in die Blüten, woraufhin sich ein Blatt löste und sich auf Ranmas Stirn festsetzte.
"Was soll das?", rief diese genervt und versuchte das Blatt abzuwischen, jedoch blieb es kleben. Ein verschwörerisches Kichern begleitete seine Bewegungen.
"Du wirst es noch bereuen uns so behandelt zu haben!", lachte eine Stimme ungemein amüsiert.
"Und was soll mir deiner Meinung nach schlimmes passieren, außer das mich euer Rosenblatt zutode klebt?", erwiderte Ranma trocken. "Das wirst du schon sehen!"
Ranma schlenderte in den Garten der Tendos, die Rosen immer noch fest in der Hand haltend und überlegte, ob er sie vertrocknen lassen sollte oder lieber in ein Glas Wasser stellen, um das herum ein Feingitter war, sodass sie nicht entkommen konnten. Doch bevor er sich für eine Methode entscheiden konnte, rammte ihn sein Vater in den Gartenteich. Ein Schild in den Händen haltend [Akane ist schlecht gelaunt!] doch das konnte sein Sohn nicht mehr sehen, denn er landete mit einem lauten Platscher im Wasser. Genma zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder Herrn Tendo und dem Shogi- Spiel zu.
"Oh das ist aber ein schöner Rosenstrauß.", rief Kasumi entzückt aus und nahm die hübschen Blumen auf, um sie in eine Vase zu stellen. Jedoch bemerkte keiner die kleinen Zungen, die sich Richtung Teich aus den Blüten streckten, wo nun ein plitschnasses Wollknäuel herausgerudert kam.
"Akane! Kannst du bitte die Wäsche im Garten aufhängen?", rief Kasumi ins Haus hinein, woraufhin ihre kleine Schwester erschien. Jedoch konnte man an ihrem Gesicht nicht gerade die beste Laune ablesen. Das blauhaarige Mädchen ging am Teich vorbei und auf einmal hellte sich ihre Miene auf, als sie ein kleines, graues Knäuel am Ufer liegen sah. Sofort nahm sie das Tierchen mit den langen Ohren auf und sah es entzückt an. Das Häschen musterte sie seinerseits äußerst erstaunt und verwirrt. Es hatte einen rosa Rosenabdruck an der Stirn.
"Ja wo kommst du denn her?", fragte Akane lächelnd und hob das Tierchen auf ihre Arme. Alles Strampeln nützte nichts, es wurde mit ins Haus genommen.
Fortsetzung folgt!
