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CouchSurfing

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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Ylvie

Die Münder halb offen und die Augen vor Entsetzen und Erstaunen geweitet boten Alex und Scott einen überaus amüsanten Anblick. Die junge Frau – die außerordentlich zierlich und klein gebaut war – stand vor ihnen, lächelte und präsentierte ihre strahlend weißen Zähne. Oben vor der Tür warteten zwei Reisetaschen.

„Ich bin Ylvie … und hier hoffentlich richtig.“, lächelte sie und strich sich anmutig durch ihre langen Haare.

Alex nickte und brachte kein Wort heraus. Gerade fühlte er sich wie ein Vollidiot. Stand da und sabberte fast schon!

„Ich. Entschuldige … ähm … ich habe eigentlich mit einem Mann gerechnet.“

„Sorry. Mit den Geschlechtsteilen kann ich nicht dienen.“, zuckte sie mit ihren Schultern.

„Glaub ich gerne und will ich auch hoffen…“, murmelte Scott und blickte ihr ungeniert auf den Ausschnitt.

„Eine etwaige Überprüfung gefährdet die Gesundheit.“, kokettierte Ylvie und sah mit einem großen Fragezeichen im Gesicht zu den beiden Männern. „Wie lange kennt ihr euch schon?“

„Ach eine halbe Ewigkeit. Wir sind unzertrennlich.“, lachte Scott, der sich eindeutig gerade nicht zurückhalten konnte und sie schier mit seinen Blicken verschlang!

„Ist ja echt niedlich…“ Sie grinste breit.

Alex‘ Augenbraue schnellte nach oben. „Was… oh … ähm, wir sind kein Paar.“, stellte er gleich mal klar und verpasste Scott einen kleinen Schubs.

„Na klar. Das haben schon Einige gesagt.“

Alex und Scott tauschten einen kurzen Blick miteinander. „Wir sind Kollegen…“

„Die zusammen leben?“, hackte sie nach.

„Nein! Nur ich wohne hier!“, stieß Alex aus. „Ich bin übrigens Alex.“ „Er war sich nicht sicher, ob es notwendig war, sich vorzustellen, aber zumindest nach ihrem Gesichtsausdruck schien sie ihn nicht zu kennen. Allerdings klärte sich das sehr schnell auf.

„Ich weiß… Steve McGarrett, richtig.“, meinte sie mit einem kleinen Schulterzucken.

Alex seufzte. „Also doch ein Fan.“, seufzte er auf.

„Garantiert nicht.“, schüttelte Ylvie ihren Kopf.

„Dann von mir?“, versuchte Scott das Gespräch aufzulockern. Mit einem breiten Grinsen bedachte er Ylvie.

„Sorry, Sevgilim. Auch nicht.”, hob sie ihre Schultern an.

Durch das Wort irritiert blinzelte er ein paar Augenblicke. „Woher kommst…“

Alex schnitt ihm das Wort ab. „Komm erst mal rein. Es ist verdammt unhöflich dich hier draußen stehen zu lassen … und du bist wirklich kein Fan…?“

Sie legte ihren Kopf auf die Seite. „Ich bevorzuge einen anderen Typ Mann. Nicht so übertrieben, weißt du!“

Alex brauchte ein paar Sekunden um die Worte zu verdauen. Auf der einen Seite machte sich Erleichterung in ihm breit, dass er eben nicht ihr Typ war und sie sich als Stalkerin entpuppte, auf der anderen Seite war da auch die Enttäuschung und der leichte Frust, dass er ihr eben nicht gefiel! Dennoch schnappte er sich schweigend ihren Koffer, nachdem er aufgesperrt hatte!

„Wie kann man denn kein Fan von Hawaii Five-O sein.“, fragte Scott leicht pikiert nach.

„Es gibt andere Dinge im Leben.“, zuckte die junge Frau mit ihren Schultern und folgte Alex nach drinnen. Dieser wurde gerade von der schwanzwedelnden Dusty begrüßt. Zufrieden bellend ließ sie sich das Fell streicheln und nahm danach bellend Scott in Betrachtung. Auch von ihm holte sie sich eine Streicheleinheit ab. Nur Ylvie wurde etwas kritischer beäugt und zuerst nur ihre Hand beschnüffelt.

„Ich zeig dir das Gästezimmer…“, murmelte Alex.

„Das ganze heißt eigentlich CouchSurfing oder SofaHopping. Ich bevorzuge also das Sofa.“

„Im Ernst?“

„Ja. Ich mache das hier um Erfahrung zu sammeln und nicht um in einem gemütlichen Bett zu schlafen.“, meinte Ylvie und tippte sich gegen die Nasenspitze, lächelte Alex dabei freundlich an.

„Dann also das Sofa.“, murmelte er und zuckte kurz mit seinen Schultern. Wenn sie unbedingt wollte, würde er sie nicht davon abhalten, weshalb er sein Wohnzimmer ansteuerte. Klappernd folgte ihm Ylvie, denn ihre High Heels klackerten auf dem Parkettboden geradezu.

„Wie kommt es, dass jemand wie du beim CouchSurfing mit macht?“

Alex hob die Schultern und schielte hinüber zu Scott, der mit seinem gewöhnt breiten Grinsen den Zwei folgte.

„Wieso machst du mit?“, reagierte er gar nicht auf ihre Frage.

„Erfahrungen sammeln und mal in die Sonne kommen…“

„Okay… woher kommst du?“, fragte Scott erneut, diesmal in der Hoffnung auch eine Antwort auf seine Frage zu bekommen.

„Reykjavík.“

„Woher…?“ Scott war noch nie sonderlich gut in Geographie.

Sie seufzte. „Island.“

„Also … Europa.“

„Ja.“

Alex stellte den Koffer ab und gönnte sich einen kleinen Blick in die Richtung von Ylvie. Sie war so unglaublich hübsch. Es war eine Sünde sie nicht ständig anzustarren! Ihre großen, grünen Augen und die satten vollen Lippen. Oh, Alex war sich mit einem Mal nicht mehr sicher, ob es so klug war, sie hier übernachten zu lassen! Alex führte sie in sein Wohnzimmer. Ylvie tänzelte an ihm vorbei und natürlich wanderte der Blick der beiden Männer auf ihren entzückenden Po, den sie so hübsch bewegte. Alex kniff die Augen zusammen und schüttelte seinen Kopf.

„Ich hoffe das Sofa ist zu deiner Zufriedenheit…“, sprach er, während Scott ganz genau beobachtete, wie sie sich neugierig umsah.

„Ja. Vollkommen.“

Die Männer standen noch immer im Türrahmen, tauschten ab und an einen fragenden Blick miteinander. Alex hob die Schultern, während sich Ylvie interessiert im Wohnzimmer umsah.

„Ähm. Ich bin in der Küche, falls du etwas brauchst und Scott… geht jetzt!“, raunte Alex und packte seinen besten Freund am Oberarm. Dieser protestierte energisch, ließ sich dann aber doch von Alex mitziehen.

Ylvie blieb zurück.

„Ich kann doch noch ein wenig hier bleiben. Zur moralischen Unterstützung. Immerhin warst du besonders skeptisch und ich will dich ja nicht dazu zwingen mit ihr alleine…!“, setzte Scott an, doch Alex brachte ihn mit einer erhobenen Hand zum Schweigen.

„Ich komm klar. Wir sehen uns morgen in der Arbeit…“, murmelte Alex und schon Scott weiter in Richtung Haustür.

„Aber…!“, rief Scott und sträubte sich noch dagegen. Vergeblich, denn Alex schlug bereits die Tür vor seiner Nase ins Schloss.

Alex sah hinab zu Dusty. „Guck mich nicht so an. Ich bin unschuldig. Gewöhn dich lieber an unseren Besuch.“, seufzte er auf und schlenderte in die Küche.

Mit einem Mal fühlte er sich gar nicht mehr so wohl in seinem Haus. Da Wissen, dass sich eine fremde Person mitunter hier befand, stimmte ihn nachdenklich. Unruhig tigerte Alex durch seine Küche, trank einen Kaffee und lauschte auf die Geräusche in seinem Haus. Er konnte nichts ungewöhnliches hören und doch blieben seine Muskeln angespannt. Auch einige Stunden später – er mied das Wohnzimmer – hatte er Ylvie nicht mehr zu Gesicht bekommen.
 

Alex klopfte mit dem Fingerknöchel gegen das dunkle Holz der offen stehenden Tür. Ylvie saß auf dem Sofa. Auf ihrem Schoss ein großer Block. Anscheinend war sie damit etwas zu zeichnen.

Mit einem „Hey, willst du was essen …“, machte sich Alex bemerkbar.

Ylvie horchte auf und sah ihn einen Moment an.

„Ist das mit drinnen?“

„Bei was?“

„Dem CouchSurfen. Ich habe keine Ahnung wie das abläuft. Ich dachte der Deal bezieht sich nur auf das Sofa.“, hob sie ihre Schultern und legte das Zeichenbrett beiseite.

Kurz nur huschte Alex‘ Blick interessiert über die Landschaftszeichnung der kleinen Künstlerin. „Ich weiß auch nicht, aber es ist doch eigentlich auch egal. Ich hätte nur Pizza bestellt. Willst du, oder nicht?“, fragte er nach und ließ seinen Blick über sie gleiten. Sie war so ein faszinierendes Wesen. Die funkelnden grünen Augen und die helle Haut, die eindeutig lange keine Sonne mehr gesehen hatte. Island war eben nicht für üppigen Sonnenschein bekannt. Sie schüttelte ihren Kopf. „Ich geh mir nachher selber was organisieren.“, blockte sie Alex‘ Angebot auch schon ab und schnappte sich wieder ihren Block. Er zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Sicher nicht?“

„Sicher. Ich esse kein Fast Food.“, zuckte sie mit den Schultern und spielte etwas mit einer der langen Haarsträhnen, die ihr ins Gesicht gefallen war. Dabei sah sie hinauf zu ihm, benetzte ihre vollen Lippen mit der Zungenspitze. Alex imitierte ihre Geste unbewusst und schluckte einmal schwer.

„In Ordnung … dann … sag Bescheid, wenn du was brauchst….“, lächelte er und verschwand wieder aus dem Wohnzimmer. Wie eigenartig. Sie brachte ihn aus dem Konzept, wie diese gesamte Situation! Und wem hatte er das zu verdanken?!

SCOTT!

Der konnte sich eindeutig warm anziehen!
 

Nachdem die Tür hinter Alex ins Schloss gefallen war sank Ylvie tiefer in das weiche Sofa zurück. „Oh heiliger Pudel, das ist ein Schlamassel erster Güte…“, murmelte sie und zückte ihr Handy. Das Hintergrundbild zeigte Alex breites Lächeln.

Sie war ein Fan.

Ein Fan, der nur nach Hawaii gekommen war um einmal diesem Mann zu begegnen. „Wieso gerade seine Couch…“, fragte sie leise und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Blieb nur zu hoffen, da er nichts von ihrer Schwärmerei entdeckte…



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