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Liebe braucht keine Worte

Sprachlose Liebe
von

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Partnerschaft

Wir hatten Ethik, es war die letzte Stunde des Tages. Unser Lehrer erklärte uns, dass es ein Projekt geben wird. Er wird immer zwei Schüler einteilen, die dann zusammen an ein Thema arbeiten, welches wir ziehen. Normalerweise würden Mariku, Malik und ich zusammen arbeiten, da wir früher eine ungerade Zahl in der Klasse waren, doch da Ryou nun da war, fragte ich mich wer mit ihn arbeiten müsste. Ich war mir aber sicher, dass eben Mariku oder ich mit ihn arbeiten mussten, schließlich waren wir die einzigen die ihn verstanden.

"So~ Ryou kann sich ja nur mit Gebärdensprache verständlich machen, kann jemand von euch diese Sprache?"

Mariku und ich meldeten uns Zeitgleich. Die Lehrerin sah uns abwechselnd an und rief dann die Gruppen auf.

"Bakura Cain und Ryou Kenji! Mariku Ishtar und Malik Aziz! Habe ich jetzt alle?"

Als keiner was sagte, zog sie eine kleine Kiste hervor, wo drinnen mehrere Zettel darinne war.

"So~ Wer will zuerst ziehen?"

Keiner meldete sich, was den Lehrer ausseufzen ließ. Es wunderte mich, dass sich niemand meldete, dass Thema war sehr einfach. Es ging um Gestalten und Mythen. Wie, um Vampire, Werwölfe und was es sonst noch so gab. Unser Lehrer ließ seinen Blick nochmal über die gesamte Klasse schweifen, bevor er bei mir hängen blieb. Weshalb auch immer.

"Herr Cain?"

"Warum ich?"

"Weil sie unaufmerksam waren."

"War ich gar nicht!"

"Was habe ich gesagt."

"Na, dass ich unaufmerksam war."
 

Er seufzte und hielt mir die Kiste hin. Murrend zog ich einen weißen Zettel heraus. Was hatte ich falsch gemacht? Ich öffnete ihn noch nicht, damit wartete ich, bis ich ihn Ryou zeigen konnte. Nachdem Herr Tsumi die letzten Zettel auch losgeworden ist, klingelte es. Er gab uns die Aufgabe, nochmal mit unseren Partner vorzukommen und zu zeigen was man hatte. Damit keiner schummelte.

"Und? Was habt ihr?", fragte Mariku, nach dem wir alle gehen durften.

"Vampire", antwortete ich. "Ihr?"

"Wir haben Werwölfe", seufzte Malik.

"Aber hey, Vampire passen zu euch", mischte sich Mariku ein. "Ihr seid beide Totenbleich, hübsch, geheimnisvoll. Wie ein Vampir."

"Blödmann", schimpfte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Vielleicht bin ich ein Vampir und wegen dir fliegt meine Tarnung auf!"

"Genau Schätzchen~", schnurrte Riku bloß. "Saugst du mir auch mal das Blut aus?"

"Türlich Riku", hauchte ich ihm entgegen.

"Nun gut. Komm Mariku, ich will so schnell wie möglich mit den Projekt fertig sein", Malik zog meinen besten Freund weg. "Wir sehen uns morgen!"

Dann verschwanden die beiden Ägypter auch schon.

"Wollen wir zu dir, oder zu mir?", fragte ich Ryou und wartete mit ihm draußen, damit er sich entschied.

Mit ein paar Handbewegungen zeigte Ryou, dass er lieber zu sich gehen würde. Ich nickte ihm zu und ging mit ihm in Richtung seines Zuhauses. Er führte mich, da ich nicht wusste, wo lang. Wir gingen durch einen kleinen Park, in dem Kinder spielten, Eltern ihren Babys nach liefen, die gerade erst laufen gelernt hatten und Väter oder Mütter ihre Sprösslinge trösteten wenn sie hinfielen.
 

Während des Weges war es natürlich still. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und Ryou konnte es nun mal nicht. Doch dann bewegten sich seine Hände. Sie formulierten eine Frage. Ich musste wegen ihr Lachen, nicht sehr laut und auch nicht sehr lange, aber ich tat es. Ryou blickte mich verwirrt an, wäre ich auch wenn jemand anfing einfach los zu lachen.

"Mariku und ich? Ein Paar? Wie kommst du denn darauf?"

Wieder bewegten sich die zarten Händchen, ich hob eine Augenbraue.

"Weil wir flirten? Tun wir das?", dachte ich nach, wenn ich genau darüber nachdachte, stimmte es. Wir flirteten, jedoch eher freundschaftlich...Gab es das? Jetzt schon! "Ja… Wir flirten irgendwie schon", nickte ich nachdenklich. "Aber wir sind bloß Freunde. Ich glaube er steht auf Malik. Aber wer weiß das schon?"

Ryou bejahte zügig und starrte auf den Boden. Er war aus Stein. Aus glatten Stein, welches nicht mal etwas gerissen war. Es sah aus wie neu. Was es wahrscheinlich auch war. Neu und grau. Ne...Eher Grau-weiß. Ich spürte einen Finger, der mich gerade piekte. Ryou zeigte, als er bemerkte das ich auf sah, auf eine riesige, weiße Villa. Mir viel fast die Kinnlatte runter als ich sie anstarrte.

"Da wohnst du?", vergewisserte ich mich.

Mein neuer Mitschüler nickte, sein Gesicht wurde etwas rötlich und er sah nach unten. Wir gingen weiter, während meine Schritte schneller wurden, ging Ryou immer langsamer, was mich schon verwirrte.

"Ist was?", fragte ich ihn, hob eine weiße Augenbraue und blickte ihn an.

Wieder starrte ich auf seine Hände die mehrere Zeichen bildeten, um mir zu verstehen zu geben, was los war.

"Du bist nervös wegen deinen Vater?"

Schnell nickte der Weißhaarige und klingelte an der Haustür, die sich so gleich öffnete.
 

"Ryou!" Zwei blasse, zierliche Arme schlossen sich um Ryous Körper. "Da bist du ja wieder..."

Mein Mitschüler wurde noch röter, als er eh schon war, versuchte sich aus der Umarmung zu befreien. Jedoch ließ der Mann ihn nicht los, drückte ihn bloß stärker an sich. Ich schmunzelte, als der schlanke Kerl mich wahrnahm, ließ er Ryou los.

"Wer ist denn das?", fragte er. Seine Stimme klang hell, nicht so wie ich es von Männern gewöhnt war. Sie klang fast schon melodisch, halt wie eine Melodie. So hatte ich mir auch Ryous Stimme vorgestellt. Nur etwas zarter und unsicherer.

"Ich bin Bakura Cain", stellte ich mich vor und reichte den Fremden die Hand. "Ich bin Souta. Ryous Vater."

Er nahm meine Hand an, seine war zierlich, dennoch brachte er einen festen Druck zu Stande.

"Wie war dein erster Schultag?", fragte Souta Ryou sofort, nach dem wir drei in die Villa traten. Er belehrte mich die Schuhe auszuziehen und in den Schrank zu stellen, der dafür da war. Ich zog also meine schwarzen Schuhe aus und legte sie in den Schuhschrank. Er war schwarz-weiß, ich sah kein einziges Staubkorn, wahrscheinlich wurde der Schrank vor kurzen erst geputzt. Dann folgte ich den zwei Weißhaarigen ins Wohnzimmer. Ryous Vater hatte etwas rosigere Haut als wir beide, aber er war genauso schlank und zierlich, wie sein Sohn, nur größer. Auf seiner Nase trug er eine Brille mit schwarzem Gestell, die zu ihm passte. Seine Lippen waren schmal und sahen vom Weiten trocken aus.

Ryou erzählte mit einer Menge Handbewegungen was so alles passiert ist, er schien sehr aufgeregt, ließ aber den Teil aus, was im Sport passiert war.
 

Meine Augen blickten sich gespannt um. Alles war hier so groß und modern. Eine große cremefarbene Ledercouch mit Sessel, großer Glastisch, worauf kaum was lag. Nur Zeitschriften über Autos und welche über Mode, außerdem ein schneeweißer Laptop und zwei Fernbedienungen. Mit mehreren Metern Entfernung von den Sofas aus, stand ein großer Plasmafernseher. Im Raum befanden sich noch ein paar Pflanzen, durch große Fenster kam das Sonnenlicht herein. Unter dem Glastisch lag ein weiß-grau gestreifter Teppich.

"Und ihr beide macht ein Projekt über Vampire?", fragte Souta.

"Ja, richtig."

"Kannst du Ryou denn verstehen?"

"Ja, machen sie sich keine Sorgen. Ich habe die Gebärdensprache von einem Freund gelernt", lächelte ich.

"Dann ist gut. Ihr könnt ja anfangen, ich muss jetzt erst mal in die Firma", Ryous Vater gab seinen Sohn einen Kuss auf die Stirn, dann machte er sich fertig und verschwand mit einen: "Bis zum Abendessen."

"Gehen wir in dein Zimmer?", hob ich eine Augenbraue und stand schon mal auf, da ich ein nicken erwartete, welches auch sogleich folgte. Auch Ryou erhob sich und führte mich zurück in den Flur, wo eine Wendeltreppe war.

Die Stufen waren schwarz, während das Geländer weiß und silbern war. Zusammen gingen wir nach oben und dort sogleich in ein Zimmer welches ganz hinten war. Der Korridor hatte roten Teppich, die Türen waren alle aus dunklem Holz, nur eine war weiß mit goldenem Türgriff. Diese Tür öffnete der Weißhaarige und trat zusammen mit mir ein.
 

Die Wände in diesem Zimmer waren Himmelblau, die Decke war als einziges weiß. Der Boden war hellbrauner Laminat der aussah, wie beim Ballett. Die großen silbernen Schränke hatten auf zwei Türen Ganzkörperspiegel. Die Griffe waren grau. Es gab einen Schreibtisch mit Bürostuhl in schwarz. Ryou hatte ein Hochbett, wo man nur mit einer Leiter hoch kam. Auch das Bett war aus silbernem Metall. Unter dem Hochbett standen kleinere Holzregale in denen sich Bücher über alles befanden.

Von Pflanzen- und Pilzarten, bis zu Tierarten. Von Fantasy bis hin zur Tragödie. Selbst Romeo und Julia konnte ich als Buch finden. Es gab Bücher wo Fragen geschrieben standen und die dazu gehörige Antwort auch. Über den Weltall, die Vergangenheit und die Zukunft. Ich stellte mich vor ein Buch, vor den Regalen standen noch zwei Sitzsäcke. Ein weißer und ein blauer.

"Du liest gerne!", meinte ich und drehte mich zu Ryou der bloß darauf nickte.

Er setzte sich in den weißen Sitzsack, sprang aber gleich darauf, wieder auf. Mit ein paar Bewegungen, bemerkte ich auch, dass mein Rucksack noch unten war.

"Ich hole beide."

Ohne auf eine Bestätigung zu warten, ging ich los, wieder nach unten wo zwei Rucksäcke neben den Schuhschrank lagen. Ich schulterte beide, auf jeweils einer Schulter und ging gemütlich wieder hoch. Ryou saß wieder und hatte ein Buch vor der Nase. Ich konnte erkennen, dass es ein Buch über Sagengestalten und Mythen war. Etwas was wir gebrauchen konnten. Ich stellte beide Rucksäcke ab und setzte mich gegenüber von meinen Projektpartner.
 

Ich zog aus meinen Rucksack eine grüne Mappe hervor und daraus einen Fragebogen den wir ausfüllten sollten. Ryou nahm seinen auch heraus. Ich legte das Blatt auf die Mappe und zog einen Kulli heraus, der blau schrieb, wie jeder andere. Er war schwarz nur unten und oben war er silbern. Zu allererst schrieben wir unseren und den Namen unseres Partners drauf, dann noch die Sagengestalt und nun ging es schon los mit den Fragen.

"Frage 1: Wo kam die Gestalt das erste Mal vor?", las ich und sah Ryou an der in seinen Buch blätterte und dann die Antwort gab.

"In Transylvanien? Bei Dracula?" Als er nickte, schrieb ich es auf. "Wer erfand die Gestalt?" Nach weiteren 8 Fragen, waren wir fertig. "Nun müssen wir ein Plakat anfertigen und mehreres draufschreiben. Hast du einen Din A2 Block?"

Ryou schüttelte den Kopf. Ich seufzte und stand auf. "Dann kleben wir mehrere Blätter zusammen, ok?"

Diesmal nickte er und holte mehrere Blöcke aus Schränken. Wir klebten mit Klebeband die Blätter aneinander und dachten nach, was wir draufschreiben sollten. Ich legte ein Blatt neben uns, wo wir drauf schreiben konnten, wie wir alles aufbauten.

"Wir könnten Gedichte über Vampire aufschreiben, oder wenigstens eins. Dann was wir von Vampiren halten und wie wir sie uns vorstellen. Das können wir natürlich auch aufzeichnen."

Ryou stimmte mir zu und ging runter. Verwirrt sah ich ihm nach, tat aber nichts um ihn zurück zu holen. Ungeduldig wartete ich und sah mir solange die Bücher an. Als mein Projektpartner wieder auftauchte hatte er den weißen Laptop von unten mit. Er erklärte mir was er damit wollte, ich nickte ihn zu und setzte mich wieder hin um das Plakat zu machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2012-10-24T20:55:20+00:00 24.10.2012 22:55
Hi^^

lol da ist Ryou mir mit der Frage zuvor gekommen .. hi hi

Bisher scheinen die beiden (Ry & Baku) sich noch nicht näher gekommen zu sein, ich bin mal gespannt, wie du es im nächsten Kapi schaffst, das es da schon einen Kuss geben wird :)

*grins* ja Vampier passt zu den beiden, ich fand Rikus Spruch süß.

LG Jyorie



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