Zum Inhalt der Seite

Schattentanz

Keine Geschichte hat ein Ende
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ja! Lang ists mal wieder her, was? Tut mir auch sehr Leid, aber ich hatte eben sehr viele Schulis und Vorspiel und zu Hause bauen wir grad die Küche um . . .
Ist einfach alles ein bisschen viel auf einmal! Aber zum Glück habe ich ja jetzt Ferien! Wer diesen Luxus grade auch genießt: Schöne Ferien! Und für die anderen: Teuteuteu! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rückkehr

Die Rückkehr an diesen Ort war alles andere als fröhlich. Der Himmel war grau und in der Luft hing ein feiner Nieselregen. Das Wetter passte zu seiner Stimmung und er hatte sich den Empfang, den Hyrule ihm bescheren würde nicht anders vorgestellt. Vor der trostlos wirkenden Kulisse ragten die mächtigen Stadtmauern empor und in ihrer Mitte stiegen die Türme des Schlosses in den Himmel.

"Es . . . kommt mir vor als wäre das alles damals . . . als wäre es in einem früheren Leben passiert. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, seit dem ich dieses Schloss betreten habe, um Ganondorf zu besiegen.", flüsterte Link. Epona schnaubte und schüttelte sich. Ein tiefes Grummeln erklang und keine Sekunde darauf hatte Scáth Aron dicht neben die Stute getrieben.

"Es ist eine Ewigkeit her.", knurrte er. Beiden war es unmöglich den Blick von der Stadt zu wenden. So viel in ihrer Vergangenheit spielte sich dort ab.
 

"Wollt ihr da noch recht viel länger wie angewurzelt stehen bleiben? Mir ist kalt!", meckerte Ilya. Link wendete den Kopf und lächelte.

"Du hast Recht. Reden bringt uns nicht weiter. Also los!" Er drückte Epona leicht die Fersen in die Flanken und schon preschte sie den Hügel hinab und hielt auf die Stadt zu. Aron folgte ihr sofort und auch Malakei ließ nicht auf sich warten. Ihr macht es Spaß mit den beiden anderen Pferden um die Wette zu rennen. Sie überholte Epona beinahe. Link lachte und zwinkerte Ilya mit einem breiten Lächeln zu.

"Sie ist so viel entspannter, seit sie eure Pferd kennen gelernt hat!"

"Wie schön zu hören, dass meine Hübsche auch einen guten Einfluss haben kann.", grinste er und schnalzte mit der Zunge. Eponas Ohren zuckten und sie verschnellerte ihr Tempo. Langsam hingen sie Malakei ab, doch Aron folgte. Auch der Hengst wurde immer schneller und stand der Stute mit Sicherheit in nichts nach. Er legte es nicht darauf an, sie zu überholen, aber er würde auch nicht einfach so zurückbleiben. Sie hasste nämlich nichts mehr, als ein anderes Pferd von hinten zu sehen.

Scáth war lediglich wieder gelangweilt, beugte sich nach vorn und ließ Aron laufen. Sie preschten über das feuchte Gras und die Stadt kam schnell näher. Bald schon konnte Malakei das halsbrecherische Tempo der beiden anderen nicht mehr mithalten. Also nahm Link die Zügel auf und brachte Epona vom Galopp über den Schritt schließlich in den Stand.

"Oah, MANN! ENTSCHEIDE DICH! GALOPPIEREN ODER STEHEN BLEIBEN!", schrie Scáth wütend und legte mit seinem Hengst eine Vollbremsung hin.

Ilya und Malakei keuchten beide, als sie bei den jungen Männern ankamen.

"Ich hab noch nie ein Pferd so schnell laufen sehen! Das ist ja der Wahnsinn! Nur ein wenig schneller und ihr könntet abheben!", staunte sie. Scáth schnaubte und murmelte:

"Das du sowas noch nie gesehen hast, wundert mich bei deinem Pferd nicht." Dafür kassierte er einen bösen Blick seitens Ilyas. Link überging das Blickduell der beiden und erklärte mit einem freundlichen Lächeln:

"Wir haben lange und hart mit unseren Pferden trainiert. Schließlich müssen wir auch auf ihren Rücken kämpfen können. Außerdem weiß man nie, wann man mal wieder jemanden verfolgt oder verfolgt wird. Wir . . . sind einfach auf alles vorbereitet." Epona schnaubte zustimmend und schüttelte sich. Link und Ilya kicherten.

"Ich finde es ja sehr interessant, dass du immer noch so unbefangen lachen kannst.", knurrte Scáth seine andere Hälfte an. Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten, trieb er Aron erneut an und hielt auf die Stadt zu.

"Sag mal, ist er eigentlich immer so ein Spielverderber?", fragte Ilya. Link seufzte nur und erwiderte:

"Nein, nicht immer. Aber . . . er hat Recht. Ich sollte mich wirklich zusammenreißen. - Komm jetzt." Auch er ließ seine Stute losgaloppieren.

"Hey, Link! WARTE! . . . Irgendwas ist hier faul. Was ist los mit den beiden?", murmelte Ilya vor sich hin und gab Malakei die Sporen.
 

Selbst an diesem verregneten Tag quollen die Brücken in die Stadt vor Menschen über. Sie kamen kaum voran und Ilya schien es, als würde Scáth am liebsten alle Leute umreiten, die ihm im Weg waren. Link redete immer wieder leise und eindringlich auf ihn ein, was dem Schatten nicht allzu sehr zu gefallen schien. Beide hatten sich wieder ihre Kapuze übergezogen und hielten ihre Köpfe gesenkt.

Vor ihnen viel ein Karren um, an den ein Ochse gespannt war. Sein Besitzer begann mit einem anderen Bauer zu streiten und beschuldigte ihn, dass das dessen Schuld sei. Link klatschte sich die Hand vor die Stirn und Scáth kochte vor Wut.

Auf einmal bäumte sich Aron auf und wieherte schrill. Dann sprang er ohne Vorwarnung über den Karren mitten in die Menge. Die Leute wichen mit erschrockenen Rufen zurück, während Scáth sich den Bauern zuwandte und sie anschrie:

"Was soll das hier? Es ist genug Stau, auch ohne, dass zwei so Dödel wie ihr alles verstopft! Es gibt Leute hier die haben nicht den ganzen Tag Zeit! Wenn ihr streiten wollt, dann geht nach Hause und prügelt euch mit euren Mistgabeln!" Er riss seinen Hengst an den Zügeln herum und trieb ihn auf die Stadt zu. Die Menschen drängten panisch an die Seiten der Brücke, um nicht unter die Hufe Arons zu geraten. Sie drohten beinahe schon in die Schlucht zu stürzen.

Link zog sich schnell die Kapuze tiefer ins Gesicht und hielt sie fest, als Epona über den Karren hinwegsetzte. Schweigend folgten sie den anderen.

Ilya beobachtete das alles schockiert. Wie konnte der Schatten nur so wenig Rücksicht auf die Leute nehmen? Schon wieder wurde sie wütend auf ihn.

"Na los, Malakei! Wir dürfen sie nicht verlieren." Auch die Stute überwand das Hindernis, aber nicht halb so elegant wie ihre Vorgänger. Sie war es nicht gewöhnt aus dem Stand zu springen.

Als Link und Scáth gerade das Tor passierten, holte Ilya die beiden ein.

"Hättet ihr nicht wenigstens warten können?", fauchte sie. Link schenkte ihr keine Aufmerksamkeit, da eine Stadtwache angelaufen kam und sich wütend über ihre Aktion auf der Brücke äußerte. Sein Schatten hingegen drehte sich im Sattel um und murrte:

"Bist du selbst schon zu unfähig, um uns einfach nur zu folgen? Das kann doch jedes Kind - Oh! Ich vergaß: Du brauchst ja für alles eine Extraeinladung!"

Das brachte das Fass zum überlaufen! Ilya ballte die Hände zu Fäusten und schrie:

"Was bildest du Idiot dir eigentlich ein? Für wen hältst du dich? Du denkst wirklich, dass du auf niemanden Rücksicht nehmen musst, oder? Du hättest jemanden ernsthaft verletzen können!" Scáth funkelte sie wütend an, schwieg zu ihrer Überraschung aber, mit einem schnellen Seitenblick zu seine andere Hälfte. Auf einmal spürte sie, wie jemand nach ihrem Arm griff und zuckte zusammen.

"Ruhig, Ilya! Könntest du mir bitte einen Gefallen tun und ein klein wenig leiser sein? Ich möchte nicht zu viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen." Sie sah Link nur zornig an, doch dann fielen ihr die Blicke der umstehenden Leute auf.

"In Ordnung.", murmelte sie mit einem Nicken.

Link schenkte ihr ein bezauberndes Lächeln an und erwiderte:

"Dankeschön, meine Kleine!" Ilya bemerkte, wie sie rot anlief und senkte schnell den Kopf.

Offenbar hatte er die Sache mit der Wache geklärt, denn sie konnten weiterreiten.
 

Sie kamen erstaunlich schnell auf dem großen Marktplatz an und hielten auf die breite Straße, die direkt zum Schloss führte zu. Die Leute machten ihnen bereitwillig Platz und einige reckten die Hälse, um unter die Kapuzen lugen zu können, aber Link und Scáth zogen sie nur noch tiefer ins Gesicht.

Auf einmal hielten sie ihre Pferde an. Die beiden beobachteten eine Gruppe Musiker, die immer an Marktagen spielte. Ilya betrachtete es schmunzelnd. Link hatte ihr von ihnen erzählt und mehrmals betont, wie schön und fröhlich er ihre Musik fand. Sie ritt derweil weiter, als eine Stimme die ihr - leider - bekannt vorkam erklang:

"Na, wen haben wir denn da?" Eine Wache griff ihr in die Zügel und sie erkannte den jungen, unverschämten Mann wieder. Seine dunklen Augen musterten sie zum Teil sauer, zum Teil schelmisch.

"Auch mal wieder da?"

"Lass. Die. Zügel. Los.", zischte sie ihn an. Er grinste nur und flüsterte verführerisch:

"Wieso sollte ich, kleines Trampeltier?" Sie hätte kotzen können und am liebsten würde sie ihm davor noch den Kopf abreißen. Kurz war das Zischen von Metall zu hören und auf einmal hatte sie die Zügel wieder in der Hand. Dem jungen Mann hingegen saß eine Schwertspitze an der Kehle.

Auf einmal stand Aron neben Malakei, Scáth hatte Ceo gezogen und auch wenn man sein Gesicht nicht sehen konnte, wusste Ilya, dass er die Wache wütend anfunkelte.

"Weil ich dir sonst deinen armes, verkümmertes Herz rausreiße.", knurrte er leise.

"Und jetzt mach Platz." Der Mann starrte ihn nur mit weit aufgerissenen Augen an.

"TITUS!", rief er panisch. Scáth fluchte und holte aus. Ilya griff ihm panisch an den Arm.

"Bist du verrückt? Lass das!", quietschte sie.

"Lass mich los.", murmelte er. Sie schüttelte energisch den Kopf und presste ihr Gesicht an seine Schulter. Verdutzt hielt er inne. Dann hob er schlagartig seinen Blick. Link und Epona waren leise dazugekommen und man konnte Link ansehen, wie er sich unter Kontrolle behalten musste um nicht laut loszulachen. Er formte mit den Lippen ein: Ihr-seht-ja-goldig-zusammen-aus und Steck-das-Schwert-jetzt-weg. Scáth kam dem nach und betrachtete Ilya dann leicht perplex. Link nickte auffordernd in ihre Richtung und der Schatten strafte ihn mit einem bösen Blick.

Vorsichtig strich er ihr über den Rücken. Er war so eine Form von Zuneigung nicht gewohnt. Ilya löste sich langsam und als sie bemerkte, wie sie sich gerade an ihn rangehängt hatte, lief sie hochrot an.

"So. Das ist also dein Freund.", knurrte die Wache. Scáth wandte sich ihm zu und flötete gehässig:

"Bist du etwa eifersüchtig? Nun, so, wie du versuchst dich an die Damen ranzumachen, wundert es mich nicht, dass du keine Freundin hast. Viel Zeit hättest du ja sowieso nicht für sie, wenn du hier den ganzen Tag in der Weltgeschichte rumstehen must, hm?" Ilya löste sich schnell von ihm und starrte auf den Sattel zwischen ihren Beinen. Die Wache hingegen wurde nun richtig wütend und griff nach ihrem Speer.

"He! Jetzt hört doch auf. Wir wollen einfach nur zur Prinzessin, das ist alles.", ging Link dazwischen.

"Hier kommt niemand durch.", bekam er als Antwort.

Da mischte sich auf einmal eine weitere Stimme ein:

"Was ist hier schon wieder los?" Link hörte das Hufgeklapper mehrerer Pferde hinter sich und als er sich umwandte blieb ihm kurz die Luft weg. Ein leises "Laron" verließ seine Lippen. Ilya kannte ihn wohl nicht, aber sie schien zu erkennen, dass er ganz offensichtlich der Prinzessin diente.

Scáth warf einen Seitenblick auf seine andere Hälfte.

- Hier verläuft auch wirklich gar nichts nach Plan.

- Wer hat denn schon wieder versucht alles, was mindestens zwei Beine hat zu meucheln?

- Ach, hör doch auf! Jetzt haben wir den Typen auch noch an der Backe.

- Ich hatte ebenfalls nichts vor ihn schon so früh zu treffen, aber wir müssen ins Schloss. Er wird uns helfen.

- Willst du jetzt etwa deine glorreiche Rückkehr heraus posaunen?

- Glorreich von wegen! Aber mit deiner Methode werden wir auch nicht sehr weit kommen!

- . . . . Hmpf!

Link wendete Epona. Seine Stute schien den Fuchs des königlichen Beraters wiederzuerkennen. Laron betrachtete derweil das Pferd des für ihn fremden Reiters. Es kam ihm seltsam vertraut vor.

Langsam kamen sie ihm näher und schließlich presste sich der Fremde einen Zeigefinger auf die Lippen. Dann hob er langsam die dunkelgrüne Kapuze an. Laron blieb die Luft weg. Er starrte nur auf das wenige vom Gesicht, dass er nun erkennen konnte.

Link beugte sich zu ihm herüber, wobei er die Kapuze wieder tief ins Gesicht zog, und flüsterte:

"Wir müssen zu Zelda." Als Antwort erhielt er nicht mehr als ein perplexes Nicken. Einen Moment später trieb Laron seinen Fuchs an und passierte die Wachen mit strengen Blicken.

"Dies hier sind meine persönlichen Gäste.", wies er sie zurecht.
 

Im Hof direkt vor den Toren des Schlosses sprang er förmlich aus dem Sattel und begab sich mit schnellen Schritten zu Epona.

"L- . . . Master Link?", fragte er vorsichtig. Link wandte sich um und hob den Kopf leicht, sodass der Berater erkennen konnte, dass er angelächelt wurde.

"Es ist lange her, mein lieber Laron."

" Ich - ähm - also . . . Ich, ich meine wir hielten euch für . . ."

"Tot, ich weiß."

"Nun - ähm - ja . . . Ich bin zutiefst beschämt, dass wir nicht in der Lage waren-"

"Ich hatte nie vor, zurückzukehren."

"Was?! Ich- Ich meine . . . Wieso?"

Link seufzte und schüttelte den Kopf, während er seiner Stute den Hals kraulte. Schon kamen einige Stallburschen heran, die sowohl die Pferde von Laron und seinen Männern, als auch die von Link, Ilya und seinem Schatten mitnahmen. Dabei fiel der Blick des Berater auf Aron und wanderte weiter zu der in einen schwarzen Umhang gehüllten Gestalt.

"Wer ist euer Begleiter? Ich kenne die Dame Ilya bereits . . . nun zwar nicht persönlich, aber ich kenne sie."

"Das, Laron, ist eine lange Geschichte. Zelda wird sie vielleicht schon nachher hören und es wäre gut, wenn wir auch dich einweihen würden."

"Nun . . . ganz wie ihr wünscht. Ich werde euch nun der Prinzessin ankündigen, Master Li-"

"Tu das bitte nicht."

"Wie bitte?"

"Sag ihr einfach sie soll auf die Weide zu den Pferden kommen. Ist das in Ordnung?" Der Berater musterte ihn skeptisch.

"Ihr verhaltet euch sehr seltsam, Master Link." Seufzend antwortete der:

"Ich weiß, Laron, aber du hast mein Wort, dass ich der Prinzessin nichts Böses will - weder ich noch mein Gefährte."

Er brummte kurz nachdenklich, nickte dann langsam und machte sich auf den Weg.

Scáth kam langsam herüber und legte Link eine Hand auf die Schulter.

"Er ist sich nicht sicher, ob du es wirklich bist. Und mich hält er für sonst wen!"

"Worüber habt ihr gesprochen?", fragte Ilya auf einmal und sowohl Link als auch sein Schatten zuckten erschrocken zusammen.

"Erschreck mich doch nicht so! . . ."

"Sie haben darüber geredet, wo wir Zelda treffen werden.", knurrte Scáth. Ilya verschränkte demonstrativ die Arme.

"Du bist mindestens acht Meter von Link und dem Ritter weggestanden! Wie hast du hören können worüber sie reden?"

"Link hat . . . mir grade davon erzählt."

"In zwei Sekunden? - Ihr lügt mich an! Es hat was damit zu tun, dass ihr wie ein und dieselbe Person ausseht, oder?" Link seufzte und legte ihr die Hände auf die Schulter.

"Ilya bitte. So viele Fragen zu stellen könnte gefährlich für dich werden."

"Ich will es wissen!" Link warf einen gequälten Blick zu seinem Schatten.

"Na schön. Ich werde es nachher Zelda und Laron erzählen. Dann kannst du auch zuhören!"

"Ihr erzählst du es, aber für mich ist es zu gefährlich?" Sie hatte Tränen in den Augen.

"Vertraust du mir denn überhaupt nicht?"

"Ilya! Natürlich vertrau ich dir. Du wirst es später auch erfahren, ok? . . . Jetzt kommt. Gehen wir zur Weide." Er griff sie an der Hand und zog sie hinter sich her. Sein Schatten folgte wortlos.

- Bedeutet dir die Kleine gar nichts mehr?

- . . . Ich will nicht, dass sie weint.

- Sie könnte in wer weiß was mit reingeraten. Sie könnte sterben!

- Ich . . . Darüber bin ich mir klaren. Wieso hast du sie vorhin so verteidigt?

- . . . Sehr eleganter Themawechsel. Vergiss nicht, wir waren früher eins. Ich - du . . . wir hatten früher schon Gefühle für sie. Und die kann ich nun leider nicht abstellen.

- Hatten wir das? Aber ich dachte du hasst sie. Müsstest du auch, denn du bist doch mein Gegenstück.

- Ich hasse sie auch: Weil ich nicht zusehen kann, wenn ihr jemand ans Leder will.

- . . . Hm . . .
 

-
 

Die Koppeln für die Pferde waren beinahe riesig und die Tiere bildschön. Bei einer kleinen Gruppe einer Herde, standen Epona, Aron und Malakei dabei. Es schien, als würden sie schon immer hierher gehören, denn die anderen Tiere hatten sie bereits aufgenommen und akzeptiert.

Link huschte der Gedanke durch den Kopf, wann seine Stute zuletzt saftiges, frisches Gras in Ruhe genießen konnte. Nun auch im Wald des Wächters hatte sie ein paar Mal Gelegenheit dazu gehabt, aber in einer solch friedlichen Atmosphäre waren sie schon lange nicht mehr gewesen.

Ilya hob langsam den Finger.

"Da. Dort drüben ist Calypso.", murmelte sie. Links Blick glitt weiter und blieb an der schneeweißen Stute hängen. Ihr Pelz leuchtete schon beinahe, so gut war sie geputzt worden.

Scáth steuerte nur unbeeindruckt auf die Koppel zu, in der sein Hengst stand und setzte sich auf den Holzzaun. Kurz hob Aron den Kopf und seine Ohren zuckten, bevor er friedlich weiter graste. Auch Ilya und Link kamen heran. Link legte beide Hände auf den Zaun und sprang mit einem kräftigen Satz darüber, während Ilya neben dem Schatten stehen blieb. Der beobachtete, wie seine andere Hälfte sich Calypso langsam näherte.
 

Ein paar Minuten warteten sie nur und schon konnte man das Geklapper schwerer Ritterstiefel hören. Laron und zwei Wachen begleiteten die Prinzessin. Unauffällig zog Scáth sich die Kapuze noch ein kleines bisschen tiefer ins Gesicht, während Ilya sich in ihren Umhang kuschelte. Link war bei Calypso und kraulte sie hinter den Ohren, worüber sie sich sehr zu freuen schien.

"Ich bin Prinzessin Zelda, Herrscherin über das Land Hyrule. Willkommen in meinen Königreich." Also hatte ihr Laron wirklich nicht erzählt, wer ihre Gäste waren. Zeldas Blick fiel auf Ilya und sie zog die Augenbrauen zusammen.

"Was machst du hier?"

"Ich, also ich . . . ihr . . . Ihr werdet es nicht glauben, Prinzessin!"

"Was werde ich nicht glauben?"

In dem Moment regte Link sich und kam zum Rand der Koppel zurück. Obwohl er sie nicht dazu aufgefordert hatte, folgte Calypso ihm. Er kletterte wieder über den Zaun und verbeugte sich anschließend förmlich ohne auch nur ein Wort zu verlieren.

"Ihr scheint euch mit Pferden gut auszukennen. Normalerweise mag meine Stute keine Fremden. Sie ist bissig.", meinte Zelda verwundert. Er lachte nur leise und flüsterte:

"Vielleicht liegt es daran, dass ich kein Fremder bin." Langsam, streifte er die Kapuze vom Kopf und fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare.

Zelda stand da und starrte ihn einfach nur sprachlos an. Sie hatte jede Fassung verloren und die Maske aus Gelassenheit, die sie sonst immer trug, war fort. Link näherte sich ihr vorsichtig und blieb einen knappen Meter vor ihr stehen. Auch die Prinzessin tat einen Schritt und legte ihm die Hand auf die Schulter.

Ilya ließ den Kopf sinken und murmelte:

"Es ist genauso wie bei mir, ich konnte nicht glauben, dass er es wirklich war." Scáth schnaubte nur und erwiderte leise:

"Aber sie wird ihm nicht vor versammelter Mannschaft eine runterhauen."
 

"L-Link . . . Gott, ich, ich dachte ich würde dich nie wieder sehen." Er lächelte sie warm an und wieder verscheuchte es alle Kälte aus ihr.

"Ich freue mich auch, zu sehen, dass es dir gut geht, nur leider sind die Gründe meines Besuches weniger schön."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KiraNear
2013-06-01T18:21:50+00:00 01.06.2013 20:21
Oh Mann XD
Das mit den Bauern könnte man auch ganz gut mit den Autofahrern auf unseren Straßen vergleichen, die sind ja auch teilweise so drauf XD

Ich finde es übrigens toll, dass Links Gegenstück nicht einfach nur voller Hass und Dunkelheit ist, sondern auch ein wenig komplexer ist^^

Und so treffen sie Zelda - ich bin echt gespannt, wie das Gespräch sein wird :3
Von:  -Ciel_Phantomhive-
2013-05-24T09:58:09+00:00 24.05.2013 11:58
Huhu~
Super Story und ich mag deine Ausdrucksweise sehr! <3
Doch ich bin sehr wählerisch und wenn Ilya wirklich mit Dark zusammen kommen soll dann werde ich wohl nicht weiter lesen... Tut mir Leid. ;_;
Aber ich mag das Pair Dark x Ilya nicht, auch wenn er das Gegenstück zu Link ist! >.<
Jedenfalls seh ich ja dann wie es weiter geht. Bin mal gespannt.

Liebe Grüße -Ciel_Phantomhive-

Antwort von:  Opailikita
31.05.2013 13:33
Vielen lieben Dank für deinen Kommi! :)
Tut mir Leid, dass die Antwort erst so spät kommt, aber jetzt hab ich mich endlich mal am Riemen gerissen und tja! Vielen Dank nochmal und ich freu mich, dass dir mein Schreibstil so gut gefällt!
LG Opailikita!


Zurück