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Von Zeit zu Zeit

(usaxmamo)
von

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Prolog

Prolog
 

Es waren die warmen Strahlen der späten Herbstsonne auf ihrem Gesicht, durch die sie wach wurde. Dabei hatte sie gerade so schön geträumt. Von Schokoladenbergen und Sahnewolken, Erdbeerflüssen und Blumenfeldern aus Zuckerwatte. Ein Hauch von Vanille lag überall in der Luft. Wie gemein, sie nun aus diesem Zuckerparadies zu holen. Was dachte sich die doofe Sonne eigentlich dabei? Konnte sie nicht woanders ins Zimmer scheinen und jemand anderen bei seinen Träumen stören? Das war nicht fair. Immer sie. Und seit wann schien die späte Nachmittagssonne überhaupt in ihr Zimmer? Das tat sie bestimmt nur um sie zu ärgern.

Vorsichtig blinzelte sie mit einem Auge. Das warme Licht blendete unerwartet grell und sie schloss das Auge sofort wieder. So was von gemein aber auch. Sie sollte sich demnächst angewöhnen ihre Vorhänge zu schließen, wenn sie ein Nickerchen hielt.

Die Augen fest zusammengepresst, drehte sie sich auf die andere Seite. Jetzt aber. Sie öffnete langsam die Augen und hätte beinahe laut gequiekt vor Überraschung als sie auf das Gesicht direkt neben ihrem blickte. Sie blinzelte ein paar Mal, doch er lag immer noch da. Ist wohl wirklich kein Traum. Nase an Nase lag er nun neben ihr und schlief ruhig. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen als ihr klar wurde, dass sie nicht in ihrem eigenen Bett lag.

Sie war wie so oft zu ihm gegangen nach der Schule. Sie aßen dann zusammen und er half ihr bei den Hausaufgaben während er an seinen Arbeiten saß. Er war streng mit ihr und ließ sich nie erweichen auch nur eine Aufgabe für sie zu lösen. Egal wie sehr sie quengelte. Aber eigentlich wusste sie dies auch vorher schon. Und sie liebte ihn dafür.

Und manchmal, so wie heute, wenn sie mit ihren Aufgaben schon fertig war und er noch viel zu tun hatte, machte sie es sich auf seinem Bett gemütlich, las Comics, sah etwas fern oder beobachtete ihn einfach, wie er konzentriert durch seine Bücher und Notizen blätterte. Er sah immer so ernst aus wenn er arbeitete, so erwachsen, aber schließlich war er das ja auch. Ab und zu erwischte sie ihn dabei wie er gedankenversunken auf seiner Lippe herumkaute und sich abwesend durch die Haare fuhr, so dass sie ganz zerzaust waren. Dann wusste sie, dass er gerade sehr angestrengt über ein Problem grübelte. Richtig süß sah das aus. Noch süßer war er nur, wenn er merkte, dass sie ihn beobachtete. Er räusperte sich dann immer und seine Wangen nahmen einen leichten Rot-Ton an während er zu ihr auf blickte und etwas unsicher fragte: „Ist irgendwas?“. Und sie würde nur lächeln und antworten: „Nein. Was soll sein?“. Woraufhin er verlegen erwidern würde: „Ich dachte nur....“ und sich, wohl wissend, dass sie ihn immer noch anschaute, wieder seiner Arbeit widmen. Doch sie sah ihm dann genau an, dass er sich nicht mehr konzentrieren konnte. Er fuhr sich ständig durch die Haare, einige Strähnen hingen ihm dann locker ins Gesicht. Er räusperte sich auffallend oft, sein Blick huschte ständig zu ihr rüber, musterte sie, wie er hoffte, unauffällig. Lächelte verlegen, wenn ihre Blicke sich trafen, und sie lächelte noch zuckersüßer zurück. Dann schien ihm immer warm zu werden, er öffnete einen Knopf seines Hemdes, balancierte den Stift zwischen den Fingern nervös hin und her und starrte anschließend Minuten lang angestrengt auf seine Notizen ohne jedoch einmal die Seite umzublättern oder etwas aufzuschreiben. Zum Schluss würde er mit einem resignierenden Seufzer und immer noch roten Wangen, seine Sachen beiseite legen, einmal tief durchatmen, aufstehen und in die Küche gehen, um sich einen Tee zu kochen. Sie liebte es, ihn nervös zu machen.

Heute war sie eingeschlafen, bevor sie ihn beobachten konnte. Das kam auch vor. Er weckte sie dann immer, wenn es Zeit war für sie nach Hause zu gehen. Oh wie hasste sie es doch nach Hause zu müssen, wo sie doch viel lieber bei ihm bleiben würde. Doch noch nie war es passiert, dass sie aufgewacht war und er hatte neben ihr gelegen und ebenfalls geschlafen. Das war neu. Und schön. Sehr schön sogar.

Sie lag nun ganz dicht neben ihm. So nah kamen sie sich eigentlich recht selten. Er war immer eher zurückhaltend. Das konnte nerven, aber so war er nun mal. Doch jetzt lag er da, so nah.

Sie beobachtete ihn genau. Wie seine Haare ihm ins Gesicht fielen und bei jedem seiner gleichmäßigen Atemzüge kaum merklich zu wippen schienen. Sie hinterließen tänzelnde Schatten auf seinem Gesicht. Er hatte ein schönes Gesicht. Sie hatte noch keinen Mann gesehen, der ein schöneres hatte. Nicht in ihren Augen.

Sein Mund war leicht geöffnet und während sie ihn atmen hörte, machte er ab und zu leise Schmatzgeräusche. Sie lächelte. Er schlief wie ein Baby.

Eine ganze Weile lag sie nur so da und sah zu wie er friedlich schlief. Sie fragte sich, ob er sich schon öfters, von ihr unbemerkt, einfach zu ihr gelegt hatte. Das kannte sie gar nicht von ihm. Doch der Gedanke gefiel ihr. Dann, ohne weiter darüber nachzudenken, drückte sie ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Er schmeckte so süß. Süßer als alle Süßigkeiten auf der Welt. Sie rutschte, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, weiter nach unten, legte ihren Kopf an seine Brust und hörte auf seinen Herzschlag. So beruhigend. Ihre Augen fielen ihr zu. Ein Arm legte sich um sie, hielt sie fest und sie betrat selig das süßeste Traumland von allen.

Die Zeit schien stehen geblieben zu sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Usagi-Mamoru
2012-11-21T12:12:33+00:00 21.11.2012 13:12
Hach da kann man ja nur schmelzen. Wie süß und dein schreibstiel 1a

Freue mich auf dein nächstes.

LG
Usagi-Mamoru
Von:  Dragonohzora
2012-11-07T22:44:27+00:00 07.11.2012 23:44
Hach, dieser Prolog ist wirklich zum träumen:)
So wunderschön beschreiben, um wen es sich dabei handelt ist ja klar:)
So wunderbar, einfach süß geschildert:)
Du hast so einen tollen Schreibstil und ich freue mich mal wieder etwas von dir lesen zu können:) Seine Gedankengänge würden mich auch mal interessieren.

Ein wunderbarer Anfang, mit sehr viel Potential:), da schmilzt jedes Mädchenherz höher bei diesem hübschen Kerl:) ;)

Nur weiter so, ich hoffe das erste Kapitel folgt bald:)

Liebe Grüße
:)
Von:  Kaninchensklave
2012-11-07T16:21:14+00:00 07.11.2012 17:21
Ein Wunderschöner Anfang

na da sind dann wohl zwei eingeschalfen
und Bunny dann nochmal durch seiner herzschlag

Es ist auchs chön zu lesen das kein Transen Trio (Three Ligths) vorkommt :D

GVLG


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