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Wahnsinn?

von

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Willkommen Zuhause

Das war eine Rangelei...

Es wäre nur schön, wenn die Umstände weniger... sagen wir... ungewollt wären.

Und die Verhältnisse angenehmer wären.

So aber war ich bemüht Loki los zu werden, während er genau das Gegenteil wollte.

Es ist nicht so, das alle anderen da stehen und uns zusehen.

Ein heilloses Chaos ist ausgebrochen.

Es wurde geschossen.

Es gab direkte Angriffe.

Befehle wurden gebellt.

Ich bekomme nicht ganz mit, was grade abgeht oder wie.

Loki hält sich, fast ohne Mühen, die Menschen vom Leib.

Wahnsinn, wie schnell er sich bewegen kann und wie er die sonst so nahezu unbesiegbaren Soldaten niedersteckte.

Irgendwie sah das schon cool aus.

Aber jetzt ist keine Zeit den Feind cool zu finden... oder irgendwas cool zu finden.

Ich will meine Gelegenheit nutzen und Loki auf Abstand bekommen.

Aber, obwohl er so beschäftigt war, mir gab er keine Chance dazu.

Verzweifelt und gleichzeitig wütend versuchte ich irgendwie gegen ihn an zu kommen.

Ein Witz. Ich weiß.

Aber was bleibt mir anderes übrig?

Wozu sollte ich sonst trainieren?

Ein bisschen half das alles auch.

Immerhin hatte Loki echt Mühe mich zu halten.

Gleichzeitig oder im Wechsel bekam er von allen eine über.

Auf dem Schulhof würde man den Einzelgänger unter der Gruppe Schläger nicht mehr sehen.

Hier war es umgekehrt. Man sah den Einzelgänger sehr deutlich. Und seine Angreifer schafften es kaum nahe genug heran zu kommen.

Einzelgänger? Vielleicht.

Schwach? Auf gar keinen Fall.

Aber ich hab auch nicht vor wie damals völlig Kampflos unterzugehen.

Also nehm ich mich zusammen. 

Ich wehre mich mit aller Kraft.

Man merkt, das man es mit einem Gott zu tun hat.

Wo bitteschön war Thor?

Tony wäre jetzt auch nicht schlecht.

Aber man kann nicht alles haben.

Von den anderen habe ich bisher nicht so viel mitbekommen.

Natasha und Clint, die für den Verein hier kämpfen, hauen natürlich rein, was das Zeug hält.

Pfeile schießen an mir vorbei, während irgendwie alles gleichzeitig passiert.

Ich mühe mich ab, mir Loki vom Hals zu halten.

Dieser wehrt die Angriffe der anderen ab, plus meine eigenen.

Kugeln fliegen uns um die Ohren.

Ich denke mir ganz kurz, ob da nicht eine Gefahr besteht dabei einen Freund zu treffen.

Aber ich kann nicht realisieren, das hier alles nach einem passendem Schema abläuft.

Es wird nicht geschossen, wenn ein Freund in der Schusslinie steht. 

Natasha gehört zu denen die direkt an der Front kämpfen, während ich aus dem Augenwinkel sehe wie Clint mit einem hypermäßigen Bogen Pfeile verschoss.

Wie es trainiert wurde versetzten Natasha und ich Loki Schläge und Tritte, die abgewehrt und ausgewichen werden.

Ich spüre aber auch das ich treffe und wenn ich das schaffe, dann Natasha allemal.

Also hau rein, Mädchen.

Ich verfluche Lokis Zauberrei, denn er schafft es uns damit zum Narren zu halten.

Aber ebenso hat er Schwierigkeiten auch mich lange genug zu halten.

Ich geb alles und lasse meinen ganzen Zorn auf ihn los.

Bis ich die Kontrolle verliere, die Natasha so an mir kritisiert hatte.

Ich wirbel herum um ihm auszuweichen, bekomme einen Tritt in den Rücken. Ich weiche aus, als er nach mir packen will und stehe im nächsten Moment neben ihm um ihm gegen die Kehle zu hauen.

Natasha handelte ähnlich, aber viel geschmeidige rund präziser.

Aber es schien Loki nichts auszumachen.

"Dummes Weib." zischt er und ich weiß nicht wen er meint.

Sie oder mich... oder beide?

Ist auch egal.

Natasha fliegt durch den Raum. Ein weiterer Pfeil schießt in Lokis und meine Richtung, während wir mittlerweile schon fast verheddert ineinander am ringen sind.

An seinem Blick kann ich erkennen, das er doch ein kleines bisschen beeindruckt und... stolz?... ist.

Pah! Stolz. Worauf?

Das ganze hat wohl kaum mit ihm zu tun.

Immerhin fühle ich mich beweihräuchert genug, einfach der Tatsache entsprechend, das Loki Notiz von meinem bisschen können nimmt.

Die Pfeile fliegen weiter in unsere Richtung.

Aber sie treffen uns nicht.

Ich frage mich ganz kurz warum.

Jedenfalls bemerke ich, das Clint das mit Absicht macht.

Ich sehe es blinken an den Pfeilen und ahne nichts gutes.

Dann höre ich wieder ein surren, das sich ganz schnell uns näher und zwar unmittelbar.

Mir wird klar das alle anderen uns nicht mehr nahe sind und im selben Moment wo ich zu begreifen beginne, trifft mich ein beißender Schmerz in den Rücken.

Ich schreie vor schmerz auf und sink in die Knie.

Das ist fies. Es schmerz und es raubt mir die Sinne.

Oh Gott! Ich werde sterben!

Erst jetzt bemerke ich, wie sehr ich doch an meinem Leben hänge.

Aber der Zug ist wohl abgefahren.

Ich höre noch weitere schreie spüre einen Arm unter mir, der mich auffängt und verhindert da sich auf den Boden knalle, Warum?- warmes Leder und dann nichts mehr...

Nur noch schwärze.
 

"Clint! Du solltest Loki treffen!", brüllt Natasha.

Er bleibt kühl und deutet in Lokis Richtung.

"Habe ich! Durch seine Tochter. Außerdem haben wir, was wir brauchen."

"So war das nicht gedacht. In erster Linie sollten wir sie schützen!"

Das piepsen der Pfeile um Loki und dem Mädchen wird hektischer.

Der Gott der Lügen scheint zu begreifen und will grade handeln, als ein Ohrenbetäubender Knall und grollen folgten.

Die Pfeile explodieren in Elektrizität, aber Loki und das Mädchen befinden sich nicht mehr im Zentrum, so wie es sein sollte.

Thor fängt stattdessen die Energie ab und sieht gar nicht glücklich aus.

Clint kann es nicht begreifen.

Was ist sein Problem? Hatten sie nicht zusammen schon mal gegen Loki gekämpft? Warum stellt sich Thor jetzt in den Weg?

"Was soll das werden!?!", donnert Thor los und es ist Markerschütternd.

Einige der Leute hier werfen sich wie von selbst auf den Boden und hoffen auf Gnade.

Thors Freunde bleiben stehen, sind aber erstaunt, verwundert und teilweise reuevoll.

Thor ist es egal, wer steht und wer kniet.

Seine Sorge gelten den Menschen, wie auch seiner Familie.

Das unter einem Hut zu bekommen ist wohl wahrlich nicht leicht.

"Ich wisst, das ihr gegen Loki verlieren werdet? Und eure Welt ist nicht dazu geschaffen ihn gefangen zuhalten!"

Clint hätte am liebsten eine Antwort gebrüllt.

Und zwar, warum dann Loki hier war, wenn er doch in Asgard gefangen sein sollte.

Aber dazu kam er gar nicht.

Fury der leicht gehetzt wirkt, aber wohl schnell wieder die Fassung hatte meldete sich.

"Uns ist bewußt, mit wem oder was wir es zu tun haben. Deshalb sind unser Waffen..."

Thor starrte ihn zornig an.

"Eure Waffen?"

Er deutet auf das Mädchen, das leblos in Lokis Armen liegt, der zum Teil zornig, zum Teil belustigt und Teilweise besorgt schaute.

"...töten Menschen. Keine Götter!"

Es ging grade nicht darum wie stark eine Waffe war. Es ging darum, wie weit die Freunde gingen, und wo sie standen.

Loki wollte etwas sagen.

Aber Thor donnert ihm entgegen zu schweigen.

Imposant, denn tatsächlich blieb Loki still.

"DU! Du hast es mal wieder auf die Spitze getrieben! Ich liebe dich, Bruder. Aber auch meine Geduld hat grenzen."

"Ich wusste nicht, das du überhaupt Geduld hast." murrte Loki, aber es war deutlich zu hören und sein Sarkasmus triefte förmlich.

Thor ist rasend und man sieht im an, das er sich schwer beherrschen muss.

Er wirbelt zu Loki herum und packt im in Genick.

An dessen Ohr zischt er.

"Das klären wir Zuhause!"

Thor sieht nicht wie Loki leicht lächelt und das Mädchen an sich drückt.

Er wehrt sich nicht dagegen Thor begleiten zu müssen.

"Ich wollte ohnehin Nachhause..."
 

Auauauauauauauauauauauauauauauau...

Wieso tut es so weh?

Tot sein, sollte doch nicht schmerzen.

Mein Körper brennt. Vor allem mein Rücken, dort wo ich getroffen wurde.

Ich spüre weiche Felle unter mir.

Vor meinen geschlossenen Augen ist alles in Blut getaucht und die Spinnfäden in meinem Kopf lösen sich nur sehr schwer.

Ich bekomme die Augen nur schwer auf. 

Sie brennen. 

Sie Schmerzen als hätte ich einen ganzen Sandkasten darin.

Ich spüre, dass ich auf dem Bauch liege. 

Ich versuche meinen Arm zu bewegen.

Es geht nur mühsam.

"au...", geb ich leise wimmernt von mir.

"schscht", höre ich und jetzt erst spüre ich, das mich jemand am Rücken, an meiner Wunde berührt.

Sie zu behandeln scheint.

"Das wird wieder. Es sah schlimmer aus als es ist."

Die Stimme gehört einer Frau. So sanft und beruhigend, voller Verständnis.

Ich sollte eigentlich Angst haben.

Aber die bleibt aus.

Nein, ich fühle mich grade zu geborgen.

Ich will sehen wo ich bin und bemühe mich meine Augen zu öffnen.

Der Wille vertreibt die Spinnweben in meinem Kopf nun viel rascher.

Ich drehe den Kopf zur anderen Seite, weil mir der Nacken schmerzt und sehe goldfarbenen und bronzenen Stoff, der eine Person einhüllte.

Ich sehe mit schmerzenden Augen und blinzelnd auf.

Eine wunderschöne Frau sitzt neben mir und kümmert sich um meine Wunde.

"Loki hat das schlimmste verhindert."

"Loki?"

Ich versteh nicht ganz. Ich will mich bewegen. Aber mein Körper gehorcht mir nur widerwillig.

Ich sehe, wie sie nickt.

Mir bleibt es schleierhaft.

Aber ich mag mich über nichts mehr wundern.

"Wo... wo bin ich.", ächze ich.

"In Asgard."

Mir dreht sich plötzlich alles.

Asgard...

Ich schließe die Augen.

Warum nicht. 

Ist ja nahe liegend.

Durchdrehen bringt mich auch nicht in mein Leben zurück.

Dann ziehe ich die Arme unter meinen Leib und drücke mich hoch.

Ich möchte sehen, wie dieses Asgard aussieht.

Natürlich bleibt der Wille nicht ohne schmerzen.

Die Frau versucht gar nicht mich abzuhalten, also setzte ich mich auf und knie auf einem großen Bett...

Bett? Zumindest war es ein echt luxuriöser Schlafplatz, bedeckt mit weichen Fellen und warmen Decken. 

Ich seh die Frau an und wollte schon fragen, als sie auch schon antwortet.

"Ich bin Frigga. Odins Gemahlin und Mutter von Thor und Loki."

Mutter...

Diese Frau sieht gar nicht so alt aus. Sie sieht sanft und gütig aus. Wunderschön ist sie.

Ich starre sie mit offenen Mund an.

Ihre Hand berührt meine Wange.

"Keine Sorge. Dir wird hier niemand etwas tun." 

Sie sieht mich eingehend an und lächelt.

"Du siehst Loki so ähnlich."

Warum muss das denn jeder sagen?

Mein Blick muss echt jämmerlich sein, denn sie drück mich an sich.

"Ist das denn so schlimm?"

"Wenn ich bedenke, dass er ..."

Was eigentlich?

Lagen die anderen Falsch? Wollte Loki doch nur sein Kind bei sich haben?

"Warum erst jetzt? Warum nicht schon viel früher?", frage ich und breche in Tränen aus.

Ich habe das Gefühl mich bei Frigga öffnen zu können.

Loki oder Thor könnte ich diese Frage kaum mit so viel Gefühlen fragen.

Sie drückt mich fester aber ohne mir, wegen meiner Wunde, weh zu tun.

Dann streicht sie mir die Tränen weg und das schwarze Haar aus den Augen.

"Alles hat seine Gründe."

Klasse. Wie oft höre ich das denn schon?

Ich sagte nichts dazu, sondern nehm es hin.

Jetzt wo ich nicht mal mehr auf der Erde bin, wie könnte ich jetzt noch widerstand leisten.

"Komm, machen wir dich zurecht und stellen dich dem Allvater vor."

Ich nicke nur ein bisschen wehmütig.

Jetzt kann man mich von "Vermisst" auf "Tot/Verschollen" umschreiben.
 

Ich weiß nicht wo der Palast endet und wo er anfängt. Die Decken sind gigantisch, die Hallen sind gigantisch, die Säulen sind gigantisch.

Alles hier ist gigantisch und in Gold getaucht.

Überall scheint warmes Licht von irgendwoher zu kommen, die Fackeln alleine erhellen jedenfalls nicht die Hallen.

Meine Kleidung wurde durch wallende Gewänder eingetauscht.

Nichts sehr protziges. 

Ein dunkeltürkises Kleid, das meine Figur leicht betont und genau auf meine schlanke Gestalt passt.

Zuerst glaubte ich, ich würde darin stolpern. Aber ich sehe, das der Rock vorne zwei Einschnitte hat und somit die fast schon absurde Länge machbar macht.

Ich komme mir ein bisschen vor wie ein Model.

Meine Haare sind zusammengesteckt und mit goldenen Spangen und Kämme befestigt. 

Und der Stoff wallt um mich herum.

Meine Füße stecken in goldenen leichten Schuhen, die mit eine Unmenge an schnüren halten.

Ich folge Figga sehe ihr nach wie ihre Gewänder wallen. 

Dann erreichen wir das Ziel.
 

Krass ich bin in Odins Halle!

Die großen goldenen Halle Asgards.

Ich muss tot sein...

Nein halt...

Wäre das dann nicht Walhalla?

Ich muss echt in meinem Gedächtnis wühlen, was die ganzen Mythen angehen, die ich als Kind gelesen habe.

Ich habe so viel gelesen, aus vielen verschiedenen Mythen und Legenden, das ich mir sicherlich nicht alles nach so langer Zeit merken kann.

Es heißt, das die alten Wikinger davon geträumt haben und nur die Heldenhaftesten hier einkehren durften.

Heldenhaft.

Ich lache innerlich.

Immer noch bin ich sehr weit davon entfernt.

Aber das spielt wohl auch kaum eine Rolle.

Meine Herkunft ist Grund genug.

Eine Gruppe von Kämpfer stehen an der Seite, die sich von der üblichen Wache abheben.

Eine dunkelhaarige Frau ist unter ihnen.

Ich meine auch von ihr mal was gelesen zu haben. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich nicht was verwechsele.

Die anderen sagen mir nichts.

Da kann ich nur Rätzeln.

mächtige goldenen Stufen führen zu einem Thron, auf dem ein imposanter alter Mann sitzt.

Er mag Alt erscheinen, aber man bemerkt sofort, das er sehr stark und weiße sein muss.

Also mal so gesehen.

Ich wollte mich nicht mit ihm anlegen.

Auch nicht im Kampf, wenn ich denn Kämpfen könnte.

Er trägt eine Rüstung aus Gold und nur goldfarben ist sie. Das Haar ist weiß und er trägt einen dichten Bart.

Wie ein alter Wikinger eben.

Nur irgendwie... sauberer?

Ich bin mir auch nicht sicher ob es sich hier wirklich um Gold handelt.

Es könnte auch...

Ich mach mir schon wieder Gedanken um etwas, das für mich derzeit völlig unwichtig ist.

"Odin Allvater.", flüstert mir Frigga zu und tritt an die Seite.

Irgendwie ist mir bewusst, da sich mich verneigen sollte oder sonst wie meine Ehrerbietung erweisen soll.

Etwas unbeholfen mach ich einen Knicks.

War das jetzt zu wenig?

Dein Blick ist so streng.

Ich sehe Thor und Loki je an seiner Seite stehen.

Ich komme mir so dumm vor.

Vorsichtshalber knie ich dann doch.

Immerhin habe ich es mit Götter zu tun und vor allem DEM Gott der alten Wikinger.

Den sollte man nicht wegen einer Unwissenheit ans Bein pissen.

Grade weil mir das Sprichwort "Unwissenheit schützt vor strafe nicht" in den Sinn kommt.

Wenn ich jetzt etwas falsch mache, sieht man wenigstens aber da sich mich bemühen will und keinen Mist bauen möchte.
 

Ich knie also auf einem Knie und habe eher die Haltung eines Kämpfers als eines Mädchens.

Aber wie kniet denn ein Mädchen richtig hier?

Wären wir bei Japanischen Göttern, wüsste ich wie etwas mehr, wie man sich zu verhalten hätte.

Ich lache innerlich über meine Sorge.

Dann aber huschen kurz meine Augen auf Loki und wieder zurück zu Odin.

Hatte Loki denn nicht so riesen Bockmist gebaut, das er eigentlich in Gewahrsam gebracht werden sollte?

Aber er steht hier, als wäre nichts.

Als wäre nie was passiert.

Naja, denke ich mir, er wird wohl schon sein Backenfutter bekommen haben.

Odin sieht mich fragend an und ich frage mich wieder rum, was er von mir hören will.

Soll ich mich vorstellen?

"Ähm...", räuspere ich mich leise.

Sehr leise.

Aber in der Halle kommt es mir vor, als würde ich durch ein Megafon brüllen.

Ich zucke leicht zusammen.

Dann reiß ich mich wieder zusammen und sage.

"Ich bin Dana..."

Was soll ich denn sagen?

Was wollen die hören?

"Komm her, Kind.", befielt Odin ohne weiter Notiz von meiner Unbeholfenheit zu nehmen.

Ich stehe auf und gehe langsam die Treppen hoch, bis ich ein paar stufen vor dem Thron stehen bleibe.

Ich zitter schon wieder.

Ich fühle mich grade alles nur nicht wohl.

Es ist unbeschreiblich sich so hilflos und peinlich zu fühlen.

Odin beugt sich etwas vor.

Mir ist so unbehaglich.

Aber scheinbar wurde das ignoriert.

Naja, was sollte denn sonst gemacht werden?

Er mustert mich kurz und sieht dann kurz zu Loki, dessen Blick unergründlich ist.

"Ich frage mich, was du dir dabei gedacht hast.", überlegt er. Aber er scheint nicht zornig zu sein, sondern sich einfach nur zu wundern.

"Grade du, Loki."

"Ich wollte nur verstehen."

"Und verstehst du jetzt?"

"Ja, Vater."

Ich blinzel kurz.

Ich versteh nicht ganz. Aber ich ahne es.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das Loki mal eben wieder der brave Sohn ist.

Eher scheint er ihn zu spielen.

Mieser Bastard!

Er sieht mich an und bemerkt wohl meine Gedanken.

Er lächelt leicht und am liebsten wäre ich ihm an den Hals gesprungen.

Bemerkten die anderen das denn nicht?

Sind sie so benebelt?

Was geht hier eigentlich ab?
 

Wie Wikinger und ihre Götter oder vor allem ihre Götter so sind, wird meine darsein gefeiert.

Ich werde also damit in die Familie aufgenommen.

Ich fühle mich gar nicht gut bei der Sache, mache aber gute Miene zum bösen Spiel.

Loki sitzt neben mir. Wirkt reserviert und viel kultivierter als Thor und seine... Freunde?

Es ist ein ausgelassenes Fest.

"Was soll das werden?", frage ich Loki leise und grimmig.

"Das ich dir kaum etwas vormachen kann, habe ich mir denken können.", lacht er.

"Aber sei beruhigt. Mir geht es wirklich um das Wohl der Familie und dem Volk Asgards."

"Oh. Interessant. Deshalb ziehst du hier eine Show ab und heuchelst Reue?"

"Heucheln ist ein so... schlimmes Wort."

"Finde ich nicht, wenn es wahr ist."

Ich sehe ihn an und lächel ihn fast schon zuckersüß an.

"Was hast du wirklich vor?", ich blinzele als hätte ich nach einem Bonbon gefragt.

Er lacht nun und legt mir eine Hand auf die Schulter.

"Das, meine liebe Tochter, wirst du noch früh genug erfahren."

"Wieso wusste ich, das du das sagen würdest.", bemerke ich höflich blinzelnd.

Ich frage mich wirklich woher ich diesen ganzen Mut aufbringe.

Warum ich nicht austicke. Oder keine Angst im übermenschlichen ausmaß habe.

Angst habe ich natürlich.

Aber andererseits will ich mir nichts anmerken lassen.

Ich bin hier in der Höhle des Löwen.

Ich bin völlig ausgeliefert, und obwohl deutlich zu sehen ist, das Odin der Boss ist, hat Loki irgendwie das sagen.

Dieser Mistkerl besäuselt das Königshaus und nutz deren Liebe zu ihm aus.

Oder ist das auch eine Lüge?

Ich blicke nicht ganz durch, was wirklich war.

Aber was ich hier sehe, passt nicht zu dem was ich auf der Erde gehört habe.

Loki sitzt zwar nicht auf dem Thon. Und ich glaube auch nicht, das dies noch möglich sein wird.

Aber er ist jemand, der locker im Hintergrund herrschen kann.

Und die anderen hier können nur ahnen was hier läuft.

Gut.

Ich weiß ja auch nicht was wirklich los ist. Ich ahne ja auch nur.

Aber scheinbar ist mir durchaus bewusst, wie Loki seine Macht nutzt, obwohl die anderen das viel besser wissen als ich.

Als hätte er meine Gedanken gelesen flüstert er mir ins Ohr.

"Mir ist durchaus bewusst, dass ich dich nicht blenden kann. Du bist meine Tochter und scheinbar Immun gegen meine Silberzunge. Aber solltest du Mutter, Thor oder Odin etwas sagen, wirst du sterben."

Ich sehe ihn an und unser Nasenspitzen berühren sich fast.

"Ehrlich?", frage ich sarkastisch.

"Weißt du, das wäre mal ein Gefallen von dir, der mir echt gefiele."

Ich provoziere ich mit Absicht. 

Ich habe wirklich den Verstand verloren. 

Aber ganz ehrlich. Mir ist es grade sowas von wurscht, ob ich Lebe oder Sterbe. 

Was kann ich schon ändern? 

Nichts!

Mich gegen Loki auflehnen? Ihm Siegessicher entgegen stellen?

Ehe ich ihm wirklich schaden könnte, würde er sich darüber eher Totlachen.

Natürlich war das nicht so. 

Und sicherlich würde er mich nicht töten. Dazu hat er zu viel auf sich genommen.

Mir ist klar, das er noch nicht wirklich hat, was er möchte.

Und solange ich ihm das nicht gebe, wird er mir nichts tun.

Aber ich bin mir sicher, das er mir weh tun wird.

Sehr weh.

Das wird mir eben mal in meiner Grenzenlosen Dummheit bewusst.

Aber jetzt war die Katze aus dem Sack.

"Oh. Sei dir nicht so sicher, Liebes.", sagt er und stupst mir auf die Nase.

"Es gibt viele Arten zu sterben."

Das ist mir bewusst geworden. Zwar mal wieder zu spät, aber noch hat Loki nicht vor mich zu einem sabbernden, verknüppelten Irgendwas zu machen.

Ich sollte mir mal vor Augen halten, wo mein Platz in dieser Sache ist.

"Ich denke, wir verstehen uns."

Ich muss echt ein offenes Buch für ihn sein.



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