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Youth & Whisky.

how I get crazy
von

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Rebel Love Song

Rebel Love Song 

I cannot hide what’s on my mind 

I feel it burning deep inside 

A passion crime to take what’s mine 

Let us start living for today 

  

Never gonna’ change my mind 

We can leave it all behind 

Nothin’s gonna’ stop us 

No not this time 

  

So take your hand in mine 

It’s ours tonight 

This is a Rebel Love Song 

Hearts will sacrifice 

It’s do or die 

This is a Rebel Love Song 

  

My outlaw eyes have seen their lies 

I choke on all they had to say 

When worlds collide what’s left inside 

I hold on tight and hear you pray 

  

Wild and running for one reason 

They can’t stop us from our freedom 

  

(Black Veil Brides - Rebel Love Song, verkürzt) 

  

Eigentlich bin ich ein Mensch, der gerne tut, was er möchte, ungern befasse ich mich mit der Realität und Dingen, die unbedingt getan werden müssen.  

Der Alltag kommt mir trist und langweilig vor, mir Ziele in meinem Leben zu setzten liegt mir nicht, und selbst wenn ich versuchen, würde mir etwas vorzunehmen, wüsste ich nicht was. 

Irgendwas musste doch mal passieren, hoffen konnte man ja wohl. Bei mir musste irgendwie die Hoffnung verloren sein, wer sie irgendwo fand, konnte sie behalten ... wahrscheinlich lag sie irgendwo am Straßenrand oder saß noch in irgendeiner Bar mit einem Whisky Cola in der Hand und hatte mich vergessen.  

Hmm vielleicht sollte ich sie doch noch mal suchen gehen, nur wegen den Whisky Cola verstand sich. 

So verfolgte mich die elende Einsamkeit nicht nur im Alltag, sondern auch in meinen Träumen und Gedanken war aber eigentlich ok denn man gewöhnte sich schon irgendwie daran. 

 

Dank der weichen Bettwäsche und meinem schlafenden Cousin war eine mollige Wärme entstanden und eine träge Gemütlichkeit hatte sich in meinen Knochen festgesetzt, machte keine Anstalt zu verschwinden was aber nicht weiter tragisch war denn es war Sonntag Nachmittag und da konnte man nichts von mir erwartet, gut das es auch wirklich keiner tat. 

Nur langsam drängelte sich in mein Bewusstsein, das ich Durst hatte, dringend auf Klo musst und unbedingt eine rauchen wollte. Der Toiletten-Drang siegte und ich rollte mich über den zweiten schlafenden Körper aus dem Bett. 

Auf dem Rückweg holte ich mir noch eine Flasche Wasser und erst jetzt fiel mir auf, wie ruhig die Wohnung eigentlich war.  

Klar, eigentlich hätte ich auch weg sein sollen aber meiner Laune war nicht nach einem ruhigen, kleinen Familienausflug, wenn man es denn so nennen konnte.  

Eigentlich setzen wir uns ins Auto, fuhren sinnlos in der Gegend rum und gingen dann irgendwo Eis essen. Fertig!  

 

Ich trat auf den Balkon, eine kalte Briese begrüßte mich und weckte sofort ein paar Lebensgeister mehr, wir hatten es gerade Mitte Oktober und eigentlich war es ziemlich ungesund jetzt nur in Shorts und Top draußen eine zu rauchen aber ich wurde einfach nie krank, also war es eigentlich egal. Ich stand hier ja auch schon mal im Dezember nur in Unterhosen und die Einzigen, die sich aufgeregt hatten, waren die Omas von Gegenüber, hatte ihnen charmant meine Zunge und einem bestimmten Finger präsentiert. Hätte ja noch meine Shorts runter gezogen aber ich hatte Angst um meinen niedlichen Hintern. 

 

Noch recht müde glitt mein Blick über den Horizont, die Sonne würde wohl hinter einer dicken Wolkendecke verschwunden bleiben. Ich lehnte mich an das kalte Metallgeländer und nahm einen langen und ungesunden Zug.  

 

Was verstanden die Menschen unter einem 'guten Familienverhältniss'? In meinem Bett lag mein betrunkener Cousin und schlief seinen Rausch aus, er gehörte zu meinen besten Freunden und war fast ein Bruder. Meine Mutter war die meiste Zeit über arbeiten und ihr Freund ignorierte meine Existenz.  

Wo mein Vater steckte, wusste ich nicht, über seine ganze Familie war mir nichts bekannt.  

Meine Großeltern lebten am endeten Ende des Landes und wir telefonierten alle zwei bis drei Tage miteinander. Ich fand es in Ordnung so, laut anderen kam ich aus zerrütteten Verhältnissen. 

Wir wohnten in einem recht kleinen Mehrfamilienhaus, drei Stockwerke und je zwei Mietparteien auf der anderen Straßenseite standen die Einfamilienhäuser mit ihren perfekt getrimmten Hecken und den zwei Autos in der Garage.  

Praktisch jeder hatte einen Hund und eine Katze außerdem zwei Kinder. Für mich waren diese Familien gestörter als unsere, sie lächelten nach außen hin aber von einem der Väter wusste ich, dass er ein Alkoholproblem hatte. Drei der Paare schliefen schon in getrennten Betten, mindestens eine der Mütter hatte eine Affäre und das könnte ich endlos so weiter machen.  

Wir machten uns in diesen Punkten nichts vor, auf der anderen Straßenseite sah das anders aus. Diese Menschen lächelten nur und wirkten auf mich völlig bescheuert, wenn man mit seinem Leben nicht zufrieden war, dann musste man es ändern!  

Alles andere war völliger Mist. 

 

Elende Heuchler. 

 

Eine ältere Frau ging an unserem Haus vorbei und warf mir einen giftigen Blick, zu was mir aber ein dickes Grinsen entlockte. 

Ich war klein mit einem miesen Charakter, schlechten Angewohnheiten und einem grauenhaften Benehmen. Perfekt also. 

 

Ein lautes Murren holte mich aus den Gedanken und ich schnippe die fast schon ausgebrannte Zigarette weg. Ronald träumte öfter mal recht laut oder aber er wurde jetzt wach und musste kotzen.  

Zu meiner großen Freude schlief er noch immer tief und fest nur nicht mehr an mich gedrückt, sondern mit dem Gesicht an die Wand gepresst. Das war irgendwie eine sehr seltsame Position aber entweder wurde ich zerquetscht oder die Tapete angesabbert.  

Er schlief öfter so seltsam. Ich legte mich zurück ins Bett und drückte mich an seinen Rücken, vergrub meine Nase in Ronalds Nacken und Schloss wieder die Augen. Von ihm kam nur ein verschlafenes Schnarchen. 

Wir verbrachten den ganzen Sonntag im Bett, er schlief du ganzen Tag und ich lag einfach nur da. Irgendwann am Abend kamen vielleicht auch meine Mutter und ihr Liebster wieder, ich hörte nur die Wohnungstür auf und zugehen. In mein Zimmer kam keiner, wahrscheinlich dachten sie nicht mal, dass ich da war.   

 

Irgendwann würde ich hier ausziehen können, in eine kleine miese Wohnung mit einem meiner Freunde als WG-Partner, irgendwann war so schnell wie möglich für mich. 

Seit Jahren sparte ich schon dafür hier, wegzukommen.  



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