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Wenn er wüsste...

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel fasst die ersten 4 Bände in eigenen Worten/Gedanken zusammen!
Es dient zur Wiederaufnahme, da die Story im direkten Anschluss an Band 4 gestaltet wird~

Dennoch Danke fürs Lesen :3 Komplett anzeigen

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Erste Strophe [Filler]

Erste Strophe
 

„Ich bin gekommen um dich zu sehen!“

Wir waren nicht mehr die kleinen Kinder von damals. Nun waren wir beinahe Erwachsen. Ich hatte gehofft, dass wir wieder dort weitermachen könnten, wo wir aufgehört hatten. Doch...

Hatte er sich so verändert? Oder war ich es, der so anders war...?
 

Drei Jahre waren nun vergangen und er kam mir nun wie ein Fremder vor. Er trug einen neuen Namen. Warum? Was war vorgefallen? Warum war er so kalt zu mir?

„Azuma!“

Seine Blicke... Er sah verachtend auf mich herab. Ja. Es war ein Fehler gewesen, einfach zu verschwinden. Aber hatte ich eine Wahl? Ich war doch noch ein Kind gewesen, dass folgen musste...

„Warum?“ Er blickte mich mit einem ernstem Blick an. Ich konnte nicht sehen, was in ihm vorging. „Warum, Takayama? Glaubst du, es ist damit getan, wenn wir 'Freunde spielen'? Glaubst du, damit kann alles wieder so sein wie früher?“

Natürlich dachte ich das nicht. Aber es war mein letzter Ausweg gewesen.

„Antworte mir!“

Ich schwieg, richtete meinen Blick zum Boden. Was sollte ich darauf antworten? Meine Brust schmerzte. „Ich...“ Kurz schloss ich meine Augen, atmete tief durch und sah dann wieder auf. „Lass uns damit aufhören.“

Das diese Freundschaft nicht mehr zu retten war, musste ich einsehen. Es war einfach zu spät.
 

In diesen paar Monaten an der Johoku musste ich erneut feststellen, wie hart und grausam das Leben sein konnte. Nicht zuletzt hatte ich wegen meines, von Natur aus schwachen, Körpers Probleme genug. So kam es, dass ich mehrere male Krank im Bett gelegen hatte und er mich meist pflegte.

Ich wollte diese Art der Fürsorge nicht! Wenn er mich so ansah, mich so behandelte, dann konnte er mir gern gestohlen bleiben. Und obwohl ich es Leid war... Trotz dessen... Wenn ich ehrlich war, wollte ich doch, dass er in meiner Nähe war. Dass er mich beachtete, mich bemerkte.

Ich mochte ihn.

Nein.

Ich liebte ihn.

Seit jeher.
 

An einem kalten Wintertag war ich mit Hattori-senpai ins 'Gazon', dem Laden, in welchem ich über die Winterferien jobbte, wieder einmal auf Kobayashi-san gestoßen. Es hätte ein lustiger Abend werden können, doch als ich hörte, dass Azuma kommen würde, machte ich mich aus dem Staub. Ich wollte ihm in dem Moment nicht begegnen. Ich fühlte mich ihm nicht ebenbürtig. Unterlegen. Schwach.

Ich schlenderte noch durch die Nacht, kam an jenem Park an, wo alles begann. Unbewusst zeichnete ich den Sperber, der sich aus dem Ei kämpft, auf den Boden. Mit ihm hatte es angefangen.

Ob ich damals schon angefangen hatte, ihn richtig gern zu haben?

Ich war doch geflohen? Wieso also stand er nun wieder vor mir?

„Azuma...“, murmelte ich verdutzt. War er es wirklich oder träumte ich? Hoffte ich vielleicht nur, dass er jetzt hier war? Doch ganz gleich, ob er jetzt Real war oder nicht. Ich hatte einen Entschluss gefasst. „Ich werde nicht mehr davonlaufen!“ Weder vor ihm noch vor der der Zukunft. Mein Entschluss stand fest. Nun konnte ich es ihm sagen.

Ich umarmte ihn. Ich wollte es ihn spüren lassen.

„Ich hab dich gern.“

Er sollte es wissen. Wissen, dass er mir nicht egal war. Das ich immer an ihn dachte. Er war ein Teil meiner Welt. Keineswegs hatte ich erwartet, dass er seine Arme um mich legen und die Umarmung erwidern würde. Das war doch kein Traum, oder? Er war Real. Er stand vor mir!
 

Ein weiteres Gespräch, und einen weiteren Streit später fanden wir uns in meiner kleinen Wohnung, die ich während der Ferien angemietet hatte, wieder.

Erneut redeten wir viel. Doch eher belangloses Zeug.

Weiß er denn nicht, was in mir vorgeht? Kann er es denn nicht erahnen?

Schließlich wandte er sich zum gehen – ich hielt ihn nicht davon ab. Doch kaum war die Tür zu und sein Motorrad zu vernehmen, machte sich wieder dieses Gefühl der Einsamkeit in mir breit. In Gedanken ging ich auf den Balkon und zitierte jene Zeilen aus dem Buch 'Demian', mit dem wir so viel verbanden.

„Das Ei ist die Welt...“ Los Sperber! Befreie dich von der Schale. Tritt heran an die Welt.

„Dummkopf! War dir nicht kalt?“ Seine Stimme erklang in der Abendstille und zwei Arme umfassten meinen ausgekühlten Körper. Warum ...?

„Warum bist du zurückgekommen?“ Ich verstand nicht! Ich verstand ihn einfach nicht!

„Dreh dich mal um. Jo...“

Ich hatte nicht mehr die Kraft, mich gegen ihn zu wehren. Er drehte meinen Kopf zu sich und blickte mich mit ernstem Blick an. Seine Augen, ihr Ausdruck fesselten mich schlagartig und ehe ich es mich versah, hatte er auch schon seine Lippen auf die meinigen gedrückt.

Dieser Kuss, so intensiv, heftig, war nicht mit jenem spielerischem ersten von damals zu vergleichen. Was war mit ihm?

Seine Ausstrahlung hielt mich erneut gefangen. Ich wünschte, dieser Augenblick würde nicht mehr vergehen. Doch er stoppte in dem Moment, als mich Azuma am Ohr anknabberte und ich erschrocken zurückwich.

„A-am... Am O-Ohr...?“, stammelte ich nur verlegen.

„Gehen wir rein? Es ist kalt.“

Die Stimmung so zu zerstören... Das passte zu ihm. Aber es ärgerte mich auch ein wenig...

Ich folgte ihm in die Wohnung und stolperte dabei über meine Füße. Das Glück war mir nicht hold.

Und dann... Wieder so ein Gespräch. Ernsthaft. Niederschmetternd.

Einsame Augen? Natürlich hatte ich die! Schließlich...
 

„Übernimm gefälligst die Verantwortung!“

Ich war wütend! Er wusste genau, was ich für ihn empfand und er spielte sich immer noch so auf! Warum konnte er mich nicht als den ansehen, der ich heute war?

„Ich mach's Jo.“

Was...?

„Ich übernehme die Verantwortung.“

Was redete er da? Was...? Wie...?

Ehe ich es mich versah, hatte er mich an die Wand gedrückt und mich gewaltsam entblößt.

Warum tat er das? Was sollte das?! War das seine Strategie um dem Gespräch, seinen Gefühlen auszuweichen? Oder wollte er mich damit nur quälen und sehen, wie ich darauf reagiere?

Mist...kerl..., dachte ich noch, als er mich auf den Arm nahm und mich aufs Bett drückte, wo er dann mit düsterem Blick weitermachte.

„Sag mir doch vorher, dass du mich liebst!“, schrie ich ihm entgegen, mit Tränen in den Augen – doch eine Antwort gab er mir darauf nicht. Es war ihm sogar egal, dass mein Bürge vorbeigeschaut hatte. War ich ihm auch so egal?
 

Letzten Endes war er gegangen und hatte mich allein dort liegend zurückgelassen. Meine Wut hatte einen neuen Punkt erreicht. Ich war mit den Nerven am Ende.

Aber aufgeben würde ich nicht. Noch lange nicht! Im Vergleich zu Jenem, war das hier noch Kinderkram.
 

Einige Tage vergingen und das neue Jahr stand in den Startlöchern. Dass Azuma an jenem Abend einen Unfall gebaut hatte, hatte er mir verschwiegen. Mistkerl.

Ich stattete ihm und Akio-san einen Besuch ab, um ihn zur Rede zu stellen – was mir auch gelang.

Irgendwie schaffte ich es, dass wir uns wieder vertrugen. Es war nicht einfach, aber immerhin. Ich wollte nicht, dass wir getrennte Wege gingen. Das war es nicht, was ich wollte. Auch wenn er nicht dasselbe fühlen sollte, so wollte ich doch bei ihm sein.

Einsamkeit war mein Feind.

Sie hatte mich schon so oft beinahe aufgefressen.

Noch einmal könnte ich das nicht überstehen.
 

Fortsetzung folgt...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Findet die Originalzitate und kassiert 5KTs ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2013-03-20T13:04:17+00:00 20.03.2013 14:04
So ist es nun mal wenn man sich auf jemanden einlässt.Habe die Geschichte gerne gelesen,und freu mich das dass zweite Kapitel fast Identisch ist mit dem Manga.Mach weiter so.

LG
Onlyknow3


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