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Baby, you're kidding me

SasuNaruSasu
von

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Naru-toy.

„Wieso hast du mir vorhin geholfen?“ 
 

„Hättest du lieber eine in die Fresse bekommen?“
 

„Ja! … - eh, ah, natürlich nicht!“ Ich schüttelte meinen Kopf, um Ordnung im mein wirres Gerede zu bringen. 
 

„Aber … -“ Ich unterbrach mich selbst, als ich bemerkte das mir der werte Herr Uchiha anscheinend nicht einmal richtig zuhörte. Mir gekonnt ausweichend, kramte er im Kleiderschrank herum und machte keinerlei Anstalten mich anzuschauen oder zu registrieren. 
 

Er hatte keinen einzigen Ton mehr von sich gegeben, seit vorhin die Sache auf dem Campus geschehen war. Wir sind danach einfach in sein Zimmer gegangen. Ich habe Noby schlafen gelegt und wollte mit Sasuke reden, da es mir partout nicht aus dem Kopf ging und ich es nicht verstand. Na gut, ich war ihm schon dankbar keine in die Fresse bekommen zu haben und so, aber normalerweise war das überhaupt nicht seine Art. 
 

„Also wenn du so scharf darauf warst, kann ich dir gerne Abhilfe verschaffen“, meinte der Uchiha dann schalkhaft. Auch wenn ich sein Gesicht gerade nicht erkennen konnte, könnte ich schwören, dass er gerade ein Schmunzeln im Gesicht hatte. 
 

„Mann, das meinte ich nicht. Das weißt du genau!“, wies ihn zurecht und stemmte meine Hände demonstrativ in die Hüften. Nebenbei hoffte ich inständig, dass ich Noby nicht noch bei meinem Geschrei aufwecken würde. 
 

„Reicht es nicht, dass ich es getan habe, willst du wirklich noch einen Grund dafür?“ Es klang nicht wie eine Frage, sondern eher wie eine geheime Aufforderung, nicht weiter nachzubohren. 
 

Ich glaubte nicht, dass es ihm peinlich war das er mich gerettet hatte. Ich dachte eher, dass es ihm peinlich war zuzugeben, dass er nicht wollte das mir etwas geschah. Und diese stille Erkenntnis ließ mich aus irgendeinem Grund breit Grinsen. Der harte Uchiha hatte wohl doch einen weichen Kern. Irgendwo. Ganz, ganz tief in seinem Inneren. Versteckt unter seiner Arroganz  
 

„Hör auf so scheiße zu grinsen, sonst hole ich »Satan-Junior«“. Oh ja, er machte sich über meinen selbsterfundenen Spitznamen für Hidan lustig, das hörte ich eindeutig aus seiner Stimme heraus, dieser Penner! 
 

„Das ist gar nicht lustig“, murmelte ich beleidigt. „Der Kerl ist total verrückt. Und seine Anmachen sind schlecht … und direkt“, fügte ich noch leise hinzu. 
 

Ich wusste zwar, dass zwei oder drei von Sasuke Kumpels schwul waren, aber ich hatte nicht gedacht, dass gerade dieser Jashin-Typ auf beiden Seiten des Ufers schwamm. Ok, ich war auch bisexuell - genauso wie er - aber meiner Meinung nach passte es besser zu mir als … zu einem wie ihm. Aber für meine Meinung interessierte sich ja eh keiner. 
 

„Er hat dir ein Kompliment gemacht und du beleidigst ihn.“ Sasuke kroch kurz mit dem Kopf aus seinem Schrank hervor und lachte leicht. „Normalerweise lobt er Leute die er heiß findet nicht, sondern geht gleich mit ihnen ins Bett. Du kannst dich glücklich schätzen, dass er das bei dir nicht gemacht hat.“ 
 

„Tsk.“ Jetzt musste ich auch lachen. Im Grunde hatte Sasuke ja recht. Auch wenn ich bei dem Gedanken von Hidan und mir im Bett kurz innerlich aufstoßen musste. „Ich hoffe, dass ich dir meine unendliche Dankbarkeit irgendwann erkenntlich machen kann, mein arroganter Lebensretter.“ Ein arrogantes Schnauben von Sasuke war die Erwiderung auf meinen sarkastischen Einwurf, wofür ich ihn kopfschüttelnd seinen Pullover ins Gesicht warf, den er bei seiner Suche nach was-weiß-ich-was nach draußen katapultiert hatte. 
 

Ich setzte mich auf mein herrlich-unbequemes Klappbett und beobachtete Sasuke dabei, wie er wieder halb im Schrank verschwand und den halben Hinhalt nach draußen verlagerte. 
 

„Sag mal“, fragte ich. „Was machst du da eigentlich?“ Sasuke antwortete mir nicht. Stattdessen hörte ich ein leises Klirren, das lauter wurde und sich wie Glas anhörte. Kurz darauf holte der Uchiha etwas aus dem Kleiderschrank heraus und stellte es neben sich ab, als er locker darauf deutete. 
 

„Das“, er zeigte auf einige Flaschen und das war kein Orangensaft, wenn ihr versteht was ich meine – Alkohol
 

„Was willst du denn damit?“ Ich war mir leider auch vollkommen sicher, dass er sich bewusst war das er für unerlaubten Besitz von Alkohol von der Schule fliegen könnte. Insofern er erwischt wurde. Aber ich dachte nicht, dass er das das erste Mal machte. 
 

Sasuke und seine Freunde machten öfter mal einen drauf. Das erkannte man an den Tagen, an denen sie die Schule einfach schwänzten, aber natürlich keinerlei Ärger dafür bekamen. Warum? Weil diese bescheuerte Clique nicht nur aus kranken Vollidioten bestand, sondern aus reichen Vollidioten, die für die Schule sponserten. Daher konnten sie sich auch fast alles erlauben. 
 

„Kisame will wissen wie viel Promille ein Eichhörnchen vertragen kann“, antwortete der Uchiha mit ruhiger und nüchterner Stimme, während er aufstand, auf mich zukam und direkt vor mir stehenblieb. 
 

Viel zu nahe für meinen Geschmack.
 

Doch darum konnte ich mich gerade nicht kümmern, denn ich war viel zu sehr damit beschäftigt, Sasuke total geschockt - und sicherlich auch ziemlich dümmlich -  anzustarren. Meine Augenbraue zuckte gefährlich und meine Kinnlade fiel fast bis auf den Boden. Ich war so überrumpelt von dieser lockeren Antwort, dass ich gar nicht bemerkte wie der Uchiha anfing zu lachen. 
 

„Dein Gesichtsausdruck ist wirklich göttlich, den müsstest du sehen“, schnaubte er amüsiert. 

Langsam aber sicher fand ich wieder in die Realität zurück und wollte diesem arroganten Arsch gerade die Meinung geigen – das Schlimmste war ja, dass ich seinem dummen Kommentar kurz echt geglaubt hatte! -, als mir etwas schlagartig bewusst wurde: Er war viel, viel zu nahe an meinem Gesicht. 
 

Viel zu nahe.
 

Nur wenige Zentimeter trennten uns voneinander. Ich konnte seinen heißen Atem meine Haut streifen spüren. Vor Schreck, und weil ich nicht wusste wie mir geschah, hielt ich sogar die Luft an. 
 

Eine seichte Röte schlich sich auf meine Wangen und ich blickte in seine Augen – seine dunklen, nachtschwarzen Iriden. Mir war zuvor nie aufgefallen, wie klar und tief sie waren. Sie zogen einen praktisch in seinen Bann, gefesselt, hypnotisiert … 
 

Oh Mann, das ging zu weit. Eindeutig war das nicht die Art von Blicken, die man sich als Hassfreunde – wenn überhaupt – zuwerfen sollte. 
 

Ich fand wieder zurück aus der Starre, wand meinen Blick gen Boden und wich drei Schritte zurück. Verlegen, gerötet und vollkommen überfordert stand ich da. Der Uchiha hingegen schaute mich noch einen Augenblick ungerührt an, ehe er Anstalten machte auf mich zuzukommen. 
 

Fieberhaft rumorte es in mir und ich hätte vor Erleichterung  laut aufschreien können, als Noby plötzlich in genau diesem Moment anfing zu heulen. 
 

Wie auf Kommando raste ich zu dem kleinen Roboter und versuchte ihn zu beruhigen – oder eher mich selbst. Ich brauchte unbedingt Ablenkung von dem eben. Obwohl ich nicht einmal wusste was das gerade eigentlich war, wir hatten uns ja nur … angestarrt. Da war nichts Außergewöhnliches. Nichts Seltsames. Obgleich es mich irgendwie ein bisschen an diese unterbesuchten TV-Soaps erinnerte – romantisch und klischeehaft? Der Schlafmangel musste langsam mein Gemüt beeinflussen, daran lag es sicherlich. 
 


 

~*~*~
 


 

„...- und dann hat er die Aktentasche einfach aus dem Fenster geworfen, einfach so - aus dem dritten Stock! Ernsthaft, ich hab gedacht, ich bin im falschen Film.“ Kiba, der sich wild gestikulierend über den Cafeteriatisch beugte, wedelte mir mit seinen Händen vor meinem Gesicht herum und versuchte mir verzweifelt zu schildern, was ihm heute Abgefahrenes im Biologiekurs wiederfahren war. 
 

„Also ich habe ja echt nichts dagegen, wenn man sich für Tiere und so einsetzt - dass man dabei auch mal über die protestantischen Schlängen gerät ist auch vollkommen in Ordnung -, aber die Aktentasche von Sensei Asuma aus dem Fenster zu werfen ist doch krank, oder nicht?“ Er sah mich skeptisch an, während er sich zuckend schüttelte, als würde ihm eine ekelhafte Gänsehaut überkommen. 
 

„Ich glaube, ich habe Asuma noch nie so außer Rage erlebt, Alter. Der sah aus als würde er Kisame jeden Moment eine klatschen.“ Seine Augenbrauen verzogen sich zu einer dünnen Linie, während er sich das mittlerweile nur noch lauwarme Essen in den Mund schaufelte, ohne dabei auf irgendwelche Manieren zu achten. 
 

„Okay ...“, gab ich reichlich perplex und überfordert von seinem langen, schnell dahin gedichteten Monolog von mir und nickte nur treudoof mit dem Kopf. „Und weshalb hat dieser Kisame so einen Ausraster bekommen, nur weil ihr Fische seziert habt? Ich meine, das machen doch alle Biologiekurse, ist doch nichts dabei.“ Ich wusste ehrlich nicht was der Kerl für ein Problem hatte, wir waren ja nicht die einzige Schule, die so etwas machte. Ich wusste zwar, dass der Typ ein krankhaftes Faible für Fischwesen aller Art hatte, aber mehr auch nicht. Immerhin kannte ich ihn nicht wirklich, außer dass er in ein oder zwei Kursen mit mir zusammen war. 
 

„Das habe ich mich auch gefragt. Scheinbar hat der Freak einmal zu viel den 'Regenbogenfisch' im Fernseher gesehen, jedenfalls hatte er sich nach seinem lautstarken Protest mit Sensei Asuma angelegt und danach - einfach so wie gesagt - seine Aktentasche aus dem Fenster geworfen!“ 
 

„Einfach so?“ Ich zog ungläubig eine Augenbraue in die Höhe, da ich einfach nicht glauben konnte, dass man eine solch bescheuerte Tat einfach mal so machte. Vermutlich hatte Kisame den Sensei provoziert, was in einer unschönen Diskussion endete und dazu führte, dass seine Tasche einen kostenlosen Freiflug bekam. 
 

„Naja, nicht ganz, die haben noch irgendwas miteinander diskutiert - aber der springende Punkt ist ja wohl, dass der Typ nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Echt, der ist fast noch psychotischer als Hidan!“ 
 

Ich konnte mir ein genervtes, langgezogenes Stöhnen nicht verkneifen, da ich bereits befürchtete, welches Thema Kiba als nächstes anschneiden würde und das brauchte ich jetzt wirklich nicht. Nicht jetzt, wo diese seltsame Sache von heute Morgen - der oscarreife, fast schmerzhafte Zusammenstoß mit Sasukes Freunden - mir noch so schwer im Magen lag. 
 

Sasuke und ich hatten darüber noch nicht weiter gesprochen, obwohl ich schon gerne gewusst hätte, was seine utopischen Beweggründe waren, mich nicht einfach von seinem sektenliebenden Kumpel zusammenschlagen zu lassen, obwohl ich das an seiner Stelle ganz sicher getan hätte. Deshalb verwirrte mich diese ganze komplexe Sache nur noch mehr, was mir im Endeffekt einen ekelhaften Kopfschmerz bescherte. 
 

„...-eshalb ich ihn echt nicht leiden kann. Ich meine - hallo? Der Kerl ist die Arroganz in Person und denkt tatsächlich, dass er sich mit seinem Geld alles erlauben kann, nur weil er mal ein paar bunte Scheinchen in die Schule investiert und sie dem Direx wahrscheinlich auch noch in den Arsch schiebt, um besser da zu stehen.“ Wie ich geahnt hatte, bestätigte sich meine Vermutung nur wenige Augenblicke später, als sich Kiba - wie so oft - lauthals über den Uchiha aufregte. Dass mir das nicht schon mittlerweile aus den Ohren herauskam, war ein echtes Wunder. 
 

„Alter, du darfst auch ruhig ein bisschen Interesse an meinen Worten zeigen oder zumindest so tun als ob. Das machen Kumpels normalerweise so“, kam es stirnrunzelnd von Kiba, der sich soeben das letzte Stück seines Fleisches in den Mund gestopft hatte und sein Besteck danach halbherzig auf sein Esstablett beförderte, um mich direkt anzusehen. 
 

Ich seufzte schwer. „Jetzt werd' nicht sentimental, du redest von ihm sowieso immer im gleichen Ton. Nimm es nicht persönlich, aber nach den vielen Jahren eurer Disharmonie habe ich mittlerweile gemerkt, was du von ihm hälst, immerhin sagst du es mir fast jeden Tag.“ Es war ja nicht so, als würde mich seine Meinung nicht interessieren, aber momentan war er noch anstrengender als sonst. Das lag vermutlich aber auch daran, dass ich dieses Babyprojekt mit ihm zusammen machte und es Kiba mehr als deutlich machte, wie sehr ihm das missfiel. 
 

„Es stimmt doch aber. Gerade du solltest das doch am besten wissen, du wohnst ja praktisch mit ihm zusammen“, erklärte sich der Inuzuka, woraufhin ich mir unbeholfen auf die Lippe biss. Vor ein paar Wochen hätte ich ihm wahrscheinlich noch blindlinks zugestimmt, doch jetzt... 
 

... Jetzt war es anders.
 

Meine eigentlich felsenfeste Meinung geriet schon seit geraumer Zeit ins Wanken und das nur, weil dieser verdammte Uchiha plötzlich beschloss nett zu mir zu sein. In der vergangenen Zeit, in der wir beide uns bereits - mehr oder minder intensiv - um Noby kümmerten, hatte er mir überraschenderweise gezeigt, dass der Schwarzhaarige durchaus dazu im Stande war zu lachen und Späße zu machen - wenn er denn wollte. Zwar war dies nicht sonderlich oft der Fall, aber es geschah hin und wieder. Und genau das war es, was mich so stutzen ließ; es machte mir Spaß. 
 

Es machte mir Spaß, mich mit ihm zu streiten und unsere ellenlangen Diskussionen über völlig unwichtige und banale Dinge zu führen. 
 

Es machte mir Spaß ihn damit aufziehen zu können, dass er einen Instinkt wie eine Mutter besaß. 
 

Es machte mir Spaß ihm dabei zuzusehen, wie er versuchte den harten Uchiha raushängen zu lassen und gleichzeitig versuchte nicht über meine grenzenlose Dummheit zu lachen. 
 

Es machte mir Spaß, in seiner Nähe zu sein.
 

Und das verwirrte mich zunehmend. Die Angelegenheit von heute Morgen war dabei nicht gerade hilfreich. Einerseits war er zwar auf eine seltsame Art und Weise erträglich, aber wenn wir außerhalb seines Zimmers waren, spielte er wieder den eisernen Arschloch und ignorierte mich gekonnt. Ich wurde einfach nicht aus ihm schlau. 
 

„Naruto? Ich habe dich was gefragt und glaub ja nicht, dass du dich jetzt noch aus der Schlinge ziehen kannst.“ Kiba, der sich empört über den Tisch beugte und mich mit seinem Blick versuchte aufzuspießen, schnaubte hörbar auf. Ich blinzelte allerdings nur perplex, da ich wieder einmal viel zu tief in meinen stumpfsinnigen Gedanken versunken war, als dass ich ihm hätte zuhören können. 
 

„Häh, was hast du mich gefragt?“, erwiderte ich ehrlich fragend und lehnte mich ein Stück weit in den Cafeteriastuhl zurück, da mich seine aufdringliche Nähe irgendwie nervös machte. 
 

„Ich habe dich gefragt, was an dem Gelaber dran ist, von wegen du hast dich heute Morgen mit Sasuke und seinen Halbaffengefolge geschlagen.“ 
 

„Was? Wer hat dir das denn gesagt?“ Meine Augen weiteten sich und ich verschluckte mich beinahe an meinem Essen, das ich mir gierig hab reinstopfen wollen. 
 

„Shikamaru hat euch heute Morgen gesehen, als er von Sport kam. Er hat mir das vorhin erzählt. Ehrlich gesagt hatte ich aber gehofft, dass du mir sowas von dir aus sagst und ich dich nicht erst darauf ansprechen muss.“ Ich hörte aus seiner Stimme deutlich heraus, dass er sauer war und ich konnte es ihm nicht einmal wirklich verübeln. 
 

Normalerweise erzählte ich ihm ja auch alles sofort, aber wie gesagt - normalerweise. Und momentan war nichts normal. Außerdem hatte ich es ihm nicht gesagt, weil ich aus der Situation ja selbst nicht einmal schlau wurde und er sich darüber ohnehin nur unnötig aufgeregt hätte. 
 

„Es war nichts Wildes. Außerdem war es eigentlich nur Hidan, geschlagen hat er mich aber nicht. Wir hatten einfach ... eine kleine Meinungsverschiedenheit. Nichts weiter.“ Er musste ja nicht noch mehr Grund zum Sauerwerden präsentiert bekommen. 
 

Es dauerte eine unerträglich lange Weile, bis er sich dezent räusperte und wieder zu Wort ansetzte. „Hm, okay, wenn du das sagst. Aber wenn etwas ist oder so, dann sag mir bitte Bescheid, versprochen?“ Ich schmunzelte, da es so offensichtlich war, dass er sich Sorgen um mich machte. Aber es waren unbegründete Sorgen. Ich wusste nicht wieso, aber ich glaubte nicht, dass einer von ihnen mir wirklich etwas antun würde. Es war einfach ein Gefühl, dessen ich mir sicher war. 
 

„Versprochen, Mann“, lachte ich ihm entgegen, als er mir grinsend seine Faust entgegen streckte und ich daraufhin mit meiner eigenen mit ihm einschlug. 
 

Wir hatten uns zwar hin und wieder in den Haaren, aber im Grunde war es nie etwas Ernstes, das nicht länger als ein paar Minuten anhielt. 
 

Aber so war das bei besten Freunden nun einmal - sie stritten sich, blieben aber trotzdem unzertrennliche Blutsbrüder. 
 


 

~*~*~ 
 


 

Es war Nachmittag und ich befand mich in Sasukes Zimmer, als ich mich langsam von meinem Bett aufrichtete und mich grummelnd streckte. 
 

Den ganzen Nachmittag über herrschte bereits eine merkwürdig erdrückende Stille zwischen Sasuke und mir, die einzig und allein Noby hin und wieder mit seinem haltlosen Geschrei füllte. 
 

Ich hatte keine Ahnung wieso wir uns anschwiegen. Im Grunde hätte ich auch nichts dagegen, so musste ich mich zumindest nicht mit diesem Bastard rumschlagen, aber dieses Mal störte es mich doch irgendwie ein bisschen. 
 

Ich hatte gerade mein Schulbuch zugeklappt und es halbherzig in die Ecke geworfen, als ich vorsichtig versuchte die Stille zu brechen. Meine Augen wanderten auf die andere Seite des Zimmers, wo Sasuke auf dem Bett lag und mit seinen Kopfhörern Musik hörte.
 

„Ey“, versuchte ich seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Jedoch war das schwerer als ich dachte, denn diese dummen kleinen Ohrstöpsel machten ihn schier taub. Also startete ich einen neuen Versuch – lauter und zugegeben ein klein wenig grimmiger als zuvor. 
 

Offenbar konnte ich dieses Mal zu ihm durchdringen, denn der werte Herr bequemte sich langsam dazu, einen seiner Kopfhörer rauszunehmen – allerdings wirklich nur einen, den anderen hielt er offenbar nicht für nötig zu entfernen – und legte seinen Kopf zur Seite, sodass er mich ansehen konnte. 
 

„Was?“, kam es dann von dem Schwarzhaarigen und auf einmal hätte ich beinahe wieder vergessen was ich ihn eigentlich fragen wollte. 
 

„Wofür...-“, ich schaute demonstrativ zu den Alkoholflaschen am Boden, die er heute Morgen raus gekramt hatte, „...-brauchst du die eigentlich?“ Ich wusste, dass das eine ziemlich bescheuerte Frage war, dessen Antwort ich mir eigentlich auch so zusammenreimen konnte. Aber mehr Gesprächsstoff viel mir nicht ein und mich kotzte diese Stille einfach total an. 
 

Ein Moment verstrich ohne dass er mir eine Antwort gab. Gerade wollte ich meine Frage wiederholen, als Sasuke seinen Musikplayer ausschaltete und ihn auf den Nachttisch legte. 
 

„Für das Wochenende“, antwortete er. „Es geht dich zwar nichts an, aber wir feiern Samstag in den Geburtstag von Deidara rein.“ Ahja, das erklärte so einiges. Mit wir meinte er sicherlich ihn und seine fünf Vollidioten-Freunde. Schön, dass er mir von seinen Plänen auch mal etwas erzählte. Das hieß dann ja wohl, dass ich am Wochenende auf unser Roboter-Balg aufpassen musste. Na herrlich ...
 

„Montag ist Schule“, meinte ich knapp und schaute ihn fragend an. 
 

„Ich muss Montag nicht hin, da ich dran bin auf Noby aufzupassen.“ Er setzte sich in seinem Bett auf. „Und die anderen…-“
 

„…- schwänzen einfach den Unterricht“, beendete ich Sasukes Satz und seufzte leise. Das war irgendwie klar – und ungerecht. Wieso konnten diese Pfeifen ständig schwänzen und bekamen keinerlei Ärger, während ich schon total den Anschiss bekam, nur weil ich mal zehn Minuten zu spät dran war?
 

Plötzlich fiel mir etwas ein. „Aber ihr seid nicht hier, oder?“ Nicht, dass ich damit ein überdimensionales Problem gehabt hätte - es war ja nicht mein Zimmer, sondern das von Sasuke -, aber ich wollte einfach nicht auf Hidan treffen. Darauf konnte ich echt herzlich verzichten. 
 

„Keine Sorge, Hidan wird dir schon nichts tun, das habe ich geklärt. Außerdem sind wir woanders.“ Als ob er meine Gedanken gelesen hätte, sprach er diese Worte aus. Aber sie beruhigten mich irgendwie nicht ganz so sehr wie ich gehofft hatte. Wie und wann er das geklärt hatte wusste ich zwar nicht, aber ich würde es auch nicht hinterfragen. Vermutlich würde ich die Antwort gar nicht wissen wollen.
 

„Hm, wenn du meinst. Ich frage lieber nicht wie du das geklärt hast. Solange dieser Satan-Freak von mir fern bleibt, ist alles okay.“
 

„Stell dich nicht so an. Es ist ja eigentlich auch deine Mitschuld, dass er so auf dich reagiert.“
 

Ich horchte auf und schnaubte säuerlich. „Wie bitte, meine Mitschuld? Weshalb denn das? Ich kann ja wohl nichts dafür, dass dieser Kerl einen perversen und gewalttätigen Trieb hat.“ Ich verschränkte beleidigt meine Arme ineinander, während mich Sasuke nur amüsiert anschaute.
 

„Vielleicht hat Hidan auch einfach erkannt, dass du dich sehr leicht reizen lässt und somit das beinahe perfekte Opfer wärst, wenn du nicht so einen Dickkopf hättest?“ 
 

„Ich habe gar keinen Dick- ... okay, doch. Aber das heißt doch nicht gleich, dass man alles mit mir machen könnte!“
 

„Er empfindet das offenbar anders.“
 

„Super, dann bin ich also sowas wie ein ... Naru-toy?“
 

„Das hast du jetzt gesagt, nicht ich.“ 
 

„Nah, du Penner! Das hört sich aber irgendwie ... pervers an.“ Eine seichte Röte schlich sich auf meine Wangen, die ich nicht aufhalten konnte. 
 

„Du musst ja nicht gleich an etwas Anzügliches denken.“
 

„Pah, von wegen! Ich wette dein jashinistischer Freund hätte sofort an irgendetwas Perverses gedacht!“, verteidigte ich mich und blies trotzig die Wangen auf, weil ich mich in gewisser Hinsicht ertappt fühlte.
 

„Hn, da hast du wohl Recht, mein kleines Sexspielzeug.“ 
 

„W-was, Sexspielzeug?“ Hatte er mich gerade sein Sexspielzeug genannt?
 

„Hm? Stell dich nicht so an. Ich habe nur das ausgesprochen, an was du gerade gedacht hast.“ 
 

„A-Achso, haha, ja, hast mich erwischt ...“, lachte ich verlegen und lief so rot an, dass ich sicherlich schon krank aussehen musste. Denn mir fiel erst jetzt auf, dass er bei dem Kommentar 'mein kleines Sexspielzeug' nicht von sich, sondern von Hidan gesprochen hatte. Dass ich seine Worte zuvor so interpretiert hatte, als wäre ich Sasukes Sexspielzeug, verschwieg ich lieber geflissentlich. 
 

Ich hatte sowieso keine Ahnung, weshalb ich gerade an so etwas Bescheuertes gedacht hatte. Vermutlich hatte mich dieser Hidan seelisch geschädigt.  



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: Harulein
2013-06-18T09:41:34+00:00 18.06.2013 11:41
Nicht schlecht, das Kapitel.

Aber, mir ist da was aufgefallen und ich sag es mal so (Achtung: bin ehrlich!): du könnest den Leuten auch einfach irgendwelche Namen geben, das würde an der Geschichte wohl nicht viel ändern. Der Ich-Protanonist ist echt ein toller Junge, hat aber für mich nicht auffallend viel mit Naruto Uzumaki gemein. Zumindest nicht mit dem Naruto, den ich mir unter diesem Namen vorstelle.
Liegt vielleicht auch dran, dass es AU und Shonen-Ai ist, ich weiß es nicht. Ist auch nur mein persönlicher Eindruck.

Ich lese aber trotzdem weiter, weil mir die Geschichte vom Stil her wirklich gut gefällt.

lg
Haru
Von:  Keji
2013-01-03T19:46:57+00:00 03.01.2013 20:46
Hey.
Als Filler ist das Kapitel richtig gut und ich freue mich schon aufs nächste.
Zumindest bin ich jetzt sehr gespannt wie es weiter geht.
Von:  Lyrael_White
2013-01-03T14:19:15+00:00 03.01.2013 15:19
Oje na toll da hat sich unser Lieblingschaot ja wieder in einen Bienenstock gesetzt.
Ich hoffe nur Papa Sasuke passt gut auf seine "Frau" und sein "Kind" auf.
Ich könnte mich immer noch darüber beömmeln das die beiden Happy Family spielen dürfen.
Von:  sasa56
2012-12-30T16:56:16+00:00 30.12.2012 17:56
super kapitel
fre mich aufs neue kapitel
deine geschite höhrt siich sehr gut
lg
sasa56


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