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Die Chroniken von Khad-Arza - Die andere Seite des Himmels

Drittes Buch
von

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Die Eisnebel von Thal-Duhn

„Aua, du verdammter Hurensohn! Mach das doch nicht so grob, Himmel noch mal!“ Turo verdrehte die Augen und hatte große Lust, Kanaus Arm gleich noch etwas fester anzupacken, wenn der noch mal so meckerte.

„Du solltest froh sein, dass ich dir deinen scheiß Arm überhaupt wieder anheilen kann, Kanau!“, zischte er dabei verbiestert und ignorierte das wütende Schnaufen des anderen Mannes, während er an der Naht herum dokterte. Natürlich tat das weh, dieser Vollpfosten hatte bis vor wenigen Augenblicken nur noch einen Arm gehabt; den abgetrennten Arm wieder an seinen Körper zu zaubern war ein schweres Stück Arbeit für den Heiler, er fand, seine Arbeit wurde definitiv nicht genügend gewürdigt. Mit Feuer und Blitzen herum werfen konnte nicht so anstrengend sein wie einen verdammten Arm wieder anzukleben, und trotzdem war er immer der Idiot, der angebrüllt wurde.

Überraschend bekam Turo Unterstützung von Rok, der dämonisch gackerte.

„Genau, Kanau, du heulst ja wie eine Frau in den Wehen, stell dich nicht so an!“

„Noch ein Wort, Rok, und ich werde meinen wieder funktionierenden Arm dafür benutzen, dir alle Zähne auszuschlagen, dann vergeht dir dein behindertes Grinsen schon noch!“, fuhr Kanau ihn an und war drauf und dran, von der Pritsche aufzuspringen, auf der er saß und sich von Turo seinen Arm wieder ankleben ließ. Der Heiler hielt ihn wütend am Bein fest und hinderte ihn daran.

„Jetzt halt mal die Luft an und bleib hier sitzen, verdammt noch mal, oder dein Arm wird schief und dann kannst du ihn zu überhaupt nichts mehr benutzen!“ Kanau murrte, fügte sich aber, während Rok sich vor Lachen schüttelte und Yatli und Daku im Hintergrund eher beunruhigt aussahen.

„Jetzt beruhigt euch doch einfach alle etwas.“, ließ Letzterer verlauten und wurde von allen angestarrt, „Wir leben noch und Kanau wird bald beide Arme wieder haben. Wir sollten wirklich froh sein, dass wir Turo haben.“

„Siehst du, Kanau, Daku hat es begriffen. Ich bin unentbehrlich, wenn einer von euch nächstes Mal ein Glied verliert, werde ich keinen Finger rühren, ehe ihr nicht vor mir am Boden gekrochen seid und mich angefleht habt, euch zu heilen. Sei froh, dass es nur Karanas Schwert war, das dich getroffen hat, und keine der zuyyanischen Mörderwaffen.“ Kanau murrte erneut.

„Tss.“, machte er dann, während Turo mit einem Heilzauber Faser um Faser wieder miteinander verband, damit der Arm wie neu am Körper fest sein würde. Das Schmerzhafteste hatte Kanau schon hinter sich, nämlich das Zusammenwachsen lassen der Knochen. Üble Sache... wenn man Talent hatte, war das aber für jeden Heiler machbar. Solange die Wunde nicht von einer zuyyanischen Waffe geschlagen worden war, hieß das. Der Gedanke stimmte ihn missmutig und er schauderte beim bloßen Gedanken an Thira Jamali und ihre Kouriha, von der Yamuru ihnen lang und breit erzählt hatte. „Karana...“, grollte Kanau vor ihm und ließ ihn aus seinen Gedanken fahren, „Dieser Hundsarsch. Was geht mit dem Kerl, was da passiert ist auf der Tari Randora, war ungeheuerlich. Ich war so sicher, ich würde ihn erwischen... und dieser Blick, mit dem der Hurensohn mich angesehen hat, war die Härte. Ich dachte, ich verrecke an dem bloßen Anblick... ist das die Macht eines richtigen Geisterjägers? Was... denkt sich Yamuru dabei, uns einfach blind da hin zu schicken ohne den Hauch eines Plans?! Wir hätten alle verrecken können!“

„Ich weiß auch nicht.“, gab Yatli jetzt zu hören, „Ich war auch ganz baff. Noch gruseliger als Karana fand ich aber die verrückte Seherin aus Fann, die war die Inkarnation der puren Grausamkeit, Himmel!“ Da musste Turo dem Trottel ausnahmsweise mal recht geben. Die Seherin war in der Tat unheimlich gewesen... er konnte gar nicht in Worte fassen, wieso eigentlich.

„Ja, und Yamuru sitzt hier und lacht sich über uns kaputt.“, zischte Rok streitlustig wie immer, „Dieser Affenarsch, was... geht eigentlich in seinem Kopf vor?! Ich werde ihn zerquetschen, wenn ich ihn noch einmal grinsen sehe, diesen Hurensohn!“

„Vorsicht, Rok.“, schnarrte Kanau jetzt gefasster und Turo ließ seien geheilten Arm mit einem seufzen los. Der Rothaarige testete gleich, ob er sich wie gewohnt bewegen konnte, was offenbar keine Probleme machte. „Yamuru ist kein Gegner für dich. Zumindest nicht jetzt. Der Meister braucht ihn noch... wenn wir die Trias und den neuen Planeten haben, können wir Yamuru immer noch zum Himmelsdonner jagen. Aber auf keinen Fall vorher, kapiert?“ Turo hörte Rok hinter sich grantig knurren. „Wenn wir das alles hinter uns haben... töten wir ihn. Das hat Scharan auch gesagt – und wir werden nichts anderes tun als das, was der Meister befiehlt. Verstanden, Rok?“ Rok sagte nichts, aber Turo seufzte erneut, als er sich erhob und sich die Hände an der Hose abklopfte, an denen noch Reste von Kanaus Blut klebten.

„Ich weiß nicht, ob wir uns nicht alle selbst zum Himmelsdonner gejagt haben in dem Moment, in dem wir diesen Zuyyaner in unsere Gruppe gelassen haben...“, murmelte er mehr für sich, spürte aber, dass die anderen ihn plötzlich misstrauisch ansahen. „Dieser Kerl ist der Tod, ich sag's euch.“

„Hast du Angst?“, grinste Rok ihn an und Turo fuhr sich mürrisch durch die dunklen Haare, ehe er Kanau ansah, der aufgestanden war und die Brauen bedrohlich senkte.

„Nicht vor dem Tod. Nur vor dem nicht vorhandenen Skrupel der Zuyyaner.“

„Siehst du.“, machte Kanau dazu und irgendwie ergab diese Antwort für den Heiler keinen Sinn... bis der Rothaarige weitersprach. „Und genau deshalb wollen wir... keinen einzigen scheiß Zuyyaner in unserer neuen Welt haben. Das gilt für sie alle... die wir auf Zuyya zurück ließen. Und es gilt genauso für Yamuru Mirrhtyi... und seine Cousine. Sobald sie uns nicht mehr nützen... werden sie beide sterben. Egal um welchen Preis.“
 

Yamuru feixte. Er lag auf dem Bauch auf dem harten Gestell in seiner Kammer, das sich Bett schimpfte, und drehte gedankenverloren seine grün schimmernde Reikyu auf seinem Finger, in der er Kanau und die anderen dabei beobachtete, wie sie munter Intrigen gegen ihn schmiedeten. Verlierer... am Ende wären sie alle Verlierer. Es war fast ein Jammer, dass diese bedauernswerten Kreaturen mit so wenig Verstand oder Weitsicht überhaupt geboren worden waren. Was hatte Katari sich dabei gedacht? Oder... die Götter?

Wenn sie tatsächlich nicht sterben... gilt es jetzt, einen Weg zu finden, diesen Schutz zu umgehen. Sie mögen genetisch am ehesten von uns Götter sein... aber sie sind trotzdem keine. Wenn ich es schaffe, die Verbindung der Götter zu den Sieben zu kappen, würde das nicht... mich zu einem Gott machen?

Die Gedanken belustigten ihn irgendwie, während er seine Reikyu weiter auf seinem Finger drehte und sich jetzt der Tari Randora in der Ferne widmete... und seiner Cousine, die er am Steuer beobachtete. So kalt... so unnahbar, diese perfekte Miniatur-Ausgabe von Chenoa Jchrrah. Die Weise Frau hatte ihr Mädchen gut ausgebildet. Es würde schwierig werden, zu ihr durchzudringen... aber Yamuru zweifelte schon lange nicht mehr an seinen Fähigkeiten. Hier hatte Chenoa keinen Einfluss auf Thira. Dafür hatte er ihn... und die Zeit, für die er überhaupt jemals geboren worden war, wie er fest überzeugt war, war bald gekommen. Mit einem amüsierten Lächeln ließ er seine Reikyu verschwinden und griff neben das Bett auf den Boden, wo seine wenigen Habseligkeiten in einem kleinen Beutel ruhten. Er musste nicht hinsehen, um die kleine, edel verzierte Haarnadel zu finden, die er seit so vielen Jahren mit sich herum trug und deren Anblick ihn längst nicht mehr mit Wehmut erfüllte, sondern stattdessen mit Euphorie, als er an das dachte, was noch vor ihm lag.

„Verratet mich nur, Kanau.“, murmelte er in sich hinein und betrachtete die Haarnadel ausgiebig, „Tut es und... ihr werdet sehen, was ihr davon habt... euch mit dem Kaiser von Ngurrha angelegt zu haben.“
 

In der Finsternis seiner düsteren Träume hörte Karana die Geister sprechen. Sie wisperten Worte, die er nicht verstehen konnte, aber er spürte ihre Gegenwart überall, während die Tari Randora durch ihr Reich glitt. Das hier war die andere Seite des Himmels... die Seite, die sie von einem Planeten aus nicht sehen konnten, eine Seite weit düsterer, bedrohlicher und grausamer, als Karana es sich in seinen schlimmsten Alpträumen je ausgemalt hätte. Sie raubte ihm den Verstand, hatte er das Gefühl, mit jedem Tag, den sie hier verbrachten, machte es ihn mehr kaputt... und nicht nur ihn, es zehrte auch an alle anderen, so durch den ewigen Schatten zu dümpeln. Die Geister kicherten in seinem Kopf... jetzt sprachen sie von Tod und Schatten.

„Tod und Schatten... ist das einzige, was euch allen unweigerlich bevorsteht... dann werdet ihr scheitern... und zerbrechen an eurer Aufgabe.“

„Nein!“, fuhr Karana die Geisterstimmen seiner eigenen Angst an und versuchte, sie in seinem Traum weg zu boxen, verfehlte sie aber... dann wich die Finsternis einer gigantischen, endlosen Welt aus Eis, in der er plötzlich ganz alleine auf dem Boden stand, umgeben von nichts als Eis, überall, egal, wohin er sich drehte. Er kam nicht dazu sich zu fragen, was dieser Ort ihm sagen sollte, denn mit einem ohrenbetäubenden Krachen aus den Untiefen wurde die ganze, eisige Welt in Stücke geschmettert und Karana fiel in die Tiefe, hindurch zwischen tausenden und abertausenden von riesigen Scherben aus Eis und Geröll, Splittern einer toten Welt, die niemals zum leben gedacht gewesen war... und dann tauchte der Zuyyaner aus dem Nichts vor ihm auf, so groß wie ein Haus, die violetten Haare so aufgeräumt und gestriegelt wie seine Visage voller Bosheit war... Karana wusste, das war Yamuru Mirrhtyi, Thiras Vetter. Und der Mann hatte seine Cousine vor sich stehen, ihre Augen waren verbunden und ihre Hände so fest gefesselt, dass die Schnüre, die sie festhielten, blutige Striemen auf ihren bleichen Armen verursachten. Yamuru starrte ihn an, er hatte zwei grauenhafte, verschiedene Augen, von denen das linke nicht mal mehr wie ein lebendiges Auge, sondern wie die Ausgeburt der tiefsten Dunkelheit des Himmelsdonners aussah... dieser Mann konnte unmöglich ein Mensch sein, er war ein Dämon – ein furchtbares Monster, allein zu dem Zweck geboren, um den Menschen die Furcht zu lehren.

Wie die Atarus... diese Raubkatzen, die auf Zuyya die Boten Kataris genannt werden.

„Wohin rennst du... Karana?“, fragte der Zuyyaner ihn und strich mit einer sagenhaft zärtlichen Geste durch Thiras lange, offene Haare; die Zärtlichkeit widersprach seinem Aussehen so dermaßen, dass den Schamanen ein grausiger Schauer überkam. „Denkst du, die Trias rettet die Welt? Was weißt du... von der Trias, Karana? Gar nichts... was glaubst du, wozu sie eigentlich existiert? Zu welchem... Zweck sie gebaut wurde? Ihr werdet scheitern... Kinder der Götter... weil ihr keine Ahnung habt.“ Er kicherte und fuhr Thira mit den Fingernägeln auf eine obskure Weise über die Kehle, sodass sie keuchte und den Kopf in einem Zustand euphorischen Wahnsinns in den Nacken warf, den Mund zu einem bestialischen Lächeln verzogen. „Und Thira...“, fuhr Yamuru ungerührt fort, als Karana das Gefühl hatte, er würde an Bosheit ersticken, die so dicht und mächtig wurde, dass sie ihm die Luft aus den Lungen jagte und mit ihr auch jeden letzten Fitzel eines Lebensgeistes. „...wird leben, weil sie zum Überleben geboren wurde... sie, die Letzte vom Blut des Nordclans Jamali.“ Thira keuchte, als Yamuru mit einem bloßen Fingernagel ihre Kehle aufriss, um sich gleich über die Wunde zu beugen und das Gesicht in Thiras blutendem Hals zu vergraben...

„Was weißt du schon, Karana... ihr werdet sterben. Weil die Götter intrigant sind... weißt du?“

Das Letzte, was er sah, war ein Schwall aus purer Finsternis und Bosheit, der sich über ihn ergoss und ihn ertränkte, ihn zurück in die Tiefe schleuderte, begleitet von einem dröhnenden Donnern... und dem kehligen Lachen von Ulan Manha, dessen weiße Knochenspiralen Karana in der Dunkelheit tanzen und zersplittern sah, ehe er aus dem Schlaf hoch fuhr.
 

„Karana... Karana!“ Er hörte Ianas Stimme nur durch den Schwall von Finsternis hindurch, der über ihn fiel und ihn schreien ließ. Irgendetwas griff nach ihm, zerrte an ihm und wollte ihn in den Schatten befördern, und von seinem Unterarm ging ein grauenhafter Schmerz aus, der wie Feuer brannte und sich über seinen ganzen Körper ausbreitete.

„Fass mich nicht an!“, brüllte er außer sich und sah die Schattengestalt zurückprallen, die an ihm zog, als er wie ein verletztes Raubtier geifernd die Zähne fletschte und der Schmerz sich immer mehr steigerte, während in seinem Kopf die Bilder aus seinem Traum tanzten und ihn auslachten.

„Karana, Himmel noch mal, komm zu dir!“, hörte er die Stimme seiner Frau, dieses Mal energischer. Er konnte sie nicht orten, geschweige denn sehen, er konnte nur den Schatten wahrnehmen, der ihn zu fressen drohte... bis der Schmerz in seinem Körper in einem grauenhaften Höhepunkt gipfelte und er aufschrie, dann spürte er eine Faust hart auf sein Gesicht treffen und ihn zurück schleudern. Der Schatten verschwand und die Schmerzen flauten ab... als er zu sich kam und sich klar machte, wo er eigentlich war, lag er auf dem Rücken am Fußboden der Kammer, die er mit Iana teilte. Sie saß keuchend auf dem Bett, halb angezogen, die Faust nach ihm ausgestreckt, und zitterte am ganzen Leib. Der Schamane griff nach seinem Unterarm, in dem der Schmerz übel pochte – allerdings nicht so heftig wie in seinem Gesicht. Irgendetwas warmes, feuchtes rann über seine Lippen; sein eigenes Blut, wie er merkte, als er daran leckte.

„Himmel... und Erde...“, stöhnte er und fasste jetzt nach seiner übel blutenden Nase. Die flüchtige Berührung ließ ihn bereits zucken und der Schmerz verschwand auch nicht, als er mit dem einfachen Heilzauber Lira die Blutung stoppen konnte. Seine Nase war garantiert gebrochen, wenn nicht für immer zertrümmert, was um Himmels Willen war hier los?

„Sieh mich an.“, forderte Iana verblüffend kalt und er sah zu ihr hoch, als er sich benommen aufsetzte, „Weißt du noch, wer ich bin?“

„Ähm – du bist Iana, die launische Hühnerdiebin, die mir gerade brutal das Gesicht zerschmettert hat... Himmel, tut das weh!“

„Das musste sein, anders ließt du dich ja gar nicht zurück in die Realität bringen.“, murmelte sie ernst und erhob sich von der Pritsche, von der sie ihn herunter geschleudert haben musste bei ihrem Schlag. „Was ist mit dem Fluchmal? Tut es weh?“ Karana stöhnte schmerzerfüllt und wusste erst gar nicht, wovon sie redete. Ach ja, Fluchmal. Er sah auf seien Unterarm und keuchte vor Entsetzen auf.

Nein, weh tat es nicht... aber er hatte ohne es zu merken, offenbar im Schlaf, den Verband komplett zerfetzt und die Stelle um das Mal blutig gekratzt, sodass er jetzt auf offenes Fleisch starrte und das Gesicht gleich noch mal verzog; was er bereute, denn jede Bewegung des Gesichts schmerzte grauenhaft.

„W-was zum... was ist... passiert?!“, japste er, als seine Frau sich zu ihm auf den Boden hockte und stirnrunzelnd seine Wunde betrachtete.

„Ich dachte, du könntest es mir sagen, Zauberer.“

„Schamane...“, jammerte er und fasste noch einmal blöderweise nach seiner Nase, worauf er zischte. „E-es heißt Schamane!“ Iana ging nicht auf das übliche Gefrotzel ein; stattdessen schenkte sie ihm einen besorgten Blick.

„Was... hast du gesehen?“

Er musste eine ganze Weile darüber nachdenken, bis die Erinnerungen zurückkehrten. Als er sich an Yamuru und Thira erinnerte und an die kryptischen Worte, die sie gesprochen hatten, überkam ihn ein kalter Schauer. Irgendetwas stimmte nicht... es war irgendetwas, das sie alle übersahen.

„Denkst du, die Trias rettet die Welt? Was weißt du... von der Trias, Karana? Gar nichts... was glaubst du, wozu sie eigentlich existiert? Zu welchem... Zweck sie gebaut wurde? Ihr werdet scheitern... Kinder der Götter... weil ihr keine Ahnung habt.“

„Thira...“, stöhnte Karana bebend und fasste wieder nach seinem Gesicht, bis Iana ihn davon abhielt. Er schlug ihre Hand unruhig weg und kam taumelnd auf die Beine. „Ich muss mit ihr sprechen, auf der Stelle!“

„Sollten wir nicht erst mal Neisa suchen, damit sie dich heilt und deinen Arm ver-... Karana, warte!“ Er hörte nicht auf seine Frau und stolperte wild entschlossen und geblendet von der Panik, die die Vision in ihm herauf beschworen hatte, aus der Kammer und den Korridor hinab. Was gab es für einen Zweck der Trias, den sie nicht kannten? Einen, den Thira sehr wohl kannte...?

„Thira wird leben... weil sie zum Überleben geboren wurde.“

„Wenn, dann... werden wir das alle... oder gar nicht!“, zischte der Schamane grollend und beschleunigte seine Schritte in Richtung Steuerraum, achtete nicht auf Ianas Rufen hinter sich.

Im Steuerraum war nur Tayson. Er fuhr verblüfft herum, als Karana in den Raum stürzte, und verkniff sich dann ein Lachen.

„Himmel, Karana, hast du im Schlaf wieder von Saidah geredet oder wieso siehst du so aus...?“

„Wo ist Thira?!“, blaffte Karana ihn an, statt darauf einzugehen, „Sprich, rasch!“

„Ich habe sie gerade eben abgelöst, wieso – Karana! W-was ist denn los?!“, rief Tayson, doch der wenig Jüngere war schon herum gefahren und wollte gerade wieder davon stampfen, da versperrte ihm die Person den Weg, die er gesucht hatte.

„Du willst mich sprechen, Karana?“

Thira sah aus wie immer. Seelenlos, kalt, berechnend, aber durchaus eine bildhübsche Frau, wenn man mal von den eigentümlichen Haaren und Augen absah, das hatten ja viele Zuyyaner. Karana schenkte ihr einen herrischen Blick, der sie nicht zu beeindrucken schien.

„Was weißt du über die Trias?“ Er zwang sich, seine Aufregung jetzt zu beherrschen... wenn seine Panik mit ihm durchging, wurde nichts besser. Er musste Ruhe bewahren... vielleicht deutete er seine Träume falsch. Thira schien ehrlich überrascht über diese Frage.

„Was meinst du?“, wollte sie wissen. „Ich weiß, dass mein Großvater sie geschaffen hat, lange bevor ich geboren wurde. Er hat sie versteckt und-...“

„Das meine ich nicht. Wozu ist sie da?“

„Das habe ich doch schon oft gesagt. Sie erschafft einen Planeten.“ Karana atmete tief ein und aus und spürte Taysons verdatterte Blicke in seinem Nacken, während die Zuyyanerin auch sichtlich irritiert wirkte.

„Wozu... wurde sie wirklich gebaut? Sie wurde nicht gebaut, um die Menschheit zu retten, indem sie einen Planeten erschafft. Wozu dann?“

„Das... sollte ich dich fragen.“, antwortete sie langsam und runzelte die Stirn, „Wozu sonst? Fällt dir etwas anderes ein?“

„Ich hatte eine Vision. In der hat Yamuru... dein komischer Cousin... von einem wahren Zweck der Trias gesprochen. Er hat gesagt, wir würden scheitern, weil wir keine Ahnung hätten. Und du...“ Er zögerte, ehe er fortfuhr und der Zuyyanerin dabei in das blasse Gesicht sah. „Du hast uns verraten und mit ihm kooperiert. Was... weißt du wirklich über diese Maschine, die wir suchen?“
 

Karanas Worte waren nicht bloß beunruhigend. Sie waren geradezu verstörend, wie Thira fand... und das Schlimmste an der Sache war, er war Schamane. Er war Geisterjäger, die Geister sprachen durch ihn und sie würden ihm wohl kaum Bilder schicken, die keinen Sinn ergaben. Das einzige, was er falsch machen konnte, war, die Bilder fehlzuinterpretieren. Die Zuyyanerin atmete ein paar Mal schweigend ein und aus, ehe sie langsam nickte.

„Erzähl mir alles, was du gesehen hast.“, verlangte sie dumpf. „Jedes Wort, das gesprochen wurde, jedes Detail. Vielleicht hilft mir das, es besser zu verstehen.“

Er erzählte ihr eine ganze Menge. Zwischendurch musste sie Tayson ermahnen, nach vorne zu sehen, weil er absolut fassungslos zu ihnen herüber starrte, während hinter Thira in der Tür zum Steuerraum noch Iana, Neisa, Yarek und Zoras aufgetaucht waren. Als Karana schwieg und unruhig nach seinem völlig zerfetzten Unterarm griff, begann Thira, im Steuerraum auf und ab zu tigern und sich grantig die Haare zu raufen.

„Damit eines klar ist... das gilt für euch alle.“, murmelte sie. „Yamuru... ist ein Verräter, der sich Ulan Manha angeschlossen hat, weil Chenoa ihm zurecht nicht vertraut hat. Ich, Chenoas Schülerin, werde niemals mit diesem Mann gemeinsame Sache machen. Niemals! Ich habe geschworen, ihn zu töten, wenn er es wagt, mir in die Quere kommen... und ich werde meine Meinung nicht ändern.“

„Was ist mit der Trias?“, fragte Karana barsch, „Wozu wurde sie geschaffen?“ Thira blieb stehen und sah eine Weile hinaus in die Finsternis, die sie durchflogen. In der Ferne erkannte sie ein buntes Planetensystem.

„Um ehrlich zu sein höre ich das gerade zum ersten Mal, Karana. Ich... weiß es nicht. Ich kenne keinen anderen Zweck der Trias als den, einen Planeten zu erschaffen, um die untergehende Zivilisation zu bewahren.“ Während sie sprach, sah sie die anderen an, damit ihr niemand vorwarf, sie würde lügen... sie log nicht. Das war es ja, was sie so beunruhigte... dass Karana Dinge träumte, die sie nicht wusste. Sie unterdrückte den Schauer, der über ihren Rücken lief, als sie an Yamuru Mirrhtyi dachte.

Was weißt du wirklich, Cousin? Irgendetwas... das ich nicht weiß... aber wenn du etwas wüsstest, wie könnte es angehen, dass Chenoa es nicht wusste?

„Und wenn diese Träume gar keine Geistervisionen waren?“, brummte Zoras, worauf ihn alle ansahen und Karana schnaubte.

„Wie bitte?“

„Na, das Mal hat geschmerzt. Was, wenn Scharan auf dein Unterbewusstsein zugegriffen hat, um dir Bilder zu zeigen, die nicht echt sind? Um dir Dinge in den Kopf zu schieben, die... dir irgendetwas weismachen wollen, was gar nicht wahr ist?“ Der Gedanke war noch beunruhigender als der, dass Yamuru irgendetwas wissen könnte, was sie nicht wusste, befand Thira stirnrunzelnd, und alle sahen wieder Karana an, der den Blick bitter auf seinen zerfetzten Arm warf.

„Warum sollte er sowas tun?“, murmelte er dumpf und Zoras schnaubte.

Schatten... Karana.“ Es war Tayson, der sie alle aus ihren Gedanken riss, als er sich räusperte und nach hinten deutete, zu dem Fenster, das zum Heck hinaus zeigte.

„Ich glaube, ihr könnt ihn gleich selbst fragen – da hinten ist die Tari Randora Zwei.“
 

„Schneller, Tayson. Jetzt.“ Thiras Befehl duldete keinerlei Widerspruch. Tayson Marih würde nicht wagen, dieser gruseligen Frau zu widersprechen... sie war Zuyyanerin, sie konnte ihn seine schlimmsten Alpträume für immer und ewig erleben lassen, wenn er es wagte, ihr nicht zu gehorchen... ganz davon abgesehen ging es auch um alle anderen, denn wenn Scharans Schiff sie einholte, würden sie seine Hunde vermutlich wieder zu ihnen teleportieren, das hatten sie ja schon mal geschafft. Er beschleunigte rasch das Tempo und die anderen hinter ihm stolperten durch die rapide erhöhte Geschwindigkeit, als das Schiff schneller durch den ewigen Schatten glitt.

„Jetzt können wir sie plötzlich sehen?!“, rief Zoras irgendwo viel lauter als nötig und der Steuermann schnaubte. Er erschrak jedes mal halb zu Tode, wenn Zoras wieder anfing zu brüllen; dass er neuerdings halb taub war, hatte ihn definitiv nicht erträglicher gemacht.

„Ja, vermutlich hat Yamuru keine Lust mehr, seine Energie dafür zu verschwenden, den Unsichtbarzauber anzuwenden. Ich tue es längst nicht mehr... er sieht uns ja auch mit diesem Mechanismus.“

„Vielleicht wollen sie uns auch bloß Angst machen.“, murmelte Tayson und Thira stieß ihn von hinten an.

„Rasch, noch schneller! - Und fahr nicht gegen den verdammten Planeten da vorne!“

„Huch?! W-wo kommt der denn her...“

Geradeaus gucken, Tayson!“ Der junge Mann hörte hinter sich das Schreien von ein paar anderen, als er eine scharfe Kurve flog und das Schiff an dem Brocken Stein (oder was es auch sonst war) vorbei steuerte, der ihnen in den Weg gekommen war. Nach einer Weile hörte er hinter sich lautes Poltern und dann Eneelas aufgeregte Stimme:

„W-was ist denn passiert?! Plötzlich fahren wir so schnell?!“ Mit der Lianerin mussten auch Simu, Asta und Ryanne aufgetaucht sein, sodass jetzt die ganze Truppe auf der Brücke versammelt war. Die Seherin kicherte.

„Na, sie verfolgen uns, das ist passiert. Hey, holen sie auf oder sind wir zu langsam?“

„Verdammt!“, schnaubte Thira verblüffend angespannt neben Tayson, der einen Blick über die Schulter aus dem Rückfenster warf. „Geh weg, Tayson... überlass das lieber mir. Wenn sie uns näher als eine Schiffslänge Abstand kommen, teleportieren sie sich nur wieder hier rüber... und wenn die Tari Randora zu Schaden kommt, sind wir alle verloren.“ Der Mann räumte widerspruchslos den Platz und überließ das Steuer der etwas erfahreneren Zuyyanerin – wobei, Moment, wieso erfahrener, sie machte das doch auch hier zum ersten mal?

Holen sie auf oder sind wir zu langsam, Ryanne?!“, zitierte Asta irgendwo erbleichend an die Seherin gewendet, „I-ich würde ja sagen, es ist eine Kombination aus beidem!“

„Positiv.“, machte Ryanne und klang wie ein Bericht erstattender Soldat aus Janami, „Und ein Hauch von Schicksal... fürchte ich.“

„Jetzt erspare uns bitte deine esoterischen Tanzeinlagen, verdammt, schneller!“, rief Simu und Tayson gesellte sich zu dem Blonden ans Fenster, um die Gegner zu beobachten, die immer noch schneller wurden und immer noch näher kamen. Er fragte sich, warum sie plötzlich wie die Berserker darauf aus waren, sie einzuholen... tatsächlich wegen des Teleports? Wäre es dann nicht sinniger gewesen, unsichtbar zu bleiben? Nicht, dass Tayson die Gedankengänge irgendeines Zuyyaners hätte nachvollziehen können... er verstand schon Karana und die anderen Schamanen meistens nicht, aber bei Zuyyaner hörte es dann gänzlich auf. Er hatte als Kind während des Krieges zwischen Tharr und Zuyya durchaus gelernt, dass Zuyyaner ein... anderes Volk waren. Sie waren in allem anders, in ihrem Denken, Handeln, Aussehen, in ihrem ganzen Sein waren sie so absolut anders. Abgesehen davon begriff er auch nicht, was dieser Yamuru, der doch Thiras Cousin war, eigentlich bei Scharan machte. Wenn sie zur selben Familie gehörten, wieso waren sie dann gegeneinander? Hieß es nicht, Blut wäre dicker als Wasser, oder so? Andererseits war Karana auch darauf aus, seinen eigenen Urgroßvater zu ermorden – oder dessen wiedergeborenen Geist, was auch immer... Tayson konnte sich nicht vorstellen, einen Verwandten von sich zu töten oder sich gegen ihn zu stellen. Aber er hatte ein simples Gemüt; was wusste er schon von diesen tiefsinnigen Familienfehden? Er hatte auch nie viel Familie gehabt. Inzwischen hatte er gar keine mehr, fiel ihm ein; irgendwie war das bedrückend.

Ein heftiger Ruck, der durch die Tari Randora ging, riss ihn aus seinen Gedanken und gleichzeitig von den Beinen, ebenso Simu neben ihm und ein paar der anderen, die schreiend zu Boden purzelten.

Thira!“, brüllte Zoras irgendwo, „W-was machst du da?!“

„Ich fahre schneller, sonst werden wir sie nie los!“, antwortete die Zuyyanerin, „Macht euch auf alle Fälle bereit, falls sie uns doch einholen... wenn sie kommen, werdet ihr ohne mich kämpfen müssen, einer muss ja steuern. Und bei dieser Geschwindigkeit fährt Tayson uns nur gegen irgendeinen scheiß Asteroiden.“ Tayson rappelte sich hustend vom Boden auf und half Simu, der murrend sein Tsukibo umklammerte.

„Besten Dank für das Vertrauen.“, schmollte er in Thiras Richtung, musste sich im nächsten Moment aber wieder an der Verkleidung der Brücke festhalten, als die Zuyyanerin zur Antwort eine grauenhaft scharfe Kurve flog.
 

Scharan tobte.

„Was zum Geier macht ihr hier bitte?!“, fluchte er, als er in den Steuerraum der nachgebauten Tari Randora stürmte, in der sich Yamuru und die Schamanen beim Piloten versammelt hatten, der seit einigen Momenten mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch das ganze All jagte. „Was ist das hier für eine Raserei, Yamuru?!“ Vermutlich war der violetthaarige Schönling der beste Ansprechpartner, denn die Schamanen hatten keinen Plan von Raumfahrt (etwa genauso wenig wie er selbst) und der Pilot hatte keine Ahnung davon, keine Ahnung zu haben. Er war irgendein zufällig auserwählter Zuyyaner, den Yamuru als Piloten engagiert hatte; Kriterien für diese edle Berufung waren gewesen, dass er sich mit der Technik eines Raumschiffes wie der Tari Randora bestens auskannte und dass er absolut untalentiert mit zuyyanischen Zaubern war... ja, es gab auch bei den Zuyyanern Nichtskönner wie es bei den Schamanen die Derrans gab, hatte Ulan Manha erfahren. Das hatte ihn belustigt... dieses perfekte Volk aus Maschinenmenschen hatte auch Idioten? - Wobei der Pilot nicht zwingend ein Idiot war, immerhin konnte er hervorragend fliegen, wie es aussah. Nicht, dass der Sklavenkönig das hätte beurteilen können aufgrund seiner reichhaltigen Erfahrung mit Raumschiffen... verdammt, Raumschiffe waren Zuyyanersache! Er würde drei Kreuze machen, wenn sie endlich aus diesem verflixten Schiff raus kämen und niemals wieder fliegen müssten...

„Na ja, eine Hetzjagd, wir dachten, wir beschleunigen die Sache etwas, schnappen uns die Batterie, die Karte und Thira Jamali und werden den Rest irgendwie los.“ Es war nicht Yamuru, der antwortete, sondern Rok, der Telepath, und Scharan schenkte ihm einen blöden Blick.

„Du meinst, weil ihr in diesem Punkt bisher ja so erfolgreich wart, dass es jetzt unter Garantie ausgeschlossen ist, dass ihr es schafft?“, schnarrte der Meister grantig, „Was machst du da, Pilot?!“

„Ich verfolge die Tari Randora, wie mir befohlen wurde.“, sagte der Mann achselzuckend, „Sie schlagen Haken wie ein Hase im Gras, Meister, fürchte ich, aber einen erfahrenen Piloten können sie da nicht haben, sieht mir aus wie das Werk eines Amateurs.“

„Thira ist ja auch eine Frau.“, feixte Yamuru in der Ecke des Raumes breit grinsend, „Frauen am Steuer, mein Herr, die wissen nie, wo sie hin wollen.“

„Dafür, dass sie das nicht weiß, entkommt sie uns aber ziemlich effizient!“, schnaubte Kanau, „Jetzt flieg doch schneller, du hirnloser Affe, wie sollen wir sie so einholen?!“ Letzteres galt dem Piloten, der das Geschimpfe inzwischen gewohnt war und bloß die Augen verdrehte. Scharan raufte sich die Haare und stieß ein grantiges Zischen aus – es war Yamuru, der seine Aufmerksamkeit zurück gewann, als er sich von der stählernen Wand abstieß und zum Fenster trat, um mit einem seltsam amüsierten Blick ins Nichts zu starren.

„Keine Sorge, Kanau. Wir werden sie schon noch einholen. Lass mich mal machen, vielleicht funktioniert es ja.“

Vielleicht? Das war ein Spaßvogel – Scharan weitete unwirsch die Augen, als der Zuyyaner seine grün glimmende Reikyu über seiner Handfläche erscheinen ließ. Oh, er hasste diese Kugeln ja... sie hatten einen Hauch von Tod und gleichzeitig Unsterblichkeit, es verschaffte ihm mit seinen überaus feinen Instinkten jedes Mal einen grausigen Schauer aus Panik und Ehrfurcht, diese glühenden Manifestationen von Seelen auch nur anzusehen. Er tat besser daran, Yamuru das nicht merken zu lassen... nicht, dass der Hurensohn sich noch einbildete, er hätte Macht über ihn.

Wobei er die definitiv hatte... das war mit ein Grund, aus dem Manha sich wünschte, er könnte diesen Bastard einfach umbringen. Dann wäre er ihn los... und mit ihm die Panik, nachts im Schlaf gemeuchelt zu werden.
 

Thira spürte einen feinen, pikenden Kopfschmerz. Und sie identifizierte die bestimmte Art von Schmerzen, die so fein und kaum wahrnehmbar war, dass sie sie beinahe nicht bemerkt hätte, sofort als das, was sie war.

Scheiße... Seelenkontrolle.

„Nicht mit mir, Yamuru Mirrhtyi!“, zischte sie und riss ohne Vorwarnung ihre Reikyu hervor, indem sie die Hand ausstreckte und die blaue Kugel aus purer, seelischer Macht darin erschien. „Wir müssen hier weg – das kann so nicht weitergehen!“

„W-was ist los?!“, keuchte Eneela panisch und auch die anderen wirkten verblüfft, allein Simu senkte auf beunruhigende Art die Brauen; er musste es spüren. Er war zuyyanischen Blutes und er war ein begabter Kerl... trotzdem verblüffte es sie, dass er so begabt war, dass er spüren konnte, wenn irgendjemand versuchte, ihre Seele zu übernehmen und mit seinem Willen zu infizieren. Die Reikyu war die gefährlichste und mächtigste Waffe der Zuyyaner, denn viel furchtbarer und mächtiger als physisches Werfen mit Eis, Feuer oder Wasser war die Macht über fremde Seelen, Gedanken, Unterbewusstsein, ganze Gehirne. Wenn sie sich nicht dagegen wehrte, würde Yamuru sie seinem Willen unterwerfen... dann wären sie alle verloren.

In einer scharfen Kurve nach rechts riss sie das Schiff herum und starrte unruhig auf die Karte, die neben ihr auf der Anrichte lag, und auf das Radar der Tari Randora. In sehr knapper Entfernung erhob sich vor ihnen aus der Finsternis ein gigantisches Massiv aus schimmernden, im Nichts schwebenden Brocken, auf das sie jetzt genau zuhielten.

„Die Eisnebel von Thal-Duhn.“, murmelte sie und sah gebannt auf das Radar, während die anderen besorgte Blicke tauschten und die Zuyyanerin sich mit aller Macht ihrer Seele während des Steuerns an ihre Reikyu klammerte, um gegen Yamurus Hypnoseversuch anzukämpfen. Das konnte nur er sein... jemanden seinem Willen zu unterwerfen war ein hartes Stück Magie, das nicht jeder Idiot beherrschte. Nur jemand, der seine eigene Reikyu perfekt kontrollierte, konnte das tun... sie zweifelte keinen Moment daran, dass ihr Cousin durchaus über diese Macht verfügte. „Dann gehen wir rein. Das ist vielleicht unsere einzige Chance, sie abzuhängen... da drin. Festhalten!“ Sie hörte die andere protestieren, achtete aber nicht darauf, weil der Kopfschmerz mächtiger wurde und sie Schwierigkeiten hatte, gleichzeitig zu steuern und sich auf die Reikyu zu konzentrieren. Sie flogen direkt auf das Gebiet aus gigantisch großen Eisblöcken und Kristallen zu, bis sie schließlich die ersten passierten und nach weiteren scharfen Kurven inmitten der Eisnebel waren. Karana japste irgendwo.

„Eis... d-das sind... riesige Eisklötze?! Ich hab die in meinen Träumen gesehen...“

„Dann ist es wohl Schicksal, dass wir hier rein müssen.“, murrte Thira, „Haltet euch fest, es wird ungemütlich hier!“ Sie spürte die fragenden Blicke regelrecht; die Antwort kam den anderen aber schon direkt nachdem die Zuyyanerin ausgesprochen hatte, denn unmittelbar vor ihnen krachten plötzlich zwei herum schwebende Eisblöcke von der Größe eines kleinen Gebirges aufeinander und versperrten ihnen so den Weg, sodass Thira bremsen musste. Ein knirschendes, ächzendes Krachen war zu hören, als die beiden Eiskristalle sich aufeinander schoben und unter Dröhnend zersplitterten; die Splitter stoben in alle Richtungen davon, die meisten waren so groß wie Häuser, und Thira keuchte, als sie gerade noch rechtzeitig einem der riesigen Splitter ausweichen konnte, indem sie die Tari Randora mit aller Kraft nach oben zerrte.

„Das – w-was war das?!“, schrie Neisa, „D-das ist unser Tod, die sind gigantisch!“

„Was für eine Schnapsidee, hierher zu kommen.“, murrte Tayson und Yarek meldete:

„Vielleicht auch nicht, ich kann Scharan nirgendwo sehen. Vielleicht hängen wir sie hier ab. In diesem Urwald aus Eisblöcken kann man sich gut verstecken.“

„Du meinst, wenn nicht zufällig gerade wieder vor unserer Nase zwei dieser Giganten aufeinander treffen!“, rief Neisa hysterisch, „Achtung, Thira, da vorne!“

Sie sah es selbst. Einer der monströs großen Eiskristalle sauste durch den Nebel genau auf sie zu; mit einer scharfen Kurve umrundete sie den Kristall, nur um gleich hinter ihm einer zweiten Konfrontation zweier Blöcke ausweichen zu müssen. Die Eisbrocken bewegten sich unterschiedlich schnell und nicht konstant; manche bewegten sich auch gar nicht und klemmten nur verzweigt mit tausend anderen ihrer Art auf einem Haufen herum, der ein gigantisches Labyrinth aus Eis bildete. Sie hörte das Knarren und Dröhnen der aneinander reibenden Kristalle aus Eis, als sie die Augen schloss und sich auf ihre Reikyu konzentrierte; der Kopfschmerz war verschwunden.

Was hast du eigentlich vor, Yamuru? Willst du uns hier hinterher...? Dieser Nebel aus Eis ist ein Gefilde des Todes... aber wenn selbst Karana von ihnen geträumt hat, hat es vielleicht einen Grund, dass wir hier sind.

Sie runzelte angestrengt die Stirn und schaltete das Geplapper ihrer Kameraden hinter sich aus – dann war es eine instinktive Eingebung, die sie nach hinten sehen ließ. Kurz darauf hörte sie Eneela rufen:

„Oh nein, Scharan folgt uns immer noch! Sie sind hier, Thira!“

„Was machen wir jetzt?“, fragte Simu, „Schnell weg fliegen ist in diesem Labyrinth absolut unmöglich!“ Das war wahr... aber es musste einen Grund geben, aus dem sie hier waren... unruhig einen weiteren, still auf der Stelle schwebenden Eisklotz umrundend und mit dem Geräusch von aufeinander krachenden Eiskristallen hinter sich steuerte Thira das Herz des Eisnebels an, das labyrinthartige Gebilde aus Millionen aneinander geketteten Kristallen, deren Ausläufer so bizarr ineinander verkeilt waren, dass sie wie ein riesiger Wald aus Eisbäumen aussahen. Die spiegelglatten Oberflächen der Eisblöcke reflektierten das unstete Licht der Tari Randora in der Finsternis des tödlichen Eisnebels, sodass es von weitem aussah, als flögen etwa hundert Tari Randoras direkt auf sie zu, die eigentlich alle nur das Spiegelbild ihrer eigenen Tari Randora waren.

„Spiegelflächen.“, murmelte sie und linste nach hinten, um irgendwo Scharans Schiff zu erkennen; sie sah nur umeinander tanzende Eisbrocken in gigantischer Größe. „Vielleicht ist das das Einzige, was uns rettet. Auf, dann fliegen wir rein ins Herz der Nebel.“ Sie steuerte geradeaus und sah jemanden neben sich treten. Nach einem nur sehr flüchtigen Blick – bei dem Risiko, gegen einen Eisbrocken zu krachen, wollte sie nicht länger als nötig den Blick von eben jenen wenden – erkannte sie Karana.

„Du willst in dieses Ungetüm von Haufen aus Eisbrocken, die so groß sind wie halbe Planeten?“, hörte sie ihn beunruhigt fragen, „Meinst du, das... funktioniert, Thira?“

„Fällt dir was besseres ein?“, konterte sie verblüfft, „Spiegelflächen, Karana. Vielleicht, wenn wir viel Glück haben, sind sie dumm genug, daran... zu scheitern. Haltet euch besser fest, es wird jetzt holprig.“ Mit diesen Worten und einem unguten Gefühl, das sich plötzlich unerklärlich in ihr breit machte, flogen sie direkt in das Monstrum aus Eiskristallen hinein.
 

Yatli schrie vor Panik auf, das erschreckte den Piloten, sodass er das Schiff beinahe gegen die beiden aufeinander krachenden Eisbrocken gefahren hätte.

„Verdammt, das ist doch nicht Eurer Ernst, Meister!“, schrie er dabei wütend und meinte Scharan, während Kanau Yatli von sich weg schubste, der ihm vor Panik halb auf den Arm gesprungen war.

„Alter, geh mir vom Leib, bist du schwul?!“

„Wir werden hier sterben!“, schrie Yatli hysterisch, „W-wir werden alle sterben! Kehrt um, Himmel und Erde, bitte!“

„Vergiss es!“, schnauzte Scharan, „Nur, weil du dir in die Hose machst, kehre ich noch lange nicht um! Und wenn du noch weiter wie ein Waschweib hier herum plärrst, zeige ich dir mal richtige Schmerzen!“

„Hörst du, du bist schwul.“, machte Rok zu Yatli und der sank panisch zu Boden und vergrub die Hände keuchend in den dunklen Haaren.

„Ich halte das nicht aus, i-ich verrecke hier! Ich sterbe vor Angst, w-wir werden gegen diese Eisdinger-...!“ Ein Grollen von draußen ließ ihn stocken und dann erbleichen, dann sah er langsam aus, als würde er gleich in Tränen ausbrechen. Yamuru bemitleidete ihn beinahe ein wenig; von allen Anwesenden war Yatli vermutlich erstens der Jüngste und zweitens der Ängstlichste, es war kein Wunder, dass er Panik hatte. Die Eisnebel von Thal-Duhn waren nicht gerade bekannt für ihre Bequemlichkeit. Nicht, dass er selbst je hier gewesen wäre, aber er hatte in Büchern über Astronomie viel über dieses Gebiet gelesen. Der Zuyyaner hielt sich sicherheitshalber an der Wand fest, als der Pilot keuchend zwischen den gefährlichen, gigantischen Brocken hindurch lenkte. Einigen entkamen sie gerade eben noch so... selbst der geschickteste Pilot dürfte hier Schwierigkeiten haben, denn die Bewegungen der Eisbrocken waren absolut unberechenbar.

Klug von dir, Thira, uns hier rein zu locken... es sei denn, ihr geht durch diesen Mut deinerseits alle selbst drauf... dieser Nebel ist der Tod.

Er schmunzelte und bekam im nächsten Moment einen Ellenbogen in die Rippen gestoßen. Neben ihm stand Rok, der ihn wütend anstierte.

„Was ist, was grinst du Hurensohn, Yamuru?! Wolltest du nicht irgendwas machen, damit wir sie einholen können?! Wo hast du deine Kugel hingetan?“

„Das hat gerade keinen Zweck, bei dem Geschaukel hier kann ich mich nicht auf so etwas Schweres konzentrieren.“, seufzte der Größere bedauernd, „Abgesehen davon bin ich kein besonders talentierter Hypnotiseur.“

„In was bist du überhaupt talentiert, ich glaube, du kannst eigentlich gar nichts, du Sack!“, schnauzte der Telepath ihn an, „Stimmt doch, Meister, werfen wir ihn über Bord!“

„Halt die Schnauze! Pilot, da vorne sind sie, hinterher! Sie dürfen uns auf keinen Fall entwischen in diesem Dreckszeug hier, wenn wir sie erst mal aus den Augen verloren haben, wird es aktig! Ich will diese verdammte Karte! – Und Yatli, hör sofort auf zu heulen!“ Yatli wimmerte irgendwo am Boden kauernd und kippte dabei noch um, als der Pilot wieder eine haarsträubende Kurve fahren musste, die auch die anderen straucheln ließ. Scharan hielt sich noch rechtzeitig an der Tür des Steuerraums fest und schnaubte wutentbrannt vor sich hin.

„Vorsicht!“, brüllte Kanau dann und Yatli, der jetzt am Boden lag, schrie jetzt wirklich beinahe wie ein Mädchen, komplett aus dem Rennen geworfen von blinder Todesangst, während selbst Yamuru spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten, als sie gerade noch so zwischen zwei aufeinander donnernden Eiskristallen hindurch schossen. Direkt hinter ihnen krachten die beiden Giganten dröhnend aufeinander und die Eissplitter, die auf das Dach ihres Schiffes regneten, klangen wir Kanonenkugeln, die auf sie geschossen wurden. Rok trat empört nach Yatli, der sich gar nicht mehr einkriegte, und schließlich war es Turo, der seinem heulenden Kollegen einen Handschlag auf die Stirn verpasste, worauf der kleine Schwarzmagier verstummte und jetzt offenbar bewusstlos liegen blieb.

„Ist ja nicht zum Aushalten mit dem.“

„Daku, bring ihn weg und fessel ihn an sein Bett, damit er nicht raus fällt.“, befahl Kanau, und der etwas kräftigere Daku schob sich durch den Raum, um Yatli wie einen Mehlsack über seine Schulter zu werfen und wegzutragen.

„Unnütze Bastarde.“, fluchte Scharan, der sich an die Tür klammerte und Daku Platz machte, ihm und Yatli einen grantigen Blick hinterher werfend, „Wieso habe ich euch Idioten nur jemals eingestellt?!“

„Bei Yatli frage ich mich das allerdings auch.“, machte Rok empört und Yamuru feixte.

„Tja, er ist ein hübscher Kerl, was, Meister?“

„Halt die Schnauze, Yamuru. - Da sind sie rein, Pilot, hinterher!“

„Ich habe auch einen Namen.“, maulte der Pilot, wurde aber vehement ignoriert und weiter Pilot genannt, als Scharan ihm wutentbrannt befahl, schneller zu machen. Yamuru grinste amüsiert, als sie der Tari Randora nach in den riesenhaften Koloss von Eisbrocken hinein fuhren, mitten in den vermutlich tödlichsten, engsten und grausamsten teil des Eisnebels.

Wenn es außerhalb des gigantischen Komplexes aus Eiskristallen, die aneinander hingen, schon furchtbar gewesen war, war es innerhalb das pure Grauen. Yamuru war ganz froh, dass Yatli erst mal weg war, der wäre vermutlich wirklich vor Angst gestorben. Aber der Anblick war, wenn man mal von dem Aspekt absah, dass sie jeden Moment gegen irgendeinen Eisfelsen krachen und verrecken konnten, unglaublich.

Sie waren umgeben von tausenden und abertausenden spiegelglatten Oberflächen, in denen sich ihr Bild reflektierte. Jede Bewegung sah man von allen Seiten, aus allen Winkeln gleich tausend Mal, weil sie sich in jedem der Eisklötze hundertmal spiegelte. Der Anblick hatte etwas Surreales und Faszinierendes, sodass selbst Scharan an der Tür einen Moment schweigend hinaus starrte, geplättet von dem, was sich ihnen da bot. Und Yamuru musste innerlich lächeln... seine Cousine war vielleicht noch keine Chenoa, aber das war pure Berechnung.

„Hinterlistige Hure...“, grinste er für sich und erntete einen blöden Blick von Rok.

„W-was?!“

„Thira.“, erklärte der Zuyyaner achselzuckend, „Seht euch doch an, was sie hier anrichtet. Pilot, folge der Tari Randora... oder versuche es wenigstens.“

„Da vorne ist sie doch!“, machte Kanau und zeigte geradeaus – bis die Tari Randora, auf die er zeigte, plötzlich auf eine Weise um die Ecke verschwand, die nicht möglich war... nicht für das reale Schiff, aber wohl für seine Spiegelung in einer Eisfläche. „W-was zum... Moment!“

„Scheiße!“, fluchte Manha und stürzte zum Piloten nach vorne, „Das...kann doch nicht wahr sein, um uns herum sind tausende Tari Randoras, Himmel!“

„Sie ist da rechts!“, rief Kanau und zeigte in die Richtung, worauf der Pilot gerade das Schiff wenden wollte, da schrie Turo:

„Halt, nein, das ist auch eine Spiegelung! Sie ist links!“

„Verdammt!“, brüllte Scharan, „So werden sie uns entwischen, haltet die Augen offen!“

„V-Vorsicht, Pilot!“, schrie Kanau auch, als sie auf der Jagd nach den Spiegelbildern der Tari Randora beinahe gegen einen Koloss aus Eis gefahren wären. Sie mussten das Tempo extrem drosseln, wenn sie hier nicht verrecken wollten... Yamuru fand, es war jetzt nicht der richtige Moment zum Grinsen, das verärgerte seine Kollegen immer nur. Dabei fand er die hinterlistige Tücke seiner Cousine, sie mit Spiegelbildern auszutricksen, ziemlich raffiniert, und hätte sie gerne noch einen Moment länger belächelt.

Tapfer, Thira. Aber nicht genug... du vergisst, dass ich besser sehen kann als ihr alle.

Mit einem Seufzen holte er seine Reikyu wieder hervor und ließ das grünlich schimmernde Objekt aufblitzen, worauf er die entsetzten Blicke der meisten anderen erntete. Dass die Menschen die Reikyu fürchteten, war er gewohnt... sie taten auch besser daran. Die zweite Reikyu in seinem linken Auge ebenfalls aktivierend hob er den Kopf und befahl den Seelen, alle Spiegelbilder auszublenden, um ihm die echte Tari Randora zu zeigen, die sich auf diese verwirrende Art davonstehlen wollte.

„Sie sind unter uns.“, berichtete er dann monoton, „Umkehren. Wenn ihr es jetzt macht, erwischen wir sie noch.“

„Du hast ihn gehört!“, fuhr Scharan den Piloten an und schnaubte, ehe er wüst schimpfend zur Tür zeigte und der Pilot sich an die Arbeit machte. „Macht euch bereit, Rok! Sobald wir dicht genug dran sind, schnappt sie euch, ich will diese bescheuerte Karte und die Batterie! Was mit dem Rest ist, ist mir egal, bringt sie um.“

„Ohne Yatli?“, wollte Kanau wissen, „Ich meine, wir sind einer weniger.“

„Dann nehmt Kyeema mit.“, grollte der Sklavenkönig voller Zorn, „Kyeema wird den Rest für euch erledigen. Und dieses Mal dulde ich keine Niederlagen... niemand zieht sich zurück, bis wir haben, was wir wollen.“ Das waren tapfere Worte, fand der Zuyyaner, der mit seinem linken Auge die Tari Randora beobachtete, hinter der sie jetzt wieder etwas schneller her jagten. Irgendwie bezweifelte er, dass es so leicht würde, wie Ulan Manha sich das dachte... dieser Mann war wahrlich verblendet.
 


 

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Kalt :'D Und oh, ja, Kyeema. Die kommt ja auch schon. Buahaha.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Izumi-
2013-09-05T16:55:22+00:00 05.09.2013 18:55
So, jetzt bekommst du endlich deinen Kommentar. x__x Erinner mich da nächstes Mal ruhig früher dran! D=
Na mal schauen, was war da... ah, es fing mit Scharans Spackos da an, haha. XD Ich liebe die, sie sind so bescheuert! XD Und lustig, voll schade, dass die alle drauf gehen müssen, ich mag die voll, auch wenn sie irgendwie random sind. óo
Und Yamuru lacht alle aus, hach... er ist eh der Coolste. úu Aber der darf Ram ja auch folgen >>' Erinnert mich daran, dass ich KdW1 Kapitel 45 "Das große Verrecken" nennen sollte...
Karana tut dann mal wieder das, was er am besten kann... irgendetwas träumen, was allen Angst macht. So kommt Iana aber immerhin zu ihrem, die verkloppt den doch mittlerweile hobbymäßig. XDD
Ach ja, und jetzt beginnt diese Misstrauensgeschichte gegen Thira. Das fand ich damals sehr spannend, ich bin mal gespannt, was du dieses Mal daraus machst. ^^
Auch mit ihren eigenen Zweifeln, das macht sie menschlicher.
So, dann kam die Verfolgungsjagd. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das so alles logisch ist, aber ich hab kein Bock mich jetzt so sehr in die Weltraummaterie zu stürzen, das ist jetzt gut so. Yamuru failt ja leider weil Thira dann doch nicht ganz so doof ist und Yatli schreit. Ich liebe ihn, er ist so kawaii. XDD
Random-Herz für den Piloten. ♥
Die Idee von den ganzen Spackis ist ja sehr cool, aber Yamuru ist halt Yamuru. Immer eine witzige Sache mit denen, die dürfen sich gern bald wieder begegnen alle. XD
Mochte ^o^


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