Zum Inhalt der Seite

Cursed - Verflucht

Sein Leben für dein Leben
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ohne dich…

„Tschüss, Sota!“, hallten die Worte der Miko durch das Brunnenhäuschen, ehe sie sich zu der Quelle, die die Zeiten verbindet, umdrehte und diese passierte.
 

„Kagome, was soll ich denn in der Schu…“ „Vergiss es Opa, sie ist schon weg.“, brachte Kagomes Bruder den eben erst kommenden alten Mann zum Schweigen und schob ihn lächelnd aus dem Häuschen. „Ich wollte doch nur wissen welche Krankheit ich diesmal nehmen soll.“, erklärte der Alte beinahe schon ein wenig beleidigt. „Ich habe zwei in der engeren Auswahl, kann mich aber einfach nicht entscheiden…“
 

Kurz leuchtete es violett aus dem mittelalterlichen Brunnen und signalisierte so, dass Kagome angekommen war. Sofort trat InuYasha an den Rand von diesem, um der jungen Miko herauszuhelfen.

Zur Begrüßung lächelten sich die zwei kurz schüchtern an, ehe sie die anderen begrüßte und sie sich zu Kaede ins Dorf aufmachten.
 

„Ist irgendwas Besonderes passiert als ich nicht da war?“, fragte sie die anderen nach einiger Zeit, doch sie verneinten nur. „Es war sehr ruhig als du weg warst. Zu ruhig.“, antwortete Miroku mit besorgt klingender Stimme, ehe sich wieder Stille ausbreitete.
 

Naraku war sehr mächtig geworden in der letzten Zeit, doch auch sie alle waren stärker geworden. Fast hätten sie ihn töten können, doch im letzten Moment war er geflüchtet. Feige, wie immer…
 

„Kagome!“ Schon von weitem erkannte Shippo die Miko und rannte fröhlich auf sie zu. „Ich habe dich ja so vermisst, weißt du wie gemein InuYasha schon wieder zu mir war als du nicht da warst?“

Auf halbem Weg fing der Hanyou den vorlauten Kitsune ab und hob ihn an seinem Fuchsschwanz hoch. „Du bist eine miese Petze, weißt du das?“
 

„Habe ich dir nicht schon oft genug gesagt dass du ihn in Ruhe lassen sollst?“, tadelte die Miko, musste aber selbst ein klein wenig lächeln.

„Aber er fängt doch immer an!“, murrte InuYasha verärgert und ließ den kleinen Kitsune fallen.

Dieser ließ sich davon nicht beirren und hüpfte wieder fröhlich zu Kagome. „Hast du mir wieder etwas mitgebracht?“

Die Augen des Kleinen begannen regelrecht zu leuchten, als Kagome ihm einen riesigen Beutel mit allerlei Süßigkeiten überreichte und auch InuYasha ließen die mitgebrachten Köstlichkeiten nicht kalt.
 

Schon am nächsten Tag machten sich die Freunde wieder auf den Weg, immerhin mussten sie Naraku aufhalten so lange er noch geschwächt war.

„Es ist eigenartig… Wo versteckt sich dieser Mistkerl bloß? Keine Aura weit und breit und nichtmal der kleinste Hauch seines Geruches…“ Der Hanyou sprach mehr zu sich selbst als zu den anderen, doch natürlich hörten auch sie was er sagte und waren ebenfalls alles andere als beruhigt.

„Er muss irgendetwas planen.“, sprach Sango den Gedanken aller aus. „Und wir haben keine Ahnung was es ist…“
 

Friedlich knisterte das Feuer auf der Waldlichtung. Den ganzen Tag hatte die Gruppe erfolglos nach Naraku oder einem Juwelensplitter gesucht.

„Morgen finden wir ganz sicher wieder neue Hinweise.“, munterte Kagome den ein langes Gesicht ziehenden InuYasha auf und drückte ihm lächelnd eine Schüssel Ramen in die Hand. „Hier, die isst du doch so gerne.“
 

Noch ehe sich der Hanyou für die kleine Mahlzeit hätte bedanken können, erstarrte er auch schon in der Bewegung und weitete erschrocken die Augen. „War das… ein Erdbeben?“ Erschrocken hatte sich Kagome erhoben und starrte auf den vor kurzen noch zitternden Boden. „Nein, das war… irgendetwas anderes.“, antwortete Sango und hielt ihren Bumerang bereit.
 

Ein leichter Wind begann über die Lichtung zu fegen und trug ein gespenstisches Lachen mit sich.

„Na wen haben wir denn da…hahahahahaaa?“

Es war eine krächzende, weibliche Stimme…
 

„Wer ist da?“ Wütend über die nächtliche Störung, stellte sich InuYasha mit Tessaiga schützend neben Kagome und sah sich misstrauisch um.

„Na na, wir wollen doch nicht gleich unhöflich werden.“, kicherte die Stimme weiter und trieb InuYasha beinahe in den Wahnsinn damit. „Zeig dich du Feigling!“
 

„Reicht es auch wenn ich mich zeige?“ Eine plötzliche weitere belustigte Stimme hallte über die Lichtung und brachte mit ihrem plötzlichen auftauchen auch einen allen wohlbekannten Gestank mit.

„Naraku!“, riefen alle im Chor und drehten sich zu der Stimme um. „Bist du Feigling also endlich aus deinem Versteck gekrochen.“ InuYasha richtete Tessaiga auf den Feind und wollte schon die erste Attacke starten, als dieser ihn aufhielt.
 

„Ich bin nicht zum Kämpfen gekommen, ich will euch ein Geschenk überreichen.“

„Geschenk?“ Verwirrt ließ InuYasha sein Schwert ein wenig sinken, fasste sich aber schnell wieder. „Was soll dieser Trick?“
 

„Das ist kein Trick, ich will euch wirklich etwas schenken, ich und meine wunderbare Freundin Shiko…“

„Wer ist Shiko?“, brachte sich nun auch Miroku in das Gespräch ein, wurde aber ignoriert.
 

„Das es so weit kommen musste… traurig.“ Naraku lachte einmal lustlos auf, da wurde es InuYasha zu viel.

„Hör auf uns alle für dumm zu verkaufen und sag warum du wirklich hier bist!“

Fast im gleichen Atemzug noch, rief er dann „Kaze no kizu!“ und schickte eine Windnarbe auf den feindlichen Hanyou zu. Viel brachte es nicht, denn die Attacke prallte am Bannkreis Narakus ab.
 

„Ihr wollt also einen kleinen Kampf? Den könnt ihr gerne haben!“, schrie ihnen Naraku entgegen und ließ seine Tentakel aus dem Boden schnellen. Die Freunde wichen den Fangarmen so gut es ging aus und sogar Shippo konnte die ein oder andere Tentakel vernichten. Der Kampf war einfach. Zu einfach…
 

Ein weiteres Mal war das hämische Lachen der heulenden Stimme im Wind zu vernehmen.

Immer schneller kreiste die Luft um die Kämpfenden, schloss sie ein in einem Kreis aus Vernichtung und Schwärze.
 

Die Liebe ist stark, das Leben dann schwach,

die Liebe macht blind, die Liebe raubt Kraft.

Und soll der eine im Tode bestehen, so muss der andere auch nicht gehen.

Sollte aber der Feinde sterben, so ist dies auch des Liebenden Verderben…
 

Tod in der Liebe und Liebe im Tod,

der Fluch soll bestehen, versiegelt in rot…
 

Beinahe im selben Moment in dem das unheimliche Flüstern des Windes plötzlich verstummte, ging auch Kagome zu Boden. Schnell waren ihre Freunde bei ihr.
 

Nach nur wenigen Sekunden öffneten sich die Augen der jungen Miko auch schon wieder und für einen kurzen Moment war es so, als würde erneut das Lachen der im Wind flüsternden Stimme im Kopf aller aufflammen.

Verwirrt blickte Kagome zu ihren Freunden auf.
 

„Was war das?“, wollte InuYasha erschrocken wissen, erhielt aber keine Reaktion von den anderen.

„Kagome du blutest!“, rief Sango erschrocken aus und deutete auf die Stirn ihrer Freundin. Ein kleines blutiges Rinnsal unbekannten Ursprunges floss ihr Gesicht hinab und als es in einem kleinen Tropfen auf dem Boden aufkam, vertrocknete die rote Spur sofort.
 

Versiegelt in rot… schoss es InuYasha durch den Kopf, welchen er aber kurz darauf schon wieder schüttelte, um den Gedanken zu vertreiben.

„Wo ist Naraku?“ War das erste was Kagome fragte, nachdem sie sich vorsichtig aufgesetzt hatte.

Tatsächlich war er verschwunden, ebenso wie der seltsame Wind und die in ihm wohnende Stimme.
 

Eine Sache jedoch blieb. Das ungute Gefühl von InuYasha…
 

●◦●◦●◦●
 

Gespenstisch hallte das Lachen Shikos durch die Schwärze. „Der Fluch steht, Naraku, nun gib mir die Macht.“, forderte die Hexe und hielt dem Hanyou auffordernd die Hand entgegen.
 

„Du hast deine Macht schon erhalten, als du die Leben der anderen verdammten Seelen absorbiert hast.“, erwiderte Naraku kalt und würde die Hexe, jetzt da sie ihm überflüssig geworden war, am liebsten töten. Leider war sie mächtig, eine ebenbürtige Gegnerin… Und er immer noch geschwächt.
 

„So war das nicht vereinbart!“, hallte die wütende Antwort durch Narakus Kopf und riss den Hanyou so aus seinen Gedanken. „Diese verdammten Seelen waren schwach! Ihr hattet mir Macht versprochen!“
 

Zur Antwort lachte er gehässig. „Davon hast du doch schon mehr oder genug oder? Elende Hexe, geh mir aus den Augen!“
 

Leise zischte Shiko. „Nun gut, so soll es sein.“, murmelte sie und drehte dem Hanyou den Rücken zu. „Euch soll der Fluch ebenso treffen, vernichtend und tödlich!“, fauchte sie, ehe sie sich mit einem Gänsehaut auf die Arme treibenden Lachen wieder in schwarzen Wind auflöste.
 

●◦●◦●◦●
 

„Kagome?“, fragte der Hanyou seine menschliche Freundin flüsternd. Alle anderen schliefen schon und er war sich nicht sicher ob die Miko nicht auch schon im Land der Träume war.
 

Diese blinzelte zuerst verwirrt, antwortete dann aber. „Was ist los?“

Der Hanyou blickte kurz zum Himmel auf, musste sich erst seine Worte zurechtlegen. „Fühlst du dich eigentlich seltsam seit dieser Sache mit Naraku heute?“
 

Immer noch wusste die Miko nicht worauf er hinaus wollte. „Was meinst du?“

„Diese Stimme im Wind, irgendetwas…“ „Welche Stimme?“, unterbrach die Miko den Silberhaarigen verwirrt.

„Heißt das… du hast sie nicht gehört?“
 

„Welche Stimme?“, versuchte es die Miko erneut, doch InuYasha bemerkte es gar nicht.

Wie konnte sie das nur überhören?
 

„InuYasha, du solltest dich nicht in diese Sache hineinsteigern, mit war einfach kurz schwindelig und dann bin ich umgefallen, es gibt überhaupt nichts Seltsames daran. Das kann uns Menschen schon einmal passieren.“, versuchte die Miko den Rotgekleideten zu beruhigen und legte ihm zur Unterstützung des Vorhabens eine Hand auf die Schulter. „Alles ist okay, glaub mir.“, beschwichtigte sie ihn und sah ihm dabei tief in die Augen.
 

Ihre Worte ließen keinen Zweifel zu, doch sie hatte die Stimme ja auch nicht gehört…

Der Hanyou zog Kagome in eine Umarmung. Warum lässt mich dieses ungute Gefühl einfach nicht los?
 

„Vielleicht solltest du lieber auf deinen Freund hören, Miko.“

Die Stimme klang anders und doch so gleich… Lieblich… weniger kratzig…

InuYasha wandte sich um und sah ein junges Mädchen, dem Aussehen nach kaum älter als zwanzig dort stehen. In Wirklichkeit war sie sicher schon weit über hundert Jahre. Er spürte es, an dieser Aura…

„Du bist eine Hexe. Eine verdammte Hexe, eine die ihre Seele den Dämonen verschrieben hat und die ihr Leben im Schatten fristet.“
 

„Nette Zusammenfassung, Hanyou.“

„Und du bist auch die, die heute an Narakus Seite war. Was hast du mit Kagome gemacht?!“

Der Hanyou verengte seine Augen zu Schlitzen, doch die Hexe ließ sich von dieser Geste nicht einschüchtern.
 

„Ein Fluch.“, begann sie. „Ein wunderbarer Fluch.“, sprach sie weiter und legte den Kopf schräg.

Der Hanyou und Kagome weiteten gleichzeitig die Augen. „Was für ein Fluch?“, flüsterte Kagome, doch die Hexe hatte weiterhin nur Augen für den Hanyou.
 

„Wenn der Meister stirbt, stirbt auch die Miko.“, flüsterte sie und löste sich erneut mit einem gespenstischen Lachen in einen dunklen Windhauch auf. Ihre Worte hallten erneut und diesmal erreichten sie auch das Gehör der jungen Miko.
 

Die Liebe ist stark, das Leben dann schwach,

die Liebe macht blind, die Liebe raubt Kraft.

Und soll der eine im Tode bestehen, so muss der andere auch nicht gehen.

Sollte aber der Feinde sterben, so ist dies auch des Liebenden Verderben…
 

Tod in der Liebe und Liebe im Tod,

der Fluch soll bestehen, versiegelt in rot…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück