Zum Inhalt der Seite

Everyday Life Short Storys

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sorry, for having a secret....

Ein neues Schuljahr brach an der Dalton Academy ein. Eine neue Unterstufe trat ans Tageslicht und viele neue Gesichter beschenkten die Schule. Jungs über Jungs. So viele. Diese Masse von Jungs hatte ich noch nie zuvor gesehen. Woher auch? Auf meiner alten Schule gab es nicht so viele. Und hier? Eine Welle von dem männlichen Geschlecht traf ein. Ältere. Jüngere. Und einer interessanter als der Andere. Wie dem auch sei. Es war jetzt eh erst einmal Zeit dafür, zu erfahren, in welcher Klasse man kam. Alle Neulinge, unter denen ich auch zählte, fanden sich auf dem großen Schulhof wieder. Es war heute ein herrliches Wetter und es wäre doch echt eine Verschwendung, dass Ganze in der großen Halle zu verbringen. Etwas erhöht stand der Direktor der Dalton Academy. Recht und links neben diesem befanden sich jeweils zwei Lehrer bzw. Lehrerinnen. Die Eine fiel mir besonders auf. Sie hatte dunkles grausiges Haar, welches zu einem strengen Dutt nach hinten gebunden wurde. Sie trug eine ältere Fassung von Brille, mit auffällig rotem Rand. Diese Brille verleiht der Dame noch mehr Strenge, dass es schon fast unheimlich war. Neben dieser Lehrerin stand eine etwas jüngere Dame. Sie trug ebenfalls eine Brille, mit jedoch mit dunkelgrauen bis schwarzen Rand. Die Brille fiel ebenfalls sehr auf, aber es verlieh der Dame keine Strenge. Nein im Gegenteil. Die junge Lehrerin hatte eine sehr schöne glatte und makellose Haut und dazu noch sehr glänzende Augen, die durch die Brille erst hervorgehoben wurden. Sie hatte dunkelbraunes Haare, welches ebenfalls streng nach hinten zu einem Zopf gebunden wurde. Der Zopf fiel etwas lockig aus. Um ihren Hals trug sie ein Tuch, welches vorne zugebunden war, dadurch wirkte sie doch echt französisch. Das Lächeln machte die junge Frau doch echt sympathischer und innerlich hoffte ich, dass sie meine Klassenlehrerin wurde. Dann waren da noch die zwei Lehrer auf der anderen Seite. Sie sahen eben ganz normal aus. Der eine älter, als der Andere. Der Andere dafür molliger als der ältere Mann.

Der Direktor begann den Tag, indem er seine Rede hielt. Wie ich solche Reden doch hasste. Sie hatten meist nur eine Aussage und diese Aussage zog sich schon mal 30 Minuten in die Länge. Ätzend. Zumal alles dreifach wiederholt wurde. Völlig unnötig. Aber gut. So ein Schulanfang war eh nur maximal dreimal im Leben. Während der Herr seine Ansprache hielt, nutzte ich die Zeit und sah in die Menge der Jungs, die entweder vor, seitlich neben oder hinter mir standen. Ich konnte teilweise die Typen schon zu ihrem Stand zuordnen, die es auf einer Schule nun mal gab. Da hätten wir einmal die Nerds. Typisch dafür: Brillen mit großen Gläsern. Sehr auffällig und die Haare waren eher seitlich gegelt. Das sah doch recht schräg aus. Andere Nerds hatten eher ungestylte Haare. Sie waren entweder lockig, wellig oder einfach nur durcheinander. Eine reine haarige Katastrophe. Dann gab es die typischen Machos. Muskulös, und prahlten ständig mit ihrem Aussehen. Wie gut, dass davon hier scheinbar nur sehr wenige gab. Auf diese Sorte konnte man glatt verzichten. Dann gab es noch die typischen Sportler. Auch gut durchtrainiert. Teilweise wiesen sie eine leichte hibbelige Art auf, so als würden sie jeden Moment los sprinten und könnten nicht mehr damit aufhören.

Naja es gab noch so einige Andere, aber was soll's, denn der Direx war mit seiner Ansprache endlich fertig und jetzt kamen wir zum wichtigsten Teil. Klassenverteilung. Der Mann am Pult stand rief den Namen des ersten Lehrer auf und die dazugehörigen Schüler. Man hörte genauestens hin. „Burton, Ainsworth, Curtis, Bradford....“ Und so weiter. Dann stellte er den zweiten Lehrer vor und begann wieder Namen aufzuzählen. „Eliot, Dwight, Hughes, Milford.....“.

Jetzt ging es an die Damen unter den vier Lehrer. Zuerst wurde die ältere und strengere Frau erwähnt. Mrs. Swindlehurst. Ziemlich verrückter Nachname, aber bei ihren grässlichen Anblick würde man ihn sich sicher leicht merken. Eine Gänsehaut legte sich auf meinen Körper nieder und eiskalt lief mir ein Schauer über den Rücken. Die Vorstellung allein, dass sie meine Klassenlehrerin sein würde, verpasste mir das reine Grauen. Ich überkreuzte an beiden Händen Zeige- mit Mittelfinger und betete einfach nur. 'Oh bitte lieber Gott, sei gnädig mit mir. Nicht sie!', flehte ich innerlich. Es wurden immer mehr aufgezählt. „Colton, Adams, Winston....“

Immer mehr bangte ich, dass er meinen Namen aufzählte und immer mehr flehte ich, dass er es noch nicht tat. Nicht bei IHR. Sie war so..... so.... unbeschreiblich. Doch dann die Erleichterung. Er beendete das und kam dann zur letzten Lehrerin. Ich stieß vor Erleichterung schon ein stöhnen aus und hob dezent die Hände. „Danke!“, brachte ich hinaus und die Dankbarkeit war mir deutlich im Gesicht geschrieben. Aber das war nicht mal alles. Mein 'stöhnen' schien einiges an Aufmerksamkeit erregt zu haben, denn als ich in die Menge sah, starrten mich einige Jungs an. Ich räusperte und setzte ein zögerliches Lächeln auf. „Tschuldigung!“, brachte ich nuschelnd hervor und sank etwas mein Blick. Es wäre für mich eigentlich besser nicht aufzufallen. Allein wegen mein Geheimnis-Willen. Noch einmal blickte ich durch die Masse und mir fiel ein Lächeln auf, was ziemlich ansteckend war und mich dazu bewegte ebenfalls wieder zu lächeln. Ich musterte etwas den Jungen. Er sah recht gut aus. Doch irgendwie war seine Justin-Bieber-artige Frisur doch echt daneben. Andererseits machte es den Jungen irgendwie aus. Und zugegeben: Es stand ihm. Ein Seufzen entfloh meinen Lippen und mein Blick wandte sich wieder nach vorne zum Direktor. Jetzt kamen wir zur hübschen jungen Lehrerin. Mrs Du Pont, war ihr Name. Sehr französisch. Und passte definitv zu ihrem Auftreten. Und wieder zählte er Nachnamen auf. „Sterling, Duval, Nixon, Blackwood, Peterson....“ Mein Name war wirklich dabei. Ein Stein fiel mir vom Herzen. YES.

Alle Schüler formatierten sich in Reihen, so wie ihre Klassen aufgeteilt wurden. Ich stand neben einen Jungen, der etwas kräftiger gebaut war, als alle Anderen. Er hatte dunkle Haare und trug seine Haare wie die meisten Jungs. Kurz und gestylt. Seine Ausstrahlung hat was sympathisches. Ich musterte den Typen eine Weile, und dieser schien es mitbekommen zu haben, denn er sah jetzt zu mir hinunter. Ja der Typ war ein größer als ich. Ich war generell ziemlich klein. Aber okay. Manchmal war das echt praktisch. Ich blinzelte für einen Moment noch den Anderen an, widmete sich aber dann der Lehrerin zu, da diese gerade all ihre Schüler dazu aufforderte ihr zu folgen. Im Gleichschritt tänzelten wir der Dunkelhaarigen nach. Doch das Tempo war mir etwas zu langsam, weshalb ich ab und zu meinem Vordermann in den Hacken lief, oder gänzlich in ihn hinein, weshalb ich mir auch den ein oder anderen bösen Blick einfing. Ich entschuldigte mich mehrmals. Schien aber nicht zu helfen. Mein Nachbar griff nach meiner Schulter und schob mich etwas nach hinten, bremste mich so etwas ab. Im ersten Moment zuckte ich nur zusammen und sah ihn fragend an. „Du bist ziemlich flink auf den Füßen!“, gab dieser von sich. Ich sah ihn an und mein Gesicht fing sich rosane Wangen ein. Ich räusperte kurz und drehte mich wieder weg. „Wundert dich das bei dem Schneckentempo?“, fragte ich etwas gereizt nach. Nein. Nichts falsches denken. Das Gereizte war nicht gegen ihn gerichtet. Eher an das lahme Tempo, was wir an uns nahmen. „Trent Nixon!“, schallte es neben mir. Erneut wandte ich meinen Blick zu dem Jungen und lächelte ihn etwas zu. „Taylor.....Taylor Lautner!“, begann ich zu scherzen und lachte etwas. Trent lachte ebenfalls und schüttelte nur den Kopf. „Dann hoffe ich doch, dass du dich nicht gleich in einen Werwolf verwandelst und mich aufisst.“, gab er neckend von sich und grinste nur. Ich sah ihn an und zog eine Augenbraue hoch. Mir wäre jetzt ein passender Spruch eingefallen, aber ich ließ es doch eher sein, denn das wäre nach hinten los gegangen. Der Junge war nett und ich wollte nichts böses über ihn sagen. Ja er war etwas kräftig, aber mich störte das nicht. Im Gegenteil. Kräftige Menschen waren für mich immer wie Teddybären. Zum knuddeln gern. Vielleicht nicht alle, denn es gab auch Menschen die sehr eigenartig waren. Aber Trent? Trent hatte auf eine gewissen Art eine recht liebenswerte Art und das konnte ich schon nach wenigen Minuten bzw. Sekunden einschätzen. Leicht schwenkte ich meinen Kopf nach links und rechts und grinste. „Ich werde mir Mühe geben, nicht über dich herzufallen.“ Noch einmal lachte ich auf und reichte Trent meine Hand. „Spaß beiseite: Taylor Blackwood!“, informierte ich ihn. Trent nahm meine Hand und schüttelte diese leicht. „Freut mich, Taylor!“, sagte er. Kurze Hand später betrat die Schülerschaft das Gebäude der Dalton Academy. Meine Augen begannen zu strahlen. Hat man jemals solch eine schöne Schule gesehen? Also ich jedenfalls nicht. Alles war so edel und nobel. Der Ort für eben sehr sehr sehr reiche Schüler. Schon allein in dem Moment hatte ich nicht das Gefühl hier her zu gehören, denn ich war eben nicht reich. „Beeindruckend!“, brachte ich, wie in Trance versetzt, zu Stande und starrte nur so förmlich in die Gegend. Neben mir ertönte nur ein leises Lachen. Ich sah zu meinen Nachbar und neigte meinen Kopf leicht schräg, meinen fragende Ausstrahlung mehr Ausdruck zu verleihen. Trent winkte nur ab und schüttelte leicht den Kopf. Ein Seufzen meinerseits ertönte. Dann eben nicht. Wenig später, nachdem wir durch die langen marmorierten Flure gelaufen sind, landeten wir in unserem Klassenraum. Er war ziemlich groß und beeindruckend. Die Schüler verteilten sich auf den leeren Plätzen. So schnell konnte ich nicht reagieren, da waren die besten Plätze einfach schon weg. Ein Seufzen verließ erneut meine Lippen. Ich sah mich noch einmal um und wollte gerade zu einem Schritt ansetzen, als zwei Hände auf meiner Schulter landeten und zu dem nächst besten freien Platz schoben. Ich sah leicht nach hinten und blickte zu meinem Mitschüler Trent. Ich wollte gerade fragen, was er vor hatte, aber es war nun mehr als offensichtlich, dass er mich neben sich wollte. War eigentlich gar nicht mal so dumm, wenn darüber nachdachte. Abgesehen von Trent kannte ich ja noch keinen, außerdem war Trent echt nett und ich mag ihn irgendwie.

Der weitere Tag an der Schule verlief eher langweilig, wie es eben für den ersten Tag so war: Stundenplan, Wissenwertes, Schule kennen lernen und und und.

Es war nun Nachmittag, es hatten zwar noch die oberen Stufen Unterricht, aber die Neuzugänge hatten bereits Feierabend, konnten sich ihre Schlafräume ansehen, Mitschüler besser kennen lernen und sich die AGs oder Clubs der Schule ansehen. Trent und ich haben uns vorgenommen uns erst mal die Angebote anzusehen, die die Schule so anbietet. Da gab es das Lacross Team, Wissenschaftsclub, Fitness-Club, Computer-Club und und und. Ziemlich öde. Für mich war nicht wirklich was dabei. Mein Mitschüler und ich liefen weiter durch die langen Gänge. Plötzlich kam uns ein herrlicher Gesang entgegen. Zuerst sahen Trent und ich uns gegenseitig an, dann aber folgten wir dem Geräusch und landeten vor einem Raum, in dem einige Jungs waren, die sangen und tanzen. Verdammt hörte ich das göttlich an. Diese Stimmen. Einfach zu fantastisch und diese fließenden Bewegungen, die Dynamik, diese Synchronisation. Einfach alles war perfekt. Und wenn man schon glaubte, dass die Schule so beeindruckend war, dann war das hier einfach nur der Himmel. Man sah uns Beiden wohl deutlich an, wie sehr uns diese Performance von Michael Jacksons Billie Jean faszinierte, denn unsere Augen begann zu strahlen, dass das schon etwas wehtat. Zu uns gesellten sich dann zwei andere Jungs, die wohl ebenfalls diesen reizenden Klang wahr genommen hatten. Ich sah zu den Beiden und neigte mein Kopf leicht schräg. Hey der eine da, das war doch der Justin-Bieber-Typ. Ihr sah ihn mit weit geöffneten Augen an. „Justin Bieber!“, stammelte ich leise von mir. Der Blonde sah nur zu mir und hob eine Augenbraue. Doch schon nach wenigen Sekunden musste er lachen. „Eigentlich heiße ich ja Jeff.“, gab er von sich. Ich schüttelte meinen Kopf, um wieder zu mir zu kommen und grinste den Jungen unschuldig an. „Sorry!“, sagte ich und strich durch mein braunes Haar. Es war etwas länger, als die von Trent, aber kürzer als Jeffs Seine. „Mein Name ist Taylor!“, stellte ich mich vor. Dann sah ich zu den anderen Jungen, der gerade einen Schritt vortrat. „Nick!“, sagte dieser nur und setzte ebenfalls ein Lächeln. Die Beiden gingen ebenfalls in meine Klasse. Ich deutete kurz auf Trent zu. „Das ist Trent!“ Ein kurzes 'Hi' ertönte und fanden, dass das für das erste reichen sollte, denn wir hatten deutlich besseres zu tun. Vor unseren Augen bot sich nämlich eine Hammer-Präsentation aus Gesang und Tanz und das konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen. NIEMALS. Zu göttlich war das ganze. Sowas konnte man sich einfach nicht entgehen lassen. Es war einfach zu faszinierend, berauschend, atemraubend, im Grunde genommen gab es dafür kein Wort. Ich konnte das nicht einmal ansatzweise beschreiben, was meine aufblühenden Augen da sahen. Aber scheinbar war ich damit nicht alleine, denn links und rechts von mir ertönte nur ein 'WOW!'. Als ich zu den drei Jungs sah, musste ich mir ein Lachen verkneifen. Zu goldig war dieser Anblick. Die Drei sahen wie kleine Jungs aus, die gerade von Mutti einen riesigen Lolli bekamen, aber wahrscheinlich sah ich selbst nicht besser aus. Wie dem auch sei.

Die Jungs in den Raum vor uns kamen langsam zum Ende der Performance. Ein enttäuschtes Stöhnen meinerseits erklang. „Bitte nicht!“, flutschte es aus meinen Mund. Schon ein wenig erschreckend war es, dass ich es scheinbar etwas laut aussprach, denn nicht nur Trent, Jeff und Nick sahen zu mir, nein, auch einige der Sänger aus dem Raum entdeckten uns 'Spione'. Schon wieder tat ich etwas, was ich nicht hätte tun sollen. Wenn man sich die verschiedenen Gesichtsausdrücke von den sich im Raum befindenen Jungs ansah, war es auf der einen Seite doch ziemlich erschreckend. Einige davon lächelten. Andere wiederum sahen ziemlich streng aus, so als mochten sie keine Besucher. Nach dem Schweigen zur Urteilen, waren wir wohl in eine peinliche Situation geraten. Also war es Zeit diese Stille zu durchbrechen. Ich ging ein Schritt nach vorne und hob meine Hände verzeihend auf Schulterhöhe. „Tut mir Leid, wir wollten euch nicht einfach so belauschen“, stammelte ich verzeihend. „Wir hatten nur die betörenden Klänge gehört und sind diesen gefolgt, um zu sehen, was sich dahinter verbirgt. Und als wir das Geschehen sahen, konnten wireinfach unsere neugierigen Augen nicht abwenden.“ Ich verbeugte mich minimal, um mich noch einmal zu entschuldigen. „Schon okay!“, ertönte es aus dem Raum. Wir vier 'Spanner' sahen alle zu dem Jungen, welcher einige Schritte auf uns zumachte. Er hatte ein etwas asiatisches Aussehen und eine Ausstrahlung, die auf der einen Seite Stolz und Eitelkeit aufwies und auf der Anderen brachte sie ein freundliches Wesen ans Tageslicht. „wir sind die Warblers, der Glee-Club der Dalton Academy. Wir sind es eigentlich gewohnt, dass man uns beobachtet. Allerdings...hat bisher noch niemand so förmlich hinaus posaunt, dass wir nicht aufhören sollen!“, gab dieser grinsend von sich. „Ja, das kann ich mir vorstellen, ihr schreit ja förmlich mit eurem Himmelschor nach Aufmerksamkeit!“, platzte es aus meinen Mundwerk. Ein Lachen ertönte. „Ich deute das mal als ein Kompliment.“ Der asiatisch-aussehende Junge trat erneut ein paar Schritte vor und begann zu lächeln. „Mein Name ist Wesley Montgomery!“, stellte er sich vor und deutete dann auf seinen Hintermann. „Und das ist David!“ David war dunkelhäutig und wies fast die selbe Ausstrahlung auf, wie Wesley. Wir nickten den Beiden zur Begrüßung zu. Dann ergriff Trent plötzlich das Wort. Er begann nacheinander auf uns zu zeigen, beginnend mit Nick. „Das ist Nick, Jeff, Taylor und ich bin Trent!“ Ich sah zu meinem Mitschüler hoch und zog eine Augenbraue nach oben. Trent wirkte gerade etwas hibbelig und auch seine Stimme wies ein Hauch von Nervosität auf. Er schien sehr aufgeregt zu sein. „Das freut mich!“, schallte es erneut aus dem Zimmer. Mittlerweile waren alle Gesichtsausdrücke der Performer freundlich gesinnt. „Also, wenn euch das hier gut gefallen hat und ihr den Warbler gerne beitreten möchtet, dann laden wir euch gerne zur Audition ein, die am Freitagnachmittag stattfinden wird. Singt vor, und wenn ihr gut seit, dann seit ihr mit dabei!“ David schenkte uns allen ein Willkommens-Lächeln. Das Strahlen meiner drei Mitmenschen wurde immer mehr und wie drei Kleinkinder nahmen sie das Angebot entgegen. Ich jedoch, hielt mich mit meiner Freude zurück.
 

In den nächsten vier Tagen entwickelte sich zwischen Trent, Nick, Jeff und mir eine Freundschaft. Die Jungs waren echt toll. Zwar hatten wir gerade nichts anderes im Kopf, als die bevorstehende Audition, aber dennoch verbrachten wir einiges an Zeit miteinander. Dann erreichte uns der große Tag. Es war Freitag und das Vorsingen stand vor der Tür. Die Jungs waren so sehr aufgeregt, dass ich versuchen musste, sie irgendwie wieder zu beruhigen. Da fiel dann schon mal ein Satz wie: 'Wenn du weiterhin so nervös bist, schaffst du es nie zu den Warbler!'. Dann kam auch scon der Augenblick der Wahrheit. Das Vorsingen. Trent war von uns Vieren der Erste, gefolgt von Nick. Jeff und ich befanden uns (von uns Vieren) alleine in den Vorbereitungsraum. Der Blonde blickte zu mir und seufzte. „Sag mal, wie kommt es, dass du kein Stück nervös bist?“, fragte er und sah mich etwas irritiert an. Nun ertönte meinerseits ein Seufzen und ein verzeihender Blick huschte über mein Gesicht. „Du Jeff.... ich muss dir da was sagen!“, begann ich leise und sank mein Blick. „Ich weiß, dass ihr euch so auf die Audition gefreut habt und auch darauf, dass wir vier mehr Zeit miteinander verbringen können, aber ich werde nicht teilnehmen!“, gestand ich meinem Nachbar. Ich konnte ihn in dem Moment nicht ansehen. Sein enttäuschtes Gesicht würde mir das Herz brechen. Ein aufgequiektes 'Was?' ertönte. Ich sah zu ihm hoch und mein Blick wurde von leichter Traurigkeit bedeckt. „Es tut mir Leid!“, sagte ich. „Aber.... ich denke, dass das nichts für mich wäre. Ich meine ich bin längst nicht so gut, wie die und ich... habe auch nicht so das Interesse daran, selber zu singen und zu tanzen!“, log ich ihn an und sank derweil erneut mein Blick. „Aber ich verspreche, dass ich öfters bei euren Proben vorbeischauen und euch drei anfeuern werde. Und bei euren Auftritten werde ich immer dabei sein und euch am lautesten zu jubeln.“ Jeff schien nicht sonderlich begeistert zu sein, aber das lag eben einfach an der Tatsache, dass ich nicht zu den Warblers wollte. Nun ja, ich gab das zu mindestens vor. Innerlich wollte ich dazu gehören. Aber es war nicht gut. Ich merkte, dass Jeff scheinbar es entfernt so hinnahm, wie es nun war. Plötzlich kam ein Junge in den Raum und rief den Namen des Blonden auf. Dieser erhob sich, und bevor er weg war, schenkte ich ihm ein Lächeln und wünschte ihm Glück. Dankend nickte er mir zu und hatte ebenfalls ein Lächeln auf seinen Lippen. Verdammt, wie ich dieses Lächeln liebte. Es war etwas, was den Blonden einfach nur ausmachte, zumal war das Lächeln einfach nur ansteckend. Ich muss gestehen: In dieses Lächeln hatte ich mich echt verliebt. Im Grunde genommen hatte ich schon Interesse generell an dem jungen Mann gefunden. In seiner Nähe fühlte ich mich seit einiger Zeit immer so seltsam. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich mich unwohl fühlte, oder als würde mir schlecht werden, aber dabei war es das Gegenteil. Ich genoss seine Nähe. Als Jeff dann den Raum verließ, erhob ich mich ebenfalls und verließ den Vorbereitungsraum. Auf dem Flur wartete ich dann auf meine drei Mitmenschen, verlor mich jedoch in meinen Gedanken. Ich fühlte mich irgendwie schlecht. Immerhin belog ich sie die ganze Zeit und das schmerzte. Jedoch, ich konnte ihn schlecht die Wahrheit ans Bein binden, zu sehr hatte ich Angst vor deren Reaktionen. Ich meine, das könnte alles ruinieren. Unsere Freundschaft würde auf den Spiel stehen und das könnte ich keines falls riskieren. Tief in meine Gedanken versunken, merkte ich nicht, wie meine Mitstreiter aus dem Raum kamen und auf mich zu gingen. Erst als Trent mich leicht mit seinen Ellenbogen anstieß, zuckte ich kurz zusammen und blickte zu den drei Jungs. Erst einmal musste ich wieder bei Sinnen kommen, bevor ich diese anlächelte. „Und? Wie ist es gelaufen?“, fragte ich. Nach deren Grinsen zu urteilen, hatten es alle drei zu den Warblers geschafft. Hätte mich eh gewundert, wenn es nicht so gewesen wäre. Ich war stolz auf sie und klopfte jeden auf die Schulter und beglückwünschte sie. Mir war es eigentlich klar, dass sie es schaffen würde. Sie hatten alle drei fabelhafte Stimmen und es machte Spaß, ihnen beim singen zu zuhören. Jeff hatte es den anderen zwei wohl bereits berichtet, dass ich kein Interesse an der Audition hatte, so wie die mich ansahen. Zum Glück gingen sie nicht näher darauf ein.

Die nächste Zeit lief eigentlich relativ normal ab. Meine drei Kompanen hatten ihren Glee-Club und ich gelegentlich was zum schauen und staunen. In deren Freizeit unternahmen wir meistens was. Entweder zog es uns in die Stadt, ins Kino oder irgendwo anders, oder wir gammelten in der Bibliothek und lernten für anstehende Tests. Die Zeit verging ziemlich schnell und umso näher ich meinen drei besten Freunden kam, umso mehr hatte ich Angst, dass mein Geheimnis irgendwnn ans Tageslicht kam. Über eben diese Angst ließ ich mich des Öfteren bei meiner Ma aus, die auf der Dalton einen Arbeitsplatz gefunden hatte. Sie arbeitete nur halbtags als Aushilfslehrerin. Das Gedl reichte jedoch nur knapp für eine Wohnung. Für eine kleine Wohnung, wo ich kein Platz fand, weshalb ich auch meinen Schlafreich in der Dalton Academy hatte. Ich sollte mich darüber auch nicht beklagen, denn eigentlich war das recht witzig, wenn wir nachts durch die Gänge schlichen, um ins Zimmer des Anderen zu gelangen. Wir übernachteten auch in diesem oder jenen Zimmer und veranstalteten klamm und heimlich eine Pyjama-Party. Das ging fast jeden Freitag so. Trent, Nick, Jeff und ich hatten es sogar einmal geschafft, uns unbemerkt vom Campus zu schleichen und eine Nachtwanderung durchzuführen. Man sollte vielleicht verteidigend sagen, dass Nick und ich die Anstifter zu solch einer Tat waren. Jeff war da nicht so mutig und musste sich von uns mitreißen lassen. Trent stimmte auch erst nach mehrmaliger Überzeugung zu und machte den Unfug, den wir da trieben, mit. Wir hatten schon ne echt schöne und abwechslungsreiche und vor allem: interessante Zeit und es gäbe nichts auf der Welt, was ich dagegen eintauschen würde. Aber eben diese Zeit würde bald sein Ende finden.

Das Jahr ging vorüber, die Halbjahreszeugnisse waren bereits überreicht worden und die nächsten Ferien standen vor der Tür: Osterferien. Ich zog mich in die Bibliothek zurück, da ich eine Stunde früher Feierabend hatte, als die anderen Drei. Mit einem dicken Wälzer in der Hand, ließ ich mich auf dem Ledersessel nieder und stöberte das Buch durch. Vorbereitung für Hausaufgaben. Die Zeit raste nur so förmlich an mir vorbei und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass die letzte Stunde nur noch 15 Minuten dauerte. Danach war der Schultag um, und die Clubs würden ihren Anfang finden. Mein goldenes Trio hätte dann im Normalfall danach auch ihre Warbler-Proben. Somit rechnete ich nicht mit einen der glorreichen Drei hier in der Bibliothek. Doch ich wurde eines Besseren belehrt, denn schon im nächsten Moment wurde es auf dem großen Sessel etwas tiefer und ich rutschte leicht seitlich. Fraglich entfernte ich meine Aufmerksamkeit aus dem Buch und blickte neben mir. Mir fielen fast die Augen raus, als ich den Blonden neben mir zu sitzen hatte. „Jeff? Was machst du denn hier? Und wo ist Nick?“ Eigentlich hatten Nick und er jetzt zusammen Unterricht gehabt. „Wir hatten eine viertel Stunde eher Schluss gemacht und Nick wollte vorher noch in sein Zimmer, bevor das Training beginnt!“, gab er mir als Antwort und lächelte. Etwas unglaubwürdig nickte ich ihm zu. Jeff und Nick getrennt? Das war echt in den seltensten Fällen, eigentlich auch nur, wenn sie Fächer nicht zusammen hatten, oder wenn es einen wichtigen Termin beim Arzt oder wo auch immer gab, oder wenn Nick ein Date mit irgendeinem Mädchen und Jeff auf die Sache keine Lust hatte. Immerhin, die Beiden waren die besten Freunde. Unzertrennlich wie Pech und Schwefel, Dick und Doof, Bonnie und Clyde und und und. Da sollte sich der Blonde jetzt auch nicht über meinen misstrauischen Blick wundern. Zusätzlich zog ich noch eine Augenbraue hoch. Es war einfach recht merkwürdig. Ich widmete mich wieder dem Buch zu, um mir die Stelle zu suchen, wo ich unterbrochen wurde, und um diese zu fixieren, damit ich mich dann mit Jeff unterhalten konnte. Doch schon im nächsten Moment wurde mir das Buch aus den Händen gezogen. „Hey!“, zischte ich und war meinem Nachbar einen vorwurfsvollen Blick zu. Jeff begann nur zu grinsen und rückte ein Stück näher an mich heran. Für meine Wenigkeit war das irgendwie im Moment seltsam und ich wollte schon ein Stück nach hinten weichen, verkniff es mir aber. Meine Wangen färbten sich Rosa und es fiel mir etwas schwer den Augenkontakt aufrecht zu erhalten. Jeff gab mir die nötige Unterstützung, denn erlegte seine Hand unter mein Kinn und hob dieses hoch. Die Gefühle, die ich in seiner Nähe immer spürte, kamen wieder hoch und waren gerade intensiver als je zuvor. Das Rosa färbte sich in ein Rot. Mir war das ganze gerade etwas unangenehm. „Jeff.... was.....“ Ich brachte nicht viel raus. Zu sehr lenkte mich der Blonde ab. Ich wusste, dass dieser Augenblick falsch war. Soweit durfte es nicht kommen. Doch mein Gefühl arbeitete gegen meine Gedanken, so wie mein Körper, denn als seine warmen und zärtlichen Lippen die meine berührten, brachte ich es nicht über's Herz, den Blonden von mir zustoßen. Stattdessen ging ich ungewollt darauf ein. Eine unnatürlich starke Wärme machte sich in meinem Körper breit. Gedanken und Gefühle arbeiteten gegeneinander. Ich hatte das Gefühl, dass wie im schlechten Comic einen Engel und einen Teufel auf meine Schultern hatte. Der Engel sagte immer zu: 'Tue das nicht! Denk an dein Geheimnis. Denk an deine Freundschaft!' Der Teufel hingegen trieb mich nur so förmlich dazu an, nicht aufzuhören und so gesehen noch alles schlimmer zu machen. Während ich versuchte diesen inneren Kampf zu schlichten, vergaß ich ganz, dabei zu atmen und hielt die Luft an. Ich wusste nicht wieso, entweder konnte ich Jeff nicht ansehen, oder ich genoss diese Berührung zu sehr, denn meine Augen waren während des Kusses geschlossen. Erst nachdem wieder eine kühle Brise an meine Lippen kam, öffnete ich die Augen und begann wieder Luft zu holen. Jeff lächelte mich nur an und strich mir kurz über meine Wange. „Du bist zu süß.“ Bei diesem Satz fehlten mir jegliche Worte. Mein Herz sprang in meinem Körper hin und her. Ich konnte das deutlich hören. Waren das jetzt Freundensprünge? Ich wusste es nicht. Ich wusste generell nicht, was ich davon halten sollte, weshalb ich den Blonden einfach nur verdutzt ansah. Es war ja nicht so, dass ich das nicht innerlich mir im entferntesten gewünscht habe, aber meine Umstände erlaubten mir das einfach nicht. Ich sank meinen Blick und Traurigkeit huschte über mein Gesicht. Das war alles andere als gut. Ich musste mich zudem zusammenreißen, nicht gleich zu weinen, denn so war mir gerade zu Mute. Jeff versuchte die Situation zu retten. Er legte mir eine Hand auf meine Schulter und bat um Verzeihung, denn er wollte mich nicht so überrumpeln. Ohne groß nachzudenken setzte ich zum Wort. „Das ist es nicht....!“, nuschelte ich und konnte den Blonden einfach nicht ansehen. Doch auch dieses Mal zog er mein Kinn wieder nach oben, so dass ich ihn ansehen musste. „Was dann?“, fragte er nach und sah mich leicht enttäuscht an, versuchte zu verstehen, was in mir vorging. Ich sah in seine wundervollen grün-braunen Augen und mir stiegen die Tränen hoch. 'Nicht weinen!', ermahnte ich mich innerlich immer wieder. Doch es ging nicht anders. Die erste Träne bahnte sich seinen Weg über meine Wange, wurde jedoch von Jeffs Daumen aufgehalten, als dieser sanft mit diesem drüber strich. Er beugte sich etwas vor, um mir die zweite Träne aus meinem Gesicht zu küssen. Erneut schloss ich meine Augen. Es war so ein gutes Gefühl, und doch so falsch. „Jeff.... bitte....!“, winselte ich. Wieder verwickelten sich unsere Lippen in einen Kuss. Dieses Mal ging ich auch zaghaft auf diesen ein. Doch mein schlechtes Gewissen machte sich in meinem Kopf breit und verleitete meine Augen dazu, erneut Tränen abzugeben. Dann gewann eben dieses Gewissen die Oberhand. Ich legte sanft meine Hände an Jeffs Brust und drückte ihn weg. „Nicht!“ Ich merkte, wie meine Stimme versagte. Der Blonde sah mich nur an. „Taylor.... was ist los? Es ist doch nichts dabei, wenn man.... auf das.... gleiche Geschlecht steht!“, sagte er leise. Doch brachte er das nicht wirklich glaubhaft rüber, als wäre es ihm selbst etwas unangenehm. Ich schüttelte nur den Kopf. „Das ist es doch nicht!“, brachte ich leicht verzweifelt hervor. Jeff legte mir beide Hände auf die Schulter. Dadurch vermied er, dass ich flüchten konnte. „Was ist es dann?“, fragte er hartnäckig nach. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte, nein, ich konnte keine Antwort darauf geben. Leicht rüttelte mich der Blonde. „Taylor! Rede mit mir!“ Wieder stiegen meine Tränen empor. „Jeff.... ich kann nicht!“, schluchzte ich. Doch der Warbler ließ nicht locker. Immer wieder ging er darauf ein. Mir wurde schumrig und ich konnte meine Stimme nicht länger zurück halten. „Jeff, hör auf! Ich bin nun mal nicht der, für den mich hier alle halten!“, platzte es aus meinem Mund. Schnell sah ich erschrocken auf. Ich hatte es gerade wirklich gesagt. In meinem Hals steckte plötzlich ein Klumpen fest, was mir das Schlucken deutlich erschwerte. Mit meinem weit geöffneten Augen sah ich in das irritierte und geschockte Gesicht meines Gegenüber. Er verzog sein Gesicht etwas. „Was meinst du damit?“, wollte Jeff wissen. Doch dann schüttelte er leicht wieder seinen Kopf. „Hey Taylor! Es ist doch nicht schlimm, wenn du eine mehr weibliche Seite hast und es sich auf dein Aussehen auswirkt!“, sagte dieser aufmunternd. Doch es war keine, jedenfalls nicht für mich. „Jeff.... ich habe dieses Aussehen, weil ich.... ich.....!“ Wieder versagte meine Stimme. Ich dürfte das jetzt nicht sagen. Doch wieder arbeitete mein Gehirn gegen mich. „.... weil ich ein Mädchen bin!“, beendete ich kleinlaut. Jeff riss seine Augen auf. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. Ich hatte auch das Gefühl, als wüsste er nicht, ob er das jetzt als Scherz sehen sollte und somit lachen sollte, oder ob er irgendwie anders reagieren sollte. Doch scheinbar war ihm bei meinem verweinten Gesichtsausdruck nicht zum Lachen zu Mute. Er wusste, dass da Wahrheit enthalten war. Ich merkte, wie der Blonde immer mehr von mir wich. Mein Gesicht versteckte ich in meinen Handflächen. Meine Tränken konnte ich auch nicht mehr lange zurückhalten. Wie ein Wasserfall flossen diese aus meinen Augen. Ein bitterer Geschmack legte sich in meinem Mund. Ein Klacken aus der Richtung der Tür ließ sowohl Jeff, als auch mich zu dieser gucken. Uns stand beide der Schock deutlich ins Gesicht geschrieben. An der Tür standen Nick und Trent. Fassungslos sahen sie zu uns. Hatten sie etwa alles mit angehört? Ein leises 'Trent! Nick!' ertönte meinerseits. Mir blieb die Spucke im Halse stecken. Meine Stimme versagte nun gänzlich und ich brachte kein Wort mehr raus. So wie die Beiden aussahen, mussten sie es gehört haben. Ich versuchte irgendetwas zu sagen, doch mein Schluchzen und mein Geheule übertönten alles. Langsam traten Nick und Trent auf uns zu. Sie blieben vor dem Sessel stehen und sahen zu Jeff und mir hinunter. Ihnen hat es die Sprache verschlagen. Eine Stille brach an. Ich versteckte mein Gesicht wieder in meine Handflächen und weinte weiterhin. Das tat mir alles so Leid. Nach einer Weile merkte ich einige Hände auf meine Schulter. Wenn ich mich nicht irrte, waren es vier. Nach kurzer Seit merkte ich auch Jeffs Körper, an den ich mich auch lehnte. „Es tut mir Leid!“, brachte ich mit verheulter Stimme raus. Nachdem einiges an Zeit verging, ich mich wieder beruhigte, erklärte ich den Jungs meine Situation. Verständnisvoll horchten sie mir zu. Was den Namen anging, habe ich keinesfalls gelogen. Ich war Tatsache ein Mädchen. Meine Familie hatte kein Geld und ich lebte mit meiner Mom alleine. Das ich eher auf eine Jungsschule landete, war reiner Zufall. Meine Mutter hatte hier als einziges einen Job bekommen. Und dadurch dass das Geld nicht ausreichend für uns Beide war, konnte ich für's erste hier meine Schule machen. Das es nicht von langer Dauer war, war mir klar. Dass das alles ziemlich verrückt klang, war jedem klar. Es war auch verrückt, aber meine Mutter sagte öfters, dass einen Job zu finden, einfach nicht leicht war. Wie dem auch sei. Es war nun mal so und ich konnte es nicht ändern.

Doch eines war mir bewusst. Das goldene Trio wies Verständnis für mich auf und das machte mich doch irgendwie glücklich. Doch diese Zeit blieb eben nicht von Dauer. Schon nach wenigen Wochen musste ich die Dalton verlassen, denn meine Mutter bekam ein besseres Angebot an einer anderen Schule. Diese Schule befand sich auch außerhalb von Ohio und auch außerhalb von Amerika. So nahm alles seinen Lauf. Ich sah Nick, Jeff und Trent ganz selten. So gut wie gar nicht. Wenn ich Glück hatte, konnte ich in den Ferien nach Amerika fliegen. Jedoch konnte meine Mutter sich das nicht immer leisten. Weshalb es nur höchstens ein- bis zweimal im Jahr so weit kommen konnte. Doch wir telefonierten des Öfteren. Erzählten uns über unsere Tage, redeten viel über die Warblers. Auch ich hatte mich derweil einen Glee-Club angeschlossen.

Die Jahre zogen vorüber und es war jetzt nun 3 Jahre her, seitdem ich die Dalton und Amerika verließ. Mittlerweile lebten wir doch recht nobel. Wir waren zwar nicht steinreich, aber wir hatten genügend um uns auch mal was zu gönnen. Das lag einmal daran, dass meine Mutter nun vollkommen als Lehrerin arbeitete, sie hatte einen Mann kennen gelernt, der gut Geld verdiente, aber nichts falsches denken, ums Geld ging es ihr nicht. Sie liebte ihn wirklich und ich mochte den Mann auch. Er war nett. In der Zeit, in der wir in Frankreich lebten, jobbte ich nebenher noch als Kellnerin, um mir meine Reise nach Amerika auch ab und zu selbst leisten zu können. Doch Richard – so hieß der Freund meiner Ma – ermöglichte es uns, wieder zurück nach Amerika zu fliegen. Dort konnte ich dann eine Mädchenschule besuchen und glaubt mir, ich konnte mich nicht länger zurückhalten und kontaktierte meine Dalton-Jungs und wir sahen uns fortan wieder öfters und verbrachten einiges an zeit miteinander.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück